Unterstützt erstützt zt von: von Eingewöhnung und Umgang: Steppenlemminge benötigen in den ersten Tagen in ihrer neuen Umgebung viel Ruhe. Die Tiere können, wenn man sich viel mit ihnen beschäftigt, recht zutraulich werden, eignen sich aufgrund ihrer geringen Größe aber nicht als Kuscheltiere. Steppenlemminge lassen sich aufnehmen, indem man mit beiden Händen eine Höhle bildet oder sie in einen Transportbehälter laufen lässt f Erstausstattung: x Infoblatt – Grauer Steppenlemming Großes Nagarium Unterschlupfmöglichkeiten, wie Häuschen und Röhren Futternapf u. Wassernapf/Trinkflasche Sandbad mit Chinchillasand Nagematerial (Naturäste) und Nagestein Einstreu fettarmes saatenreiches Mischfutter Reinigungs-/ Desinfektionsmittel für den Käfig Literatur über Graue Steppenlemminge Die vorliegenden Informationsblätter ersetzen nicht die Fachliteratur! Weitere Informationen und Fachbücher erhalten Sie bei Ihrem Zoofachhändler. Unterstützen Sie die wichtige Arbeit des BNA im Tier- und Artenschutz mit einer Mitgliedschaft ! (Jürgen Hirt) Landesbeauftragte für Tierschutz Baden-Württemberg Werden die Tiere mit zuckerhaltigem Futter ernährt, so entwickeln sie schnell Diabetes, welcher zu Unfruchtbarkeit oder gar zum Tode führen kann. Alle Rechte vorbehalten: Bundesverband für fachgerechten Natur-, Tier- und Artenschutz e.V. (BNA) www.bna-ev.de or m io at St gem ä 1 Ti ß §2 ers c h u tz g e s e t z er u a G r le m m i n g en p ep ns In Futter- und Trinkwassergefäße sowie Kot-, Urinund Futterecken müssen täglich, das Gehege und die Einrichtung mindestens einmal wöchentlich gründlich gereinigt und ggf. desinfiziert werden. Dabei wird auch die Einstreu erneuert. Da Steppenlemminge Gangsysteme anlegen und sich stark über den Geruchssinn orientieren, sollte im Wochenwechsel immer nur ein Teil der Einstreu ausgetauscht werden und der andere Teil erhalten bleiben. Der allgemeine Gesundheitszustand der Steppenlemminge muss täglich, das Gewicht möglichst wöchentlich kontrolliert werden. Häufige Krankheitsanzeichen bei Steppenlemmingen sind Gewichtsverlust, verändertes Fress- und Trinkverhalten, Haut- und Fellveränderungen, Apathie, Verletzungen sowie Durchfall. Bei Auffälligkeiten muss der Tierarzt hinzugezogen werden. Besonderheiten: tt bla Titelbild umseitig: (Jürgen Hirt) Pflege: „Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast“ (A. de Saint-Exupéry) Die Verantwortung für das Leben und Wohlbefinden des Tieres ist auch der Leitgedanke des Tierschutzgesetzes. Der Halter muss für eine angemessene Ernährung und Pflege, verhaltensgerechte Unterbringung sowie artgemäße Bewegung sorgen. (§2 Tierschutzgesetz) Ansprechpartner für alle Fragen des Gesundheitsschutzes und der Heilbehandlung sind die Tierärztinnen und Tierärzte. Ernährung: Der Graue Steppenlemming (Lagurus lagurus) ist ein in Asien weit verbreiteter Vertreter der Wühlmäuse. Steppenlemminge besiedeln karge Steppengebiete von der Ukraine bis nach China und leben gemeinschaftlich in großen Erdbauten. Sie sind etwa so groß wie Zwerghamster, aber schlanker und besitzen einen dunklen Aalstrich auf dem Rücken. Größe: 9 bis 14 cm Gesamtlänge Lebenserwartung: 1,5 bis 3 Jahre Geschlechtsunterschiede: Der Abstand zwischen Geschlechtsöffnung und After ist beim männlichen Steppenlemming deutlich größer als beim Weibchen; zudem sind die Hoden beim Männchen meist gut sichtbar. Aktivität: Kurze Aktivitätsphasen rund um die Uhr. 40 cm Höhe, das an einer möglichst ruhigen Stelle, ohne Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung, stehen sollte. Für jedes weitere erwachsene Tier muss die Grundfläche um 20 % vergrößert werden. Um ihrem Grabetrieb nachgehen zu können, benötigen Steppenlemminge zumindest in einem Teil des Geheges eine Einstreu in Höhe von mind. 20 cm Höhe, bestehend aus Kleintierstreu gemischt mit Stroh und Heu. Rückzugsmöglichkeiten, z.B. mehrkammerige Holzhäuschen und Röhren aus Ton und Kork, sowie Beschäftigungs- und Nagematerialien in Form von getrocknetem Laub, Moos, belaubten Naturästen, getrockneten Gräsern, Getreidehalmen und Karton erhöhen das Wohlbefinden. Weicher Zellstoff wird ebenfalls gerne zum Nestbau angenommen. Ein Sandbad mit Chinchillasand dient der Fellpflege. Futter- und Wassergefäße sowie das Sandbad werden auf einer erhöhten Ebene standsicher angeboten. Schwere Einrichtungsgegenstände sollten untergrabsicher auf der Bodenplatte aufgestellt werden. Ein tierschutzgerechtes Laufrad mit mind. 20 cm Durchmesser kann den Tieren zur Beschäftigung angeboten werden. Laufräder mit offener Sprossenlauffläche, zu kleine oder achsseitig nicht geschlossene Laufräder gelten als tierschutzwidrig. Steppenlemminge sind Gemischtköstler, die an eine karge Nahrung angepasst sind. Der Hauptanteil der Fütterung sollte aus Grünfutter in Form von zuckerarmem Gemüse (Gurken, Zucchini, Wurzelgemüse, KEIN Obst) und fettarmen Sämereien sowie Kräutern bestehen. Eine Laubschicht oder Moos auf der Einstreu sorgt für Beschäftigung und wird von den Tieren gerne angeknabbert. Auch zuckerfreie Chinchillaoder Degupellets können gereicht werden. Gelegentliche, kleine Gaben tierischen Eiweißes in Form von beispielsweise getrockneten Insekten oder Katzentrockenfutter ergänzen den Fütterungsplan. Ölsaaten und Nüsse dürfen nur vereinzelt in sehr kleiner Menge gegeben werden. Zucker- und fetthaltige Leckerlis, wie Joghurtdrops, Nagergebäck und Ähnliches sind nicht zu empfehlen. Sauberes Trinkwasser muss stets zur Verfügung stehen. Klima: 18 bis 24 °C. Zu hohe Temperaturen und erhöhte Luftfeuchtigkeit werden von den Tieren schlecht vertragen. Verhaltensgerechte Unterbringung: Steppenlemminge können in Gruppen (mit Weibchenüberschuss) gehalten werden. Empfehlenswert ist jedoch gerade für den Anfänger die Haltung von zwei oder mehr weiblichen Tieren (möglichst Wurfgeschwister) ohne Männchen, da es zwischen geschlechtsreifen Männchen immer wieder zu teilweise heftigen Auseinandersetzungen kommen kann. Die Vergesellschaftung geschlechtsreifer Tiere gestaltet sich häufig schwierig; daher sollten die Tiere bereits als Jungtiere aneinander gewöhnt werden. Für zwei Tiere eignet sich ein Nagarium oder Aqua2 rium ab 0,5 m Grundfläche (z. B. 100 x 50 cm) bei (Jürgen Hirt)