Vom ersten lutherischen Bischof der Welt bis zu - RDA

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Vom ersten lutherischen Bischof der Welt bis zu den
Orgeltagen im Zeichen der Ökumene
Naumburger und Merseburger Dom zum
Reformationsjubiläum 2017
Die meisten Besucher im Naumburger Dom begeben sich auf direktem Wege
zu der im 13. Jahrhundert vom Naumburger Meister geschaffenen
Stifterfigur Uta, gilt sie doch als schönste Frau des Mittelalters. Kaum
beachtet wird dagegen die Kanzel im Langhaus des Doms. Zu den vier
überlieferten Evangelisten, die als figürliche Darstellung an der Kanzel
angebracht sind, hat sich ein fünfter gesellt - Martin Luther. Seit 1939
erinnert er an dieser Stelle an einen Meilenstein der Reformationsgeschichte.
Am 20. Januar 1542 weihte Luther persönlich im Naumburger Dom den
weltweit ersten evangelischen Bischof – Nikolaus von Amsdorf, ein
vertrauter Freund und unbeugsamer Mitarbeiter am Reformationswerk.
Neben Kurfürst Johann Friedrich befanden sich unter den Anwesenden auch
Phillip Melanchton und Georg Spalatin. Weit mehr als 1.000 Menschen
sollen an der Zeremonie im Dom teilgenommen haben. Luther soll vor dem
Kreuzaltar des Ostlettners ,,eine sehr gewaltige und tröstliche Predigt" über
die Verantwortung eines Bischofs gehalten haben. Dann ermahnte er die
Anwesenden in den bevorstehenden Auseinandersetzungen standhaft zu
bleiben, ,,denn hiemit schlüg man dem Teufel aufs Maul, der würde
gewisslich ergrimmen und zornig werden!" Schließlich kniete sich Amsdorf
vor dem Altar nieder um von Martin Luther die Weihe zu empfangen.
Der Umstand, dass es zum Zeitpunkt der Weihe Amsdorfs in der
lutherischen Lehre noch gar keine Vorstellungen darüber gab, wie ein
evangelischer Bischof zu weihen sei, veranlasste Luther zu seiner Schrift
,,Exempel, einen rechten christlichen Bischof zu weihen". Doch Nicolaus von
Amsdorf hatte einen schweren Stand, die Katholiken erkannten ihn nicht an
– das „Naumburger Bischofsexperiment“ war gescheitert. Die Ordination
Amsdorfs endete in letzter Konsequenz im Schmalkaldischen Krieg 1546/47.
Im Zuge der Niederlage der Protestanten musste Amsdorf aus dem
Stiftsgebiet fliehen und der bereits 1541 gewählte Julius Pflug trat sein
Bischofsamt an. Pflug galt als Vordenker der Ökumene und hat sich stets für
den friedlichen Dialog eingesetzt. Angelehnt an sein Wirken stehen auch die
Merseburger Orgeltage vom 16.09. bis 24.09.2017 unter dem Motto „Die
Hohe Messe – Dialog der Konfessionen“. Die alljährlich im September im
Merseburger Dom stattfindende Konzertreihe ist ein herausragendes
Musikereignis in Mitteldeutschland und zieht tausende Musikfreunde sowie
namhafte Organisten des In- und Auslands in die Domstadt.
Exklusive Sonderführungen 2017
Martin Luther und der erste evangelische Bischof der Welt im
Naumburger Dom
60 min | Buchungsanfrage: [email protected]
Vom Bischofsstuhl zur Hofkirche. Der Merseburger Dom im
Wandel der Reformation
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Kerstin Wille M.A.
Leiterin Marketing/
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www.reformation-zeitz2017.de
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