Erfahrungsmedizin in Wissenschaft und Forschung Akupunktur bei Kindern relativ sicher Akupunktur bei Kindern ist prinzipiell eine sichere Behandlungsmethode, vorausgesetzt sie wird von gut ausgebildeten Therapeuten durchgeführt. Zu diesem Ergebnis kommen Forscher der Universität im kanadischen Alberta. Obwohl Akupunktur in den letzten Jahren zunehmend bei Kindern eingesetzt wird, gibt es bisher keine systematischen Untersuchungen über die Sicherheit der NadelMethode bei dieser Patientengruppe. Deshalb analysierten die Forscher die Angaben zur Sicherheit von 37 Studien der vergangenen Jahre, bei denen Kinder bis zum Alter von 17 Jahren mit Akupunktur behandelt worden waren. Dabei fanden sie in allen Studien eine Gesamtzahl von 279 Nebenwirkungen. Von diesen wurden 25 als ernsthaft charakterisiert (12 Fälle von Deformitäten des Daumens, 5 Infektionen und je 1 Fall von Herzruptur, Bluthusten, Pneumothorax, reversiblem Koma, Nervenverletzung, Hirnhautblutung, Darmverlegung und Hospitalisierung für eine Nacht). Die Mehrzahl der Nebenwirkungen, nämlich 252 wurde als leicht eingestuft. Es handelte sich dabei um Schmerzen, Blutergüsse, Blutungen oder eine Verschlechterung der Beschwerden. Eine aufgetretene Infektion in einem Fall klassifizierte man als mittelschwere Nebenwirkung. Nach den Berechnungen der Forscher lässt sich aus diesen Zahlen schliessen, dass bei einer Akupunkturbehandlung bei Kindern ein Risiko von 11.8 Prozent für das Auftreten einer leichten Nebenwirkung besteht. Abschliessend schreiben die Autoren der Studie, dass die meisten der ernsthaften Nebenwirkungen vermutlich auf eine nicht professionelle Durchführung der Akupunktur zurückzuführen sind. Ähnlich wie bei der Akupunktur bei Erwachsenen kann davon ausgegangen werden, dass die Sicherheit dieser Behandlung bei Kindern davon abhängt, wie gut der Therapeut ausgebildet ist. Quelle: Adams D. et al: The Safety of Pediatric Acupuncture: A Systematic Review. Pediatrics 2011; 128:6 e1575-e1587