Pressekonferenz zur K 2007

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Pressemitteilung
24. Mai 2012
Neue Elektrokompaktwinde von ZOLLERN
verbindet Kompetenzen des Konzerns
Für eine hoch anspruchsvolle mobile Bohranlage, mit
der in bis zu 5 Kilometern Tiefe nach Gasvorräten
gebohrt werden soll, kommt erstmals die neu entwickelte
elektrisch angetriebene Seilwinde von ZOLLERN zum
Einsatz. Zum ersten Mal wird dabei ein Asynchronmotor
Konstrukteur der neuen Elektrowinde, Peter
Berger (Mitte), bei der Abnahme durch den
ersten Kunden
aus dem eigenen Hause eingesetzt, der speziell auf die
Leistungsanforderungen der Seilwinde ausgelegt ist. Mit
der Verbindung von eigenem Antrieb und Getriebe stellt
ZOLLERN alle Kernkomponenten für die neue
Elektrokompaktwinde aus den Kompetenzen des
Konzerns sicher und ermöglicht damit passgenaue
Lösungen für die speziellen Anwendungen seiner
Kunden.
Zur Förderung von Erdgasvorkommen in Russland
sollen in Zukunft spezielle Tiefbohranlagen zum Einsatz
kommen, die bei Temperaturen von bis zu minus 40 °C
Bohrungen bis zu einer Tiefe von 5000 Metern
ermöglichen. Das Besondere dieser Bohrsysteme ist
deren Mobilität und die damit verbundene schnelle
Einsatzfähigkeit. Dafür ist das gesamte Bohrsystem mit
30-Meter-Schwenkturm, Seilwinde und Bohrwerk in ein
Fahrzeug integriert, das in kurzer Zeit die jeweiligen
Bohrstellen erreichen kann. Über den aufgerichteten
Bohrturm wird der Bohrer, der entsprechend der
Bohrtiefe aus einem Magazin von 150 einzelnen
Bohrstangen gespeist wird, mit Hilfe der Seilwinde
vertikal bewegt und über einen Bohrantrieb in
Drehbewegung versetzt.
Neue ZOLLERN-Elektrokompaktwinde mit in
der Seiltrommel integriertem Asynchronmotor
und Planetengetriebe
Für diese äußerst anspruchsvolle Anwendung kommt
erstmals eine Elektroseilwinde der neuen ZOLLERNBaureihe zum Einsatz, bei der der komplette
Antriebsstrang, bestehend aus Asynchronmotor und
Planetengetriebe, innenliegend in die Seiltrommel
integriert wurde. Der 340 Kilowatt starke, ölgekühlte
Motor stammt, ebenso wie das zweistufige
Planetengetriebe, aus eigener Entwicklung und
Produktion. Beide Komponenten sind nahtlos
aufeinander abgestimmt und für den Anwendungsfall
optimiert. Letztlich führen sie zu einem Seilzug an der
Trommel von 160 kN und einer maximalen
Geschwindigkeit von 600 m/min. Ein zusätzlicher
hydraulischer Notantrieb mit zwei Stirnradstufen stellt
sicher, dass im Falle des Ausfalls des Hauptantriebes
das Bohrsystem aus dem Bohrloch gezogen werden
kann, um dessen Beschädigung zu verhindern. Peter
Berger, Konstrukteur der neuen Seilwinde, betont:
„Diese erste Anwendung der neuen Baureihe unserer
Elektrowinde hat uns alles abverlangt. Die Winde hätte
wegen der Montage auf dem Fahrzeug keine 10
Millimeter breiter sein dürfen, weshalb wir jedes einzelne
Detail optimieren mussten. Diese platzsparende
Optimierung musste unter der Anforderung der
Explosionssicherheit vorgenommen werden.“ Die
Forderung der Explosionssicherheit, die letztlich vom
TÜV abgenommen wird, ergibt sich aus der hohen
Explosionsgefahr bei Gasbohrungen. Um diese
Anforderung zu realisieren, mussten alle Wärme
abgebenden Komponenten gekapselt ausgeführt
werden. Selbst die Temperaturen beim Bremsen dürfen
200 °C nicht überschreiten.
Ulrich Niele, Geschäftsführer des Projektentwicklers
delta P GmbH, begründet den erstmaligen Einsatz einer
elektrisch angetriebenen Seilwinde: „In dieser
Leistungsklasse und unter den Einsatzbedingungen
hätten wir mit großer Wahrscheinlichkeit Probleme mit
der Hydraulikregelung bekommen. Außerdem stellen wir
immer wieder fest, dass in Russland die Sensibilität für
Hydrauliksysteme bei der Wartung nicht sonderlich
ausgeprägt ist, wodurch es häufiger zu Störungen
kommen kann. Insofern kommt uns das neue ZOLLERNSystem sehr gelegen.“
Unternehmensprofil ZOLLERN
ZOLLERN zählt mit seiner über 300-jährigen
Firmengeschichte zu den Pionieren der Metallbranche
und hat diese seit Beginn an mit geprägt.
An 15 Produktionsstandorten bzw. Niederlassungen in
Europa, Nord- und Südamerika und Asien entwickeln,
produzieren und betreuen über 3.000 Mitarbeiter ein
Produktspektrum innovativer Metallprodukte.
Das Unternehmen mit der Firmenzentrale in
Sigmaringendorf-Laucherthal/ Deutschland gliedert sich
in die fünf Geschäftsbereiche Gießereitechnik,
Antriebstechnik, Gleitlagertechnik, Stahlprofile und
Maschinenbauelemente. Über die gesamte
Wertschöpfungskette bietet die Firmengruppe ihren
Kunden Speziallösungen in den Schwerpunktbranchen
Energieerzeugung, Fahrzeugtechnik, Schifffahrt,
Baumaschinen und Maschinenbau.
Mit einem umfassenden Leistungsangebot sowie einem
lückenlosen Vertriebs- und Servicenetz ist ZOLLERN in
allen Industrieregionen der Welt vertreten.
Press contact
Raik Flämig
Press Officer
General Manager Marketing
Tel. +49 (07571) 70-725
Fax +49 (07571) 70 82-725
Mobil +49 (0173) 3615704
Das Manager Magazin führt ZOLLERN in der Liste der
1000 deutschen Weltmarktführer an Position 231. Im
Geschäftsjahr 2011 erreichte die ZOLLERN-Gruppe
einen Umsatz in Höhe von knapp 600 Millionen Euro.
www.zollern.com
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