Therapiemöglichkeiten Psychoanalytische Therapie (Standardverfahren): Dieses Standardverfahren wird als Einzel-, Gruppen-, Paar-, Familien- und Spieltherapie angeboten. Bei dieser Therapie geht es immer um die Erforschung einer bestimmten Lebensgeschichte. Die Therapie dauert meist mehrere Jahre und beinhaltet mehrere Sitzungen (viermal pro Woche) und wird bei schwerwiegenden neurotischen Erkrankungen angewandt. Durchführung: Der Therapeut liegt auf einer Couch und der Klient erzählt seine Gefühle. Es besteht kein Blickkontakt zwischen beiden. Es soll eine Übertragungsbeziehung entstehen, so dass die Vorgänge des Klienten auf den Therapeuten übertragen werden. Der Therapeut soll nach einer gewissen Zeit Deutungen der unbewussten Vorgänge machen. Dieses Verfahren wird bis zu 300 Stunden von der Krankenkasse übernommen. Psychodynamische Kurzzeittherapie: Schon seit Anfang der Psychoanalyse gibt es diese Therapie. Die Stundenzahl beträgt 10 bis 45 Stunden. Diese Therapie wird bei Depressionen angewandt, wenn ein plötzlicher Auslöser wie z.B. eine Trennung, der Fall ist. Die Kurzzeittherapie wird begrenzt von der Krankenkasse übernommen. Manchmal fordern sie auch ein Gutachten. Psychoanalytische Kriseninvention: Dies ist eine Therapie, die sich an Klienten mit aktuellen Krisen richtet. Diese Klienten können ihre problematische Situation nicht mehr alleine bewerkstelligen und werden depressiv. Deshalb ist ein sofortiges Eingreifen von großer Bedeutung. Meist sind es nur wenige Sitzungen, wobei sich in der Regel noch eine Psychotherapie anschließt. Psychoanalytische Psychotherapie: Diese Therapie findet bei aktuellen Beschwerden Anwendung. Der Patient sitzt seinem Therapeuten gegenüber. Diese Situation soll als Modell des realen Lebens gelten. Diese Therapieform wird von der Krankenkasse übernommen. Bei Depressionen ist diese Methode empfehlenswert. Die Gesamtzahl der Sitzungen beträgt 50-100 Stunden. Psychoanalytische Gruppentherapie: Der Ursprung dieses Verfahrens lag darin, möglichst vielen Leuten einen Therapieplatz ermöglichen zu können. Heute wird sie gezielt bei bestimmten Störungen und Krankheiten angewendet. Der Klient muss in der Gruppe bereit sein zu arbeiten und sich in dieser Gruppe zu äußern. Es wird ähnlich wie bei der Standardpsychoanalyse mit der Übertragungsbeziehung gearbeitet, so dass der Patient seine Gefühle und Gedanken auf den Therapeuten oder die Gruppe überträgt. Dies soll bewirken, dass der Patient diese Einsichten und die Ursachen verstehen und bewältigen kann. Die Gruppe besteht meist aus fünf bis zehn Leuten und wird ein- bis zweimal die Woche durchgeführt. Die Gruppentherapie wird von der Krankenkasse übernommen. Verhaltenstherapie: Diese Therapie bezieht sich auf die klassische Konditionierung. Dies war eine Lerntheorie, die durch ein Experiment mit einem Hund entstand. Pawlowsches Experiment: Immer, wenn es Futter gab, läutete das Glöckchen. Nach einiger Zeit wurde die Glocke geläutet, obwohl es kein Essen gab. Der Hund kam trotzdem. Er verband das Glöckchen mit der Nahrungsaufnahme, er wurde konditioniert. Daraus wurde abgeleitet, dass unser Gehirn alle Verhaltensweisen durch diese Art und Weise lernt. Es wurde die Verhaltenstherapie entwickelt, die mit Belohnung und Bestrafung arbeitet. Diese konnte damit unerwünschtes Verhalten ändern. Diese Therapiemethode entwickelte sich aus dem Behaviorismus. Kognitive Therapie: Dieses Verfahren behandelt Reaktionen auf einen Reiz. Die Assoziationen, die zu einem Reiz führen, werden nacheinander aufgeschlüsselt. Diese behindernden Gedanken werden bearbeitet und führen zu neuen Gedanken. Diese Therapie wird z.B. bei Depressionen angewendet. Tiefenpsychologische Therapie: Diese Methode wird auch psychoanalytisch orientiertes Verfahren genannt. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt auf Konflikt- und Entwicklungsstörungen, die in der aktuellen Lebenssituation des Patienten auftreten. In der therapeutischen Praxis arbeiten Patient und Psychotherapeut zielorientiert. Die Ziele und Schwerpunkte werden vor und während der Behandlung miteinander besprochen. Die Dauer einer tiefenpsychologisch fundierten Behandlung liegt meist bei 50 bis 100 Stunden und findet ein- bis zweimal wöchentlich statt. Hierbei sitzen sich Patient und Therapeut gegenüber. Tiefenpsychologisch fundierte Verfahren werden sowohl als Einzel- als auch als Gruppentherapie angeboten. Quellen: http://www.depressionen-depression.net/behandlung-einer-depression/tiefenpsychologischeverfahren.htm http://www.psychotherapienetzwerk.de/infobuero/therapie/tiefenpsychologie/tiefenpsychologie.htm