Obwohl der Monte Baldo über eine relativ große Wasserzufuhr aufgrund des Regens und des Schnees verfügt (wechselhafte Niederschläge von zirka 1000 mm im Jahr an der Bergbasis bis 1500 mm im Jahr in der Gipfelzone) ist er arm an Oberflächenwasser - das vor allem auf der Veroneser Seite und zwar wegen der starken Entwicklung der Karsprozesse in den Kalkfelsen. Der Trentiner Monte Baldo, der große wasserundurchlässige mergelige Flächen und ausgedehnte Basaltaufschlüsse aufweist, besitzt einen größeren Quellenreichtum auf allen Höhenlagen. Auch das synklinale Gebiet von Ferrara di Monte Baldo verfügt wegen seiner Muldenform, der vielen Schuttkegel und Tonansammlungen und der Wasserundurchlässigkeit der mergeligen Kalksteine des Roten Ammonits (in einer gewissen Tiefe) über reichliches Quellwasser bei Novezza, Ferrara, Spiazzi, im Salve Reginatal bis nach Pazzon, Caprino und Pesina. Der trockenste Teil ist der westliche Abhang des Monte Baldo. Es befinden sich jedoch in der Gipfelzone einige kleine versteckte Kondensquellen wie in der Nähe der Valdrittaspitze oder Quellen durch Wasserrückhalt auf den mergeligen Kalkflächen des unteren Lias im Umfeld des Circo delle Buse und des Circo del Telegrafo. Eine zweite Linie von Quellen befindet sich in der Bergmitte, allgemein wo die Talkerbschluchten auf einige wasserdurchlässige Schichten des oberen Lias stoßen wie bei der Quelle des Trovaitales, bei der Malga Piombi, bei Albi di Pione und im Beolatal. Zu einer dritten Linie, der reichsten, gehören die Seequellen.