THEMA DER ARBEIT: IST DER DSCHIAHD ETHISCH VERTRETBAR? von Jana Venger Seminararbeit im Seminarkurs Mensch. Frieden. Welt. Philosophisch Theologisches Forum am Sozialwissenschaftlichen Gymnasium der BodenseeSchule St. Martin Verantwortlicher Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Abgabe Termin: 24. April 2017 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Gliederung: IST DER DSCHIHAD ETHISCH VERTRETBAR? 1. Einleitung 1.1 Wie bin ich auf das Thema gekommen? 1.2 Methodisches Vorgehen 1.3 Ethische Fragestellung S. 1 2. Der Islam S. 2 2.1 2.2 2.3 2.4 Kultur Grundsätze Religiöse Gebote und Verbote Die Glaubensrichtungen des Islams (Sunniten, Schiiten, Wahhabiten) 2.5 Lebensformen im Islam 3. Die Radikale Auslegung des Islams S. 8 3.1 Der Dschihad 3.1.1 Der große und der kleine Dschihad 3.1.2 Überzeugung und Ideologie die dem „kleinen“ Dschihad zugrunde liegen 3.2 Der Islamische Staat 3.2.1 Aufbau des Islamischen Staats 3.2.2 Anliegen, Ziele, Überzeugungen (Wer führt den Dschihad und warum?) 3.2.3 Umsetzungen der Überzeugungen/ Vorgehen (Aktionen) 3.2.4 Auf welche menschl. Bedürfnisse zielt der IS ab? (Orientierungslosigkeit? Angst? Einsamkeit?) 3.3 Genaue Bestimmung des Konflikts 4. Abwägen der Verhaltensalternative S. 14 5. Ethische Stellungnahme (Utilitarismus, kategorischer Imperativ) S. 15 5.1 Religiöse Aspekte 5.1.1 Utilitarismus 5.1.2 Kategorischer Imperativ nach Kant 6. Fazit S. 18 1 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 1. Einleitung 1.1 Wie bin ich auf das Thema gekommen? Die unterschiedlichen Weltreligionen interessieren mich sehr. Aus aktuellem Anlass habe ich mich entschlossen mich im Rahmen meiner Seminararbeit näher mit dem islamischen Glauben, seinen Grundsätzen und Anliegen und den politischen und gesellschaftlichen Interessen auseinander zusetzen. Im speziellen habe ich mich mit dem Dschihad und dem IS beschäftigt. Ich habe mich mit den Fragen auseinandergesetzt: Welche Überzeugungen und Ideologien Dschihad zu Grunde liegen und wie es zu so einer Radikalisierung kommen kann. Auf welche menschlichen Bedürfnisse zielen Terrororganisationen und im speziellen der IS ab? Wie kommt es dazu, dass sich so viele Menschen dem Heiligenkrieg anschließen? Es drängt sich die Frage auf, ob und wie sich der Heilige Krieg auf den Rest der Welt auswirkt. 1.2 Methodisches Vorgehen Zunächst ging es um die Themenfestlegung. Als diese gefunden war habe ich mir Wissen angelesen und recherchiert. Die Wochen nach der Themenfindung hab ich viel im Internet und in der Bücherei verbracht. Danach habe ich mein Thesenpapier verfasst und mein Thema zusammengefasst. Die nächsten Wochen habe ich mir etwas Zeit gelassen und Bücher wie z.B. „Die geraubten Mädchen“, von Wolfgang Bauer, „ISIS der globale Dschihad“, von Bruno Schirra und „Der islamische Faschismus“, von Hamed Abdel-Samad, gelesen um mich mit den Situationen in den Krisengebieten auseinander zusetzen. In diesen Büchern bin ich auf unglaublich viel Gewalt gestoßen. Was die Frage nach dem warum nur noch größer macht. Wie kann ein Mensch, der solches Leid für andere Menschen bringt, sein Verhalten ethisch belegen? Wie kann er Dschihad ethisch vertreten werden? 1.3 Ethische Fragestellung Das Ausformulieren einer passenden Fragestellung ist mir nicht leicht gefallen. Wie kann der Dschihad ethisch vertreten werden? Um der Antwort auf diese Frage näher zu kommen, werde ich ethisch Stellung zum Utilitarismus und dem kategorischer Imperativ nehmen. Um welche Werte geht es im Dschihad und was sind die Gegenwerte? Überwiegt Schaden oder Nutzen aus Sicht der Dschihadisten? Welche langfristigen Folgen hat ihr Handeln? 2 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 2. Der Islam („Unterwerfung unter Gottes Willen“) 2.1 Kultur Der geistige Mittelpunkt des Islam liegt bis heute im Nordwesten Arabiens. Die islamische Kultur erstreckt sich jedoch vom Westen, Marokko bis in den Süden zu den Komoren. Im Nordwesten Arabiens liegen die heiligsten Städte der Religion, Mekka und Medina. Von dort aus verbreitete sich die Religion anfangs durch Kriege, später durch Missionstätigkeiten, vor allem in Südostasien und Afrika. Der Islam hat sich sehr schnell verbreitet und ist fast überall auf der Welt zu finden. Da diese Religion so weit verbreitet ist und viele Anhänger hat, ist sie sehr von Gegensätzen geprägt. Es gibt auf der einen Seite die weitgehend aufgeklärten, teilweise sehr modernen Staaten wie zum Beispiel die Türkei oder Ägypten. Auf der anderen Seite sehr alte, konservative Gesellschaften wie in Afghanistan oder im Jemen. Es gibt die an Rohstoff reichen Länder wie am Persischen Golf, und es gibt politisch fast nicht mehr existierende, bettelarme Staaten wie Somalia. (Quelle 2, S.12) Weltweit stehen dem Islam häufig das Misstrauen anders gläubiger Staaten und Religionen, gegenüber. Heut zu Tage ist die Angst vor Terror groß, da islamische Terrororganisationen, den Islam radikalisieren und für politische Zwecke missbrauchen. Der Westen soll von den „anders Gläubigen“ (falsch Gläubigen) befreit werden und auf der ganzen Welt soll zum Kalifat aufgerufen werden. (Quelle 3, Was will der ISIS Absatz 6) 2.2 Grundsätze Im Zentrum des Islams steht, seit jeher das Heilige Buch, der Koran. Auch heute noch zählt es zu den guten Taten eines Muslims, den Koran abzuschreiben. (Quelle 1 Absatz 7+8). Der Koran enthält 114 Abschnitte, die Suren genannt werden. In diesen 114 Suren beschreibt er die Offenbarung die Mohammed empfangen und verkündet hat. Eine andere wichtige Quelle für das Glaubensverständnis und die Lebensgestaltung der Muslime, ist die Art und Weise, wie Mohammed den Glauben gelebt und den Koran interpretiert hat. Diese Schriften, die Sunna, stammen aus Erzählungen und Berichten verschiedener Gewährsleute, und werden Hadithen genannt,. Aus dem Koran und den Hadithen wurde nach Mohammeds Tod das islamische Recht, die Scharia, formuliert. Nach ihr richten sich bis heute viele Muslime. 3 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Der gläubige Muslim hat fünf grundsätzliche Gebote zu befolgen - die „Fünf Pfeiler des Islam“: 1. Das Glaubensbekenntnis (Schahada): „Ich bezeuge: Es gibt keinen Gott außer Gott, und Mohammed ist der Gesandte Gottes.“ Für Muslime ist das der einzige Weg zu Gott. Eigentlich der einzige Weg überhaupt. Der Koran mahnt sehr drastisch, mit eindringlichen Worten, vor dem Endgericht, auf das sich jeder Mensch vorbereiten und vor dem er sich und sein Tun im Sinne des Glaubens verantworten muss. Eine Abkehr vom Islam, dass Ablegen seines Glaubens oder gar das Konvertieren zu einer anderen Religion, ist unmöglich. Laut dem Koran sind diese „Heuchler“ zu töten (Sure 4, 88-89). Mohammed selbst wird zitiert: „Wer seine Religion wechselt, den tötet!“ 2. Das Gebet (Ssalat). Das Gebet ist die von Mohammed gebotene Hauptpflicht eines Muslims. Es muss fünfmal am Tag gebetet werden. Die Ausübung des Gebets folgt strengen Regeln. Es kann alleine oder in Gruppen überall, in Richtung der Kaaba in Mekka, gebetet werden. Erwünscht ist jedoch, es gemeinsam mit anderen Mitgliedern der Gemeinde (Umma) in der Moschee unter der Anleitung eines Vorbeters (Imam) auszuüben. Die Gebetszeiten sind früh morgens, mittags, nachmittags, abends und in der Nacht. 3. Das Fasten (Saum) Im Islam wird ein Fastenmonat eingehalten, der Ramadan. Von Muslimen wird das Fasten als besondere Übung der Besinnung gesehen (Sure 2, 183). Die tägliche Fastenzeit geht von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Verboten sind in dieser Zeit Essen, Trinken und menschliche Bedürfnisse der Lust und Last wie Geschlechtsverkehr oder Rauchen. Menschen die krank sind, menstruieren, reisen, schwanger sind oder stillen, sind vom Fasten befreit. Ihnen legt der Koran jedoch nahe das Fasten nachzuholen (Sure 2, 184-185). In islamischen Ländern, ruht im Ramadan, am Tag das öffentliche Leben. Umso lebhafter wird es nach Einbruch der Dämmerung. Am Ende des Fastenmonats, wird das Fastenbrechen mit einem speziellen Fest begangen. 4. Das Almosengeben (Zakat). Monatlich werden Spenden eingetrieben, die bedürftigen Gemeindemitgliedern zugutekommen sollen. Der Koran lobt diese Spendenbereitschaft, und stellt Allahs Gnade in Aussicht. Die Höhe der Abgaben ist unterschiedlich und richtet sich nach den finanziellen Möglichkeiten des Steuerbürgers. 4 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 5. Die Wallfahrt nach Mekka (Haddsch). Jeder Muslim sollte einmal in seinem Leben nach Mekka pilgern, um dort das heiligste Heiligtum seiner Religion, die Kaaba, zu umrunden. Gelingt ihm dies zu Lebzeiten nicht, gibt er diese Pflicht an seine Nachkommen weiter. Der Wunsch eines Gläubigen dieser Pflicht nachzukommen ist meist sehr hoch. Während des Pilgermonats strömen täglich 50.000 bis 100.000 Menschen aus aller Welt nach Mekka um die Kaaba siebenmal zu umrunden. Die Kaaba ist ein großer Kubus, der mit schwarzen Seidentüchern verhüllt ist. In dessen südlicher Wand, der „jemenitischen Ecke“, ist ein handgroßer schwarzer Stein eingemauert. Das Ziel der Gläubigen ist es diesen Stein zu berühren oder gar zu küssen. Für den gläubigen Muslim ist der Islam absolut, universell und totalitär. Absolut: Der Islam schließt das ab, was das Judentum und das Christentum angefangen, aber laut dem Islam, nicht konsequent zu Ende gebracht haben. Der Islam erkennt Moses und Jesus als Propheten Gottes an, jedoch nicht als Heilige. Alle Religionen außer dem Islam führen daher nicht zum Heil. Universell: Alle Muslime werden vom Koran aufgefordert den Islam weltweit durchzusetzen (Sure 2,213), denn es ist Allahs Wille, dass sich alle Menschen zu diesem einen, richtigen Glauben bekennen. Die christlichen und jüdischen Lehren, werden anerkannt, da deren Irrtümer der Islam korrigieren und damit überwinden kann. Totalitär: Das Christentum trennt die „weltliche“ Macht von der „göttlichen“ Macht und die „irdische“ von der „geistigen“ Welt. Nicht so beim Islam. Der Islam sieht sich als viel mehr als eine Religion, er umfasst alle Lebensbereiche sowie das Gestern, Heute und Morgen. Christen und Juden sind bestenfalls geduldet. Hindus und Buddhisten bleiben wie gottlos und Gottferne Menschen verachtet. Dass unter diesen Bedingungen meist kein Dialog auf Augenhöhe möglich ist, ist verständlich. Vor der Freundschaft mit Juden und Christen wird im Koran gewarnt: „O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und Christen zu Freunden; einander nehmen sie zu Freunden, und wer von euch sie zu Freunden nimmt, siehe, der ist von ihnen.“ (Sure 5, 51). (Quelle 2, S. 16-21) 5 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 2.3 Religiöse Gebote und Verbote Der Islam hat keine Gebote wie das Christentum. Dennoch gibt es eine Reihe von allgemeingültigen Werten, die ein gläubiger Muslim zu respektieren hat. Vor allem sind das Normen, die das Zusammenleben in der Gemeinschaft regeln und Speisevorschriften. Der Koran warnt immer wieder davor, der Sünde zu verfallen und dem Willen Gottes nicht zu gehorchen. Allah ist barmherzig gläubigen Sündern gegenüber nicht aber Ungläubigen. Unglaube ist unverzeihlich (Sure 4, 168). Sträflich und sündhaft ist Hochmut (Sure 16, 23 + 27). Eltern sind zu ehren und zu unterstützen (Sure 2, 215). Selbstmord und Mord ist sündhaft (Sure 2, 29), jedoch spricht der Koran ausdrücklich vom Mord an „Gläubigen“, „Ungläubige haben den gewaltsamen Tod verdient“ und „erschlagt sie, wo immer ihr auf sie stoßt…“ (Sure 2, 191). Im Islam gilt die Ehe nicht als Sakrament, da es im Islam keine Sakramente gibt, jedoch nehmen Ehe und Sexualität einen hohen Stellenwert ein. Allah schenkt die Liebe zwischen Mann und Frau (Sure 30, 21). Geschlechtsverkehr darf erst nach der Ehe vollzogen werden, davor gilt es Enthaltsam zu Leben (Sure 24, 33). Als Sünde gilt Unzucht (Sure 6, 151), Prostitution (Sure 24,33), und gleichgeschlechtliche Liebe (Sure 4, 16), es sind Sünden die es hart zu bestrafen gilt. Die Gerechtigkeit soll für einen Muslim sehr wichtig sein (Sure 5,8) und Versprechen müssen eingehalten werden (Sure 2, 177). Es gibt strenge Speisevorschriften. Es darf kein Schweinefleisch gegessen werden. Es darf kein Blut zu sich genommen werden, deshalb sind Schlachttiere zu schächten, ihr gesamtes Blut muss vor dem Verzehr dem Tierkörper entweichen. Erst dann darf das Fleisch gegessen werden (Hallal). (Quelle 2, S. 25) 2.4 Die Glaubensrichtungen des Islams Sunniten (= Volk der Traditionen): Der Islam wird von den Vertretern der Sunna dominiert. Sie sehen den Koran und die Hadith als Offenbarung des höchsten göttlichen Willens. Hadith ist die Überlieferung der Aussage des Propheten Mohammed. Im sunnitischen Islam hatte über Jahrhunderte der Kalif, der Stellvertreter Mohammeds, die geistliche und weltliche Macht. Das Kalifat wurde jedoch 1924 endgültig abgeschafft und somit gibt es seitdem im sunnitischen Islam keine von allen Gläubigen anerkannte religiöse Autorität mehr. (Quelle 2, S.32) 6 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Schiiten (= Anhänger): Bei den Schiiten gilt der Imam, der Vorbeter, als unfehlbarer Lehrer. Sie glauben an eine Hierarchie der Geistlichen, an deren Spitze der Großajatollah steht. Nach dem schiitischen Glauben existiert der zwölfte Imam seit 940 im Verborgenen weiter und wird von den Schiiten vor dem Jüngsten Gericht erwartet. Die Schiiten sind Anhänger der Schia, sie sehen Ali ibn Abi Talib, den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, als den von ihm benannten Nachfolger und somit als Imam. Die Schiiten glauben, das nur ein Nachfahre Alis der Nachfolger des Propheten werden könne, nur er sein dazu von Gott legimitiert. In Schia haben sich noch weitere verschiedene Ströme entwickelt, die sich vor allem in der Imamatslehre unterscheiden. (Quelle 2, S. 34) Wahhabiten/ Salafis (= Vorgänger): Der Wahhabismus ist eine sehr strenge Ausprägung des sunnitischen Islams. Die Wahhabiten lehnen alle Formen des schiitischen Islams ab, aus ihrer Sicht muss der Koran wortwörtlich genommen werden, es gibt nichts über das diskutiert werden könnte oder hinterfragt werden darf. Sie wenden sich gegen die Heiligenverehrung, Wallfahrten zu Gräbern und die Feier des Prophetengeburtstags. Wahhabiten sehen ihre Leeren als einzig richtige an. Alle die sie nicht auch vertreten werden als ungläubige gesehen. Der Wahhabismus ist nicht mehr weitverbreitet, die meisten Wahhabiten leben in Saudi-Arabien aber auch in Katar, Indien, Pakistan und Westafrika. Wahhabiten nennen sich in der Regel Salafis oder einfach Sunniten. Wahhabiten werden sie eigentlich nur von ihren Gegnern genannt. Die Ideologienen einiger Terrororganisationen wie Ahl-i Hadith, Al-Qaida oder der IS weisen Ähnlichkeiten mit dem Wahhabismus auf. (Quelle 2, S.36) 2.5 Lebensformen im Islam Ein wichtiger Mittelpunkt für viele Muslime ist die Moschee, das Gebetshaus der Muslime. In ihr versammeln sich die Mitglieder der Gemeinde zum Gebet zum Beispiel dem Freitagsgebet, das von einem Vorbeter, dem Imam, angeleitet wird. Täglich ruft der Muezzin vom Minarett zum Gebet. Eigentlich braucht ein Muslim keinen Ort, um Gott besonders nahe zu sein. Die meisten religiösen Pflichten, auch das Gebet, können von überall verrichtet werden. Allerdings kann sich in einer Moschee, ein Muslim mit vielen aus der Gemeinschaft von Gläubigen austauschen. Das zentrale Heiligtum der Muslime ist die Kaaba in Mekka, zu der sich jeder Muslim einmal im Leben aufmachen sollte. Zwei weitere elementare Orte sind Medina und Jerusalem. Nach Medina wanderte Mohammed aus, nachdem er in Mekka bedroht worden war. Die Auswanderung von Mohammed wird Hidschra genannt und ist der Beginn der islamischen Zeitrechnung. Jerusalem ist für Juden und Christen und vor allem für Muslime sehr wichtig. Sie glauben, dass Mohammed von dort in den Himmel aufstieg. Diese Himmelsreise wird Miradsch genannt. Im Himmel soll Mohammed auf verschiedene Propheten und auf Allah gestoßen sein. Bei Allah bat Mohammed für sein Volk und Allah verringerte das Pflichtgebet von 50-mal am Tag auf 5-mal am Tag. Früher haben die Muslime sogar in Richtung Jerusalem gebetet. Später wurde die Richtung nach Mekka geändert. 7 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Die Muslime feiern zwei große Feste im Jahr: das Opferfest und das Fastenbrechen am Ende des Fastenmonats Ramadan. Wichtige Feste für jeden einzelnen Muslim sind die Geburt, die Beschneidung der Jungen und die Hochzeit. (Quelle 17) 3. Die radikale Auslegung des Islams 3.1 Der Dschihad (Anstrengung auf dem Wege Gottes) Der Begriff Dschihad besitzt im Koran unterschiedliche Bedeutungen. Auf der einen Seite kann eine geistige Anstrengung gemeint sein, wie den inneren Kampf gegen die Verführung falscher Lehren, auf der anderen Seite der Kampf mit Waffen gegen Ungläubige (Heiliger Krieg). „Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah liebt nicht die Maßlosen. Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben […]. Wenn sie jedoch ablassen, dann ist Allah allvergebend, barmherzig. Und bekämpfet sie, bis die Verfolgung aufgehört hat und der Glauben an Allah [frei] ist. Wenn sie jedoch ablassen, dann [wisset], dass keine Feindschaft erlaubt ist, außer wider die Ungerechten. " (Sure 2, 190 -193). An solchen Stellen im Koran wird klar, dass der Koran sich um einen „gerechten Krieg“ bemüht und klare Regeln aufstellt. (Quelle 4) Im Koran ist Krieg nur als Verteidigung des Glaubens legimitiert. Der militärische Einsatz soll maßvoll sein. Unschuldige und Feinde die kapitulieren müssen verschont werden. An manchen Stellen im Koran wird genannt, dass Juden und Christen ihre Religion sogar ausüben dürfen, wenn sie dafür Steuern zahlen. Früher war es den Eroberern im Namen des Islams gar nicht so wichtig, dass sich alle zum Islam bekannten. Wenn sich mehr zum Islam bekannt hätten, hätten sie sehr viel weniger Steuern eintreiben können. Einer Überlieferung zufolge hat bereits Mohammed zwischen einem „kleinen“ und einem „großen“ Dschihad unterschieden. Der bewaffnete Kampf gilt nur als kleiner Verdienst im Gegensatz zum großen Kampf gegen eigene Fehler und einen schlechten Charakter. (Quelle 4). Es gibt muslimische Theologen die den Dschihad in weitere Bereiche unterteilen wie den Dschihad der Seele [dschihad bi-n-nafs], den der Zunge [dschihad bil-lisan], den der Feder [dschihad bil-qalam] und den des Wissens [dschihad bil-ilm]. Jedoch können diese Unterteilungen wieder sehr unterschiedlich ausgelegt werden. (Quelle 5). Der Begriff „Dschihad“: Dschihad ist ein arabisches Wort und bedeutet „Bemühung“ oder „Anstrengung“. Oft wird Dschihad aber auch mit „Heiliger Krieg“ übersetzt, was jedoch nicht das Verständnis des Korans von Dschihad ist. Die vollständige Bezeichnung die im Koran genannt wird ist "al-dschihadu fiy sabil-illah" () هللا س ب يل ف ي ال جهاد, wörtlich: „die Anstrengung auf Gottes Weg“. (Quelle 5) 8 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Der Dschihad gehört zu den Grundgeboten des Glaubens in der islamistischen Lehre und somit zu der auferlegten Pflicht eines jeden Muslims. Da der Koran als Offenbarung Gottes, Gültigkeit für alle Lebensbereiche beansprucht, bezeichnet der Dschihad das Bemühen, den Islam als Religion und als Herrschaftsbereich zu verteidigen und auszubreiten. Der Koran und die Sunna beschreiben das Vorgehen des Dschihad und dessen Bedeutung unterschiedlich gar zum Teil widersprüchlich. Deshalb entwarfen und erstellten islamische Gelehrte in Mittelalter Rechtsbücher aus vorhandenem Material. Einige Gelehrte hoben den moralischen und spirituellen Charakter des Dschihad hervor. Die meisten verstanden den Dschihad jedoch im militärischen Sinne. In der Nachfolge Mohammeds fing es an, dass sich der Begriff veränderte. Von da an wurden auch Kriege geführt, um wirtschaftliche und politische Macht durchzusetzen. Verschiedene Ideologen aus dem 20. Jahrhundert, wie der Ägypter Sayyid Qutb, gaben dem Begriff die Bedeutung auf den sich radikale Islamisten noch heute bezieht. Den uneingeschränkten Kampf gegen das, was der Westen aus Sicht der Gotteskrieger repräsentiert: Kolonialismus, Kapitalismus und Sittenlosigkeit. (Quelle 8) 3.1.1 Der große und der kleine Dschihad Großer Dschihad (Selbstüberwindung) Mit dem "größten oder großen Dschihad" [al-dschihad al-akbar oder al-dschihad alathim, ]األع ظم ال جهاد, ist die Auseinandersetzung mit dem eigenen Charakter gemeint. Der Kampf gegen das Böse im eigenen Herzen, gegen Laster und eigenen Fehler. (Quelle 5) Kleiner Dschihad (kriegerischer Kampf) Der "kleine" oder "äußere Dschihad" [al-dschihad al-asghar, ]األ ص غر ال جهاد, ist eine Legitimation der gewaltsamen Verteidigung der Muslime, aber auch jede andere gottgefällige Anstrengung, wie das Stillen der eigenen Kinder. Eine gewaltsame Verbreitung des Islam, welche oft fälschlicherweise mit dem Begriff „Dschihad“ gleichgesetzt wird ist verboten. Selbst die, die zu Kampfzwecken zum Dschihad ausgerufen haben, haben diesen immer auf eine Verteidigung bezogen (z.B. bei der Erklärung des Dschihad durch Sultan Mehmed V.) (Quelle 5) 9 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 3.1.2 Überzeugung und Ideologie die dem kleinen Dschihad zugrunde liegen Menschen, die für den „kleinen“ Dschihad kämpfen, stehen für eine militante Form des radikalen Islamismus. Die Bewegung der Dschihadisten bezieht sich auf die Aufforderung des Korans zum „Dschihad“, dem Heiligen Krieg. Die Dschihadisten sehen ihren Krieg gegen die „Feinde“ des Islams in allen Ländern als ihre Pflicht, die ihnen der Koran vorgibt (Quelle 6). Die Dschihadisten gehen davon aus, dass der Koran sagt, dass sich die Botschaft Gottes an die gesamte Menschheit richtet und daher jede Anstrengung aufgenommen werden muss, um die Nichtmuslime zu bekehren oder wenigstens zu unterwerfen. Diesem Ziel muss so lange nachgegangen werden bis die ganze Welt den Islam als Glauben angenommen hat oder sich unter dem Herrschaftseinfluss eines islamischen Staats befindet. Bis dieses Ziel erreicht ist, gehen klassische islamische Gelehrte von einer zweigeteilten Welt aus. Sie besteht aus dem Haus des Islam (dar al-islam), in dem nur Muslime leben und das islamische Gesetzt herrscht und es gibt das Haus des Krieges (dar al-harb), das den Rest der Welt einschließt. Nach diesem Bild ist der Dschihad ein offensiver Angriffskrieg und die Pflicht jedes Muslims, egal ob Mann oder Frau. Ein großes Ziel der gewaltbereiten Islamisten ist es den Islam als soziopolitisches System zu installieren. Alle anderen soziopolitischen Systeme, wie die Demokratie, werden abgelehnt. Wenn dieses System besteht soll die Scharia uneingeschränkt eingeführt werden. (Scharia bezeichnet das islamische Recht, die Scharia basiert auf dem Koran.) Der radikale Islamist führt als erstes einen Dschihad gegen die eigene Regierung. Sie wird beschuldigt, Gesetzte zu erlassen, die gegen die Scharia verstoßen. In den Augen des Islamist zerstören sie dadurch den Zusammenhalt der muslimischen Gesellschaft. Die herrschende Elite wird wegen dieser Vergehen mit den Ungläubigen gleichgesetzt und damit zu Zielen die mittels des Dschihad bekämpft werden müssen. Es wird sogar jeder Muslim bekämpft, der eine liberale Einstellung vertritt und die radikale Auslegung des Korans ablehnt. Dieser steht unter dem Verdacht die Werte der westlichen Welt zu akzeptieren. Durch diese Sicht wird deutlich, warum Islamisten nicht scheuen, zahlreiche Muslime durch Terroranschläge mit in den Tod zu reißen. Die westliche Kultur wird von den Dschihadisten als dekadent und unmoralisch gesehen. Der westlichen Welt, vor allem der USA, wird vorgeworfen sich in Angelegenheiten der islamischen Welt einzumischen. So wird ein bewaffneter Krieg gerechtfertigt. Er wird als Verteidigung gesehen und nicht als Angriff. Aus der Sicht der Dschihadisten sind sie Vertreter einer friedlichen Religion, die jedoch zu einem „gerechten Krieg“ gezwungen wird um eigene Ordnungsvorstellungen durchsetzen zu können. Die Dschihadisten heute greifen in ihrer Ideologie weitgehend auf Rechtsgrundsätze, die im Mittelalter konzipiert wurden, zurück. (Quelle 8.) 10 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 3.2 Der Islamische Staat Der Islamische Staat ist eine Terrororganisation, die sich zu einer radikalen Auslegung des sunnitischen Islam bekennt. Zurzeit kontrolliert er IS weite Teile Syriens und des Iraks. In diesen Gebieten hat die Organisation am 29. 06. 2014 zum Kalifat ausgerufen. Langfristig soll das Kalifat in den Staaten Syrien, Irak, Libanon, Israel, Palästina und Jordanien ausgerufen werden. (Quelle 9) 3.2.1 Aufbau des Islamischen Staats Der IS ist anders als andere Terrorgruppen. Seine Ziele liegen höher, er möchte in den beherrschten Gebieten nicht nur als Kampfgruppe auftreten, sondern auch als Regierungsmacht. Inzwischen hat der IS jedoch weite Teile seines Gebietes wieder verloren. Der Islamische Staat ist sehr gut organisiert, die Islamisten versuchen die Bevölkerung zu versorgen zum Beispiel mit Wasser, Lebensmitteln, Strom und Gas. Sie bezahlen Gehälter, unterhalten Schulen, Universitäten, Moscheen und Banken. Die Islamisten setzten das Gesetzt der Scharia durch. Auch durch diese geordnete Struktur unterscheidet sich der IS von anderen Terrororganisationen, die nicht so gut organisiert sind, dass macht den IS so stark. An der Spitze dieser Organisation steht Abu Bakr al-Baghdadi, der sich selbst zu Kalifen aller Muslime ausrief. Ihm direkt unterstehen seine engsten Berater und Stellvertreter Abu Ali al-Anbari und Abu Muslim al-Turkmani. Abu Muslim alTurkmani war früher ein hoher Offizier in der Armee des irakischen Diktators Saddam Hussein. Unter ihnen stehen diverse Minister, Minister für Finanzen, für Sicherheit und Organisation. Sehr wichtig für den IS sind außerdem der Schura- Rat, ein Gremium, das sicherstellt, dass die religiösen Regeln der selbst ernannten Gotteskriegern eingehalten werden, die Abteilung für öffentliche Information und Medien, eine Rechtsabteilung die prüft, ob die Scharia- Regeln eingehalten werden und einen Rat für Verteidigung, Sicherheit und Geheimdienst.(Quelle 9 + Quelle 10) 3.2.2 Anliegen, Ziele, Überzeugungen Man muss unterscheiden zwischen den Zielen und Überzeugungen der IS- Führung und den Zielen und Anliegen der Anhänger des IS: Ziele der IS- Führung Der IS verfolgt auf der einen Seite Religiöse Ziele und auf der anderen Seite Militärische Ziele. Ein großes religiöses Ziel ist es den sunnitischen Islam zu stärken und zu Ruhm zu verhelfen. Im eigenen Herrschaftsgebiet soll nach einer strengen Version des Islams gelebt werden. Die Scharia soll wenn nötig mit dem Schwert durchgesetzt, und als Führer des Islams akzeptiert werden. Zwei weitere Ziele sind zum einen die weltweite Ausbreitung des Islam und der Scharia und zum anderen soll die Welt von nicht Islamisten „gereinigt“ und andere Länder von innen angegriffen werden. Ausländischen Mächten soll es nicht möglich sein, sich politisch und militärisch im Irak einzumischen. 11 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Das wichtigste militärische Ziel des IS ist die Errichtung eines Kalifats im Irak und später die Kontrolle und die Regierung über dieses Kalifat. Um das zu erreichen will der IS die jetzige Regierung im Irak vernichten, das eigene Territorium dann unter Kontrolle halten, stetig ausweiten und die Zahl der Kämpfer und Anhänger steigern. Wenn das Kalifat besteht, soll es als Islamischer Staat funktionieren und Dienstleistungen für die eigenen Bürger erbringen (Quelle 10). Schlussendlich geht es um Macht einzelner Anführer. Ziele der IS- Anhänger Die Ziele der IS- Anhänger werden in drei strategische Ziele eingeteilt: humanitäre, religiöse und persönliche Erfüllung. Die humanitären und religiösen Ziele sind ähnlich wie die Ziele der IS- Führung. Auch die Anhänger wollen eine „reine“ und strenge Version des Islam durchsetzen, sie wollen „für Gott kämpfen“. Anders ist es bei der persönlichen Erfüllung, die sich viele versprechen wenn sie dem IS beitreten. Sie wollen wie die IS- Führung, die westlichen Länder angreifen und eigenen Gewalttätigkeit und Brutalität ausleben. Jedoch wollen sie auch die eigene Situation verbessern und zu eigener Macht gelangen. Es wird ihnen versprochen viel Geld zu verdienen und Sachgüter ausgezahlt zu bekommen. Das ist oft nicht so der Fall wie es sich die Kämpfer vorgestellt haben und so kehren einige Kämpfer aus der westlichen Welt enttäuscht und unbefriedigt ihrer angestrebten persönlichen Erfüllung in ihre Heimat zurück. (Quelle 10) 3.2.3 Umsetzungen der Überzeugungen/ Vorgehen (Aktionen) Das Vorgehen der IS- Kämpfer ist besonders brutal und menschenverachtend, was weltweites Entsetzen auslöst. Mit unsäglicher Grausamkeit vernichten die ISAnhänger alle, die ihren Überzeugungen nicht folgen oder die ihr Vorgehen verurteilen. Es ist ihnen egal ob es sich um Christen, Jesiden oder Schiiten handelt, ob es Frauen, Männer oder Kinder sind. Die sunnitischen „Gotteskrieger“ wollen sich mit ungeheuerlichen Taten an Andersdenkenden ihre Herrschaft sichern. Ein großes Problem ist, dass der IS finanziell so gut dasteht. Über die Herkunft des Geldes kann nur spekuliert werden, klar ist jedoch, dass es ihm zu großer Macht verhilft. Experten gehen davon aus, dass es finanzielle Unterstützung aus den arabischen Staaten gab. Inzwischen kann sich die Organisation, durch Schutzgelderpressung, Geiselnahmen und Wegzöllen weitgehend selber tragen. Zusätzlich hat der IS in Syrien und im Irak Ölfelder erobert, was wiederum eine lukrative Einnahmenquelle ist. Der Islamische Staat macht viel Werbung in öffentlichen Netzwerken um Krieger aus aller Welt anzuwerben. Die IS- Propaganda ist gut organisiert und verfolgt eine globale Strategie. Es wird mithilfe von Bildern und Filmen in sozialen Netzwerken, die Brutalität des IS zur Schau gestellt, in Verbindung mit ideologischen, Gewalt verherrlichenden und legitimierenden Parolen. So bleibt der IS immer präsent. Mit der gezielten Zerstörung von Kulturgütern, in eroberten Gebieten, wird versucht die Geschichte dieser Orte auszulöschen, mit dem Ziel, Platz für die eigene Geschichte zu schaffen. (Quelle 9) 12 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 3.2.4 Auf welche menschlichen Bedürfnisse zielt der IS ab? (Orientierungslosigkeit? Angst? Einsamkeit?) Warum, schließen sich so viele Menschen dem IS an? Wie kommen Jugendliche aus anderen, zum Teil aufgeklärten Ländern dazu nach Syrien zu gehen um für den Dschihad zu kämpfen? Warum hat der IS so eine enorme Anziehungskraft? Diese Fragen sind schwer zu beantworten. Die Gründe sind vielfältig. Oft handelt es sich labile und orientierungslose Jugendliche, die Schwierigkeiten in ihrem Leben haben und persönlich nicht weiter kommen. Sie finden in den radikalen Denkweisen strenge Handlungsempfehlungen, Aufmerksamkeit, Halt, Anerkennung und ein Gefühl der Zugehörigkeit. Sie müssen nicht selber Denken, nicht selber entscheiden: „Was ist für mich richtig und was ist falsch.“ Es ist einfach, einfach das zu tun was einem strikt vorgegeben wird. Es sind ganz unterschiedliche Menschen die dem Islamischen Staat beitreten, es sind Schulabbrecher, Studenten, arme und reiche Menschen, es ist ein riesen großes Spektrum von Menschen, die scheinbar nichts gemeinsam haben. Für Deutschland hat das eine Studie belegt, die von der deutschen Sicherheitsbehörde in Auftrag gegeben wurde (Quelle 12). Es gibt keine Gruppe von Menschen bei denen man sagen kann, dass diese mit einer höheren Wahrscheinlichkeit als andere zu IS Anhängern werde. Das Internet spielt für die Radikalisierung von Islamisten aus anderen, gerade westlichen Ländern, eine sehr große Rolle. Der IS ist sehr aktiv in sozialen Netzwerken und tritt dort sehr professionell auf. Der IS verspricht der Weg ins Paradies zu sein und das er eine Pflicht ist, wenn man Gottes Auftrag erfüllen möchte. Brutale Darstellungen von Gewalt an einem klaren Feindbild, soll die meist jungen Internetnutzer dazu bringen sich dem IS anzuschließen. (Quelle 9+12) Auch wegen anderer Probleme hat der IS so viel Zulauf. Religion steht heute weltweit vor neuen Situationen, die zum einen Probleme bereiten und zum anderen verschiedenen, meist radikalen, Richtung gebenden Religionen ihren Zulauf verschafft. So auch dem radikalen Islam. Ein Konflikt der Religionen entsteht zum Beispiel daraus, dass die rationale Erklärung der Welt und Natur in der Wissenschaft der mythologischen Erklärung der Religionen wiederspricht. Man fühlt sich gedrängt sich zwischen Wissenschaft und Religion, zwischen Fakten und Glauben, entscheiden zu müssen. Weiter Faktoren spielen eine wichtige Rolle. Der wachsende Wohlstand in der Moderne kam ausschließlich den Industrieländern und der Oberschicht zugute. So kam es zu viel Missgunst und Ausweglosigkeit. Viele fanden nach der Enttäuschung, der Hoffnung auf ein irdisches Glück und Gerechtigkeit, Halt und Orientierung im Glauben. Verzweiflung, Ratlosigkeit und Ausweglosigkeit, wurden in der Vergangenheit und auch heute häufig von Religionen und Glaubensrichtungen aufgegriffen und leider auch ausgenutzt. (Quelle 14) Die deutschen Dschihadisten kommen meist aus salafistischen Gruppierungen, die meisten werden im Alter zwischen 16 und 25 radikalisiert. Mindestens 20% der deutschen Dschihadisten sind zum Islam konvertiert. Meist isolieren sie sich von ihrem sozialen Umfeld und irgendwann gibt es für diese Menschen nur noch das strikte Schwarz-Weiß-Denken. 79% der ausgereisten Personen aus Deutschland sind Männer, 21% Frauen. 13 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Es gibt salafistische Prediger, wie Pierre Vogel oder Ibrahim Abou-Nagie, die einen Islamischen Gottesstaat wie zu Lebzeiten Mohammeds auf der ganzen Welt anstreben. Sie unterrichten Kinder und Jugendliche in Moscheen oder Islamvereinen und bringen ihnen bei, wie sie anders Gläubige sehen sollen. Sie verbreiten immer die gleiche Nachricht: Nur der Islam zählt, die Ungläubigen haben sich gegen die Muslime verschworen, Allah wird sie besiegen und sie werden für immer in der Hölle schmoren (Quelle 13). Solche überzeugenden Persönlichkeiten sind sehr wichtig für den IS. Sie versprechen den Jugendlichen, dass was sie brauchen und vermissen und bringen sie so in die salafistische Szene. 3.1 Genaue Bestimmung des Konflikts Es ist nicht einfach den Konflikt, der zwischen dem Islam und anderen Glaubensrichtungen herrscht, zu begreifen. Entgegen der christlichen Religion, der auch ein absoluter Anspruch zugrunde liegt, können Anhänger des Islam bis heute die Werte anderer Religionen nicht akzeptieren. Aus Sicht der radikalen Islamisten sind Muslime die anderes Gläubige tolerieren, Ungläubige und müssen wie diese verfolgt und bekehrt werden. Für die Islamisten zählt nur der Glaube eines Menschen andere Merkmale menschlicher Identität finden keine Berücksichtigung. Dementsprechend haben sich die Vorurteile gegenüber dem islamischen Glauben dramatisch verhärtet und lassen keinen Platz für Glaubensfreiheit und Toleranz. Menschen in der westlichen Welt sehen heute oft in jedem Muslim einen potenziellen Salafisten, gewaltbereit und da um anders Gläubige zu vernichten. Grundlage des Konflikts ist es, dass weder der Islam noch das Christentum oder das Judentum, dem einzelnen Menschen zugestehen wie er individuell seinen Glauben lebt, sondern auf ihren absoluten Anspruch bestehen. (Quelle 15 +14) 4. Abwägen der Verhaltensalternative Die Verhaltensalternative zu dieser radikalen Sicht, Auslegung von Religion im Allgemeinen und im Islam im speziellen, ist die Religionsfreiheit. In unserem gesellschaftlichen Umfeld sind wir im Christentum, dieser Religionsfreiheit schon ein entscheidendes Stück näher gekommen. Diesem Stand gehen Jahrhunderte lange meist kriegerische Auseinandersetzungen voraus, in denen unglaublich viel Leid erzeugt und Blut vergossen wurde. Der absolute Ansatz der Islamisten ermöglicht vielen Menschen ein ganz klares Bild von Gut und Böse, von Richtig und Falsch und vermittelt dadurch Sicherheit und Orientierung. Die freilassende Auslegung von Religion und Glaube, wie wir sie in der Religionsfreiheit finden, erfordert ein hohes Maß an eigenem Denken, eigenen moralischen Vorstellungen, Aufklärung und Bildung. Sind wir als Gesellschaft in der Lage, dieses hohe Maß an Sicherheit und Orientierung zu gewehrleisten um diese Freiheit leben zu können? 14 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 5. Ethische Stellungnahme (Utilitarismus, kategorischer Imperativ) 5.1 Religiöse Aspekte In dem Abschnitt Religiöse Gebote und Verbote bin ich auf diesen Punkt schon etwas näher eingegangen. Zusätzlich ist zur Ethik innerhalb der Religion zusagen, dass für muslimische Gläubige untereinander die „Goldene Regel“ gilt, wonach sie andere so behandeln sollen, wie sie selber behandelt werden wollen. Die wichtigsten Regeln für das soziale Miteinander sind: nicht töten, gerecht handeln, nicht stehlen, ehrlich und wahrhaftig sein, die Eltern achten, die Sexualität „geordnet leben“. Verboten sind Prostitution und Homosexualität. Auch darf kein Schweinefleisch gegessen oder Alkohol getrunken werden. Ein Mann darf bis zu vier Frauen heiraten. In einigen muslimischen Ländern dürfen anders Gläubige nicht die volle rechtliche Gleichstellung und Religionsfreiheit genießen. Gerechtfertigt wird das mit einer Position des Korans, in der nur eine Person, die im Besitz des rechten Glaubens ist, als Rechtsperson zu behandeln ist. (Quelle 15, S. 189) Radikalen islamischen Staaten, geht es darum ihre religiösen Traditionen und Überzeugungen mit dem Anspruch absoluter Geltung gegen jede Kritik, Aufklärung und Relativierung zu verteidigen. Organisationen wie der IS oder Al-Qaida schrecken nicht davor zurück ihre Glaubensweisen und Überzeugungen mit Gewalt durchzusetzen. 5.1.1 Utilitarismus Utilitarismus: Der Utilitarismus beurteilt ein Handeln ethisch nach seinen Folgen. Er ist eine Form der Zweckorientierten Ethik. Die moralische Richtigkeit einer Handlung ergibt sich nur aus den Folgen, nicht aus der Handlung selbst. Der Nachteil, den jemand durch eine Handlung erleidet, zählt umso weniger, je mehr Personen durch dieselbe Handlung einen Vorteil erzielen. Also geht es beim Utilitarismus nicht um den Nutzen oder das Glück des Einzelnen, sondern um das gesamtgesellschaftliche Glück, das „größte Glück der größten Zahl“ (Fracis Hutcheson). Bei dieser Art des ethischen Urteilens geht es um das Überwiegen von Schaden oder Nutzen. Wenn wir uns diese Frage in unserer Gesellschaft stellen ob der Dschihad mehr Schaden oder Nutzen anrichtet steht für die meisten fest, dass der Schaden weit überwiegt. Wir können nicht nachvollziehen wie Menschen es ethisch vertreten können anderen das Leben zu nehmen und sie zu vernichten nur weil sie nicht in der gleichen Art und Weise glauben wie sie selbst. Ich habe versucht das Anliegen und die Überzeugung der Dschihadisten zu erahnen. Ihr Handeln nachvollziehen zu können oder wenigsten ihre Sichtweise annähernd zu verstehen. Ich habe es nicht geschafft dieses komplexe Thema völlig zu durchdringen, da alles doch komplexer ist als vermutet habe. Ich habe an der Oberfläche gekratzt. Natürlich ist es mir klar, dass ich es nicht ethisch vertreten könnte jemanden zu töten jedoch will ich versuchen die Hintergründe dieser Taten als Überzeugung der Menschen stehen zu lassen, die sie durchführen. Aus der Sicht eines Menschen der für den „heiligen Krieg“ lebt und tötet ist sein Handeln vertretbar, ja sogar sinnvoll und notwendig. Aus seiner Sicht ist seine Aufgabe die Welt, von den in seinen Augen Ungläubigen, zu befreien, bzw. diese Menschen vor ihrer eigenen Überzeugung zu retten. 15 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Eine wichtige Tatsache ist zusätzlich die Aussicht auf das Paradies nach dem Tod für sich selbst. Sozusagen als Belohnung für Selbstaufopferung und Tapferkeit. Unsere Sicht, dass ein Attentäter Unschuldige mit in den Tod reißt ist für diesen Menschen die falsche Aussage. Er sieht in den Menschen Ungläubige, er sieht Menschen die es zu vernichten gilt, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Woher nimmt er diese Sicht auf die Menschen? Wie kommt er darauf, dass Allah sein Handeln für lobenswert hält? Die Hoffnung der Islamisten ist es, dass ihr Handeln zufolge hat, dass die Welt von „Verirrten“ befreien wird, auf der ganzen Welt das Kalifat ausgerufen wird und die Gesetze der Scharia befolgt werden. Bis das erreicht ist, wird es noch unglaublich viel Menschenleben kosten und die Welt wird dann ein anderer Ort sein. Die Macht und der Einfluss einzelner Menschen wird zunehmen und Werte wie Eigenverantwortung, Toleranz und Gleichwertigkeit werden unwichtig. Dafür wird Kontrolle, bewerten und urteilen an Gewicht und Dominanz gewinnen. Die Frage ob der Schaden oder der Nutzen überwiegt muss selbstverständlich auch aus zwei Blickrichtungen angeschaut werden. Aus der radikalen Sicht folgt aus ihrem Handeln kein Schaden, solange sie sich ihrem Ziele nähern bzw. ist jeder Schaden vertretbar, da er dem Nutzen dient. Für Menschen, für die jedes Leben wertvoll und achtenswert ist, die die Vielseitigkeit jedes einzelnen als Bereicherung erleben, gibt das radikale Vorgehen der Dschihadisten keinen Nutzen sondern ausschließlich einen großen Schaden, Verlust und Unglück. Mit dem Utilitarismus lässt sich das Vorgehen der Dschihadisten ethisch nicht rechtfertigen, da sie eine Minderheit sind, die großen Schaden über den Rest der Menschheit bringt. Das Unglück der Mehrheit ist größer als das Glück der radikal islamischen Minderheit. Wenn die Dschihadisten es jedoch schaffen würden die Mehrheit der Weltbevölkerung von ihren Ansichten zu überzeugen, dann wäre der Dschihad und das Handeln der Islamisten nach dem Utilitarismus ethisch vertretbar. Mit dieser Sichtweise wird die Durchführung der Attentate nachvollziehbar. Es geht darum möglichst viele Ungläubige zu vernichten, um am Ende eine Mehrheit darzustellen, als Ausgangssituation für den erwünschten Zustand. 16 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 5.1.2 Kategorischer Imperativ Der kategorische Imperativ: Der kategorische Imperativ wurde von Immanuel Kant aufgestellt, um eine rationale Grundlage der Moral zu schaffen. Kant definierte den kategorischen Imperativ so: „Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie ein allgemeines Gesetz werde."(Immanuel Kant, Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, Akademie-Ausgabe, S.421) Wenn man diese Definition gelesen hat, ist wieder klar dass das Handeln er Dschihadisten grundsätzlich falsch ist. Wie kann ein Gesetz gut sein welches erlaubt zu töten? Auch hier habe ich wieder versucht alle Seiten zu betrachten. Aus Sicht der selbst ernannten Gotteskrieger wäre ein Gesetz, dass ihr Handeln bekräftigt und genehmigt von Vorteil. Das Gesetz würde besagen das alle „Ungläubigen“ nicht lebenswert sind. Diese Betrachtung setzt voraus, dass nur von einer Anschauungsrichtung geblickt wird. Wenn jedoch jede Weltanschauung von diesem Standpunkt ausgeht, wird sich die Menschheit selbst auslöschen, da jeder jeden bekämpft. Gäbe es das Recht andere Menschen zu vernichten oder mit in den Tod zu reißen, würde das eine Wertigkeit bzw. eine Minderwertigkeit einzelner Lebewesen voraussetzten. Das ist die Ausgangssituation der radikalen Islamisten, die ihr Leben und ihre Anschauung über das Recht des Lebens anderer stellen. Kann das in Allahs Sinne sein? Kann ein Gott, Allah, wollen, dass sich Menschen in seinem Namen diese Macht anmaßen? Wie kann so ein Gott einem Sicherheit und Vertrauen geben? Dieser ethische Ansatz ermöglicht mir gar keinen Zugang zu dem Denkansatz des radikalen Islams. Auch der kategorische Imperativ eignet sich nicht um das Vorgehen des Dschihad ethisch zu untermauern. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die radikalen Islamisten ihr Vorgehen bei sich selber für angebracht oder sinnvoll hielten. Es wäre interessant eine Umfrage, im radikal islamistischen Umfeld durchzuführen, um dies herauszufinden. Findet es ein Selbstmordattentäter legitim sich mit ihm in die Luft zu sprengen, um die Welt zu verbessern und die eigene Überzeugung durchzusetzen? 17 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung 6. Fazit Die radikale Auslegung des Islam, so wie sie von den Dschihadisten verstanden und praktiziert wird, ist mit den von mir gewählten ethischen Ansätzen nicht vertretbar. Sie sieht sich selbst als ausschließlich und lässt keine Kommunikation, keinen Austausch auf Augenhöhe, mit anders Gläubige, andern Auslegungen und Anschauungen zu. Es ist wichtig den Islam als Glaube, als eine Religion wertfrei zu betrachten. Glauben und Religion geben Millionen von Menschen Halt, Sicherheit und Lebenssinn und sind somit unglaublich wichtig für die Menschheit. Ist es überhaupt von Bedeutung welchen Namen wir unseren übergeordneten Mächten geben, die uns helfen unsere menschliche Existenz zu verstehen und unserem Leben einen Sinn geben? Ich finde diese unterschiedlichen Anschauungen und Überzeugungen können für uns eine große Bereicherung sein um unseren eigenen Standpunkt zu finden. Auch die verschiedenen Religionen machen jeden Menschen individuell und verdeutlichen seine Einzigartigkeit. Während meiner Studienreise in Israel konnte ich erleben, wie verschiedene Menschen mit verschiedenen Religionen und Glaubensrichtungen bemüht sind nebeneinander zu bestehen. Trotz aller Konflikte habe ich dort ein hohes Maß an Wertschätzung und Toleranz, anderen Werten, Normen und Überzeugungen gegenüber erfahren. Vielleicht sind es die religiösen Auseinandersetzungen an denen wir diese Wert üben und verinnerlichen können. Erklärung: Hiermit erkläre ich, dass diese Arbeit selbstständig angefertigt und keine anderen als die von mir angegebenen Quellen und Hilfsmittel verwendet habe. Die wörtlich oder inhaltlich entnommenen Stellen sind als solche gekennzeichnet. (Ort, Datum) (Unterschrift) 18 Name: Jana Venger Klasse: 12b Lehrer: Sr. Angela Morgenstern Schule: Sozialwissenschaftliches Gymnasium, Bodenseeschule St. Martin Arbeit: Schriftliche Ausarbeitung Quellen 1. „Ein Überblick über die Kultur des Islams“ Peter Heine: „Märchen, Miniaturen, Minarette“ Rezensiert von Jan Kuhlmann, Beitrag vom 18.12.2011 http://www.deutschlandradiokultur.de/ein-ueberblick-ueber-die-kultur-desislams.1270.de.html?dram:article_id=191651 letzter Zugriff 02.04.2017. 2. „Islamische Kultur und Geschichte, Ein Überblick“, Peter Ortag, Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung. 3. „Terrormiliz ISIS: Das will der Islamische Staat“, Merkur.de, Beitrag vom 04.04.2017 https://www.merkur.de/thema/islamischer-staat-org187056/ letzter Zugriff 04.04.2017. 4. „Aufbruch ins Morgenland – Weltreligion Islam Geschichte, Kultur, Gesellschaft“ Georg Graffe, Zabert Sandmann Verlag. 5. „Anstrengung“ Enzyklopädie des Islam, http://www.eslam.de/begriffe/a/anstrengung.htm letzter Zugriff 18.04.2017. 6. „Hintergrund: Salafisten und Dschihadisten“, Zeit online, Beitrag vom 21.03.2012 http://www.zeit.de/news/2012-03/21/terrorismus-hintergrund-salafisten-und-dschihadisten letzter Zugriff 18.04.2017. 7. „Wie tickt der IS?“, Yassin Musharbash, Zeit online, Beitrag vom 30.03.2015 http://blog.zeit.de/radikale-ansichten/2015/03/30/wie-tickt-der-1/ letzter Zugriff 19.04.2017. 8. „Ideologie des Jihad“, Baden- Württemberg Landesamt für Verfassungsschutz http://www.verfassungsschutz-bw.de/,Lde/Startseite/Arbeitsfelder/Jihadistische+Ideologie letzter Aufruf 19.04.2017. 9. „Der Islamische Staat (IS), Landeszentrale für politische Bildung Baden- Württemberg https://www.lpb-bw.de/islamischer-staat.html letzter Zugriff 18.04.2017. 10. „Die Ziele des Islamischen Staats: Neue Studien zu den Führungspersonen des IS und seinen Anhängern“, Christian Wißler, Universität Bayreuth, Beitrag vom 13.11.2015 https://idw-online.de/de/news642209, letzter Zugriff 20.04.2017. 11. „Der Dschihad wohnt nebenan [Doku Deutsch]“, veröffentlicht am 24.03.2016 auf YouTube von DokuMafia https://www.youtube.com/watch?v=EouPt3yYQvk, letzter Zugriff 20.04.2017. 12. „Analyse der Radikalisierungshintergründe und – verläufe der Personen, die aus islamistischer Motivation aus Deutschland in Richtung Syrien oder Irak ausgereist sind“, Fortschreibung 2015, Auswertung durch: BKA, BfV, HKE http://www.innenministerkonferenz.de/IMK/DE/termine/to-beschluesse/2015-1203_04/anlage_analyse.pdf?__blob=publicationFile&v=2 letzter Aufruf 20.04.2017. 13. „Wie Salafisten Kinder und Jugendliche beeinflussen“, veröffentlicht am 09.05.2011 auf YouTube von Erfindernation https://www.youtube.com/watch?v=jayYKiFaOdA, letzter Zugriff 21.04.2017. 14. „Der islamische Faschismus“, von Hamed Abdel-Samad, Droemer. 15. „Ethik Praktische Philosophie“, P. Kriesel, B. Rolf, B. Wiesen, Ernst Klett Verlag Stuttgart. 16. „Islam: Konflikt zwischen Islam und westlicher Welt“, Reinhard Bingener, veröffentlicht am 06.01.2011 http://www.ead.de/arbeitskreise/religionsfreiheit/nachrichten/einzelansicht/article/idlamkonflikt-zwischen-islam-und-westlicher-welt.html , letzter Zugriff 22.04.2017. 17. „Der Islam: Entstehung und Grundpfeiler der Weltreligion“, York Pijahn, Geolino http://www.geo.de/geolino/mensch/9167-rtkl-weltreligionen-der-islam-entstehung-undgrundpfeiler-der-weltreligion, letzter Zugriff 20.04.2017 19