haltungs- empfehlungen

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HALTUNGSEMPFEHLUNGEN
MARINER ARTENUND BIOTOPSCHUTZ e.V.
Steckbrief Emblemaria
© Karin L.
pandionis
© Karin L.
© Karin L.
ALLGEMEINE INFORMATION:
Emblemaria pandionis gehört zur Familie der Hechtschleimfische (Chaenopsidae). Da sie verlassene Wurmlöcher
oder jeden anderen Gegenstand, der eine Röhre bildet bewohnen, werden sie auch Röhrenschleimfische genannt.
Sie haben einen langgesteckten Körperbau, mit einen bulligen Kopf und einem relativ großen Maul, das mit kleinen
Zähnen versehen ist.
Wie die meisten Schleimfische sind sie schuppenlos und besitzen einen Cirrus (tentakel- bzw buschförmiger
Auswuchs) über jedem Auge und einen deutlich kleineren über den Nasenlöchern.
Als Nachzucht erhältlich: Nein. Grundsätzlich sollte es aber möglich sein, da die Tiere im Aquarium laichen und die
Larven eine adäquate Größe nach dem Schlupf aufweisen.
Schwierigkeitsgrad: 1
Erläuterungen siehe unten
Hauptfutter: kein Nahrungsspezialist. Nehmen sowohl Trocken- als auch Frostfutter.
Zu erwartende Endgröße: 4-5 cm
Geschlechtsunterschiede: Die Geschlechter sind sehr gut zu unterscheiden.
Farbliche Unterschied:
Weibchen sind hell- bis dunkelbraun mehr oder weniger intensiv und dicht gesprenkelt. Die parallel zum Körper
verlaufenden Streifen auf der Rückenflosse sind gut zu erkennen.
Männchen sind in der Regel dunkler, mit einem fast schwarzen Kopf und Körper. Die Farbintensität hängt aber stark
vom Zustand des Tieres ab. Gestresst zeigen auch männliche Tiere ein Farbmuster, das sehr stark denen der
Weibchen ähnelt. Balzfreudige Männchen hingegen, können teilweise sogar komplett tiefschwarz werden.
Körperlicher Unterschied:
Männliche Tiere besitzen eine deutlich größere Rückenflosse und der erste Flossenstrahl ist viel länger und mehr
oder weniger intensiv orange gefärbt.
Ihre Bauchflossen sind ausgeprägter und paddelförmig.
Allgemein empfohlenes Mindest-Beckenvolumen/Liter: ab 100l
Für Gesellschaftsbecken geeignet: Ja, solange sie nicht mit zu großen Fischen vergesellschaftet werden.
Innerartliche Haltung:
• Einzelhaltung: möglich, aber nicht empfohlen
• Paarhaltung: empfohlen
• Gruppenhaltung: möglich
Lebensraum: West-Atlantik (Bahamas, Puerto Rico)
Emblemaria pandionis bewohnt die klaren, flachen Regionen felsiger Korallenriffküsten (bis zu Tiefen von 12m). Dort
lebt er in Kolonien, die sich über eine größere Fläche erstrecken um zwischen den einzelnen Bewohnern Abstand zu
halten.
Diese Haltungsempfehlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. Sie ist das
Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von www.meerwasserforum.info und spiegelt die heute allgemein gültige Meinung über
die optimale Pflege des Tieres wider. Copyright aller Texte und Fotos, soweit nicht anders angegeben, unterliegt MARUBIS.eV.
MARINER ARTENUND BIOTOPSCHUTZ e.V.
HALTUNGSEMPFEHLUNGEN
Aquariengestaltung:
Wichtig ist die Installation von Höhlen. Dazu eignen sich besonders gut leere Schneckengehäuse, die auch für die
Haltung größerer Einsiedlerkrebse benötigt werden und eine Runde Öffnung besitzen.
Diese können entweder vorab in den Riffaufbau geklebt oder noch besser, beim Eingewöhnen werden die Gehäuse
schon in den Akklimatisierungseimer zu den Fischen gelegt. Mit etwas Glück beziehen die Tiere jetzt schon ihre
„Wohnung“. Das Gehäuse kann nun mit Fisch entnommen und eingeklebt werden. Am besten im mittleren/unteren
Bereich des Aufbaus.
Auf das Einkleben sollte nicht verzichtet werden, da sonst Einsiedler oder sonstige Bewohner die Behausung
umwerfen könnten und somit die Tiere stressen bzw. sogar einschließen, wenn sie auf die Öffnung fällt.
BESONDERHEITEN:
• Grundsätzlich handelt es sich bei Emblemaria pandionis um einen von Natur aus scheuen Fisch. Er verlässt die
Wohnhöhle nur kurz um nach vorbeischwimmenden Futter zu schnappen und verbringt den Rest des Tages damit,
auf seine Brustflossen abgestützt, aus seinem Loch zu schauen.
Mit etwas Glück und nicht zu stürmischen Beibesatz, der die kleinen Fische einschüchtert, neigen aber vor allem
Weibchen dazu, sich nur noch nachts in Höhlen zu begeben und ansonsten den Rest des Tages auf einem Vorsprung
oder Boden zu sitzen.
• Ihr interessantes Balzverhalten zeigen sie vor allem in den frühen Stunden, in denen die Weibchen ihre Höhlen
verlassen, um den Männchen einen Besuch abzustatten. Erspäht eines der Männchen ein Weibchen, beginnt der
Balztanz. Das Männchen streckt sich aus seiner Höhle und klappt seine ausgeprägte Rückenflosse mehrmals in
schneller Abfolge hoch und runter.
Hatte die Umwerbung Erfolg, schwimmt das Weibchen in die Höhle des Männchens und klebt dort ihre Eier an.
Währenddessen fächelt das Männchen mit den Brustflossen Wasser von außen in die Höhle. Eventuell damit das
Weibchen „Luft“ bekommt oder ggf. wird hier schon Sperma abgegeben.
Die Brutpflege übernimmt bis zum Schlupf alleine das Männchen. Nun ist es ständig dabei zu beobachten, wie es mit
den Brustflossen die Eier belüftet und reinigt.
Ein Problem stellen hierbei die Borstenwürmer dar. Diese versuchen regelmäßig an die Eier zu kommen und können
zwar erfolgreich durch das Männchen vertrieben werden, aber leider nicht immer ohne Blessuren durch die Borsten.
Daher sollten maximal 2 Weibchen auf 1 Männchen um Erholungsphasen zwischen den Laichvorgängen zu
gewährleisten.
• Es ist durchaus möglich in größeren Aquarien eine kleine Gruppe dieser Tiere zu halten, auch mehrere Männchen.
Hier ist es aber umso wichtiger, dass genug (mehr als die Anzahl der eingesetzten Tiere) Wohnhöhlen vorhanden
sind. Die Gruppe sollte, wenn möglich, auch gleichzeitig eingesetzt werden, da Neuzugänge immer wieder Stress und
Unruhe verursachen.
Kommen sich die Tiere zu nahe, wird mit weit aufgerissenen Maul gedroht, es kann aber auch zu körperlichen
Auseinandersetzungen kommen, vor allem solange die Aufteilung der Höhlen nicht geklärt ist. Diese gehen bei
genügend Platz allerdings ohne Verletzungen aus, da sich der Unterlegene schnell zurückzieht.
-------------------Einteilung Schwierigkeitsgrad:
1 = einfach zu halten für Korallenbecken
2 = bedingt für Korallenbecken geeignet
3 = nur für Fischaquarien, oder starker Räuber
4 = nur für Fortgeschrittene
5 = nur nach ausführlicher Beratung, sehr schwer haltbar
6 = Artaquarium, besondere Fachkenntnis
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Diese Haltungsempfehlung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und hat keinerlei wissenschaftlichen Hintergrund. Sie ist das
Resultat einer Datensammlung aus den Berichten von www.meerwasserforum.info und spiegelt die heute allgemein gültige Meinung über
die optimale Pflege des Tieres wider. Copyright aller Texte und Fotos, soweit nicht anders angegeben, unterliegt MARUBIS.eV.
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