Programm-2012 (4b) - Gemeinde Aesch ZH

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Solisten
Tenor
Bariton
Dirk Jäger
Tobias Schmid
Sopran
Orgel
Ute Kleiber (Chorsolistin)
Anna Buczek Merz
Ensemble ad hoc
Violine
Violine
Violine
Violine
Viola
Violoncello
Kontrabass
Susanna Osuna-Menéndez
Martina Nowak
Christine Bürgi
Johanna Bischoff
Andreas Berchtold
Brigitte Wanner-Herren
Richard Pechota
Querflöte
Klarinette
Klarinette
Horn
Horn
Pauken
Anna Gordos Tolstov
David Jud
Benjamin Mitchell
Leah J. Edgerton
Kathryn Zevenbergen
Antoinette Hauser
Reformierte Kirche
Birmensdorf
Sonntag, 9. Dezember 2012
17 Uhr, Türöffnung 16.30 Uhr
Adventskonzert
Mitwirkende im Singkreis
Sopran
Annelies Baur, Marianne Brechbühler, Dorothee Brunner, Denise Egloff, Verena
Eichinger, Annemarie Frei, Marianne Gow, Brigitte Graf, Fulvia Hofmann, Marlies
Hofmann, Elena Huber, Vassiliki Huber, Ute Kleiber, Regina Luthiger-Mütsch,
Agnes Ruckstuhl, Erika Schweizer, Ursula Wirz
Jan Jakub Ryba
Böhmische
Hirtenmesse
Alt
Katharina Burgener, Iris Dannenmann, Madeleine Flury, Brigitte Hofstetter,
Margrit Lüthy, Sara Meier, Catherine Meirich, Peggy Rüegger, Ruth Schärli, Ruth
Schnider, Monika Thalmann
Antonín Dvořák
Tenor
Walter Baur, Urs Galli, Dirk Jäger, Ludwig Ochsner, Hanspeter Schilling, Marie-Therese
Trost, Heinz Vonesch
Biblische
Lieder
Bass
Tobias Bieder, Gerhard Eichinger, Jakob Manser, Heiko Müller, Hans Schärli,
Markus Trüb
Leitung
Rosette Roth Bieder
Oekumenischer Singkreis der Kirchen Birmensdorf - Aesch
Proben
PräsidentIn
ab Feb. 2013
Dirigentin
Dienstags 19.45 Uhr
Agnes Ruckstuhl
Gerhard Eichinger
Rosette Roth Bieder
Saal C, Gemeindezentrum Brüelmatt
Birmensdorf
Dörflistr. 21
8903 Birmensdorf Tel. 044 737 38 39
Haldenrain 6
8904 Aesch
Tel. 044 737 34 56
Halde 7
6016 Hellbühl LU Tel. 041 467 07 47
Eintritt frei - Kollekte
Leitung
Rosette Roth Bieder
Programm
Biblische Lieder op. 99
Böhmische Hirtenmesse
Missa pastoralis
von Antonín Dvořák
von Jan Jakub Ryba
„An den Wassern Babylons sassen wir und weinten“
Kyrie
Chor
Gloria
„Wende Dich zu mir! Sei mir gnädig,
denn ich bin einsam und elend“
Bariton-Solo
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen,
von welchen mir Hilfe kommt“
Bariton-Solo
„Gott, ich sing dir neue Lieder“
Graduale
Credo
Offertorium
Sanctus
Chor
Benedictus
„Singet dem Herrn, denn er hat Wunder an uns getan“
Bariton-Solo
Agnus
„Gott, mein Hirte hütet mich“
Schlusschor
Chor und Bariton-Solo
Jan Jakub Ryba
Jakub Jan Ryba wurde am 16. Okt. 1765 in Prěstiče geboren. Er entstammte der Tradition der tschechischen Lehrer-Kantoren und erhielt den ersten Musikunterricht bei
seinem Vater. Der kleine Jakub sang im Chor, spielte Violine, Violoncello, Klavier und
Orgel. Während seinem Studium am Piaristengymnasium in Prag, suchte er hervorragende Organisten auf, um sich eifrig im Orgelspiel, im Komponieren sowie im Improvisieren zu üben. Ursprünglich wollte J. J. Ryba Priester werden. Doch die familiären
Verhältnisse zwangen ihn, als Dreiundzwanzigjähriger nach Hause zurückzukehren
und an der Schule von Rožmital zu unterrichten. Der gebildete und zielstrebige Ryba
trat dort seine Arbeitsstelle mit der Überzeugung an, dass "man auch in einer kleinen
Stadt etwas Gutes leisten kann", wie er in sein Tagebuch niedergeschrieben hatte.
Hier lebte Ryba als vielseitiger, gebildeter Musiker und Lehrer in ständiger Auseinandersetzung mit seiner Umwelt, die seine künstlerische Tätigkeit nicht gebührend
schätzte. Von Existenzsorgen geplagt, vereinsamt und von Schwermut niedergedrückt,
nahm sich der tiefgläubige Ryba 1815 das Leben.
Obwohl J. J. Ryba nicht einmal fünfzig Jahre alt wurde, war sein kompositorisches
Schaffen immens. Nach vorsichtigen Schätzungen dürften es etwa 1400 Werke verschiedenster Gattungen sein.
Erläuterungen zum Werk
"Missa solennis festis Nativitatis D.J.CH. accomondata in linguam bohemicam musicamque redacta".
So registrierte J. J. Ryba seine Hirtenmesse in einem Werkverzeichnis 1801. Die tschechischen Weihnachtsmessen sind ein Ergebnis des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Bis
anhin bildete allein der lateinische Text die Grundlage für alle liturgischen Kompositionen. Nun fand die tschechische Sprache in Form von Pastorellen Eingang in den Kirchenraum. (lat. Pastor = Hirte)
Es handelt sich dabei um einfache dramatische Vertonungen im Zusammenhang mit
dem Krippenspiel. Die Musik ist eng mit dem Text verbunden und spiegelt verschiedene tonmalerische Elemente wie Nachahmungen von Volksinstrumenten, Vogelgesang und Stimmen von Tieren des ländlichen Lebens wieder.
So verwendet Ryba zwar formal die Bezeichnungen der Messteile: Kyrie, Gloria,
Graduale, Credo..., ersetzt aber den gesamten lateinischen Text mit einer eigenen
Fassung der Legende über die Geburt Christi in Bethlehem, nach dem Vorbild der
Krippenspiele. Da die einzelnen Teile dennoch eine geschlossene Form bilden, ist es
zutreffender, die Hirtenmesse als eine Folge von Pastorellen zu betrachten. Sie begleiten den weihnächtlichen Gottesdienst und lassen mit ihren jubelnden Melodien eine
meditativ frohe Stimmung aufkommen.
Die Entstehung des Werkes wird in der Literatur meist darauf zurückgeführt, dass Ryba einen langwierigen Streit mit seinem geistlichen Vorgesetzten beendet hatte, und
somit Behaglichkeit in sein Familienleben eintrat. Dass im Jahre 1796 das österreichi-
sche Heer die Offensive der Armee des revolutionären Frankreichs zum Stehen brachte und dadurch die drohende Gefahr der Okkupation von Böhmen abwendete, war
bestimmt eine weitere Motivation für ihn. Überall im Lande fanden DankGottesdienste statt. Es wuchs die Hoffnung auf einen Friedensabschluss. Die jahrhundertealte Sehnsucht der Menschen nach Frieden ist eng mit der Geburt des Heilandes
verbunden, welche Ryba mit Worten sowie Tönen zum Ausdruck bringt. Die jubelnde
Fröhlichkeit als Grundstimmung wechselt er immer wieder mit meditativen Abschnitten ab.
Die Uraufführung der Böhmischen Hirtenmesse fand wahrscheinlich zur Weihnachtsmesse 1796 in der Kirche von Rožmital statt. Bald darauf wurde das Werk populär und
verbreitete sich von Rožmital über ganz Böhmen aus. Mit der Zeit wurde die Messe
derart zum Allgemeingut, dass sie als Symbol der tschechischen Weihnacht empfunden wurde und bis heute den Landsleuten als sog. "Rybkova" bekannt ist.
Antonín Dvořák 1841-1904
wurde 1841 in Nelahozeves (Böhmen)geboren und starb im Jahre 1904 in Prag.
Als Kind erhielt er Geigenunterricht und mit 16 Jahren eine Orgelausbildung in Prag.
Als er dann keine Organistenstelle fand, konnte er als Bratschist im Nationaltheater
Prag arbeiten.
Mit 32 Jahren gewann er Anerkennung als Komponist und erhielt ein Staatsstipendium.
Er wurde Lehrer am Prager Konservatorium und konnte aufgrund seiner Kompositionstätigkeit verschiedene Reisen nach London, Petersburg und zuletzt nach New York
unternehmen. Von 1892 – 95 wurde er als Leiter an das National Conservatory in New
York berufen. Er sollte aufzeigen, wie man die nationalen Melodien und Rhythmen in
das Musikschaffen einbringen kann.
In diesem Lebensabschnitt hat er seine 9. Sinfonie „Aus der Neuen Welt“ op.95 komponiert, die ihm triumphale Erfolge brachte.
Der Chor und unser Instrumentalensemble ad hoc umrahmen mit dem Thema dieser
Sinfonie unser Adventskonzert.
Ebenso entstanden während der New Yorker Zeit die Biblischen Lieder op. 98. Das
sind 10 Vertonungen von Psalmtexten für Klavier und tiefe Solostimme, die er während seiner Abwesenheit vom geliebten Vaterland mit zunehmendem Heimweh komponiert haben soll.
Dvořák selber schrieb später 5 Psalmen für Orchester und Bariton um, die 1896 in
Prag uraufgeführt wurden.
Diese Aufführung erfolgte 100 Jahre nach der Uraufführung von der Hirtenmesse seines Tschechischen Komponistenkollegen Ryba.
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