Anhang zur Ausschreibung BundesKonzert 2016 Leipzig ‚SPUREN . HÖREN‘ Da 2016 auch Jubiläumsjahr des GEDOK Verbandes ist (Gründung 1926 in Hamburg), lohnt es sich, in den Gruppen nach Komponistinnen und Frauen früherer GEDOK Zeiten evtl. auch mit Bezug zu Leipzig zu forschen. Ilse Fromm-Michaels, p + Kp (1888 -1986) – GEDOK Hamburg (1932/33) Als Komponistin von der Stadt Hamburg 1964 mit der Brahms-Medaille geehrt; Auftrittsverbot im 3. Reich; 1932 kam ihr op. 16, die Passacaglia für Klavier, in einem Konzert der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik zur Uraufführung. Weitere Komponistinnen der GEDOK Anfangszeit: Alice Samter (1908 – 2004) – GEDOK Berlin Philippine Schick (1893 – 1970) – GEDOK München Sie komponierte Liederzyklen, Kantaten, Oratorien und Tanzpantomimen sowie Kammer- und Bühnenmusikwerke. Als ihr bedeutendstes sinfonisches Werk gilt die Passacaglia op. 37a. Grete von Zieritz (1899 – 2001) – GEDOK Berlin Pianistisches Wunderkind; bereits 1919 gelang ihr der kompositorische Durchbruch mit der Vertonung der zehn ‚Japanischen Lieder‘; 1928 Mendelssohn-Staatspreis; 1979 Bundesverdienstkreuz am Bande. Frauen mit Bezug zu Leipzig: Anna Magdalena Bach (1701 – 1760 gest. in Leipzig) Sopranistin, 2. Frau von Joh. Seb. Bach Fürstliche Kammersängerin in Köthen, ab 1723 in Leipzig; In Leipzig keine Möglichkeiten für Frauen für öffentliche Auftritte: Oper ab 1720 geschlossen, im Collegium musicum traten keine Frauen auf. Edith Mendelssohn-Bartholdy (1882 – 1969) Gründerin und 1. Vorsitzende (bis 18.1.1932) der GEDOK Leipzig 1930 Gründungsjahr. Verheiratet mit dem Enkel von Felix Mendelssohn-Bartholdy. Sie musste 1933 als Vorsitzende zurücktreten, emigrierte nach England und kam nach dem 2. Weltkrieg zurück nach Deutschland; 1953 aktives Mitglied der GEDOK Köln; 9.7.1969 in Köln gestorben. 1931 realisierte die GEDOK Leipzig die erste GEDOK-Kunstausstellung. Im Geleitwort formuliert Edith Mendelssohn-Bartholdy die Ziele der GEDOK. G.M.