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Dokumentation
Die Marionettenbude,
oder der Jahrmarkt zu Grünwald
Dokumentation – Die Marionettenbude
http://lithes.uni-graz.at/maezene/
TEXTZEUGNISSE
1. Textgrundlage
[A] Die / Marionettenbude, / oder / der Jahrmarkt zu Grünwald. / Ein / komisches Singspiel / in
/ zwey Aufzügen. / Von / Hensler. / Die Musik ist von H. Th. Weigl, dem Jüngern. / Aufgeführt
auf der kais. königl. privil. Marinelli-/schen Schaubühne. / Wien, 1795. / Gedruckt bey Ignaz
Goldhann.
WB-Dr Sig. A 142127 (51 Seiten)
2. Dubletten
[A1] identischer Druck
ONB-Aug Sig. 2356-A
[A2] identischer Druck
TH Sig. 819534-B
3. Weitere Drucke
[B1] Die Marionettenbude, oder der Jahrmarkt zu Grünwald. Ein komisches Singspiel in zwey
Aufzügen. Von Hensler. Die Musik ist von H. Th. Weigl, dem Jüngern. In: Theatralische
Sammlung. Wien: Johann Joseph Jahn 1796.
ONB-Mus Sig. 440778-A 98
In: Wiener Theaterbibliothek. 98.
Dieses Exemplar ist dauerhaft an die Musiksammlung entlehnt.
[B2] identischer Druck
TH Sig. 698427-A 65
In: Theatralische Sammlung. 65.
ERLÄUTERUNGEN ZUM TEXT
Singspiel in zwey Aufzügen, Komponist: Thaddäus Weigl, Erstdruck 1795, La Roche wird am
Theaterzettel zur ersten Wiederholung der Aufführung am 18.03.1795 als Kasperldarsteller
ausgewiesen (Kaspar Pumpf) [T1], 1806 übernimmt Michael Fenzl seine Rolle [T2]
QUELLE
Ø
LESARTEN
Ø
ENTSTEHUNG UND AUFFÜHRUNG
1. Entstehung
Ø
2. Uraufführung
17. März 1795
2
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3. Reprisen des Stückes am Leopoldstädter Theater
1795-1806: 24 Aufführungen
18.-24., 26.-28. März / 6., 7., 14., 15. April / 28. Mai / 27. August / 3., 7. Oktober / 4. Dezember 1795
// 21. Februar / 11. August 1796 // 29., 30. Juli 1806
THEATERZETTEL
[T1] Heute Mittwochs den 18ten März 1795. / wird in dem kaiserl. königl. privilegirten Theater in
der Leopoldstadt aufgeführt: / Zum zweytenmahle / Die Marionettenbude, / oder / Der Jahrmarkt
zu Grünwald, / eine komische Oper in zwey Aufzügen, für die Marinellische / Schaubühne von
Hensler, / Die Musik ist ganz neu von Herrn Tadd. Weigl, dem Jüngern. / Personen.
Herr Krappel, Verwalter in Grünwald
Hr. Pfeiffer.
Hellwig, Wirth zum goldenen Lamm.
Hr. Schwarz.
Susanna, sein Weib
Mad. Baumann.
Röschen, Hellwigs Ziehtochter
Dem. Gottlieb.
Kasper Pumpf, Hellwigs Vetter
Hr. La Roche.
Ein Fremder, unter dem Namen Blumer
Hr. Bondra.
Korporal Flink, auf dem Kommando
Hr. Hasenhut Philip.
Ein Tiroler Teppichhändler.
Ein Mandoletti Mädchen.
Ein schlawackischer Leinwandhändler.
Ein Dudelsackpfeiffer.
Soldaten und Bauern.
Zwek, Impressar einer herumstreifenden Komödianten Bande Hr. Baumann.
Seine Kinder
Joh. Handel.
Bohdanoviz.
Perschl.
Finchel, ein eschappirter Komödiant.
Hr. Lessel.
Mamsel Immerschön, unter dem Namen Signora Bandoletti.
Mad. Sartori.
Mamsel Hartherz
Mad. Hensler.
Stöffel.
Sußmann.
Ein Nürnberger Krämer.
Ein Bärentreiber.
Marionettenjungen.
Mehrere Käufer und Verkäufer auf dem Markt. /
Die Bücheln von den Gesängen dieser Oper sind bey der Theaterkassa für 10 kr. / zu haben. / Der
Anfang ist um halb 7 Uhr.
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Abbildung 1: Theaterzettel [T1] vom 18.03.1795
[T2] Heute Dienstag den 29. July 1806 / wird in dem kaiserl. auch kaiserl. königl. privil. Theater in
der Leopoldstadt aufgeführt, / unter der Direction des Karl Friedrich Hensler. / Die
Marionettenbude, / oder: / Der Jahrmarkt zu Grünwald. / Eine komische Oper in zwey Aufzügen,
/ von Hensler. / Die Musik ist von Herrn Weigl, dem Jüngern.
Personen.
Herr Krappel, Verwalter in Grünwald.
Herr Pfeiffer.
Hellwig, Wirth zum goldenen Lamm.
Hr. Schuster, Ign.
Susanna, sein Weib
Mad. Baumann.
Röschen, Hellwigs Ziehtochter
Dem. Gottlieb.
Kasper Pumpf, Hellwigs Vetter
Hr. Fenzl.
Ein Fremder, unter dem Namen Blumer
Hr. Blacho.
Korporal Flink, auf dem Kommando
Hr. Handl, d.ä.
Ein Tiroler Teppichhändler.
Ein Mandoletti Mädchen.
Ein schlawackischer Leinwandhändler.
Ein Dudelsackpfeiffer.
Soldaten und Bauern.
Zwek, Impressar einer herumstreifenden Komödianten Bande Hr. Baumann.
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Seine Kinder
Fenzl, Ther.
Fenzl, Nan.
Hr. Lessel.
Mad. Sartory.
Mad. Ipsel.
Finchel, ein eschappirter Komödiant.
Mamsell Immerschön, unter dem Namen Signora Bandoletti.
Mamsel Hartherz
Stöffel.
Sußmann.
Ein Nürnberger Krämer.
Ein Bärentreiber.
Marionettenjungen.
Mehrere Käufer und Verkäufer auf dem Markt. /
Logen und gesperrten Sitze sind wie gewöhnlich im Theaterhauß, oder in der Stadt im Kaffeehauß
am Petersplatz beym Aug Gottes zu haben. / Der Anfang ist um 7 Uhr.
Abbildung 2: Theaterzettel [T2] vom 29.07.1806
MUSIKSTÜCKE
Die Musik stammt von Taddäus Weigl d. Jüngeren, es sind keine Noten erhalten
DOKUMENTE DER REZEPTION
Rezension der Aufführung vom 29.07.1806 (vgl. T2) in Bäuerles Theaterzeitung: Bolthart [Rez.]:
Die Marionettenbude. In: Wiener Theaterzeitung (1806) H.2, S.27:
Die Marionettenbude oder: Der Jahrmarkt zu Grünwald. Eine Oper in zwey Akten, von Hensler. Die Musik ist von
Weigl dem Jüngern. Nach langer Zeit wieder vorgestellt am 29. July auf dem k. k. priv. Theater in der Leopoldstadt.
Ist die schöne Musik Ursache, warum solches einfältiges Zeug auf die Bühne kommt und dort geduldet wird? oder
kann es wirklich gefallen? sind die Späße neu, artig oder richtig, oder ist der Kunst ein neues Feld gebahnt worden,
sich ehrenvoll zu zeigen? – Das Alles sind Fragen, die sich mir bey dergleichen Dingen aufdrängen, und die mich
ihren Werth bestimmen helfen.*) Ein junger Graf der ein vermeintes Bauernmädchen liebt, Kaspers Fadheiten von
einem noch fadern Menschen dargestellt, die Noth eines armseligen Komödienprinzipals, die Grobheiten eines
dummen Dorfwirths, die Eseley eines Schulzens oder Amtsmanns, sind Dinge die höchstens Gähnen aber kein
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Gelächter verursachen können. Die Handlung kann selbst – die Verkleidungen ohne Ursache – die Existenz eines
Jahrmarkts und der Titel die Marionettenbude *) sind alles so unsinnig hergebrachte Dinge, daß es auffällt wie Herr
Hensler so altes Zeug wieder auf die Bühne bringen mag, da er doch so viele bessere Sachen geschrieben hat. *) Man
hat doch Kringsteiners Kreuzerkomödie gesehen!
NACHWIRKUNGEN
Ø
abk
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