Vorlage Stadt Bregenz

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Foldertexte Bregenzer Frühling 2009
Samstag, 28. März 2009, 20.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz
Balé da Cidade de São Paulo
Dicotomia
Canela Fina
A Linha Curva
Dicotomia
Choreographie: Luiz Fernando Bongiovanni
Musik: Man Bap
Bühne: Marcos Cavalheiro
Kostüme: Madalena Machado
Uraufführung: August 2007, Teatro Municipal São Paulo
Canela Fina
Choreographie, Licht, Bühne: Cayetano Soto
Musik: Michael Gordon – Weather I
Kostüme: Cayetano Soto, Nadja Kadel
Uraufführung: 4. Juli 2008, Teatro Municipal São Paulo
A Linha Curva
Choreographie, Licht, Kostüme: Itzik Galili
Live Musik: Percossa
Uraufführung: 23. Juli 2005, Teatro Municipal São Paulo
Es ist wie ein europäischer Traum von Brasilien. Vom ersten Trommelschlag an fühlt sich der
Zuschauer hineingezogen und möchte mehr, immer mehr. Schnell, atemlos vergeht die Zeit im
stampfenden Rhythmus von 28 Körpern. Die Energie, die sie entfalten, wenn alle das Gleiche tun,
wird durch straff gespannte Haltung, kerzengerade gespreizte Beine, gereckte Arme noch
gesteigert. Itzik Galili geht souverän mit den Kräften um, die er entfacht, splittert die Masse auf in
dynamische Reihen, schiebt wechselnde Untergruppierungen ein. So explosiv kann Tanz sein!
Die pure rhythmische Energie der größten Balletttruppe Südamerikas macht den Zuschauern das
Stillhalten auf den Sitzen zu einem Kraftakt des Willens. Das Ensemble sprüht förmlich vor
Energie und Erotik, Lebenslust und Leidenschaft. Es glänzt mit Technik, Temperament und einer
Tanzsprache, die überraschende, aufregende und neue Bewegungsabläufe stilsicher mit
klassischen Elementen kombiniert. Der Abend endet mit einem fulminanten Finale. La vida loca!
Ein Fest für die Sinne!
„Ein Rausch an Rhythmen, Farben und Bewegungen. Das Publikum jubelte.“ Stuttgarter Zeitung
Freitag, 17. April 2009, 20.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz
Akademie für Alte Musik Berlin
4 Elemente – 4 Jahreszeiten/Choreographisches Konzert
Regie, Choreographie: Juan Kruz Diaz de Garaio Esnaola
Tanz: Antonio Ruz
Musikalische Konzeption: Clemens-Maria Nuszbaumer
Lichtdesign: Jörg Bitter
Requisite: Jens-Uwe Behrend
Musik: Jean Fery Rebel – Les Éléments
Antonio Vivaldi – Concerti „Le quattro stagioni“ op. 8, 1-4
Uraufführung: 13. Februar 2007, Philharmonie Köln
„Sie küssen und sie jagen sich, sie geigen im Laufen, im Liegen, auf Leitern, erproben exotischste
Positionen, und schließlich werden sie eingeschneit (…) noch nie hat sich eine ganze Gruppe
szenisch so von der sicheren Seite hinter den Notenständern gelöst, sich so geöffnet wie die
Berliner Akademie für Alte Musik. (…) Ein neuer Horizont zeichnet sich ab.“ (Der Tagesspiegel)
„4 Elemente – 4 Jahreszeiten“ ist nach der international gefeierten Inszenierung der Oper „Dido &
Aeneas“ und „Dialoge 06 – Radiale Systeme“ die dritte Zusammenarbeit der Akademie für Alte
Musik Berlin mit der Compagnie Sasha Waltz & Guests und verbindet zwei sehr unterschiedliche
Werke zu einem Choreographischen Konzert: Zwei zeitnah entstandene Kompositionen, die
Tanz-Suite „Les éléments“ (1737) von Jean-Féry Rebel und die Violinkonzerte „Le quattro
stagioni“ von Antonio Vivaldi (vor 1725), die jeweils Naturbilder zum Ausgangspunkt nehmen,
werden einander gegenübergestellt: Die plastische kompositorische Umsetzung der
jahreszeitlichen Bilder steht dabei im Vordergrund. So kann z. B. das Donnergrollen der
Gewitterszene im zweiten und dritten Satz des „Sommer“ förmlich innerhalb des Orchesters hinund herwandern. Im berühmten zweiten Satz des „Winter“ versammelt sich das Concertino um die
Sologeigerin vor einem imaginären Kaminfeuer, während die beiden begleitenden Orchester die
klangliche Kulisse eines von Sturm und Regen gepeitschten Dezembertages darstellen.
„Ein bewegtes, hinreißendes Bilderbuch.“
Eine Produktion der Akademie für Alte Musik Berlin in Zusammenarbeit mit Sasha Waltz & Guests
und RADIALSYSTEM V, gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes.
Freitag, 24. und Samstag, 25. April 2009, 20.00 Uhr
Joachim Schlömer & Graham Smith
speed, neither/nor
Choreographie und Tanz: Joachim Schlömer, Graham Smith
Sound und Video: Vijay Salgado
Lichtdesign: Andreas Grüter
Ton: Jochen Schneider
Kostüme und Bühne: doghouse associates
Produktion: Teatro o Bando (Portugal), Tanzhaus Wasserwerk und Kaserne Basel
(Schweiz)
Uraufführung: 27. Januar 2005, Tanzhaus Wasserwerk, Zürich
Um die Verausgabung und die Frage nach der selbstzerstörerischen Kraft dreht sich die
Choreographie „speed, neither/nor“, ein Duo von Joachim Schlömer und Graham Smith. Es ist
eine atemberaubend physische Miniatur, schlicht und unprätentiös komponiert und doch von einer
frappierenden und berührenden Eindringlichkeit. Ein Hochgeschwindigkeitsstück um das
Verbrennen im Tanz!
A: Where are we going?
B: What?! Where are we going?! You know, I wouldn’t be hurt if you told me that we were leaving.
But where are we leaving from, and where are we going to?
A: I’m not ready to go… It’s like… dying.
B: Yeah, whatever. Speed is like a wounded dog that keeps running until it falls over. It’s a constant generator.
A: And…?
B: Well, you can’t trust it. Listen, it’s neither politics nor art.
A: Really?
B: Yeah, it’s a human action that doesn’t need to be justified by some holy water gesture of baptism. You can’t nail it down.
A: Yeah. You’re right…and now I have to bicycle home.
C: Where is it?
„Für den heutigen westlichen Menschen, auch wenn er kerngesund ist, erzeugt der Gedanke an
den Tod eine Art Hintergrundgeräusch, das sein Gehirn erfüllt, sobald die Pläne und Wünsche
weniger werden. Mit fortschreitendem Alter wird die Gegenwart dieses Geräusches immer
aufdringlicher, man kann es mit einem dumpfen Rauschen vergleichen, das manchmal von einem
Knirschen begleitet wird. In anderen Zeitaltern wurde das Hintergrundgeräusch durch das Warten
auf das Reich des Herrn erzeugt; heute wird es durch das Warten auf den Tod erzeugt. So ist das
nun mal.“ (Michel Houellebecq)
Dieser Tanz ist ein kompromißloses Werk über die Vergänglichkeit des Seins. In schnellen, fast
synchronen Bewegungen tanzen sich zwei Männer bis an den Rand des Möglichen und wieder
zurück zum Stillstand.
Donnerstag, 30. April 2009, 20.00 Uhr
Les Ballets C. de la B.
„pitié!“ („Erbarmen!“)
Ballett von Alain Platel und Fabrizio Cassol
Konzept und Regie: Alain Platel
Musik: Fabrizio Cassol
Originalmusik: Matthäus-Passion von J.S. Bach
Licht-Design: Carlo Bourguignon
Ausstattung: Peter De Blieck
Kostüme: Glaudine Grinwis Plaat Stultjes
Uraufführung: 2. September 2008, Jahrhunderthalle, Bochum
Eine Koproduktion der RuhrTriennale mit Les Ballets C. de la B., Théatre de la Ville (Paris), TorinoDanza und Le Grand Théatre de Luxembourg
Der Choreograph und Tänzer Alain Platel verbindet auf der Bühne Dinge, die scheinbar nicht
zusammengehören, und überschreitet mit seinen erfolgreichen Choreographien immer wieder die
Grenzen zwischen Tanz, Theater, Musik und Bildender Kunst. Seine neueste Kreation „pitié!“
(Erbarmen) basiert auf J.S. Bachs „Matthäus-Passion“. Aber Platel und Cassol haben keine
schlichte Adaption des Werkes vorgenommen – sie interessieren sich für einen wichtigen Aspekt
der Passio: den Schmerz der Mutter angesichts des Opfers ihres Kindes. Musikalischer und
geistiger Ausgangspunkt für „pitié!“ ist die Arie „Erbarme dich, mein Gott“, eine der zentralen Arien
des Bachschen Oeuvre überhaupt. Platel beschäftigt sich mit der Frage, ob unsere Fähigkeit zur
Anteilnahme über ein bloßes Erbarmen hinausgehen kann? Der Begriff „Mitleid“ wird nicht selten
mit jovialer Herablassung grundiert – aber wir sehnen uns oft genug nach echtem, tief gehendem
Mitleiden. Die „Matthäus-Passion“ stellt die Frage nach diesem Mitleiden auf die radikalste Weise.
Es geht um das äußerste Opfer, das der Mensch bringen kann: sich selbst. Mit unglaublicher Kraft
und Virtuosität fliegen, taumeln, flammen die Tänzerinnen und Tänzer über die Bühne wie in
einem mittelalterlichen Höllensturz aus stummer Panik und berstendem Grauen. Einige Szenen
wirken wie flüchtige Standbilder, große hochdramatische Enthüllungen eines Caravaggio oder
Giordano. Eine Menschenskulptur gewundener Leiber, gehüllt in blaue Plastikplanen und vereint
im stummen Schrei, erinnert an expressionistische Mahnmale oder an das „Floß der Medusa“ von
Théodore Géricault.
„Der Mensch leidet mehr, als er genießt.“ (Alain Platel)
Samstag, 9. Mai 2009, 20.00 Uhr, Festspielhaus Bregenz
Wayne McGregor / Random Dance
Entity
Künstlerische Leitung und Choreographie: Wayne McGregor
Musik: Originalmusik von Joby Talbot und Jon Hopkins
Bühnenbild, Kostüme: Patrick Burnier
Lichtdesign: Lucy Carter
Video-Design: Ravi Deepres
Uraufführung: 10. April 2008, London
In den vergangenen 16 Jahren hat Wayne McGregor geforscht und grenzensprengende Arbeiten
geschaffen. Sie entstanden häufig in Zusammenarbeit mit Künstlern, Ingenieuren und
Wissenschaftlern und sind so radikal wie wegweisend. Im Januar 2009 wird McGregor an der
Universität San Diego ein Tanzstück unter der Beobachtung von Hirnforschern kreieren. Es geht
bei McGregor immer wieder um die Leidenschaft für den menschlichen Körper. Auch „Entity“ (Das
Seiende) folgt diesem Weg. Die rhythmische Energie der Musik von Joby Talbot wird mit den
akustischen Extremen von Jon Hopkins’ melodischen Elektronika konfrontiert. Aufgeführt im
preisgekrönten Design von Patrick Burnier und beleuchtet von Lucy Carters magischer
Illumination, wird „Entity“ getanzt von einer klassisch trainierten, überbeweglichen Company. Das
Publikum ist fasziniert von der extrem ausgebildeten Fähigkeit der Tänzerinnen und Tänzer,
Bewegung und Bewusstsein zu verknüpfen, von der matrixartigen Bühnenmaschinerie, die in
Gang kommt, und den Lichtprojektionen, die den Saal fluten. Ihnen allen gemeinsam ist die
überwältigende Schönheit. Wayne McGregor ist ein „brain“ (Gehirn), wie die Briten sagen.
„Wayne McGregor, britischer Star des intelligenten Tanzes.“ Die Zeit
„Das Gehirn tanzt.“ Die Zeit
"A Great Sexy Beast Of A Piece" The Sunday Times
Freitag, 15. und Samstag, 16. Mai 2009, 20.00 Uhr
aktionstheater ensemble
Paradiesseits
Oper (Uraufführung)
Komposition: Gerald Futscher
Regie: Martin Gruber
Libretto: Andreas Staudinger
Dirigent: Kasper de Roo
Orchester: Ensemble Plus
Dramaturgie: Martin Ojster
Produktion: aktionstheater ensemble und Bregenzer Frühling
Mit: Babett Arens, Florentin Groll, Erik Leidal und weiteren DarstellerInnen des
aktionstheater ensemble
„Paradiesseits“ ist eine Koproduktion von aktionstheater ensemble und Bregenzer Frühling mit
freundlicher Unterstützung von Land Vorarlberg, Landeshauptstadt Bregenz, Stadt Wien,
Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur.
Anlässlich von „20 Jahre aktionstheater ensemble“ nimmt sich das Leading Team des Ensembles
wieder eines gesellschaftlich brisanten Themas an: Über ein Jahr hat der Komponist Gerald
Futscher, ein Meister der musikalischen Verdichtung, an der Sprechoper „Paradiesseits“
geschrieben. Mit dem auf zeitgenössische Musik spezialisierten Kammerorchester Ensemble plus
(Leitung: Andreas Ticozzi) wird Dirigent Kasper de Roo das Werk im Festpielhaus Bregenz zur
Uraufführung bringen. Regisseur Martin Gruber inszeniert – mit einem Libretto des
Sprachkünstlers Andreas Staudinger – „Paradiesseits“ als Antithese zur heutigen juvenil gestylten
Spaßgesellschaft. Ein ebenso anarchischer wie berührender Abend über das Leben, die Liebe,
Sexualität und Einsamkeit in einem Altenheim, in dem es zu einem Missverständnis kommt: Statt
eines Schlagersängers wird für das Nachmittagskränzchen ein Brautkleidverkäufer und
Weddingplaner gebucht. Doch was soll’s, statt geschunkelt wird eben geheiratet. Schon werden
Junggesellinnen- und Junggesellenpartys ausgerichtet, Dessous anprobiert, der Champagner
eingekühlt. Doch dann geschieht das Unfassbare...
„Paradiesseits“, ein Hohelied auf die Hoch-Zeit des Lebens und die Liebe, die den Tod
überdauert.
Seit mehr als 15 Jahren ist Regisseur Martin Gruber und sein aktionstheater ensemble fixer
Bestandteil des „Bregenzer Frühling“. Mit genauer Beobachtungsgabe und scharfem Blick für
gesellschaftliche Entwicklungen brachten Gruber und sein Team in den letzten Jahren
faszinierende Produktionen nach Bregenz, wie die vielbeachtete Uraufführung „Schlachtfest“ von
Andreas Staudinger (2005) mit türkischen MigrantInnen und einer Blasmusikkapelle, weiters die
österreichische Fußball-Farce „Schwalbenkönig“ (Uraufführung von Franzobel 2006), die
beklemmend-geniale Artaud-Adaption von „die Cenci“ (2007) oder zuletzt die theatralische
Vorwegnahme der aktuellen Wirtschaftskrise mit der gefeierten Uraufführung „Platzen Plötzlich“
(2008) von Gert Jonke.
Ballett-Pass und Wochenende für die Sinne
Ballett-Pass
Für alle Tanzinteressierten bietet der Bregenzer Kunstverein wieder einen Ballett-Pass an.
Beim Kauf eines Ballettpasses bis einschließlich zum 24.12.2008 erhalten Sie -35% Rabatt. Ab
27.12. 07 erhalten Sie – 25 % Rabatt (Pass ab EUR 56,55). Damit haben Sie die einzigartige
Möglichkeit, fünf ganz unterschiedliche Formen des Tanzes kennen zu lernen: meisterhafte
Fusionen aus Tanz, Musik, Bühnen- und Video-Design. Allesamt Sternstunden des
zeitgenössischen Tanzes!
Ein Wochenende für die Sinne
Zum zweiten Mal wird in Kooperation mit der Luxusmarke Wolford und Bodensee-Vorarlberg
Tourismus ein Ticketpaket (Kultur/Modepaket) angeboten: ab EUR 119,00 pro Person. Geboten
wird ein Ticket bester Kategorie für eine Aufführung des Bregenzer Frühling, Lunch im Wolford
Restaurant (ausgezeichnet vom Gault Millau, VIP-Shopping mit Preisvorteil, inklusive
Sektempfang und 1 Übernachtungen in einem ****Hotel in Bregenz.
Bestellungen bei: Bodensee-Vorarlberg Tourismus, T +43 5574 43443-0, [email protected], www.bodensee-vorarlberg.com
Kartenvorverkauf ab 2. Dezember 2008
Bregenz Tourismus & Stadtmarketing, Rathausstr. 35a, 6900 Bregenz, Tel. +43 5574 4080 und
alle v-ticket-Vorverkaufsstellen sowie online unter: www.v-ticket.at oder per Email:
[email protected]
Detaillierte Informationen unter: www.bregenzerfruehling.at
Eine Veranstaltung des Bregenzer Kunstvereins. Mit freundlicher Unterstützung von:
Landeshauptstadt Bregenz, Land Vorarlberg, Schoellerbank, i+R Schertler, Wolford, illwerke vkw,
Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group.
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