WIENER SYMPHONIKER - Konzerthaus Dortmund

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WIENER SYMPHONIKER
Sonntag, 21.01.2017 · 16.00 Uhr
KONZERTHAUS
DORTMUND
WIENER SYMPHONIKER
TEODOR CURRENTZIS DIRIGENT
PATRICIA KOPATCHINSKAJA VIOLINE
Abos: Porträt Teodor Currentzis, Porträt Patricia Kopatchinskaja,
Orchesterzyklus III – Symphonie um Vier
In unserem Haus hören Sie auf allen Plätzen gleich gut – leider auch Husten, Niesen und Handyklingeln. Ebenfalls aus Rücksicht auf die Künstler bitten wir Sie, von Bild- und Tonaufnahmen
während der Vorstellung abzusehen. Wir danken für Ihr Verständnis!
2,50 E
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PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY (1840 – 1893)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 35 (1878)
Allegro moderato
Canzonetta. Andante
Finale. Allegro vivacissimo
– Pause ca. 16.45 Uhr –
PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY
Sinfonie Nr. 4 f-moll op. 36 (1878)
Andante sostenuto – Moderato con anima – Allegro vivo
Andantino in modo di canzona
Scherzo. Pizzicato ostinato. Allegro
Finale. Allegro con fuoco
– Ende ca. 18.00 Uhr –
Einführung mit Prof. Dr. Michael Stegemann um 15.15 Uhr
im Komponistenfoyer
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PROGRAMM
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EINE WAHRE FREUDE
PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY KONZERT FÜR VIOLINE UND ORCHESTER D-DUR OP. 35
Tschaikowskys Violinkonzert schlägt das Publikum seit über 130 Jahren in seinen Bann. Da
half auch alle bittere Galle nichts, die Eduard Hanslick, der große Kritiker, nach der Wiener
Uraufführung über das Werk ausschüttete. »Ein seltsames Gemisch aus Originalität und Rohheit,
von glücklichen Einfällen und trostlosem Raffinement« sah er in diesem Konzert, und es fiel das
unselige Wort über »stinkende Musik«. Solch ein Urteil spiegelt immerhin die Ressentiments,
die man damals gegenüber russischer Musik hegte.
Das Jahr 1877 hatte für den Komponisten nicht viel Gutes gebracht. Seine Heirat mit Antonina Miljukowa im Juli wuchs sich zu einem Desaster aus. Tschaikowskys enttäuschte Liebe zu
dem wesentlich jüngeren Geiger und Vertrauten Iossif Kotek mag ihn dazu gebracht haben, in
diese Ehe einzuwilligen, vielleicht auch eine Selbstmorddrohung Miljukowas und seine Sehn-
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sucht nach einem stabilen, gesellschaftlich anerkannten Leben. Zuerst ließ sich die Verbindung
auch gut an. Antonina tat alles, um dem Mann zu Willen zu sein, den sie – angeblich – bereits
mehrere Jahre insgeheim liebte. Schon wenig später aber erkannte Tschaikowsky, was er mit
dieser Heirat verloren hatte: die Freiheit des Junggesellendaseins und vor allem seine Schaffensruhe.
Auf einer Reise nach Westeuropa kippte seine Haltung zu Antonina endgültig ins Negative.
Nach dieser Krise war das Jahr 1878 für Tschaikowsky von Reisen bestimmt. Im März hatte
es ihn wieder nach Clarens am Genfer See verschlagen, in die Villa Richelieu. Dort hatte er
einige Vertraute um sich geschart, darunter auch Iossif Kotek. Der 23-Jährige entwickelte sich
jetzt zu Tschaikowskys Muse. »Es gibt keinen Zweifel, dass ich ohne ihn nichts hätte machen
können«, räumte der Komponist später ein. Tschaikowsky musizierte viel mit Kotek, begleitete
ihn auf dem Klavier, und in glücklicher Stimmung kam sein Einfallsreichtum wieder zurück.
»In einer solchen Phase geistigen Lebens verliert das Komponieren vollständig den Charakter
der Arbeit: Sie ist eine wahre Freude. Und wenn niemand unterbricht, kann man den ganzen
Tag hindurch arbeiten ohne aufzustehen«, berichtete Tschaikowsky seiner Gönnerin Nadeshda
von Meck.
Nur elf Tage benötigte er für die Skizze des Konzerts, neun für die Instrumentation. Am
11. April 1878 war die Arbeit bereits abgeschlossen. Tschaikowsky ging die Musik gemeinsam
mit Kotek durch und komponierte daraufhin ein neues Andante. Der Komponist und sein Bruder
Modest waren so begeistert von Koteks Interpretation, dass Tschaikowsky es erwog, ihm das
Konzert zu widmen – um Klatsch zu vermeiden, unterließ er es aber. Stattdessen erging die
Widmung an den berühmten Ungarn Leopold Auer, der das Werk letztlich jedoch als zu schwierig erachtete. Daraufhin gab Tschaikowsky die Zueignung an Adolph Brodsky weiter, der das
Konzert in Wien am 4. Dezember 1881 zur Uraufführung brachte.
Tschaikowskys Violinkonzert ist ein Bravourstück, das lyrisch-gefühlvolle Melodik und brillante Virtuosität in eine vollendete Balance bringt. Es steht in der klassisch-romantischen Tradition des Solokonzerts, die Tschaikowsky auf eigene Weise abwandelt. Der erste Satz, Allegro
moderato, ist länger als die beiden folgenden Sätze zusammen. Die ersten Takte sind vor allem
eine Vorbereitung für das elegante Hauptthema, das der Solist anstimmt.
Überaus schwärmerisch gibt sich das zweite Thema. Seine Fortsetzung führt zu einer Wiederholung des polonaiseartigen Hauptgedankens, diesmal im ganzen Orchester. Wohin die Musik dann will, ist nicht ganz klar, bis die Violine eine Variante des ersten Themas anstimmt, die
sich wiederum klangstark ausdehnt. Eine Kadenz – das Solo des Geigers – schließt sich an,
dann werden die Themen wieder aufgegriffen, variiert und münden in einen sich immer mehr
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im Tempo steigernden Schlussteil. Über diesen Satz schrieb Tschaikowsky an Nadeshda von
Meck: »Natürlich ist darin, wie in jeder Komposition, die virtuos sein soll, vieles, was kalt wirkt
und kalkuliert ist, aber die Themen sind nicht forciert, und ganz im Allgemeinen gesprochen
kam mir der Plan für den Satz ganz plötzlich in den Sinn, er entfaltete sich dann von selbst
weiter, ganz spontan.«
Mit der Canzonetta ist Tschaikowsky geradezu magische Musik gelungen. Wieder gibt es
eine Einleitung, deren Funktion es ist, zum schmachtenden Thema des Satzes hinzuführen,
eine Art Vorgeplänkel, auf das Tschaikowsky jedoch später noch zweimal zurückgreift. Als
Hörer ist man gefangen von der intimen und zärtlichen Atmosphäre, von den Dialogen der
Violine mit Flöte und Klarinette. »Die Canzonetta ist geradezu herrlich«, lobte Tschaikowsky
sich selbst. »Wie viel Poesie und welche Sehnsucht liegt in diesen sons voilés, den geheimnisvollen Tönen.«
Das Finale ist ganz plötzlich da und schließt direkt an. Formal in einfacher, reihender Form
gebaut, geht ihm wiederum eine kleine Introduktion voraus. Ein erstes Thema ist quirlig-tänzerisch, ein zweites volkstümlich-rustikal. Mit schwierigen Läufen, Doppelgriffen in rasendem
Tempo und Flageolett-Tönen werden höchste Anforderungen gestellt. Zweimal gönnt Tschaikowsky dem Solisten ein wenig Erholung, sehnsüchtig klagende Töne sorgen für Kontrast. Der
Tschaikowsky-Forscher Roland John Wiley meint, hier zitiere der Komponist eine Arie aus seiner
Oper »Eugen Onegin«, thematisiert werde der Tod der Poesie. Im Violinkonzert dient dieses
Zitat vor allem als Mahnung des Komponisten an sich selbst. Tschaikowsky war sich bewusst,
dass kreative Ausbrüche, wie sie zu seinem Violinkonzert führten, für ihn keineswegs selbstverständlich sind.
ECHTE INSPIRATION
PETER ILJITSCH TSCHAIKOWSKY SINFONIE NR. 4 F-MOLL OP. 36
»Was steht dieser Sinfonie bevor? Wird sie überleben, auch wenn ihr Verfasser schon lange
vom Angesicht dieser Erde verschwunden ist, oder wird sie sogleich in die Abgründe des Vergessens stürzen?« In einem Brief an seine Gönnerin Nadeshda von Meck äußerte Peter Tschaikowsky im Dezember 1877 Zweifel an der Qualität jenes Werkes, das er soeben vollendet hatte.
»Ich weiß, in diesem Moment bin ich blind für die Mängel meines neuen Sprösslings. Dennoch
bin ich sicher, dass er im Hinblick auf Textur und Form einen Schritt vorwärts bedeutet in
meiner Entwicklung.« Wie unbegründet die Ängste des Komponisten waren und wie korrekt die
Einschätzung der kompositorischen Qualität, hat der Siegeszug der 4. Sinfonie durch die Konzertsäle der Welt bewiesen. In Florenz wartete Tschaikowsky nervös auf die Reaktionen seiner
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WERKE
Freunde und Vertrauten. Die aber äußerten sich nach der Uraufführung am 10. Februar 1878 in
Moskau eher zurückhaltend. Da war das Publikum schon begeisterter, insbesondere nach der
St. Petersburger Premiere am 25. November des Jahres.
So groß der Auftrieb war, den Tschaikowsky durch diese Sinfonie erhielt, so desaströs stellte
sich noch kurz zuvor seine persönliche Situation dar. Die Krise, die Tschaikowsky in den Jahren
1875 bis 1877 durchlitt, hatte mit seiner Homosexualität zu tun. »Ich denke ausschließlich
daran, die unheilvollen Leidenschaften in mir auszumerzen«, schrieb er seinem Bruder Modest
1876. Gleichzeitig war er sich darüber im Klaren, dass er nicht auf Dauer gegen seine Natur
angehen konnte. Das jedoch versuchte Tschaikowsky, und es endete in der bereits erwähnten
Ehe mit Antonia Miljukova, die der Komponist eine »abgeschmackte Tragikomödie« nannte. Zu
diesem Zeitpunkt hatte bereits Nadeshda von Meck brieflich Kontakt mit Tschaikowsky aufgenommen. Die reiche Witwe eines Eisenbahnunternehmers unterstützte den Komponisten 14 Jahre
lang, sowohl mit einer Jahresrente von 6000 Rubeln als auch mit stetem Zuspruch und Bewunderung – eine musikalische Brieffreundschaft, wie sie in der Kulturgeschichte kaum
ihresgleichen hat. Auch die Komposition der Sinfonie Nr. 4 begleitete von Meck, stets auf der
intellektuellen Höhe ihres Gegenübers. Die Dankbarkeit des Komponisten schlug sich auch in
der Widmung nieder: »meinem besten Freund«.
Wie auch das Violinkonzert entstand die vierte Sinfonie Tschaikowskys auf Reisen: Zum einen wiederum in Clarens am Genfer See, zum anderen aber auch in Paris, Florenz, Rom, Wien
und Venedig. In der Korrespondenz gab Tschaikowsky auf Drängen seiner Gönnerin eine Werkbeschreibung. »Die vierte Sinfonie ist meinem Wesen entsprungen und mit echter Inspiration
vom Beginn bis zum Ende geschrieben, [...] es ist darin kein Strich, der nicht meinen aufrichtigen Gefühlen entstammt«, formulierte der Komponist und wies auf das Fanfarenthema hin,
das als Motto die Einleitung des ersten Satzes beherrscht. »Das ist das Fatum, jene verhängnisvolle Schicksalsgewalt, welche unser Streben nach Glück verhindert und eifersüchtig darüber
wacht, dass Glück und Frieden nicht vollkommen und ungetrübt sind.« Dieses Schicksalsmotiv
deutet gleichzeitig auch auf das Vorbild, an dem sich Tschaikowsky in seiner Sinfonie anlehnte:
Ludwig van Beethovens Sinfonie Nr. 5 op. 67. Wie bei der Vierten bestimmt bei Beethoven das
Schicksalsthema vor allem den ersten Satz. Mit der daran anschließenden, sehnsuchtsvollen
Streicherkantilene verband Tschaikowsky die Flucht in eine Traumwelt: »Wäre es nicht besser, sich überhaupt von der Wirklichkeit abzuwenden und in Träume einzuwiegen?« Die Suche
nach Glück spiegelt sich in einem Walzer, der zunächst von der Soloklarinette angestimmt wird.
Bevor sich aber Trost endgültig ausbreiten kann und das volle Orchester freudig siegt (»Das
Glück ist da, das Glück, das Glück!«), mischt sich die unheilvolle Fanfare wieder ein. Der Rest
des Satzes in der gewohnten Sonatenform bleibt ein Kampf »von düsterer Wirklichkeit und
flüchtigen Träumen«.
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»Der zweite Satz«, so Tschaikowsky, »zeigt das Leid in einem anderen Stadium. Es ist jenes
melancholische Gefühl, das einen umschwebt, wenn man des Abends allein zu Hause ist. Ein
ganzer Schwarm von Erinnerungen taucht auf.« Eine sangliche Oboenmelodie eröffnet den
nachdenklichen wie schwärmerischen Satz. Im lebendigeren Mittelteil dieses Andantino ist eine
Variante zu hören. »Traurig ist es und doch auch süß, sich in der Vergangenheit zu verlieren...«.
Zum dritten Satz notierte Tschaikowsky: »Das Scherzo nutzt einen neuen orchestralen Effekt,
den ich selbst erfunden habe.« Gemeint ist das melodiöse Pizzicato, das kontrastiert wird von
unbegleiteten Holz- und Blechbläserklängen. »Das Bild eines betrunkenen Bauern taucht auf,
ein Gassenhauer erklingt. In der Ferne zieht Militärmusik vorbei.«
Nicht selten werden in Finalsätzen russischer Sinfonien Volksfeste musikalisch lebendig. So
auch hier: Tschaikowsky verarbeitet im Allegro con fuoco das eingängige russische Lied »Auf
dem Felde stand eine Birke«. Doch auch diese Melodie kann sich nach Moll eintrüben. »Wenn sie
in sich selbst keinen Anlass zur Glücksseligkeit finden, blicken sie auf andere. Gehen sie unter
das Volk«, lautet Tschaikowskys bitteres Resümee. Mit Macht meldet sich nochmals das Schicksalsmotiv zurück und verleiht damit der Sinfonie die nötige zyklische Geschlossenheit. »Aber das
heitere Volk kümmert sich nicht darum. Froh und glücklich feiert es weiter.« Zurück im Gewimmel bleibt ein Komponist, der trotz des Festtaumels um ihn herum nicht glücklicher geworden ist.
GEHÖRT IM KONZERTHAUS
Interpreten von Tschaikowskys Violinkonzert waren zuvor Sergey Khachatryan, Janine Jansen,
Anne-Sophie Mutter, Julian Rachlin und zuletzt im Januar 2016 Midori. Die Sinfonie Nr. 4 stand
ebenfalls mehrfach auf dem Konzerthaus-Spielplan und erklang mit dem Gewandhausorchester Leipzig unter Herbert Blomstedt, den Münchner Philharmonikern unter Zubin Mehta und
dem Tonhalle-Orchester Zürich unter Michael Sanderling.
AUDIOPHIL
UNSER PROGRAMMHEFTAUTOR MARKUS BRUDERRECK EMPFIEHLT
Neben der an der Aufführungspraxis Alter Musik orientierten Aufnahme mit Teodor Currentzis,
seinem Ensemble MusicAeterna und Patricia Kopatchinskaja (Sony Classical, 2016) möchte ich
eine Einspielung empfehlen, die in eine Gegenrichtung weist. Joshua Bells Interpretation mit
den Berliner Philharmonikern unter Michael Tilson Thomas verleiht dem Werk Eleganz und Süße,
im klassischen orchestralen Gewand (Sony Classical, 2005). Was die Sinfonie Nr. 4 betrifft,
ist Evgeny Mravinskys Interpretation mit dem Philharmonischen Orchester Leningrad erneute
Aufmerksamkeit wert. Transparent, intelligent und im Finale rasant, ist sie ein Klassiker, der
jegliches Pathos meidet (DG »The Originals«, 1961/2006).
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WIENER SYMPHONIKER
Die Wiener Symphoniker zählen zu den renommierten internationalen Spitzenorchestern, weltweit gerühmt für ihren unvergleichlichen Wiener Klang. Die bewusste Pflege, Entwicklung und
Vermittlung dieser traditionellen, im Lauf einer über 100-jährigen Geschichte gewachsenen
Klangkultur stellt einen Schwerpunkt der Arbeit des Orchesters dar. Seine 128 Mitglieder prädestinieren das Orchester dabei insbesondere für die hochromantische Konzertliteratur: Werke
von Brahms, Bruckner, Mahler und Richard Strauss zählen daher zum Kernrepertoire der Wiener
Symphoniker.
Mit innovativen Projekten, außergewöhnlichen Programmen und Einspielungen für das eigene Label haben sich die Wiener Symphoniker in den letzten Jahrzehnten zudem den Ruf eines
der unternehmungslustigsten und zukunftsträchtigsten Klangkörper Europas erarbeitet. Gegründet 1900 unter dem Namen Wiener Concertverein, prägten so herausragende Dirigentenper-
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sönlichkeiten wie Bruno Walter, Richard Strauss, Wilhelm Furtwängler, Hans Knappertsbusch,
Herbert von Karajan, Wolfgang Sawallisch, Carlo Maria Giulini, Gennadi Roschdestwenski, Georges Prêtre, Rafael Frühbeck de Burgos, Vladimir Fedosejev und Fabio Luisi die Entwicklung
der Klangkultur des Orchesters. Als regelmäßige Gastdirigenten feierten zudem Weltstars wie
Leonard Bernstein, Lorin Maazel, Zubin Mehta, Claudio Abbado, Carlos Kleiber oder Sergiu Celibidache viel beachtete Erfolge. Musikgeschichte schrieb das Orchester u. a. mit den Uraufführungen von heute so selbstverständlich im Repertoire verankerten Werken wie Anton Bruckners
Sinfonie Nr. 9, Arnold Schönbergs »Gurreliedern«, Maurice Ravels Konzert »für die linke Hand«
und Franz Schmidts »Das Buch mit sieben Siegeln«.
Mit dem Antritt von Philippe Jordan zur Spielzeit 2014 / 15 als erstem direkt von den Musikerinnen und Musikern gewählten Chefdirigenten begann das bislang jüngste Kapitel in der
Geschichte der Wiener Symphoniker. Ein besonderer Fokus liegt seitdem auf der intensiven Beschäftigung mit saisonalen Schwerpunktkomponisten sowie zeitgenössischer und alter Musik.
Andere Neuerungen sind die Zusammenarbeit mit jährlich wechselnden Artists in Residence
sowie die Intensivierung der Aktivitäten in der Musikvermittlung.
Als Wiener Konzertorchester mit eigenen Zyklen sowohl im Musikverein Wien und dem
Wiener Konzerthaus spielen die Wiener Symphoniker über 150 Konzert-und Opernauftritte und
verantworten so den weitaus größten Teil des sinfonischen Lebens der Musikstadt Wien. Als
offizieller Kulturbotschafter der Stadt Wien gastieren sie zudem regelmäßig in den wichtigsten
internationalen Musikzentren. Seit Anbeginn im Jahre 1946 sind die Wiener Symphoniker jeden
Sommer das Orchestra in Residence der »Bregenzer Festspiele«. Dort treten sie nicht nur als
Opernorchester beim Spiel am See auf der weltgrößten Seebühne und bei der Oper im Festspielhaus in Erscheinung, sondern bereichern das Programm des Festivals auch mit mehreren
Konzerten. Seit 2006 wirken die Wiener Symphoniker bei zahlreichen Opernproduktionen im
Theater an der Wien mit. Zahlreiche Einspielungen, die seit 2012 auch beim orchestereigenen
Label erscheinen, runden das Profil des geschichtsträchtigen Klangkörpers ab.
DIE WIENER SYMPHONIKER IM KONZERTHAUS DORTMUND
Im November 2013 waren die Wiener Symphoniker unter Kent Nagano in Dortmund zu Gast und
präsentierten ein verbindungsreiches Programm von Bach bis Bruckner, Berg und Charles Ives.
TEODOR CURRENTZIS
Der Grieche Teodor Currentzis ist Künstlerischer Leiter der Staatsoper und des Balletts Perm
sowie Künstlerischer Leiter des Ensembles für historische Aufführungspraxis MusicAeterna und
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BIOGRAFIEN
KLASSIK
HIGHLIGHTS
BEI SONY CLASSICAL
TEODOR CURRENTZIS
MOZART DON GIOVANNI
„Man muss mit solchen Superlativen
vorsichtig sein, aber was da entstanden
ist, kann man tatsächlich nur als
Sensation bezeichnen.“ RBB Kulturradio
„Alle geben alles: ein „Don Giovanni“
für die Ewigkeit.“ Spiegel Online
des MusicAeterna Kammerchors, die er beide 2004 während seiner Zeit als Chefdirigent an
der Staatsoper Nowosibirsk (2004 – 2010) gegründet hat. MusicAeterna wurde zum Ersten
Orchester der Staatsoper und des Balletts Perm ernannt.
Highlights der Europatournee von Teodor Currentzis und MusicAeterna in der Saison 2015 /16
waren die Neuinszenierung von Richard Wagners »Rheingold« im Rahmen der »Ruhrtriennale«,
die konzertanten Aufführungen von Mozarts Da-Ponte-Opern am KONZERTHAUS DORTMUND
und eine Tour mit Patricia Kopatchinskaja nach Berlin, Wien, Zürich und Rotterdam. Zurück in
Perm hat das Ensemble »La traviata« mit Bob Wilson aufgeführt und in St. Petersburg und Moskau konzertiert. MusicAeterna hat in den vergangenen Spielzeiten bei namhaften Festivals und
in vielen wichtigen Konzerthäusern debütiert, darunter das »Festival d’Aix-en-Provence«, »Lucerne Festival«, »Helsinki Festival«, die Berliner Philharmonie, Cité de la musique, »Festspiele
Baden-Baden«, »Bregenzer Festspiele«, der Wiener Musikverein und das Royal Concertgebouw
Amsterdam. Currentzis hat außerdem eine Neuproduktion von »Macbeth« am Opernhaus Zürich
gestaltet und kehrte zum SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg für eine Zusammenarbeit mit Patricia Kopatchinskaja zurück.
Teodor Currentzis und MusicAeterna sind Exklusivkünstler der Sony und stellten 2016 die
Aufnahmen aller Da-Ponte-Opern Mozarts fertig. Die erste Aufnahme (»Figaro«) wurde im Januar
2014 veröffentlicht und gewann den »ECHO Klassik« für die »Beste Operneinspielung des Jahres«, darauf folgte 2015 »Così fan tutte« und die Einspielung von »Don Giovanni« erschien im
November 2016. Daneben veröffentlichten sie 2015 »The Sound of Light«, eine CD-Zusammenstellung mit Ausschnitten der Musik von Jean-Philippe Rameau, sowie Strawinskys »Le sacre
du printemps«. Vorherige Aufnahmen waren u. a. Schostakowitschs Sinfonie Nr. 14, Mozarts
Requiem und Purcells »Dido und Aeneas« (beim Alpha Label erschienen) sowie Dmitri Schostakowitschs Klavierkonzerte mit Alexander Melnikov und dem Mahler Chamber Orchestra, erschienen bei Harmonia Mundi.
WIENER PHILHARMONIKER
DAS NEUJAHRSKONZERT 2017
Gustavo Dudamel ist der bisher jüngste
Dirigent des berühmten Neujahrskonzertes
der Wiener Philharmoniker. Der glanzvolle
musikalische Auftakt des Jahres mit zahlreichen musikalischen Überraschungen ist
als Doppel-Album und DVD bzw. Blu-ray
erhältlich.
www.wienerphilharmoniker.at
TEODOR CURRENTZIS
TSCHAIKOWSKY & STRAVINSKY
„Zwei verwandte Seelen haben sich hier
gefunden. Die fantasievollste Geigerin
derzeit, Patricia Kopatchinskaja, und
der fantasievollste Dirigent, Teodor
Currentzis. Gemeinsam gelingt …die mit
Abstand spannendste Neuaufnahme des
Tschaikowsky-Violinkonzertes
der jüngeren Zeit.“ Stereo
2006 kombinierte Currentzis seine Leidenschaft für Alte Musik mit zeitgenössischen Komponisten und Neuer Musik und gründete das seitdem jährlich stattfindende »Territory Modern
Art Festival«, welches innerhalb kürzester Zeit zu einem der prestigeträchtigsten und progressivsten Festivals Moskaus avancierte. Teodor Currentzis wurde bereits viele Male mit dem russischen nationalen Theaterpreis »Goldene Maske« ausgezeichnet. So auch 2015: zusammen
mit der Staatsoper und dem Ballett Perm für ihre Produktion von Purcells »The Indian Queen«,
darunter war der Preis als »Bester Operndirigent«. Seine Dirigate wurden auch in den vorausgegangenen Jahren mehrfach ausgezeichnet, so erhielt er Preise für die Leitung des »Wozzeck«
am Bolschoi Theater 2009, für Prokofiews »Cinderella« 2007 sowie für »Le nozze di Figaro« im
darauffolgenden Jahr.
www.teodor-currentzis.com
www.sonyclassical.de
www.facebook.com/sonyclassical
BIOGRAFIEN
Für den griechischen Dirigenten wurde Russland seit den 1990er-Jahren, als er dort sein
Dirigierstudium begann, immer mehr zur Heimat. Sein Studium am St. Petersburger Konservatorium absolvierte Currentzis bei Professor Ilya Musin, dessen Schüler so prominente Namen
tragen wie Odysseas Dimitriadis, Valery Gergiev und Semyon Bychkov.
TEODOR CURRENTZIS IM KONZERTHAUS DORTMUND
Teodor Currentzis war im November 2011 zum ersten Mal im Konzerthaus zu Gast und leitete das
Mahler Chamber Orchestra in einem Familienkonzert und einem Programm mit Werken von Britten, Schostakowitsch und Prokofiew. Mit seinem Ensemble MusicAeterna brachte er in der vergangenen Saison schon Mozarts Da-Ponte-Opern zur Aufführung; in dieser Saison kehrt er noch
einmal mit Patricia Kopatchinskaja, MusicAeterna und einem Wiener-Klassik-Programm zurück.
PATRICIA KOPATCHINSKAJA
Die Vielseitigkeit der Geigerin Patricia Kopatchinskaja zeigt sich bereits in ihrem breiten Repertoire, das von Werken des Barock und der Klassik, oft auf Darmsaiten gespielt, bis zu Auftragswerken und der Neu-Interpretation moderner Meisterwerke reicht. Sie begann die Saison
2016 / 17 mit den Eröffnungskonzerten des neuen SWR Symphonieorchesters, mit dem sie
Peter Eötvös’ Violinkonzert »DoReMi« unter der Leitung des Komponisten spielte, sowie einem
Auftritt mit dem NDR Elbphilharmonie Orchester im Rahmen der Eröffnungskonzerte der Elbphilharmonie in Hamburg. Sie gibt Debüts beim Rotterdam Philharmonic Orchestra mit Sibelius’
Violinkonzert unter Krzysztof Urbański und beim Gothenburg Symphony unter Peter Eötvös. Regelmäßig arbeitet sie mit dem London Philharmonic Orchestra zusammen, mit dem sie auch
in dieser Saison in London und New York unter Vladimir Jurowski auftritt. Besonders im Fokus
steht in der Saison 2016 /17 György Ligetis Violinkonzert, das sie u. a. mit den Berliner Philhar-
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monikern unter Sir Simon Rattle, mit der Filharmonica della Scala unter Andrés Orozco-Estrada
und mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra unter Teodor Currentzis spielen wird. Patricia
Kopatchinskaja ist zurzeit Artist in Residence am Konzerthaus Berlin, an der Londoner Wigmore
Hall und beim »Kissinger Sommer«. Sie unternimmt Europa-Tourneen mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg unter Gustavo Gimeno sowie mit den Wiener Symphonikern und
MusicAeterna unter Teodor Currentzis.
Höhepunkte der vergangenen Saison beinhalten eine Residenz an der Laeiszhalle in Hamburg, Auftritte mit dem Houston und Seattle Symphony Orchestra sowie Konzerte in London
mit dem London Philharmonic Orchestra unter Vladimir Jurowski und als Protagonistin bei
»Changing Minds« im Southbank Centre, wo sie Schumanns Violinkonzert mit dem Orchestra
of the Age of Enlightment unter der Leitung von Marin Alsop spielte. Außerdem ging sie mit der
Camerata Salzburg und Louis Langrée auf Tournee, mit dem Chamber Orchestra of Europe unter Thierry Fischer und mit Vladimir Jurowski und seinem State Academic Symphony Orchestra
of Russia.
Kammermusik ist Patricia Kopatchinskaja besonders wichtig, und so tritt sie regelmäßig
mit Künstlern wie Markus Hinterhäuser, Polina Leschenko, Anthony Romaniuk und Anu Komsi
in den großen Konzerthäusern wie dem Konzerthaus Berlin, der Londoner Wigmore Hall, dem
Wiener Konzerthaus und dem Concertgebouw Amsterdam auf. Kopatchinskaja ist Artistic Partner des Saint Paul Chamber Orchestra und ist mit dem Ensemble regelmäßig in Saint Paul und
international zu hören. Im November 2016 waren sie auf Europa-Tournee und präsentierten ihre
neue CD mit Schuberts »Der Tod und das Mädchen«.
In den letzten Spielzeiten erschienen eine Reihe von neuen Aufnahmen mit Patricia Kopatchinskaja: Werke von Giya Kancheli mit Gidon Kremer und der Kremerata Baltica, das DuoAlbum »Take Two« bei Alpha Classics, Schumanns Violinkonzert und Fantasie mit dem WDR
Sinfonieorchester Köln unter Heinz Holliger bei Audite und Tschaikowskys Violinkonzert mit
Teodor Currentzis und MusicAeterna bei Sony. Kopatchinskajas CD mit Konzerten von Bartók,
Ligeti und Peter Eötvös für Naïve Classique gewann 2013 einen »Gramophone’s Recording of
the Year Award«, einen »ECHO Klassik« und wurde 2014 für den »Grammy« nominiert.
PATRICIA KOPATCHINSKAJA IM KONZERTHAUS DORTMUND
Als Künstlerin der Reihe »Junge Wilde« hat sich Patricia Kopatchinskaja dem KonzerthausPublikum drei Jahre lang mit verschiedenen Kammermusikpartnern präsentiert. Nach dieser
Zeit war sie im Rahmen der Zeitinsel für Fazıl Say u. a. mit der Deutschen Erstaufführung seines
Violinkonzerts, als Solistin mit dem Finnish Radio Symphony Orchestra und Philharmonia Orchestra und zuletzt im Streichquartett quartet-lab zu erleben.
BIOGRAFIEN
TEXTE Markus Bruderreck
FOTONACHWEISE
S. 04 © Alex Romanov · Sony Music
S. 08 © Alex Romanov · Sony Music
S. 16 © Andreas Balon
HERAUSGEBER KONZERTHAUS DORTMUND
Brückstraße 21 · 44135 Dortmund
T 0231- 22 696 200 · www.konzerthaus-dortmund.de
GESCHÄFTSFÜHRER UND INTENDANT Benedikt Stampa
REDAKTION Dr. Jan Boecker · Marion Daldrup
KONZEPTION Kristina Erdmann
ANZEIGEN Marion Daldrup · T 0231- 22 696 213
DRUCK Hitzegrad Print Medien & Service GmbH
Wir danken den beteiligten Künstleragenturen und Fotografen für die freundliche Unterstützung.
Es war nicht in allen Fällen möglich, die Bildquellen ausfindig zu machen. Rechteinhaber bitte melden.
Druckfehler und Änderungen von Programm und Mitwirkenden vorbehalten.
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