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Die Einklemmung des Speichennervs am Ellenbogen
Die Einklemmung des Speichennervs am Ellenbogen – Das Supinatorsyndrom
Der Speichennerv (Radialis-Nerv, Nervus radialis) bildet sich aus Nerven, die das Rückenmark seitlich an der
Halswirbelsäule verlassen. Er zieht in den Arm und steuert einige Muskeln (Motorik) am Arm. Des Weiteren
leitet er einen Teil des Hautgefühls (Sensibilität) des Arms und des Handrückens zum Gehirn. Wird er bei
seinem Verlauf durch den sog. Supinator-Muskel eingeklemmt, wird dies als Supinatorsyndrom bezeichnet.
In Höhe des Speichenköpfchens (Radiusköpfchen)
teilt sich der Nerv auf. Sein tiefer Ast (Ramus profundus) versorgt die Streckmuskeln des Unterarms,
sein oberflächlicher Ast (Ramus superficialis) vermittelt das Hautgefühl an einem Teil des Unterarms und des Handrückens.
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Die Abbildung zeigt die Außenseite eines rechten
Ellenbogens. Der Speichennerv 1 teilt sich vor dem
Supinator-Muskel 2 in einen oberflächlich verlaufenden Ast (Ramus superficialis) 3 und einen tiefer verlaufenden Ast (Ramus profundus) 4 auf. Letzterer zieht
durch den Muskel.
Der tiefe Ast verläuft durch den Supinator-Muskel
(Musculus supinator) hindurch. Beim Drehen der
Handinnenfläche nach oben (Supination) wird dieser Muskel angespannt. Der Raum, durch den der
Nerv durch den Muskel zieht, wird häufig als Loge
oder Schlitz bezeichnet. Daraus ergeben sich
Bezeichnungen für die Erkrankung wie SupinatorLogensyndrom oder Supinator-Schlitzsyndrom.
Ursachen und Herkunft
Verletzungen des Ellenbogens, Überlastungen der
Muskulatur oder anatomische Veränderungen in
der Nähe des Supinator-Muskels sind Gründe für
eine mechanische Bedrängung des tiefen Asts des
Speichennervs (Ramus profundus).
Folge des Drucks auf diesen Nerv kann eine
Schwäche der Muskeln sein, die von ihm gesteuert
werden. Diese Form der Erkrankung wird paretische
Form genannt. Betroffen ist ein Teil der Streckmuskeln am Unterarm, so dass es zu Schwächen in
der Hand und am Handgelenk kommt.
Eine andere Auswirkung der Irritation des Nervs
kann seine schmerzhafte Reizung sein, was als die
algetische Form der Erkrankung beschrieben wird.
Möglicherweise besteht ein enger Zusammenhang
mit einer Erkrankung, bei der es zur Reizung der
Strecksehnen an ihrem Ansatz am äußeren Teil des
Ellenbogens (Epikondylus) kommt. Gemeint ist der
sehr häufige Tennis-Ellenbogen, dem ein eigenes
Kapitel gewidmet ist.
Symptome und Beschwerden
Führt die Bedrängung des Nervs zu einer
Schwäche der Muskeln, merkt der Patient dies in
Form einer Schwäche bei der Streckung des Handgelenks. Ebenso kann die Streckung von Daumen,
Zeige-, Mittel- und Ringfinger in ihren Grundgelenken von der Schwäche betroffen sein.
Steht die schmerzhafte Form der Erkrankung im
Vordergrund, treten die Symptome eines TennisEllenbogens auf. Dies ist im Wesentlichen ein
Schmerz an der Außenseite des Ellenbogens beim
Zugreifen und Drehen der Hand. Häufig strahlt der
Schmerz bis zum Handgelenk aus.
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