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Publication
Bioethik und Biophänomen : den Leib zur Sprache bringen
Authored Book (Verfasser eines eigenständigen Buches)
ID 162206
Author(s) Brenner, Andreas
Author(s) at UniBasel Brenner, Andreas;
Year 2006
Title Bioethik und Biophänomen : den Leib zur Sprache bringen
Publisher Königshausen & Neumann
Place of Publication Würzburg
ISSN/ISBN 3-8260-3371-X
Die großen Innovationen in der Erforschung und technischen Veränderung des menschlichen Lebens werden
ethisch unter dem Begriff der „Bioethik“ problematisiert. Die Bioethik erweckt dabei den Eindruck, sich von den
biotechnologischen Entwicklungen die Themen diktieren zu lassen und die Fähigkeit zu eigenständiger Kritik
weitgehend aufgegeben zu haben. Bioethik gerät damit in Gefahr zur Legitimation einer im Fahrwasser der life
sciences segelnden Biopolitik zu verkommen. Die vorliegende Studie geht davon aus, dass der beklagte
Sinnverlust der Bioethik in der Vernachlässigung der Leib-Perspektive und einer einseitigen Ausrichtung auf
die Ebene des Körpers begründet ist. Zur Erhellung dieser These wird der weitgehend in Vergessenheit
geratene Leib wieder erinnert und in die politische und ethische Debatte eingeführt. Im Mittelpunkt stehen
dabei die Leib-Philosophien von Hermann Schmitz und von Maurice Merleau-Ponty. Neben der Leib-Theorie,
welche den allein körperorientierten Bioethik-Diskurs ergänzt, tritt als zweites Anliegen der vorliegenden
Untersuchung die Ablösung der für die Ethik wirkungsmächtigen Unterscheidung zwischen dem moralischen
Akteur („moral agent“) und dem von der Handlung Betroffenen („moral patient“). Diese Differenz führt, wie
gezeigt wird, zu einer Verkürzung der ethischen Subjekte. Dieses Resultat folgt aus der Leiblichkeit der
moralischen Entitäten, womit die überragende Stellung der Leiblichkeit weiter offen gelegt wird.
edoc-URL http://edoc.unibas.ch/dok/A3979017
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