ROBA-SBCplus Langfassung

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Pressemitteilung
Mauerstetten, 02.05.2013
Langfassung für Print:
Haushoch überlegen
Sichere Ansteuerung für Sicherheitsbremsen minimiert Risiken und spart Aufwand
Mayr Antriebstechnik präsentiert eine neue sichere Bremsenansteuerung für seine bewährten
Sicherheitsbremsen der "ROBA-stop"-Baureihe. Die zusammen mit dem Sicherheitsexperten Pilz
entwickelte Bremsenansteuerung "ROBA-SBCplus" ist Sicherheits-Schützschaltungen technisch in
jeder Hinsicht überlegen. Das vom TÜV baumustergeprüfte Modul ist bis zum höchsten Performance
Level PLe und SIL 3 einsetzbar.
Damit Sicherheitsbremsen zur Risikominimierung in Maschinen und Anlagen beitragen können,
benötigen sie auch eine sichere Ansteuerung. Zu den besonders gefährlichen Maschinenteilen gehören
beispielsweise vertikale Achsen, durch die Personen schwerwiegend verletzt werden können. Ähnliches
Gefahrenpotential geht auch von bühnentechnischen Einrichtungen aus, wenn Schauspieler unter
schwebenden Lasten agieren. Um Menschen in solchen Situationen vor allen Gefahren zu schützen,
müssen zunächst die verbleibenden funktionalen Risiken gemäß Sicherheitsnorm DIN EN ISO 13849-1
beurteilt und anschließend geeignete Maßnahmen zur Risikominimierung getroffen werden. Die Bremse
als mechanisches Bauteil fällt unter die funktionale Sicherheit gemäß dieser Norm.
Funktion der Sicherheitselemente
Die Sicherheitsbremsen von Mayr Antriebstechnik funktionieren nach dem "Fail-Safe"-Prinzip und sind
im stromlosen Zustand geschlossen. Die Bremsenansteuerung hat die Aufgabe, beim Abschalten der
Bremse den Strom in der Magnetspule sicher zu unterbrechen. Das Bremsenansteuerungsmodul
arbeitet mit verschleißfreien, elektronischen Halbleitern und erreicht dadurch praktisch unbegrenzte
Schalthäufigkeit und Schaltzuverlässigkeit. Das vom TÜV Süd baumustergeprüfte Modul hat einen
sicheren inneren Aufbau und ist bis zu Perfomance Level PLe und Safety Integrity Level (SIL) 3
einsetzbar.
Zum fehlersicheren inneren Aufbau der Ansteuerung gehören u. a. die internen Diagnoseprüfungen auf
Kurzschluss, Masseschluss und Leitungsunterbrechung sowie die sichere Übererregung zum Lüften der
Bremse und Umschalten auf reduzierte Haltespannung bei geöffneter Bremse. Zahlreiche weitere
Sicherheitsfunktionen ermöglichen eine umfassende Fehlerdiagnose: So wird die Ausgangsspannung für
die Bremse überwacht. Eine zu hohe Spannung an der Bremse könnte beim Abschalten die Abfallzeit
gefährlich verlängern, wenn dadurch beispielsweise eine vertikale Achse unzulässig weit durchsackt. Die
Überwachung der Schaltzeiten, die Einfluss auf den Bremsweg haben, ist deshalb ein weiterer
Bestandteil der integrierten Fehlerdiagnose.
Die Signalauswertung der Lüftüberwachung mit Plausibilitätskontrolle ermöglicht eine
Schaltzustandsüberwachung der Bremse. Über die Schaltzustandsüberwachung kann sicher verhindert
werden, dass der Antrieb gegen die geschlossene Bremse fährt. Schleichende Fehler wie zunehmender
Verschleiß mit Einfluss auf die Schaltzeiten können so detektiert werden. Die Ausgangssignale des
Bremsenansteuerungsmoduls über den Schaltzustand der Bremse und Störmeldungen müssen über
einen sicheren SPS-Eingang überwacht werden. Dieser ist meistens schon Bestandteil der
übergeordneten Sicherheitssteuerung der Maschine.
Vorteile gegenüber Schützschaltungen
Die technische Überlegenheit des Bremsenansteuerungsmoduls gegenüber der SicherheitsSchützschaltung ist vielseitig: Durch elektronische, verschleißfreie Halbleiterkontakte ist es deutlich
zuverlässiger, sicherer und verzichtet auf aufwändige Hardware. Das Modul ersetzt einen
Schnellschaltgleichrichter mit Spannungsumschaltung, ein Sicherheitsrelais, zwei Schütze mit
Spiegelkontakten und eine Funkenlöschung. Die Reduzierung der Funktionsbausteine spart durch
weniger Verdrahtungsaufwand und Bauraumbedarf erheblich Platz im Schaltschrank. Das größte
Einsparpotential wird erschlossen, wenn die Leistungsfähigkeit der Module voll genutzt wird und zwei
Bremsen gleichzeitig sicher angesteuert werden. Anschließbar sind Bremsen bis 5 A Nennstrom, die
nicht baugleich sein müssen.
Durch die zahlreichen integrierten Sicherheitsfunktionen lassen sich die Module sehr einfach und schnell
durch Eingabe von Parametern an die jeweilige Bremse und die gegebenen Anlagenanforderungen
anpassen. Sie werden für jede Bremse einzeln parametriert, beispielsweise zur Bestimmung der
Einschaltspannung, Übererregungszeit, Haltespannung oder Art der Abschaltung. Der Aufwand an
Programmierung und Validierung bei der Schaltung über Schütze entfällt beim Einsatz der sicheren
Bremsenansteuerungen.
Die ROBA-SCBplus ist durch die einfache Parametrierbarkeit in unterschiedlichen sicherheitskritischen
Applikationen einsetzbar, wenn eine Eingangsspannung am Leistungskreis von 24 bis 48 VDC zur
Verfügung steht.
Bild:
Roba-SBCplus.jpg/tif: Die vom TÜV baumustergeprüfte Bremsenansteuerung ROBA-SBCplus ist einsetzbar bis
Performance Level PLe und Safety Integrity Level (SIL) 3.
Kontakt:
Chr. Mayr GmbH + Co. KG, Eichenstraße 1, 87665 Mauerstetten, Dipl.-Ing. (FH) Hermann Bestle
Tel.: 08341/804-232, Fax: 08341/804-49232
E-Mail: [email protected], Web: http://www.mayr.com
Bei Veröffentlichung erbitten wir je ein Belegexemplar.
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