Live in Rio» deutsch (Word)

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Jenny Chi & André Siqueira
«Live in Rio»
Mit ihrem zweiten Album «Live in Rio» veröffentlicht die
Schweizer Bossa Nova-Sängerin Jenny Chi eine Live-Aufnahme
aus Rio de Janeiro. Eine Stimme, eine Gitarre, eine Lounge am
Meer. Manchmal braucht es nicht mehr.
Facts:
Stil:
Album:
Release:
Bossa Nova
«Live in Rio»
1. November 2010
Live in Rio
Der Geruch von Tropenregen und frischer Erde liegt in der Luft.
In einem Rahmen hängt das verblasste Bild einer geschwungenen
Bucht an der Wand: Copacabana, 1962. Jenny Chi & André Siqueiras
«Live in Rio» wirft einen Blick in die gloriose Vergangenheit des
Bossa Nova.
Label:
Booking:
MPM
[email protected]
Das Album ist so unverfälscht wie die Geschichte seiner Entstehung.
Es ist eine Momentaufnahme der musikalischen Begegnung zwischen
der Schweizer Bossa Nova-Sängerin Jenny Chi und dem jungen
brasilianischen Gitarristen André Siqueira. Das Duo spielte im Februar
und März 2009 eine Reihe Konzerte in der Bossa Lounge in Rio de
Janeiros Stadtteil Leme, gleich neben der Copacabana.
Die Aufnahmen
Die Konzerte in der Bossa Lounge wurden von Toningenieur Fabrizio
de Francesco zu Probezwecken auf rudimentärste Weise
aufgenommen – lediglich ein SM58-Gesangsmikrofon und ein LineKanal für die Gitarre standen zur Verfügung. Als Jenny Chi im Frühjahr
2010 nach Rio zurückkehrte, hatte de Francesco aus den Aufnahmen
einen Live-Zusammenschnitt gefertigt. Begeistert von der
ungeschliffenen Intimität, Unmittelbarkeit und Lebendigkeit der
Aufnahme, entschloss sich Chi ein Album daraus zu machen.
Das Album
Im November 2010 nun erscheint «Live in Rio» in der Schweiz auf
dem Label MPM (Martin Pearson Music). Das Duo plant im
Frühling/Sommer 2011 eine Tour durch die Schweiz und das
benachbarte Ausland.
Live:
Jenny Chi: Vocals
André Siqueira: Guitar
Carlos Mata: Soprano Sax (guest)
Konzerte/Tour:
Im Duo ist eine Tour durch Europa
für den Frühling/Sommer 2011
geplant.
Kommende Konzerte 2010
Jenny Chi & ChiBossa:
14.11.10., Esse, Winterthur
9. & 10.12.10, Trattoria & Soul,
Zürich
Jenny Chi über Bossa Nova und ihre Lieblingslieder
«Als ich 1998 das erste Mal in Brasilien war, arbeitete ich in einem
Strassenkinder-Projekt. Eines Tages packte ich meine Gitarre aus und
begann Bossa Nova zu spielen. Ich dachte die Kinder würden
andächtig zuhören und vielleicht sogar mitsingen. Stattdessen hockten
sie ungeduldig da und verzogen keine Miene. Als ich fertig war, flogen
ein Dutzend Hände in die Luft. Ob ich auch «Hippi Hoppi» spielen
könne, fragten sie.»
«Es war damals für mich interessant zu sehen, dass in Rio de Janeiro
der Bossa Nova keine Massenmusik ist, sondern der musikalische
Ausdruck einer vergangenen Epoche. Gleichzeitig ist diese Musik
überall. Sie ist Teil der Landschaft, Teil der brasilianischen Seele. »
«Rio ist die Wiege des Bossa Nova. Hier aufzutreten war eine wichtige
Erfahrung für mich. Und es funktionierte. Das gab mir viel
Selbstvertrauen und eine neue Sicht auf mein musikalisches
Schaffen.»
«Das Album «Live in Rio» sehe ich als eine Art Abschluss meiner
«puren» Bossa Nova-Phase. Meine letztjährigen Reisen nach
Brasilien haben mich an ganz neue bossaverwandte Musikströmungen
geführt. Sehr spannend. Dort liegt wohl meine Zukunft.»
Eu não existo sem você
«Der Text dieses Songs ist wunderschön – er sagt so viel aus über
den Bossa Nova. Der Bossa ist traurig und tröstend zugleich: «So wie
der Ozean nur im Mondlicht schön ist, das Lied nur recht hat, wenn es
gesungen wird, ein Dichter nur gross ist, wenn er leidet, so ist das
Leben ohne Liebe nicht lebenswert. Es gibt Dich nicht ohne mich, und
ohne Dich existiere ich nicht.» Zur Liebe gehört der Schmerz. Das ist
für mich ein Grundgefühl des Bossa Nova.»
Web:
www.jennychi.ch
www.myspace.com/chibossa
Album Credits:
Jenny Chi:
Vocals
André Siqueira:
Guitar
Carlos Malta:
Soprano Sax (Track 12)
Fabrizio de Francesco:
Sound Engineer, Producer
Tracklist «Live in Rio»:
1.
Alcyvando Luz/Carlos Coqueijo
2.
Garota de Ipanema
«Dies ist ein wahnsinnig schöner Song, und wurde darum wohl schon
zu oft gehört. Da ich diesen Song auf «Live in Rio» aber drei Strände
von Ipanema entfernt singe und Andrés Interpretation so erfrischend
anders klingt, habe ich mich entschieden, ihn gleich als zweiten Song
aufs Album zu nehmen.
A flor e o espinho
«Als ich das erste Mal in Rio war, drückte mir mein Pandeiro-Lehrer
eine Kassette mit Musik in die Hand. Eines der Lieder war «A flor e o
espinho» (die Blume und die Dorne) von Nelson Cavaquinho, der mit
seiner ungeschliffenen Stimme für mich wie eine Art brasilianischer
Tom Waits klang. Kontrastierend zu seinem Timbre sind seine Lieder
pure Poesie. «Geh mir aus dem Weg mit Deinem Lächeln, ich will mit
meinem Schmerz hindurch gehen.»
O pato
«Eine Ente plumpst ins Wasser und singt mit einer Gans und einem
Schwan ein Lied. Ein eher absurder Text. Andrés Intro ist sehr entig,
es nimmt in gewisser Weise den Text vorweg.»
Garota de Ipanema
Tom Jobim/Vinicius de Moraes
3.
Estate
Bruno Martino/Bruno Brighetti
4.
Eu vim da bahia
Gilberto Gil
5.
Esperança perdida
Tom Jobim/Billy Blanco
6.
A Flor e o espinho
Nelson Cavaquinho/Guilherme de
Brito/Alcides Caminha
7.
Samba do avião
«Mit diesem Song verbinde ich eine persönliche, ironische Anekdote.
Tom Jobim singt in diesem Lied vom vorfreudigen Landeanflug auf die
schmerzlich vermisste Heimatstadt Rio de Janeiro. Als ich das erste
Mal nach Rio flog, stellte ich mir vor, wie beim Landen dieser Song
erklingen und sich unter mir Rio in seiner ganzen Pracht ausbreiten
würde. Stattdessen lief kitschige Weihnachtsmusik. Durchs Fenster
war nur Nebel zu sehen.»
É preciso perdoar
O Pato
Neuza Teixeira/Jayme Silva
8.
Eu não existo sem você
Tom Jobim/Vinicius de Moraes
9.
Pra machucar meu coração
Ary Barroso
10. Falsa baiana
Geraldo Pereira
11. Manhã de Carnaval
Luiz Bonfá/Antônio Maria
12. Regra três (feat. Carlos Malta)
Toquinho/Vinicius de Moraes
13. Ligia
Tom Jobim
14. Samba do avião
Tom Jobim
Auswahl vergangener Konzerte
Jenny Chi:
Bossa Lounge (Rio de Janeiro, Bra)
Galeria 1618 (Rio de Janeiro, Bra)
Villaggio Café (São Paulo, Bra)
EWZ Unplugged (Zürich)
Festival da Jazz (St. Moritz)
Jazz Festival Sarnen (Sarnen)
Moods (Zürich)
Label Suisse Couleur 3 (Lausanne)
Giardini dello Spasimo (Palermo, I)
Nordportal (Baden)
Grand Casino (Luzern)
Gambrinus Jazz Plus (St. Gallen)
Mahogany Hall (Bern)
Barfussbar (Zürich)
Jenny Chi (Gesang)
Spätestens seit ihrem Debut-Album «Jenny Chi - ChiBossa» ist Jenny
Chi ein fester Begriff in der hiesigen Bossa Nova-Szene. Bereits als
Jugendliche hatte sich die Schweizerin chinesischer Herkunft der
brasilianischen Musik verschrieben, in Brasilien gelebt, Unterricht
genossen und Konzerte gespielt. Sie selbst bezeichnet sich als bislang
leidenschaftliche Bossa-Puristin und erklärt, dass sie mit «Live in Rio»
den Bossa Nova im Duo zur absoluten Essenz reduziert hat. Nun sei
es, nebst ihrer Leidenschaft für den Bossa Nova, an der Zeit, sich in
die neuen musikalischen Entdeckungen zu geben und Eigenes zu
kreieren.
André Siqueira (Gitarre)
Siqueira hat sich in Rio einen Namen als virtuoser junger Gitarrist
gemacht. Unter anderem hat er mit Musikern wie Carlos Malta, Mario
Adnet, Roberta Sá, Bebeto Alves, Mu Chebabi und Tânia Alves
gespielt und aufgenommen.
Carlos Malta (Gastmusiker auf «Regra Três»)
Der Saxofonist und Flötist Carlos Malta, in Brasilien auch «O Escultor
do vento» (Gestalter des Windes) genannt, ist einer der gefragtesten
und vielseitigsten brasilianischen Musiker der aktuellen Szene. Er ist
unter anderem auf Alben von Edu Lobo, Caetano Veloso, Gilberto Gil,
Lenine, Guinga, Ivan Lins, João Bosco und Gal Costa zu hören. Seine
eigenen Werke wurden mit diversen Musikpreisen ausgezeichnet.
Fabrizio de Francesco (Aufnahme, Mix)
Der Tessiner Tontechniker und Produzent Fabrizio de Francesco lebt
seit über 25 Jahren in Rio. Er hat im Studio und als Live-Mischer u. a.
mit Namen wie Ivan Lins, Chico Buarque, Elba Ramalho, Joyce,
Miucha, Jane Duboc, Carlos Malta und Tania Alves gearbeitet.
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