Lebensraum: Der Hecht (Esox lucius) ist im gesamten Gebiet der

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Lebensraum: Der Hecht (Esox lucius) ist im gesamten Gebiet der Bundesrepublik Deutschland
vorhanden, sein bevorzugte Lebensraum liegt in den kraut- und strukturreichen Uferzonen
stehender und langsam fließender Gewässer. In großen Seen kann er sich jedoch auch im
Freiwasser, den Futterfischen nachschwimmend, aufhalten.
In der Regel lauert er jedoch im Uferbereich zwischen Pflanzen um seine Beute durch plötzliches,
pfeilschnelles Vorschießen zu ergreifen..
Kennzeichen: Langgestreckter, seitlich nur wenig zusammengedrückter Körper, weit nach hinten
verlagerte Rückenflosse, der ebenfalls kurzen Afterflosse gegenüberstehend. Langer Kopf mit
flacher entenschnabelförmiger Schnauze. Dieser ist mit großen, spitzen Zähnen auf dem Unterkiefer
besetzt. Der Oberkiefer besitzt kleinere Zähne wie auch Hechelzähne. Die Färbung wechselt je nach
Aufenthaltsort, die Grundfärbung ist grün, der Rücken dunkler. Der Kopf ist mit dunklen
Längsbinden, der Rumpf mit gelblichen Querbinden gemustert.
Größe: 2 3 Lebensjahr (Eintritt in die Geschlechtsreife) 25 40 cm lang u. ca. 0,5 kg, er kann
ein hohes Alter von bis zu 30 Jahren erreichen und ca.35 kg schwer. Die Männchen werden nicht so
groß wie die Weibchen.
Nahrung: Bis zu einer Länge von ungefähr 5 cm ernähren sich die jungen Hechte von Einzeller,
Krebstiere, Würmer, Eier und Larven von Insekten. Dann ernährt er sich weitgehend von Fischen,
nimmt aber auch Insekten, Amphibien, Kleinsäuger und Wasservögel. Bei zu dichten Beständen
kommt es oft zu Kannibalismus.
Laichzeit: Februar Mai, Zur Fortpflanzung sucht der Hecht im Frühlingshochwasser
überschwemmte Wiesen oder seichte, verkrautete Uferzonen und Gräben auf; dabei wird jedes Jahr,
wenn möglich, derselbe Laichplatz benutzt. Meist wird ein Weibchen von mehreren Männchen
begleitet, die beim Laichakt abwechselnd ihr Sperma abgeben und durch Schwanzschläge dafür
sorgen, daß es sich mit den zur gleichen Zeit vom Weibchen abgegebenen Eiern mischt. Die Eier
werden klebrig, sobald sie ins Wasser kommen. So setzen sie sich beim Absinken an
Wasserpflanzen fest und können weder fortgetrieben werden noch in tiefere Bodenschichten
geraten. Die Larven schlüpfen je nach Wassertemperatur schon nach 10-30 Tagen. So lange sie
noch von ihrem Dottersack zehren, haften sie mit ihren am Kopf sitzenden Klebdrüsen an
Wasserpflanzen. Dann steigen die Larven zur Wasseroberfläche empor um die Schwimmblase mit
Luft zu füllen. Sie beginnen sofort auf Beute zu lauern. Die Jungfische können bei einem
ausreichenden Nahrungsangebot im ersten Jahr bis zu 35 cm groß werden.
Bemerkung:
Durch den Gewässerausbau und die Gewässerbegradigung sind die zur Fortpflanzung des Hechtes
notwendigen Überschwemmungsgebiete oder krautreichen Uferzonen verloren gegangen. Diesen
Rückgang sucht man oft durch Besatz auszugleichen. Der Wiederherstellung von natürlichen
Laichhabitaten wie Überschwemmungsgebiete oder krautreiche, flache Uferzonen sollte mehr
Bedeutung zukommen. Gewässerreinhaltung und an die Gewässerbeschaffenheit angepaßten
Fischbesätze ist die Gewährleistung für einen gesunden "Futterfisch"-Bestand.
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