Auszug aus Dachroth, „Baugeologie“, 1992: Böschungen im Felsgestein Die Standfestigkeit von Böschungen im Fels hängt von der Felsart, der Ausbildung der Trennflächen, der Böschungsneigung kund der Böschungshöhe ab. - günstig ist, wenn die Schichtung oder Bankung horizontal gelagert ist und ein orthogonales Trennflächensystem (Lagerungsklüfte) ausgebildet ist; - günstig ist, wenn die Streichrichtung der Haupttrennflächen senkrecht zur Einschnittsachse verläuft; - günstig ist, wenn die Streichrichtung der Haupttrennflächen parallel zur Einschnittsachse verläuft und das Einfallen dieser Trennflächen in den Berg hinein gerichtet ist; - ungünstig ist, wenn ein veränderlich festes Gestein ansteht; - ungünstig ist, wenn eine dünnschichtige bis dünnbankige Wechsellagerung verschiedener Gesteine ansteht; - ungünstig ist, wenn das anstehende Gestein ganz oder teilweise aufgelockert, entfestigt oder verwittert ist; - ungünstig ist, wenn das Gestein engscharig von Trennflächen mit hohem Durchtrennungsgrad durchzogen ist; - ungünstig ist, wenn die Streichrichtung der Haupttrennflächen parallel zur Einschnittsachse verläuft und das Einfallen dieser Trennflächen hangauswärts gerichtet ist. Hier sollte der Böschungswinkel kleiner als der Fallwinkel der möglichen Gleitflächen sein.