PROGRAMMHINWEIS Rom – Die letzte Grenze

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PROGRAMMHINWEIS
Freitag, 06. Januar 2012, ab 20.15 Uhr
Rom – Die letzte Grenze
(1/3 bis 3/3)
20.15 Uhr Rom – Die letzte Grenze
1/3: Die Invasion
Als Kaiser Claudius 41 nach Christus den Cäsarenthron besteigt, ist das Römische
Imperium bereits eine Supermacht, die von Portugal bis zur Türkei und vom
Ärmelkanal bis nach Nordafrika reicht. Nun soll auch die britische Insel Teil des
Römischen Reiches werden.
Das ehrgeizige Unterfangen geht zum einen auf den Wunsch des römischen Kaisers
Claudius zurück, seine Macht durch einen großangelegten militärischen
Eroberungsfeldzug zu konsolidieren, zum anderen möchte sich Rom die vielfältigen
Gold-, Silber-, Getreide- und Holzvorräte sowie andere natürliche Rohstoffe zunutze
zu machen, die auf der Insel existieren sollen.
Julius Cäsar hatte bereits ein Jahrhundert zuvor versucht, Britannien zu erobern,
doch sein Feldzug blieb erfolglos. Die Soldaten, die sich jetzt unter dem Befehl des
angesehenen Feldherrn Aulus Plautius aufmachen, die Insel einzunehmen, sind
siegessicher. Sie halten die britannischen Keltenstämme für rückständische
Barbaren, die der außerordentlichen militärischen Stärke der Römer nicht ein
zweites Mal standhalten werden. Doch dieser Gedanke erweist sich letztlich als
Trugschluss.
Die erste große Schlacht auf britischem Boden, die Schlacht am Medway, können
die römischen Invasoren für sich entscheiden. Es gelingt ihnen, die Festung von
Camulodunum - das heutige Colchester - und später das gesamte südliche
Britannien einzunehmen. Die dortige Bevölkerung leistet erbitterten Widerstand
und es folgt ein langer und blutiger Krieg. Unter dem römischen General Publius
Ostorius Scapula, der Aulus Plautius abgelöst hat, kommt es zu grausamen
Feldschlachten, die die Römer zunächst gewinnen. Doch das Blatt wendet sich, als
der Stamm der Icener unter der Führung der entschlossenen Königin Boudicca
einen verheerenden Feldzug gegen die Römer beginnt. Der Historiker und
Fotos finden Sie unter www.ard-foto.de. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
PHOENIX-Pressestelle · Telefon 0228 9584-193 · [email protected]
Archäologe Guy de la Bédoyère bezeichnet den sich ausweitenden Konflikt als das
„Vietnam der Römer“.
Gestützt auf neueste archäologische und wissenschaftliche Entdeckungen,
veranschaulicht die dreiteilige Dokumentationsreihe mit Hilfe nachgestellter
Schlachten, Alltagsszenen sowie beeindruckender 3D-Computergrafik die
Überlegenheit des Römischen Reichs zu Beginn unserer Zeitrechnung. Der
Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf der Eroberung der britischen Insel.
Dokumentation von Jeff Morgan, ARTE/2011
21.05 Uhr Rom – Die letzte Grenze
2/3: Der Aufstand
Der Stamm der Icener unter Führung der Königin Boudicca
Boudicca bringt den Römern
zunächst eine empfindliche Niederlage bei und nimmt dann mit unvorstellbarer
Brutalität Rache für alle Gräueltaten, die die Römer ihnen im Laufe der Annexion
angetan haben. Siegessicher geben Boudicca und ihre Truppen den Römern
Gelegenheit zu einem letzten, offenen Feldkampf - ein folgenschwerer Fehler.
Unterstützung erhalten sie von den ebenfalls unterdrückten Trinovanten.
Gemeinsam treiben sie die Römer an den Rand der Kapitulation und machen die
drei wichtigen Städte Camulodunum,
Camulodunum, Londinium und Verulamium dem Erdboden
gleich.
Siegessicher geben Boudicca und ihre Truppen den Römern Gelegenheit zu einem
letzten, offenen Feldkampf - ein folgenschwerer Fehler. Denn noch nie hat es
jemand geschafft, die disziplinierte römische Armee auf offenem Feld zu schlagen.
Die Römer locken Boudicca in eine Falle und bereiten dem bis dahin erfolgreichen
Aufstand der Icener ein jähes Ende.
Nach dem Sieg Roms beginnt eine Ära der Romanisierung. Es gelingt den
römischen Besatzern, alle großen britischen Stämme, sogar im Hochland, für die
Annehmlichkeiten der römischen Kultur zu gewinnen. Römische Sitten und
Gebräuche werden zum festen Bestandteil des Lebens im südlichen Britannien. Und
die lange Geschichte des britannischen Widerstandes gegen die römische
Herrschaft scheint ein Ende zu haben.
Nicht so im hohen Norden des Landes. In Caledonia - heute Schottland unterbinden die wilden Krieger der Pikten in den kommenden 300 Jahren
erfolgreich jeden Versuch der Römer, sie zu unterwerfen. Die Erkenntnis, dass sich
dieser Teil des Landes nicht erobern lässt, führt zum Bau des imposanten
Hadrianwalls. 120 Kilometer lang und teilweise sieben Meter hoch bildet er nicht
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nur die nördlichste Grenze des römischen Britanniens, sondern auch die nördlichste
Grenze des Römischen Imperiums.
Dokumentation von Jeff Morgan, ARTE/2011
21.55 Uhr Rom – Die letzte Grenze
3/3: Der Fall
Die Grenzen des riesigen Römischen Imperiums werden immer wieder von Unruhen
bedroht und müssen durch eine hohe Militärpräsenz geschützt werden. In allen
Provinzen des Reiches leidet die einfache Bevölkerung unter den hohen Steuern,
die Rom erhebt, unter der brutalen Versklavung der Menschen und unter der
rücksichtlosen Ausbeutung der Rohstoffe.
Um die Kontrolle in anderen Provinzen zu sichern, muss Rom immer mehr Truppen
aus Britannien abziehen und verliert langsam aber sicher an Macht auf der Insel.
Im Jahr 367 schließlich überrennen die Pikten den Hadrianswall, die nördliche
Grenze des Römischen Imperiums, während zeitgleich im Südosten Britanniens und
an der Westküste von Wales Sachsen und Iren in die römische Provinz einfallen.
Noch einmal nimmt Rom alle Kraft zusammen und kontert den Überfall mit
grausamer Vergeltung. Doch es war der letzte Vergeltungsschlag der Römer gegen
die Briten. Ende des 4. und Anfang des 5. Jahrhunderts bricht die römische Macht
in Britannien endgültig zusammen. Nach fast 400 Jahren Besatzung haben die
Briten nun wieder die Herrschaft über ihre Insel und verwandeln sich zurück in eine
Stammesgesellschaft. Aber die Römer haben Spuren hinterlassen, die zum Teil bis
heute sichtbar sind. Die Erfahrung der römischen Besatzung veränderte Britannien
für immer. Sie ebnete dem Land letztlich den Weg zu einem einheitlichen
Nationalstaat und ließ die Briten eine starke Abneigung gegen jegliche Form von
Tyrannei entwickeln.
Dokumentation von Jeff Morgan, ARTE/2011
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