Echtes Löffelkraut

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Echtes Löffelkraut
Ihre gewählte Kategorie: Kräutergarten Pflanzen
Das Echte Löffelkraut Cochlearia officinalis ist eine mehrjährige Pflanze, deren natürliche
Verbreitung in den Alpen und anderen Gebirgen, sowie in den Küstengebieten in Nordwesteuropa
liegt. Es wird allerdings meist nur zweijährig kultiviert. Das Kraut kann bis zu 50cm in die Höhe
wachsen. Aus der spindelförmigen Wurzel treiben mehrere Stängel aus, die teilweise auch ohne
Blüten bleiben. Die Stängel sind kantig gefurcht und verzweigen sich teilweise. Die nierenförmigen,
lang gestielten Grundblätter bilden eine lichte Rosette. Die kleineren Stängelblätter sind eiförmig
und glattrandig. Die lang gestielten, weißen Blüten stehen in lockeren Blütentrauben. Die Blüten
verbreiten einen angenehmen Duft. Die vier weißen Kronblätter sind gestielt; die Staubbeutel sind
gelb gefärbt. Die 4 K elchblätter haben einen schmalen weißen Rand. Die Blüten erscheinen aber
erst im Mai des zweiten Jahres. Die Blütenstände erheben sich bis zu 40cm über die löffelförmigen
Grundblätter. Das Löffelkraut stellt kaum Ansprüche an den Standort. Ein sonniger Platz, eventuell
auch im Halbschatten und ein lockerer, vielleicht salzhaltiger Boden ? das reicht für die Kultur. Man
sät das Löffelkraut im März oder April breitwürfig oder in Reihen direkt ins Freiland aus. Das
Löffelkraut ist ein Lichtkeimer; die Samenkörner dürfen also nicht mit Erde bedeckt werden. Bei
Aussaat im Frühjahr sollte man nach der ersten Ernte etwas düngen, bei Herbstaussaat zum
Neuaustrieb im zeitigen Frühjahr. Die Blätter können das ganze Jahr hindurch geerntet werden ?
selbst bei Bodenfrost und Schnee. Deshalb ist das Trocknen oder Konservieren der Blätter auch
nicht notwendig. Die frischen Blätter werden gehackt und dann zu Salat, Soßen, Kartoffeln oder wie
Kresse zum Brotaufstrich verwendet. Das Senföl, Bitter-und Gerbstoffe verleihen dem Löffelkraut
einen feinherben, würzigen Geschmack. Das Löffelkraut enthält viel Vitamin C.Größere Mengen
können die Schleimhäute reizen. Deshalb wurde es schon vor Jahrhunderten angebaut, gesalzen
und in Fässern auf die langen Seereisen mitgenommen, um damit dem gefürchteten Skorbut
vorzubeugen.
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