Geflügel .. Ist zum Einen der Begriff für Vogelarten, die als Nutztiere gezüchtet und gehalten werden, und zum Anderen auch Bezeichnung für die Wildvögel, die gezielt zum Verzehr gejagt werden. Die meisten der Geflügelarten gehören zu den Hühner- oder Gänsevögeln. Einige Arten werden als Hausoder „Nutz“tiere gehalten. Sie sind wichtige Nahrung oder „Lieferanten“ von Federn für Kissen. Als Hausgeflügel gezüchtet werden Huhn und Henne, Truthahn, Ente, Gans und - nicht ganz so häufig - die Taube. Seit etwa zwei Jahrzehnten werden auch Strauße in Deutschland gehalten. Wildgeflügel oder Federwild sind unter Anderem Fasan, Reb- und Perlhuhn oder der Auerhahn. Enten und Fasane werden sowohl gezüchtet, als auch gejagt. Perlhuhn und Wachtel werden zwar gezüchtet, aber wegen ihres Geschmacks zum Wildgeflügel gezählt. Geflügelfleisch hat wenig Fett und enthält Protein, Vitamine und Mineralstoffe. Es muss gut durchgegart werden, um eventuelle Beeinträchtigungen durch Salmonellen zu vermeiden. Geflügel Beim Thema Geflügel hat man oft die Bilder von industriellen Anlagen mit tausenden von Hühnern oder Gänsen auf engstem Raum im Kopf. Um Rhein-Main gibt es solche Fabriken nicht. Zwar ist auch dort die Haltung der Tiere in modernen Ställen und nicht im romantischen Hühnerhof mit Heuballen und alten Walnussbäumen die Regel, dennoch achten die Landwirte auf ihre Tiere und deren Wohlergehen sehr genau. Schwarze „Schafe“ gibt es in jedem Beruf und in jeder Gesellschaft, es sind und bleiben aber immer die Ausnahmen. Auf den Höfen in der Region kann man sich selbst ein Bild davon machen, wie die Tiere gehalten werden und aus welchem Umfeld das Geflügel oder die Eier kommen. Und man kann sich informieren, warum beispielsweise ein Huhn wie das sprichwörtlich „gerupfte Huhn“ ausschaut Der Federwechsel – Mauser genannt – erwischt jedes Tier einmal im Jahr, im Herbst. In der Mauser wird das komplette Federkleid erneuert. Das ist ein natürlicher Vorgang, kein Zeichen dafür, dass das Tier misshandelt oder gequält wird. Geflügel Die Geschichten rund ums Geflügel sind liebenswert , zum Beispiel von dem Stall, in dem die Hühnerschaar am Besten zur Musik von hr4 Eier legt. Man merkt das auch, wenn man sich abends in der Dunkelheit zum Beispiel zum Hühnerstall schleicht. Obwohl man völlig lautlos ist, ist sofort das Warngackern des Hahnes hören. Oder die von selbsternannten Türsteher in Gestalt von wach- und wehrsamen Gänserichen (Gantern). Eine Besonderheit beim Geflügel sind nämlich die Vibrationsorgane. Sie befinden sich vor allem an den Beinen, sind aber auch auf der übrigen Haut verteilt. Damit nimmt das Geflügel Schwingungen des Bodens und der Luft wahr, wodurch Feinde sehr schnell erkannt werden können. Die Vermarktung von Geflügel richtet sich nach den Angebotszuständen: frisch oder gekühlt, gefroren und tiefgefroren. Die Einteilung in die Handelsklassen A und B erfolgt nach festgelegten Qualitätskriterien. Geflügel Neben den Landwirten haben sich die Kleintierzüchter dem Geflügel verschrieben. In Vereinen und als Hobby und Ausgleich zum oft stressigen Berufsalltag werden Brahmas, indische Kämpfer oder Kraienköppe gehegt, gepflegt und vom Aussterben bewahrt. Es gibt Tiere, die grüne Eier legen, besonders kleine oder besonders große, von denen bis zu sechs Personen satt werden können. Es gibt Kinder- und Jugendarbeit in den Vereinen, geselliges Miteinander oder Wettkämpfe um den Schönsten, Besten und Größten. Die Kleintierzüchter haben – wie viele andere Vereine auch – damit zu kämpfen, das sich immer weniger Menschen für die Tiere begeistern. Es fehlt die Zeit, dem Bezug zu den Tieren oder das Verständnis der Nachbarschaft dafür, dass der Hahn auch mal kräht. Bei den Vereinen kann man dennoch bei Interesse und den nötigen Gegebenheiten wie Stall oder Auslauf Geflügel für den eigenen Garten erwerben. Die Tipps zur richtigen Haltung gibt es gratis dazu. Übrigens: Wussten Sie, dass die Informationen zu den Züchtern und ihren Tieren über die Kreisverbände der Rassegeflügelzüchter ganz leicht zu bekommen sind? www.lv-hessennassau.de