Parasiten beim kl. Wiederkäuer Management - Bekämpfung Flachgauer Schafhalterstammtisch 26. Februar 2011 Parasitosen beim kl. Wdk Ektoparasiten (äußere Parasiten) • Schaflausfliege (Melophagus ovinus) • Läuse, Haarlinge, Räude Endoparasiten (innere Parasiten) • Kokzidien (Einzeller) • Lungenwürmer (großer und kleiner Lungenwurm) • Leberegel (großer und kleiner Leberegel) • Bandwürmer (Monezia) • Magen-Darmwürmer (Haemonchus, Ostertagia, etc.) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 2 Kokzidien • Einzeller, die kleinsten Parasiten beim kl. Wdk, • kommen fast überall vor • nahezu alle Tiere sind mit diesem Parasiten besiedelt • Probleme nur bei Jungtieren, zeigen Durchfall und kotverschmutzten Anus, Tiere ab 6. Lebensmonat zeigen Immunität • Prophylaxe: Hygiene im Stall- und Weidebereich • Behandlung: Wurmmitteln helfen nicht, Sulfonamide (AB), Toltrazuril (Baycox) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 3 Lungenwürmer • zählen zu den Weideparasiten • 3 – 9 cm lange Würmer die in der Luftröhre und den großen Bronchien parasitieren • Bronchitiden, Atembeschwerden, chronische Abmagerung, Anämie • für Ziegen pathogener als für Schafe • rasseabhängige Immunität besonders bei Schafen • wichtig ist Frühjahrsbehandlung damit es zu keiner Infektion der Weiden kommt Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 4 Großer Leberegel • Zwischenwirt = Zwergschlammschnecke • Feuchtgebieten, stehende Gewässer, regenreiche Sommermonate, etc. • beim kl.Wdk vor allem subakute oder akute Form, selten die chronische Form • rascher Verfall innerhalb von 2-8 Wochen nach Infektion • Symptome oft im September • Maßnahmen: Auszäunen von Feuchtgebiete, Nutzung der Flächen zur Heu (6 Mo)- und Silagegewinnung (4 Wo), Trockenlegung, Therapie Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 5 Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 6 Kleiner Leberegel • 2 Zwischenwirte Landlungenschnecke, Ameisenart • über Gallengang Infektion der Gallengänge und Gallenblase • keine Wanderung über Körperhöhle und Leber – daher nicht so große Schäden • chronische Infektionen mit geringen klinischen Symptomen • Todesfälle nur bei hochgradigem Befall - selten Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 7 Bandwürmer • Kl.Wdk. - Monezia • Zwischenwirt = Moosmilben (humusreichen Böden) • Infektionen hauptsächlich auf der Weide • besonders Jungtiere betroffen • ältere Tiere erkranken nicht sichtbar – stille Bandwurmträger (Infektionsquelle für Jungtiere) • Ausscheidung meistens ab 2.- 4. Weidemonat, aber auch später (Herbst) • können 2-4 (6) m lang werden, bei massiven Befall Darmverschluss Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 8 Magen-Darm-Würmer Magenwürmer (Haemonchus, Ostertagia) Darmwürmer (Cooperia, Nematodirus, Trichostrongylus, etc.) • parasitieren im Labmagen und den folgenden Darmabschnitten (Gastritis, Malabsorption) • Schädigung der Magen- und Darmschleimhaut • Schädigung von Organe durch Körperwanderung • Entwicklung vom Ei zur infektiösen Larve bei optimalen Bedingungen (20-25 °C, 80-100% Feuchtigkeit) innerhalb von 1 - 2 Wochen (1-2 Monate) • Symptome verschlimmern sich je länger die Tiere auf der kontaminierten Weide verbleiben – durch Reinfektion Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 9 Magen-Darm-Würmer • Infektion hauptsächlich bei Weidegang • selten bei Verfütterung von Gras im Stall • Ruhestadium – hypobiotische Larvenstadium (stoffwechselinaktives Dauerstadium) • Immunreaktion • individuell verschieden ausgeprägt • bei Tieren unter 6 Monaten noch keine Immunität feststellbar Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 10 Magen-Darm-Würmer Großer Magenwurm (Haemonchus contortus) • adulte Würmer sind etwa 1-2cm lang • Entzündungen und Blutungen im Labmagen • 1.000 Würmer verursachen Blutverlust von etwa 15ml pro Tag • Klinik • Entzündung • Blutarmut (weiße Schleimhäute) • Herz- und Atemfrequenz erhöht • Ödembildung (Flaschenhals) • häufig Todesfälle Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 11 Magen-Darm-Würmer Großer Magenwurm (Haemonchus contortus) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 12 Umwelteinflüsse • Eier und Larven sind gegen Austrocknung sehr empfindlich • Entwicklung der Larven abhängig von den Umwelteinflüssen (Temperatur, Feuchtigkeit) • z.B. Larven vom gr. Lungenwurm überleben in feucht gemäßigten Klima bis zu 12 Wochen Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 13 Parasitennachweis Methode Nachweis von Endoparasiten im Kot mit freiem Auge sichtbar Spulwürmer, Bandwurmglieder Kotuntersuchung mikroskopische Untersuchung nach Vorbereitung (Flotation, Sedimentation, Auswanderung) Schlachtbefund mit freiem Auge sichtbar Magen-Darm-Würmer Eier und Larven Lungenwürmer Larven Leberegel Eier Kokzidien Einzeller Leber Narben durch Parasitenwanderung (Spulwurm), Befall Leberegel Lunge Lungenwürmer in den Bronchien Darm adulte Magenwürmer Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 14 Kotuntersuchung • Nachweis von Eiern, Larven oder Würmern • Parasitendifferenzierung (bei Magen-Darm-Würmer nur bei Larven möglich, PCR für Eidifferenzierung in Entwicklung) • Feststellung der Quantität • Repräsentative Anzahl an Tieren (mindestens 10 auffällige Tiere oder 10% des Bestandes) • Untersuchung mehrerer Einzelproben bringt bessere Ergebnisse als eine Sammelkotprobe • Gepoolte Kotprobe nach Altersgruppen (Altschafe, Jungschafe, Sauglämmer, Absetzlämmer) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 15 Kotuntersuchung • Entnahme frisch aus dem Anus (Gefahr der Kontamination mit Erdnematoden) • Ausscheidung über Kot nicht immer gleich (Winterperiode weniger – Ruhephase – hypobiotische Larven) • ideale Zeitpunkte sind Frühjahr (April bis Juni) während des ersten Weideganges und im Herbst vor dem Einstallen • werden Resistenzen vermutet auch Untersuchungen im Sommer vornehmen • Kosten (AGES), je Methode (Flotation, Sedimentation, Auswanderungsverfahren 17,04 Euro) • Nächste Kotuntersuchung frühestens 6 Wochen nach einer Behandlung Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 16 Kotuntersuchung Einflüsse auf Ausscheidung beachten • Laktationsstadium • Jahreszeit • Futterumstellungen • Umgruppieren • hormonelle Veränderungen (Bocken, Geburt, etc.) • Stress Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 17 Behandlung 1. Gruppe der Benzimidazole Handelsname Zieltierarten Wirkstoff Febantel 2,5% “AniMed Service”-Pulver zum Eingeben für Tiere Pferd, Rind, Schaf, Schwein, Farmwild, Zootiere Febantel Hapadex 5%-orale Suspension für Tiere Schaf Netobimin Interzol 6,75%-FAM-Vormischung für Rinder, Schafe, Schweine Rind, Schaf, Schwein Oxfendazol Interzol-orale Suspension für Tiere Rind, Schaf Oxfendazol Panacur 2,5%-Suspension zum Eingeben für Schafe Schaf Fenbendazol Panacur 250 mg-Tabletten für Schafe Schaf Fenbendazol Rintal 10%-Granulat für Tiere Pferd, Rind, Schaf, Schwein, Wildtiere Febantel Systamex-orale Suspension für Tiere Rind, Schaf Oxfendazol Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 18 Behandlung 1. Gruppe der Benzimidazole Handelsname Zieltierarten Wirkstoff Tribex 100 mg/ml-Suspension zum Eingeben für Rinder Rind Triclabendazol Valbazen 10% Suspension zum Eingeben für Rinder Rind Albendazol 2. Gruppe der Levamisole Handelsname Zieltierarten Endex 8,75%-Suspension zum Eingeben für Schafe Schaf Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 Wirkstoff Levamisol, Triclabendazol 19 Behandlung 3. Gruppe der makrozyklischen Laktone Handelsname Zieltierarten Wirkstoff Bimectin 10 mg/ml-Injektionslösung für Rinder, Schafe und Schweine Rind, Schaf, Schwein Ivermectin Closamectin Injektionslösung für Schafe Schaf Ivermectin, Closantel Cydectin 0,1%-orale Lösung für Schafe Schaf Moxidectin Cydectin TriclaMox 1 mg/ml+50 mg/ml Lösung zum Eingeben für Schafe Schaf Moxidectin, Triclabendazol Dectomax 1%-Injektionslösung für Rinder und Schafe Rind, Schaf Doramectin Ecomectin 10 mg/ml-Injektionslösung Rind, Schaf Ivermectin Ivomec-10 mg/ml Injektionslösung für Rinder, Schafe und Schweine Rind, Schaf, Schwein Ivermectin Noromectin-Injektionslösung für Tiere Rind, Schaf, Schwein Ivermectin Virbamec Injektionslösung Rind, Schaf, Schwein Ivermectin Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 20 Behandlung 4. Amino-Acetonitril Derivate (AAD) Handelsname Zieltierarten ZOLVIX 25mg/ml Lösung zum Eingeben für Schafe Schaf Wirkstoff Monepantel Ziegen • in Österreich kein zugelassenes Antiparasitika für Ziegen • daher Therapienotstand - Umwidmung erforderlich • Dosierung um mindestens 50% (besser 100%) erhöhen – ansonsten kommt es zur Resistenzbildung Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 21 Therapienotstand Bei Vorliegen eines Therapienotstandes (§ 4 Abs. 2 TAKG) darf von einem Tierarzt oder unter der direkten persönlichen Verantwortung eines Tierarztes angewendet werden 1. ein Tierarzneimittel, das in Österreich für eine andere Tierart oder für dieselbe Tierart, aber für eine andere Indikation zugelassen ist 2. wenn ein Arzneimittel nach Z 1 nicht zugelassen oder verfügbar ist ein Arzneimittel aus einem anderen Mitgliedstaat der EU für die gleiche oder eine andere zur Nahrungsmittelerzeugung genutzte Tierart für die betreffende oder eine andere Indikation Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 22 Behandlung Wirkung von Anthelminthika • Larven – Würmer • hypobiotische Larvenstadien - Ruhestadien • spastische Paralyse (schlaffen Lähmung) • Veränderung des Membranpotentials • Störung der Eibildung, der Larvenentwicklung • Störung des Energiestoffwechsels, der Zellteilung Kombinationen verschiedener Wirkstoffgruppen • verbesserte Wirksamkeit • langsamerer Resistenzbildung Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 23 Behandlung Bestandsbehandlung Selektive Behandlung • Behandlung nur eines Teils der Herde • Tiere in der ersten Weidesaison • Behandlung von Einzeltieren (behandlungswürdig – Tiere mit hoher Eiausscheidung, Abmagerung, etc.) • verzögerter Effekt auf Entwicklung und Ausbreitung von Anthelminthika Resistenzen Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 24 Resistenzen Parasitenresistenz gegen Wirkstoffen • Benzimidazole (NL bis zu 90%, Schottland von 24% auf 64%, D bis 67%) • Makrozyklische Laktone (CH, NL, SK bis zu 23%) • Levamisole (DK, F, GB) • häufiges Entwurmen fördert Resistenzbildung • in Ländern mit intensiver Schafhaltung kommen immer wieder Multiresistenzen vor Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 25 Resistenzen Anthelminthika-Resistenztest • Eizahlreduktionstest (in vivo) • Mc Master Test (Zählkammer), 15,- Euro je Test • Kotuntersuchung vor der Behandlung (mind. 10 Tiere) • Kotuntersuchung nach der Behandlung (je nach Wirkstoffgruppe 1 bis 2 Wochen nach Behandlung) • Larvenschlupfhemmtest (in vitro) • Larvenentwicklungshemmtest (in vitro) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 26 Resistenzen Verzögerung der Resistenzbildung, Methode "Refugia" • Verdünnung des "gene pool" von resistenten Parasiten • Genfrequenz dieser Resistenzgene soll niedrig gehalten werden • Schaffung von sensibler Wurmpopulationen in Refugien • Reduktion der Wurmbehandlungen durch selektive Behandlung und Nichtbehandlung eines Teiles der Herde • Tiere erst nach Weidewechsel behandeln – Aufrechterhaltung des Genpools Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 27 Resistenzen Verzögerung der Resistenzbildung, Methode "Refugia" • Einsatz spezifischer und im Bestand wirksamer Wurmmittel • Vermeidung von Unterdosierungen • jährliches Wechseln der Wirkstoffgruppen • Kontrolle des Behandlungserfolges und Wirksamkeit des Wurmmittels überprüfen • Zukauf von Tieren, die resistente Würmer haben ist eine große Gefahr (Quarantäne, Behandlung) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 28 Resistenzen Tierresistenz gegen Parasiten - Immunität • Tierresistenz abhängig von Rasse, Alter, Geschlecht, Fütterung, etc. • Tiere haben unterschiedlich genetisch bedingte Fähigkeit immunologisch zu reagieren – Selektion von resistenten Linien möglich ohne Leistungseinbußen • Jungtiere geschützt solange sie Muttermilch aufnehmen (Antikörper) – bis etwa 6 Monate • abgesetzte Jungtiere besonders gefährdet !!!!!!! Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 29 Resistenzen Tierresistenz gegen Parasiten - Immunität • Mutterschafe während der Geburt und der Laktation besonders anfällig gegenüber Infektionen • temporäre Schwäche der erworbenen Immunität durch endokrin induzierte Immunsuppression • Imbalance Eiweißbedarf - Eiweißversorgung • Phänomen der "periparturient egg rise" besonders bei Schafen mit Mehrlingsgeburten oder bei Erstlingsgeburten • Reaktivierung hypobiotischer Larven Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 30 Parasitenbekämpfung Wirkungsvolle Parasitenbekämpfung ist durch alleiniger Einsatz von Wurmmitteln nicht zu bewältigen. Gelingt nur in Kombination mit entsprechendem Weidemanagement. Primäres Ziel ist es, den Infektionsdruck für Lämmer in der ersten Weidesaison zu minimieren. Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 31 Weidemanagement Risikofreie Weiden • im Vorjahr nicht mit Schafen beweidet • Jährlich alternierende Beweidung mit anderen Tierarten die nicht empfänglich sind für die Parasiten (Schaf-Rind-Schaf) Larven- oder risikoarme Weiden • Beweidung im Vorherbst mit ausschließlich immunkompetenten Mutterschafen oder suppressiv behandelten Jungschafen • Nutzung der Weiden zwischendurch für Silage- oder Heugewinnung Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 32 Weidemanagement Aufrechterhaltung der Refugien sensibler Wurmpopulationen • Tiere erst nach Weidewechsel oder nicht alle behandeln • selektive Behandlung nur eines Teils der Tiere • Beweidung durch nichtbehandelte Muttertiere Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 33 Weidemanagement Nutzung als Umtriebs- oder Portionsweide • ausreichend risikoarme oder –freie Weideflächen müssen vorhanden sein • Umtriebsintervall kürzer als Präpatenz (Infektion bis Ausscheidung) um Neukontamination und damit Neuinfektion = Parasitendruck zu minimieren • Weidewechsel im Frühjahr alle 3 Wochen und im Sommer alle 2 Wochen • Aussetzen der Beweidung für mindestens 3 Monate Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 34 Weidemanagement Nutzung als Umtriebs- oder Portionsweide • Methode der intensiven Umtriebsnutzung • Weidewechsel alle 5 Tage • Aussetzung der Beweidung für 30 Tage Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 35 Weidemanagement Weitere Möglichkeiten • alternierende oder gemischte Beweidung durch verschiedenen Nutztierspezies • alternierende oder gemeinsame Beweidung durch empfängliche Jungtiere und ältere bereits immunkompetente Tiere einer Nutztierspezies Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 36 Zusammenfassung • Kotuntersuchung vor Weideaustrieb (wenn positiv behandeln) • Lämmer und Jungtiere auf nicht kontaminierte Weiden bringen – bei älteren Tieren hilft die Ausbildung der Immunität oder Alterresistenz • Lämmer- Jungtierweide (unkontaminiert) einrichten • Tiere nach 3 bis 4 Wochen auf andere Weidefläche geben • kontaminierte Flächen und starker Verwurmung • Tiere in 3-4wöchigen Abständen entwurmen (kostenintensiv, Gefahr der Resistenzbildung) • Portionsweiden (Aufwuchs bereits beweideter Flächen über Heuoder Silagegewinnung nutzen) Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 37 Zusammenfassung • wenn notwendig Muttertiere möglichst vor dem Ablammen entwurmen • Lämmer zum Zeitpunkt des Absetzen entwurmen • werden Lämmer bis zum Absetzen im Stall gehalten und wurden die Muttertiere beim Aufstallen entwurmt, treten nur vereinzelt Probleme auf • bei ausschließlicher Weidehaltung sind die trockeneren Weiden in den Monaten Juli und August zu bevorzugen • einen beweideten Bereich so lange als möglich nicht wieder beweiden Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 38 Zusammenfassung • auf eine gewisse „Mindestgraslänge“ ist zu achten, Niederweiden auf „Golfplatzgraslänge“ fördert die Übertragung von Parasiten – Larven sind häufig in Bodennähe zu finden • Aufstallungsbehandlung im Herbst (Mittel verwenden, welche auch auf hypobiotische Larvenstadien wirken) – es darf dabei kein Tier vergessen werden – besonders wichtig bei Tieren in der ersten Weidesaison • nach Behandlung Stall, Geräte, etc. säubern • Zukaufstiere in Quarantäne stellen und entwurmen • Hygiene im Bereich Tränke- und Fütterungseinrichtungen beachten Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 39 Alternativen Impfungen • an der Entwicklung eines Impfstoffes wird gearbeitet, derzeit gibt es noch keinen • Impfstoffe für Haemonchus wesentlich leichter zu entwickeln, da dieser ein Blutsauger ist • Andere Species leben im Darm und sind so dem Immunsystem nicht so leicht zugänglich und daher sind Impfstoffe sehr schwierig zu entwickeln Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 40 Alternativen Phytotherapie • Pflanzen und Pflanzenteile mit anthelminthischer Wirkung (Knoblauch, Gelbwurz, Ingwer, Himalaya Zeder, Langer Pfeffer = Paramaxin) • z.B. Entwurmung von Wildtieren • Wirkung nicht immer eindeutig nachweisbar Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 41 Danke für die Aufmerksamkeit Schafhalterstammtisch, 26. Feb. 2011 42