Forschungsinstitut für Tropenkrankheiten in Singapur von harry.fi[email protected] Blick in das Chemielabor. Laborautomationsgeräte. sagt Dr. Daniel Vasella, Chairman von Novartis. „Die Entdeckung von neuen Therapieformen ist von entscheidender Bedeutung, denn diese Krankheiten breiten sich in diesen Entwicklungsländern unaufhaltsam aus. Mit dem NITD leisten wir einen signifikanten Beitrag, in dem wir WeltklasseForscher und exzellente wissenschaftliche Berater zusammenbringen, um diese Probleme zu lösen“. Weltweit sind 50 Millionen Menschen auf fünf Kontinenten mit Dengue-Fieber infiziert und die Infektionsraten erhöhen sich dramatisch. In schweren Fällen führt die Infektion oft zum Tod. Das Novartis Institute for Tropical Diseases (NITD) will Wirkstoffe zur Bekämpfung dieser Tropenkrankheit entwickeln. Dazu wurde das Novartis Institut für Tropenkrankheiten letztes Jahr in Singapur eröffnet. mc6®-Doppeltisch mit Ablagen und Hängeschränken. V ernachlässigte Krankheiten – wie Dengue-Fieber und arzneimittelresistente Tuberkulose (TB) sind die Forschungsgebiete des NITD. Weltweit müssen 2,5 Milliarden Menschen mit dem Risiko leben, an Dengue-Fieber zu erkranken. Und es gibt derzeit keine zugelassenen, geeigneten Wirkstoffe für Dengue-Fieber. Ungefähr ein Drittel der Weltbevölkerung ist mit Tuberkulose infiziert. Jede infizierte Person infiziert jährlich 10 bis 15 Personen neu. Gemäß WHO sterben jährlich 10 Millionen Menschen an Tuberkulose. Aktuelle Wirkstoffe für Tuberkulose wirken unzureichend und seit ca. 30 Jahren kam kein neuer Wirkstoff auf den Markt. GEFAHREN VON TUBERKULOSE UND DENGUE-FIEBER EINDÄMMEN mc6® Secuflow® Abzugsreihe. 8 P R OJ E K T E „Jede Sekunde infiziert sich ein Mensch mit Tuberkulose. Die Krankheit ist weltweit die dritthäufigste Todesursache. Alljährlich infizieren sich 50 Millionen Menschen mit dem Dengue-Fieber, das in mehr als 100 Ländern endemisch ist“, Das neue Novartis Institute for Tropical Deseases (NITD) in Singapur hat sich die Aufgabe gestellt, diese und weitere weitverbreitete Tropenkrankheiten zu erforschen und mit der Entwicklung von Wirkstoffen zu bekämpfen. Zur Bewältigung der Aufgabe und Erreichung dieser Ziele richtete Novartis in Biopolis, dem Biotech-Zentrum von Singapur, auf vier Stockwerken neue Laboratorien mit WALDNER mc6® Labormöbeln und Abzügen ein. Unter anderem unterhält Novartis hier einen Laborkomplex der Klasse BSL3. Dieser ging als letzter Bauabschnitt Anfang des Jahres 2005 in Betrieb. TROPISCHER EINSATZORT FÜR SECUFLOW®-ABZÜGE 30 WALDNER Secuflow®-Abzüge kommen in einem großen Chemielabor zum Einsatz. Mit höchstem Rückhaltevermögen sorgen sie hier für eine noch höhere Sicherheit bei geringem Energieverbrauch. Die Secuflow®-Abzüge sind mit WALDNER Airflow-Controllern für exakte und schnelle variable Volumenstromregelung ausgestattet. WALDNER Schiebefenster-Controller sorgen für Sicherheit und optimale Energie-Einsparung durch automatisches Schließen der Schiebefenster. In einem so warmen Land wie Singapur führt dies nicht nur zu beträchtlichen Einsparungen bei den Investitionskosten für die Lüftungstechnik, sondern auch zu ansehlichen Einsparungen bei den Betriebskosten. Bei der Planung dachte Novartis hier auch an die Entlastung der Umwelt durch reduzierten Energieverbrauch. „Das NITD hat sich zur Aufgabe gesetzt, die Verbreitung vernachlässigter Tropenkrankheiten durch den Einsatz von Novartis führendem Know-how in der Medikamentenforschung zu bekämpfen“, so Professor Paul Herrling, Vorsitzender des NITD und Leiter von Corporate Research von Novartis. „Dabei verfolgt das Forschungsinstitut eine doppelte Strategie: Es bildet zum einen junge Wissenschaftler aus und vermittelt zum anderen den Menschen in den betroffenen Ländern das notwendige Wissen zur Prävention und Behandlung dieser Tropenkrankheiten. Das NITD soll in Südostasien eine Vorreiterrolle übernehmen und beispielhaft zeigen, wie eine Partnerschaft zwischen dem staatlichen und privaten Sektor effizient funktionieren soll“. i I N F O – B O X Dengue-Fieber Das Dengue-Fieber ist eine in den Tropen weltweit verbreitete Virusinfektion mit mehreren Millionen jährlicher Erkrankungsfälle. Die Übertragung der Viren erfolgt durch die Stiche bestimmter Mückenarten, und zwar der Aedes aegypti und der Aedes albopticus, der so genannten asiatischen Tigermoskitos. Die häufigere Form des Dengue-Fiebers ist durch hohes Fieber, Hautausschlag sowie Kopf- und Gliederschmerzen gekennzeichnet und klingt in der Regel komplikationslos ab. Bei Kindern unter zehn Jahren kann es zum hämorrhagischen Verlauf mit inneren und äußeren Blutungen kommen, wobei die Sterblichkeit bis zu 30 % beträgt. Da es (noch) kein Medikament gegen die Viren gibt, kann die Behandlung nur die Symptome lindern. Ein Impfstoff befindet sich noch in der Entwicklung. Der Vorbeugung dienen Maßnahmen zur Bekämpfung der Mücken und zur Verhinderung von Mückenbissen. (Quelle: www.medicine-worldwide.de) Tuberkulose Die Tuberkulose, auch Schwindsucht genannt, ist eine chronisch verlaufende Infektionskrankheit, die weltweit verbreitet ist und heutzutage auch in den Industriestaaten durch HIV und Immigration wieder an Bedeutung gewinnt. Weltweit sterben jährlich fast 2 Millionen Menschen an Tuberkulose. Schlechter Ernährungszustand, niedere soziale Verhältnisse und ein geschwächtes Immunsystem begünstigen Infektion und Erkrankung. Krankheitsauslöser sind Tuberkelbakterien (Mykobakterium tuberkulosis), die durch Tröpfcheninfektion übertragen werden. Kurze Zeit nach der Infektion entsteht die Primärtuberkulose, die durch einen isolierten Entzündungsherd meist in der Lunge, der sich in der Folge abkapselt, gekennzeichnet ist. Die Erreger können sich jedoch auch unbemerkt im Körper ausbreiten und nach vielen Jahren entsteht dann durch Reaktivierung die Postprimärtuberkulose mit fortschreitender Entzündung in Lunge, Niere, Knochen oder anderen Organen. Die Tuberkulose wird ansteckend, wenn ein Entzündungsherd aufbricht und die Erreger nach außen gelangen. Man spricht dann von einer offenen Tuberkulose, die dem Gesundheitsamt gemeldet werden muss und einer Isolierung des Betroffenen bedarf. Die Diagnose wird durch Lungenröntgen und den oft schwierigen Erregernachweis gestellt. Die Behandlung besteht aus einer Kombination von mehreren Medikamenten, die das Wachstum der Bakterien hemmen, sog. Tuberkulostatika, und muss konsequent über neun Monate durchgeführt werden. Die Möglichkeit einer Schutzimpfung wird derzeit nur für Risikogruppen empfohlen. (Quelle: www.medicine-worldwide.de) P R OJ E K T E 9