58 Obst Sternfrucht Den Erfolg hat die Sternfrucht oder Karambola sicherlich ihrer dekorativen Wirkung zuzuschreiben. Mit den zu Sternen geschnittenen Früchten lassen sich Getränke, Süßspeisen und pikante Gerichte verzieren. Gesund in Maßen Die goldene Farbe, die außergewöhnliche Form und der zarte Duft zeichnen die Sternfrucht aus. Das Fruchtfleisch der Karambola enthält viel organische Säuren, Vitamin B1 und C, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Besonders der Oxalsäuregehalt ist recht hoch. Daher kommt der säuerliche Geschmack zustande. Da bei übermäßigem Verzehr die Oxalsäure das Risiko einer Nierensteinbildung erhöht, sollte man also nicht zu viel von oxalsäurehaltigen Früchten (hierzu zählt auch der Rhabarber) essen. Dem Saft frischer Karambola wird eine fiebersenkende Wirkung zugeschrieben. Außerdem ist er erfrischend und durstlöschend. Da die Früchte auch den Blutzuckerspiegel senken, werden sie häufig bei Diabetes eingesetzt. Karambola (Averrhoa carambola) Die Karambola gehört zur Familie der Sauerkleegewächse (Oxalidaceae). Diese Pflanzenfamilie verdankt ihren Namen dem Gehalt an Oxalsäure, die vor allem für das säuerliche Aroma verantwortlich ist. Die Karambola stammt ursprünglich aus Malaysia und wird heute in vielen tropischen Ländern angebaut. Die Früchte dieser bis zu 10 Meter hohen Bäume besitzen eine unverwechselbare Form, der sie auch den Namen Sternfrucht verdanken. Sie werden bis zu 12 cm lang und besitzen in Längsrichtung fünf tiefe Kerben. Schneidet man die Früchte quer in Scheiben, entstehen so die dekorativen fünfzackigen Sterne. Karambolas werden unreif geerntet und reifen während Transport und Lagerung nach. Die glatte Schale ist wachsartig und kann mitver- zehrt werden. Die zunächst grünlichen Früchte nehmen mit zunehmender Reife eine immer intensivere gelbe Farbe an. Reife Früchte kann man noch einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Zum Einfrieren sind Karambolas nicht geeignet, da das knackige Fruchtfleisch durch die Eiskristalle zerstört und dadurch weich wird und den meisten Saft verliert. Goldene Sterne Das etwas durchscheinende Fruchtfleisch ist sehr knackig und schmeckt säuerlich. Das Aroma ist zugegebenermaßen nicht sehr intensiv. Dafür verströmen die Früchte aber einen deutlichen Jasmingeruch. Zur Dekoration sollten die Früchte mit Schale zu Sternen geschnitten werden, damit sie besser Sternfrüchte Der Saft von Karambola oder Bilimbi ist übrigens auch ein ausgezeichnetes Mittel, um Messing oder andere Metallarten zu reinigen. Auch lassen sich damit Rostflecken aus der Kleidung entfernen. hohen Gehalts an Oxal- und Zitronensäure ist die Frucht für den Rohverzehr weniger geeignet. Wer schon mal in eine frische Bilimbi gebissen hat, wird sofort gemerkt haben, wie stark die „zusammenziehende“ Wirkung ist. Die Bilimbi wird daher vor allem zu Chutneys, Soßen oder Pickles, aber auch Konfitüren und Säften verarbeitet. Gekocht wird sie außerdem als Beilage zu Fisch oder Fleisch gereicht. Die Säure lässt sich etwas abmildern, indem man die Früchte einige Stunden in Salzwasser legt. Geschnetzeltes mit Karambola Die Bilimbi hat einen höheren Säuregehalt als ihre größere Verwandte. in Form bleiben. Zur weiteren Verwendung für Süßspeisen oder Kuchen kann die Schale auch vorsichtig abgezogen werden. Die erhabenen Kanten der „Zacken“ der Sterne verfärben sich bei reifen Früchten schnell bräunlich. Dann sollte die Frucht möglichst bald verwertet werden. Die braunen Kanten werden einfach kurz vor dem Verzehr knapp abgeschnitten. In Asien wird aus Karambolas auch zusammen mit anderem Obst, Zucker und Gewürznelken ein Kompott hergestellt. In einigen Ländern werden die Sternfrüchte auch als Gemüse zubereitet und zusammen mit anderem Gemüse und Gewürzen zu einem Relish verarbeitet. Unreife Früchte werden gekocht als Beilage zu Fisch oder Meeresfrüchten gereicht. Bilimbi (Averrhoa bilimbi) Eine verwandte Art der Karambola ist die Bilimbi. Sie hat im vollreifen Zustand eine grünlich gelbe Farbe und ist länglicher als die Karambola. Sie wird vor allem in Südostasien kultiviert, kommt bei uns aber kaum auf den Markt. Wegen des Zutaten für 4 Portionen: > 500 g Puten- oder Hähnchenfleisch > 2 Karambolas > 1 große Zwiebel > 200 g Sahne Zubereitung: 1 Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Das Fleisch in kleine Stücke schneiden. In einer Pfanne die Zwiebel in etwas Öl anrösten und dann das Fleisch dazugeben. Von allen Seiten gut anbraten. 2 Das Fleisch aus der Pfanne nehmen, mit Salz und Pfeffer würzen und zur Seite stellen. 3 Die Karambolas klein schneiden, einige Sterne als Garnitur aufbewahren. > > > > 1/8 l Gemüsebrühe Ingwerpulver Salz Pfeffer 4 Die Karambolastückchen in etwas Öl in der Pfanne glasig dünsten und dann die Gemüsebrühe angießen. Das Fleisch zufügen, mit der Sahne aufgießen und mit Ingwer, Salz und Pfeffer abschmecken. Vor dem Servieren mit den restlichen Karambolasternen verzieren. Hierzu passt am besten Reis. Variante: Anstatt Karambolas kann man auch Kiwis verwenden. 59