ALHO Architektur Die Vielfalt des modularen Raums Die Vielfalt des Systembaus Für immer mehr Bauaufgaben wird neben Funktionalität und ansprechender Gestaltung eine hohe Flexibilität gefordert – und das bei steigendem Terminund Kostendruck. Dieser Aufgabe stellt sich ALHO, einer der Marktführer im Systembau. Mit dem modularen System lässt sich moderner Lebensraum effizient, zeitsparend, mobil und kostengünstig erstellen – ohne gestalterische Kompromisse. Die räumliche Einheit von Ästhetik und Funktion, von industrieller Standardisierung und Individualität, die den Mensch in den Mittelpunkt stellt, ist die Definition von ALHO-Modulgebäuden. Der architektonischen Kreativität sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Allein die drei Produktreihen bieten mit ihren Rahmen in verschiedenen Höhen-, Breiten- und Längenabmessungen mannigfaltige Kombinationsmöglichkeiten. Basis eines jeden Modulgebäudes ist eine frei tragende Stahlrahmenstruktur, die sich analog dem Lego-Prinzip in unterschiedlichster Weise zu einem komplexen Raumtragwerk zusammenfügen lässt. Und das nicht nur einmal. Falls gewünscht, können die Module wieder von einander getrennt, ergänzt und neu zusammengesetzt werden (Translozierung). Die komplette Vorfertigung der Module unter idealen Bedingungen im Werk steht ganz in der Tradition des industriellen Bauens. Innerhalb des gewählten Rasters lassen sich bei vorgegebenem Zeit- und Kostenrahmen sowie kontrollierter Qualität unendlich viele Ausbau- und Gestaltungsmöglichkeiten realisieren. ALHO versteht sich dabei immer als Partner des Bauherrn und Architekten – von der Planung bis zur schlüsselfertigen Abnahme des Gebäudes. Im Idealfall fällt die Entscheidung für ein Modulgebäude bereits am Anfang, damit die Partner frühzeitig kooperieren können. Doch auch eine nachträgliche Umsetzung systembauunabhängiger Entwürfe ist eine geeignete Möglichkeit, in das flexible System der Modulbauweise einzusteigen. 2 3 Schnell und sicher bauen Die Basis eines jeden Moduls bildet ein stabiler Stahlrahmen, der statisch optimal an die spätere Nutzung angepasst wird. Unter industriellen Rahmenbedingungen wird er weiter ausgebaut, d.h. er durchläuft sämtliche Gewerke in den Fertigungsstraßen der witterungsgeschützten Produktionshallen. Die standardisierten Produktionsabläufe sorgen zudem für einen erheblichen Zeitgewinn und einen sehr hohen, zertifizierten Qualitätsstandard. In Bezug auf Brand-, Schall- und Wärmeschutz werden optimale bauphysikalische Werte erreicht. Baufeuchtebedingte Mängel können bei der Ausführung in Trockenbauweise nicht auftreten. Der hohe Vorfertigungsgrad führt zu einer kurzen Montage vor Ort, was die Gesamtbauzeit auf ein Minimum reduziert. Die schnelle Verfügbarkeit ist für den Bauherrn zusätzlich ein monetärer Vorteil. Mobilität und Flexibilität stellen weitere Vorteile der Modulbauweise dar. Sollten sich die Nutzungsanforderungen an das Gebäude ändern, können das Gebäude oder Teile davon abgebaut und anderweitig verwendet werden. Auch spätere Ergänzungen und Aufstockungen sind möglich. Nicht mehr benötigte Gebäudeteile stellen kein Problem dar, denn nahezu alle eingesetzten Materialien lassen sich sortenrein trennen und recyclen. Vorteile der Systembauweise • Mobilität und Flexibilität • Hoher Qualitätsstandard • Hohe witterungsunabhängige Vorfertigung • Kurze Bauzeit • Investitionssicherheit • Saubere und leise Baustelle • Erprobte Standarddetails und typengeprüfte Statik • Ausschreibungshilfen für schlüsselfertige Leistungen (Funktionalausschreibung) • Qualifizierte Projektbetreuung von der Planung bis zur Übergabe • Flexible Erweiterung, Rückbau, Translozierung • Zertifizierte Qualitätssicherheit • Sortenreine Trennung der Materialien • Recyclen der Stahlbauteile zu 100 % 4 Ein System für alle Bauaufgaben Die wichtigsten Einsatzbereiche Durch die Vielfalt an Modul- und Ausführungsvarianten sowie die individuellen Gestaltungsmöglichkeiten sind dem Einsatz von Modulgebäuden nahezu keine Grenzen gesetzt. Bedingt durch den Herstellungsprozess eignet sich • Neubau das System jedoch insbesondere für größere Gebäudevolumen, die auf der • Anbauten Reihung einzelner Einheiten beruhen. Die derzeitigen Haupteinsatzbereiche • Aufstockungen sind beispielsweise Büro- und Verwaltungsgebäude, Kliniken, Wohn- und • Bauen im Bestand Pflegeheime, Schulen und Kindergärten. • Längerfristige Interimslösungen • Kurzfristige Bauaufgaben Der hohe Grad an industrieller Vorfertigung führt gerade hier zu besonders schnellen Bauzeiten, Termin- und Kostensicherheit. Ein weiterer Einsatzbereich liegt im Bauen im Bestand (Erweiterungen). Oft sind diese Baumaßnahmen mit einer Beeinträchtigung der Altbaunutzung über einen nicht unerheblichen Zeitraum verbunden. Diese Zeitspanne wird durch die Verlagerung eines Großteils der Arbeiten ins Herstellerwerk deutlich verkürzt und es können Ausweichquartiere geschaffen werden. Ebenso werden lärm- und staubintensive Beeinträchtigungen durch die Baustelle vermieden. Besonders vorteilhaft ist dies bei Projekten, die innerhalb eines vorgegebenen Zeitfensters abgewickelt werden müssen und auch eine flächenintensive Baustelleneinrichtung nicht zulassen. 5 Die Vielfalt des Raums Das Schaffen von Räumen gehört zu den wesentlichen Aufgaben des Architekten. Mit seiner Kreativität bestimmt er den Charakter eines Gebäudes und lässt Ideen vom Raum Wirklichkeit werden. Die ALHO-Module können ein ausgezeichnetes Werkzeug dieser Kreativität sein. Das gestalterische Potenzial der Modulbauweise zeigt sich am deutlichsten, wenn man den Systembau gedanklich auf die tragende Stahl-Struktur reduziert. Dieses orthogonale Raster, entstanden aus einzelnen, frei tragenden Modulen bietet alle erdenklichen Freiheiten, unabhängig von einander und in jedem Geschoss. Fast spielerisch entstehen durch einfache Reihung und Stapelung Gebäude, die sich durch ein enormes Maß an Flexibilität und Mobilität auszeichnen: die nicht tragenden Innenwände lassen sich dank des tragenden Stahlrahmens beliebig versetzen, Deckenfelder öffnen sich zu Lufträumen. Innerhalb des vorgegebenen Planrasters sind die Abmessungen der einzelnen Module sowie die Materialien für Ausbau und Fassade nahezu frei wählbar. Und damit sind die Möglichkeiten noch lange nicht erschöpft. Denn selbst wenn das Gebäude schon steht, können die Räume jederzeit wieder verändert werden. Der Raum kann wachsen, schrumpfen oder einfach nur sein Aussehen verändern – je nachdem, welche Anforderungen an ihn gestellt werden und welche Vorstellungen vom Raum der Architekt hat. 6 7 Red Box ALHO-Firmensitz in Friesenhagen • Bauherr ALHO GmbH 1967 begann ALHO mit der industriel- • Architekt Brass GmbH len Herstellung von mobilen Räumen. Architekten, Betzdorf 1971 folgten die ersten Raummodule, • Baujahr 2000 die sich bis heute immer weiter ent- • Bauzeit ca. 6 Monate wickelt haben. Mit dieser jahrzehnte- • Bruttogrundfläche 1245 m langen Erfahrung gehört die ALHO- • Geschosse 3-geschossig Gruppe mit über 600 qualifizierten • System 18 Module, Comfort Line Mitarbeitern zu den Markführern der 2 Branche. Neben dem Stammwerk in Friesenhagen, mit über 35.000 m2 Produktionsfläche, fertigt ALHO heute auch in Coswig (Dresden), Wikon/ Luzern (CH) und Mitry Mory/Paris (F). 8 Für die Erweiterung des Firmensitzes in Friesenhagen entschied sich ALHO selbstverständlich für einen Anbau in Modulbauweise (großes Foto). Großzügige Verglasungen öffnen das Gebäude zum Außenraum (oben). Mit der leuchtend roten HolzkassettenVorhangfassade macht das Gebäude schon von Weitem auf sich aufmerksam (links). 9 Schlüsselfertig in Rekordzeit Bürogebäude F. Hoffmann-La Roche in Kaiseraugst (CH) Am Standort Kaiseraugst bei Basel benötigte der Gesundheitskonzern Hoffmann-La Roche dringend zusätzliche räumliche Kapazitäten. Da die • Bauherr F. HoffmannLa Roche AG • Architekt GUETG Lorenzo, Basel neuen Räume den 270 Mitarbeitern • Baujahr 2005 so schnell wie möglich zur Verfügung • Bauzeit 16 Wochen stehen sollten, kamen weder Anmie- • Bruttogrundfläche 6635 m2 tung noch konventioneller Neubau • Geschosse 3-geschossig infrage. Die Lösung fand sich in einem • System 3 x 57 Module, Modulgebäude der ALHO Classic Classic Line Line. In nur 4 Monaten standen die benötigten Büros schlüsselfertig zur Nutzung bereit. Die drei kompakten Gebäudeflügel verfügen über Wintergärten und Balkone und liegen neben dem firmeneigenen Biotop. Die zusätzliche Dachbegrünung verbessert das Mikroklima. 10 Über Loggien öffnen sich die Räume nach außen (oben). Durch die Modulbauweise lassen sich verschiedene Eingangssituationen akzentuieren (unten). Mit drei Riegeln wurde binnen kürzester Zeit neuer Büroraum für 270 Mitarbeiter geschaffen. „Das gestalterische Potenzial der Modulbauweise wird bei weitem nicht ausgeschöpft. Die Zeit der traditionellen Bauweise neigt sich dem Ende zu. “ Lorenzo Guetg, Architekt SIA / SWB, REG A, Basel 11 Rückbau außer Frage Erweiterung Universitätsspital in Zürich Flure mit viel Tageslicht verbinden den Anbau mit dem Bestandsgebäude. „Die Modulbauweise ist für uns eher eine Ausnahme. Aufgrund der gemachten Erfahrungen könnte ich mir jedoch vorstellen, gewisse Projekte künftig in Modulbauweise zu realisieren.“ Alfred Wegmann, Geschäftsführer der Kuhn Fischer Partner Architekten AG 12 Die etappenweise Sanierung des Bettenhauses Ost 1 bis 3 am Züricher Universitätsspital erforderte eine Verlegung der darin untergebrachten Patienten. Entsprechende Ausweichmöglichkeiten waren innerhalb des Bestandgebäudes allerdings nicht vorhanden. Für die Dauer der Sanierungsarbeiten von ca. 6 Jahren sollte daher ein Interimsgebäude mit 120 Betten realisiert werden. Obwohl es sich zunächst um eine temporäre Lösung handelt, setzten die Planer auf Funktionalität und hohe architektonische Qualität. Mit einer vorgehängten Glasfassade und einem aufgeständerten Erdgeschoss fügt sich der Baukörper harmonisch in den Spitalpark ein – so gut, dass der Rückbau inzwischen nicht mehr zur Debatte steht. • Bauherr Universitätsspital Zürich • Architekt Kuhn Fischer Partner, Zürich • Baujahr 2004 • Bauzeit 4 Monate Eine vorgesetzte Pfosten-Riegel-Fassade bestimmt die Optik des Gebäudes. (oben). Obwohl zunächst nur als Interimslösung geplant, setze man auf architektonische Qualität (links). • Bruttogrundfläche 3000 m2 • Geschosse 4 -geschossig • System 4 4 Module, Comfort Line 13 Funkelnde Fassade Ergänzung Hirslanden-Klinik St. Anna in Luzern Die Klinik St. Anna benötigte zusätzliche Raumkapazitäten für eine Notfallstation und Flächen für neue Dienstleistungszentren. Aufgesetzt auf ein Massivgeschoss konnten mit der ALHO Comfort Line in kürzester Zeit 58 neue Räume geschaffen werden. Die Klinik, die in ihren Behandlungsräumen auf Komfort und neuesten Stand der Technik Wert legt, wünschte sich auch nach außen hin ein adäquates Erscheinungsbild. Die Fassade aus Glaskeramik-Mosaikplatten auf 180 mm Dämmung spiegelt dies eindrucksvoll wider. Die Verantwortlichen der St. Anna-Klinik legen viel Wert auf den neuesten Stand der Technik und eine qualitätsvolle Ausstattung. • Bauherr Klinik Hirslanden • Architekt Ammann Architekten, Zürich • Baujahr 2007 • Bauzeit 13 Wochen • Bruttogrundfläche 1350 m2 • Geschosse 3-geschossig • System 24 Module, Comfort Line 14 „Die Nutzer waren zunächst skeptisch gegenüber einem Modulgebäude, aber dann Die hohen Qualitätsansprüche spiegeln sich auch in der Fassade wider, die mit Glas-Keramik-Mosaiksteinchen gestaltet wurde. jedoch herrschte Freude über den perlmuttschimmernden Monolithen mit dem individuellen Innenausbau, der wenig an die Raumzellenbauweise erinnert.“ Christian Stricker, Projektleiter Investitionsteam Hirslanden Head Office 15 Container neu interpretiert Obwohl sie eigentlich nur für den temporären Einsatz konzipiert wurden, haben Architekten längst auch das gestalterische Potenzial der Basic Line Standardmodule entdeckt. In einen neuen, ungewöhnlichen Kontext gesetzt, lässt sich auch mit der Containeroptik architektonisch anspruchsvoll bauen und gestalten. Bürogebäude in Fellbach Für das Dienstleistungsunternehmen IMT-Nagler GmbH in Fellbach entwarfen die Architekten Dollmann & Partner ein maßgeschneidertes Bürogebäude. Innerhalb einer einfach gegliederten Außenhülle aus zwei geschlossenen und zwei verglasten Fassaden liegen vier durch Lufträume verbundene Geschoss­ ebenen. Als deutlich abgesetzte Raumeinheiten sind auf jeder Ebene ALHO-Container eingeschoben. Sie dienen als abgeschlossene Raumeinheiten innerhalb der offenen Raumstruktur. „Für uns handelt es sich um eine neue Intelligenz beim Bauen.“ Frank Dollmann, Architekturbüro Dollmann & Partner, Stuttgart In den insgesamt 12 Containern sind z.B. Besprechungs- oder Sanitärräume untergebracht (oben). Fassadenschnitt Glasfassade/Container (rechts). 16 Messestand bauma 2004 Der ALHO-Messestand auf der bauma 2004 von LHVH Architekten aus Köln demonstrierte eindrucksvoll die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten der Systembauweise. Von außen wirkte der Stand wie ein einzelnes, überdimensionales geschlossenes Standardmodul. Im Inneren jedoch zeigte er sich vielseitig, offen und transparent. „Wir wollten mit Standardmodulen etwas Spezielles gestalten, einen Gegenpol zu den extrem großen und bunten Exponaten ringsherum.“ Frank Holschbach, LHVH Architekten, Köln Für die Fassadengestaltung wurde der Baukörper mit grünen Netzen bespannt (oben). Durch Stege entstehen die notwendigen Verbindungen sowie interessante Blickbeziehungen (Mitte). Eine besondere Atmosphäre für Gespräche bot die Dachterrasse im 2. Obergeschoss (rechts). 17 Ideen für die Zukunft Wettbewerb Generation Silber – Neue Wohnkonzepte für die Generation 65+ 1. Preis Ulla Beinhoff hep und Leuschner & Gänsicke, Hötzum 2. Preis HOT architektur, Wien 3. Preis Graft, Berlin 3. Preis Fischer Leuschner Architekten, München 18 Schon heute bietet ALHO vorgefertigte und kurzfristig umsetzbare Lösungen für den Pflegebereich an. Doch mit dem 2008 ausgelobten Wettbewerb „Generation Silber – Neue Wohnkonzepte für die Generation 65+“ will sich der Hersteller noch stärker den Herausforderungen des demografischen Wandels und den sich ändernden Wünschen der Generation Silber stellen. Der Wettbewerb versteht sich als ein wichtiger Schritt in Richtung zukünftiger Bauaufgaben und neuer Einsatzbereiche der Modulbauweise. In Partnerschaft mit den Architekten arbeitet ALHO an neuen, gestalterisch wie konzeptionell anspruchsvollen Ideen für zukunftsweisende Wohnmodelle auf der Basis des modularen Bausystems. Zum Wettbewerb ist eine eigene Dokumentation mit weiteren Informationen zur Wettbewerbsaufgabe und den ausgezeichneten Arbeiten erschienen. Diese kann bei ALHO angefordert werden und wird unter www.alho.com/Architektur zum Download angeboten. Ankäufe Figge Architekten und Ingenieure, Wuppertal Christopher Unger, Frankfurt am Main k.u.g. architekten, München 19 Das modulare System Konstruktion Die ALHO-Modulbauweise basiert auf einem quaderförmigen Raumtragwerk, bestehend aus einer frei tragenden, verschweißten Stahlrahmenkonstruktion. Die Materialstärke der Stahlkonstruktion richtet sich nach den statischen Erfordernissen. Vor Ort zusammengefügt, ergeben die Stahlrahmen sämtlicher Module eines Gebäudes eine Skelettkonstruktion, bestehend aus Stützen in einem klar gegliederten Raster und dazwischen liegenden, zweiachsig spannenden Trägern. Innerhalb des jeweiligen Planrasters ist dieses Tragwerk in Breite, Höhe, Länge und Ausbaustandard variabel. Die vorgefertigten Module lassen sich schnell zu Räumen, Etagen und Gebäuden bis zu sechs Geschossen zusammensetzen. Auch Sonderbauteile sind möglich, doch aus wirtschaftlichen Gründen sollte die Mehrzahl der Module nicht von den Standardabmessungen abweichen. Abmessungen Die maximalen Abmessungen der einzelnen Module werden durch die Transportfähigkeit bedingt. Länge und Breite der Wandelemente sind stets ein Vielfaches von 1,25 m. Die maximale Länge liegt bei 16,75 m, das maximale Höhenmaß laut Matrix bei 3,65 m. In Sonderfällen sind jedoch auch größere Höhen und Längen realisierbar. Bei der Höhenentwicklung sind folgende Maße zu unterscheiden: • Modulhöhe (von UK Modul bis OK Modul) • Rohbauhöhe (Modulhöhe minus Konstruktionshöhe des Dach- und Bodenrahmens, d.h. OK Fertigfußboden bis UK Rohdecke) • Lichte Raumhöhe (OK Fertigfußboden bis UK abgehängte Decke) Zu beachten ist, dass sich durch die Modulbauweise ein höheres Decken­ paket ergibt als im konventionellen Bau, da immer der Dachrahmen des un­ te­ren Moduls und der Bodenrahmen des darüber liegenden addiert werden müssen. In der Regel erhält man Geschossdecken von ca. 40 bis 50 cm Dicke. 20 Legende: 1 Fassadenabschlussprofil 2 Dachaufbau: Dachabdichtungsbahn Gefälledämmplatten Trägerplatte 3Deckenkonstruktion Modul Innenbeplankung Abgehängte Decke 4 Wärmedämmverbundsystem 5Wandaufbau: Innenbeplankung Dampfbremse Dämmung Ständerwerk 6 Sonnenschutz 7 Fenster 8 Brüstungskanal 9 B odenaufbau: Estrich Trittschalldämmung Trägerplatte Bodenkonstruktion Modul 10 Bodenkonstruktion mit Dämmung 11 Feuerschutzplatte 12 Schweißverbindung 13 Eckstütze 14 Verkleidungskasten 21 Gründung Geprüfte Qualität Die Lastabtragung erfolgt als Punktlast, demzufolge bewehrte, frostfrei Eine verlässliche und gleich blei- gegründete Streifenfundamente ausreichend sind. Die statische Dimensi­ bende Qualität sowie höchste onierung richtet sich nach der Tragfähigkeit des Baugrunds. Zu beachten ist, Präzision in der Fertigung zeich- dass die Module nicht als Kellergeschoss eingesetzt werden können. Eine nen die ALHO-Modulgebäude bauseitige Unterkellerung, etwa in Form eines Fertigkellers oder einer Tief- aus. Dafür stehen eine typen- garage, stellt jedoch kein Problem dar und kann mit zum Leistungsumfang geprüfte Statik sowie zahlreiche von ALHO gehören. Qualitäts- und Gütesiegel. Für die Raummodulfertigung wird ALHO regelmäßig von der Bun- Additive Elemente desgütegemeinschaft Montage- Eine Kombination der Module mit anderen Bauweisen oder zusätzlichen bau und Fertighäuser e.V. Bonn Elementen ist möglich. Eine Stahl-Glas-Fassade kann über statische Befesti- (BMF) fremd überwacht. Nach gungs- und Verankerungspunkte an den Boden- und Deckenrahmen jeder- bestandener Erstprüfung des zeit angebracht werden. Auch Balkone lassen sich, unter Vermeidung von Werks in Morsbach darf ALHO Wärmebrücken z.B. über Konsolen, an die Konstruktion anhängen. Terrassen als bundesweit erster Hersteller sind ebenfalls realisierbar. Standardmäßig sind die Modulgebäude mit einem seit 2006 das RAL-Gütezeichen Flachdach als Wärmedämmgefälledach ausgestattet, welches unter Berück- 613 (Gütezeichen Stahlsystem- sichtigung der zusätzlichen Dachlast auch als Gründach ausgeführt werden bauweise) tragen. Das Quali- kann. tätsmanagementsystem der ALHO-Produktionsstätten ist zudem zertifiziert nach DIN EN Ausbau der Module und Montage 9001. Die vorgefertigten Stahlrahmenkonstruktionen werden im Werk weiter ausgebaut. Die Ausfachung erfolgt mit nicht tragenden Trockenbau-Ständerwän- Sämtliche Materialien, die den, die sich auch im Nachhinein umsetzten und verändern lassen. Je nach für den Bau der Module zum gewünschtem Ausbaustandard werden die Wände bereits im Werk vortape- Einsatz kommen sind gütege- ziert. Zudem werden die Treppen und Fenster eingebaut, die Sanitärräume prüft und schadstoffunbelastet. fertiggestellt, die Heizrohre im Rohboden verlegt, die Heizkörper montiert Die einschlägigen Vorschriften und die Elektroinstallation vorbereitet. Alle Vertikalleitungen können bereits bezüglich Standsicherheit, im Werk vorinstalliert werden und müssen auf der Baustelle nur noch ge- Brandschutz, Gesundheits- und schossweise verbunden bzw. an die Hausanschlussleitungen angeschlossen Umweltschutz sowie zur Ener- werden. Unmittelbar nach Anlieferung und Montage erfolgt der Einbau des gieeinsparung werden einge- schwimmenden Zementestrichs – der einzige nasse Baustoff, der verarbeitet halten und sind in amtlichen wird. Abschließend sind vor Ort noch die Installationen der haustechnischen Prüfzeugnissen hinterlegt. Gewerke, d.h. die Verbindung der modulübergreifenden Leitungen vorzunehmen, die Dacheindeckung aufzubringen und das endgültige Finish der Fassaden durchzuführen. 22 23 Komfort und Sicherheit Hervorragender Schallschutz Systembedingt verfügen die Modulgebäude über einen sehr guten Schallschutz. Entscheidend für das erzielte Schalldämmmaß sind die Art der Beplankung und das dazwischen eingebrachte Dämmmaterial sowie der Abstand der Beplankung. Durch den systembedingten doppelten Wandaufbau im Bereich der Modulfugen lassen sich die jeweiligen Schallschutzanforderungen mit geringeren Querschnitten erreichen als im Massivbau. So liegen die am realisierten Gebäude gemessenen Schallschutzwerte sowohl im Geschossdeckenbereich als auch im Zwischenwandbereich deutlich über den in DIN 4109 geforderten Werten. Wärmedämmung nach EnEV 2009 Ähnliches wie für den Schallschutz gilt auch für den Wärmeschutz. Die Anforderungen der EnEV 2007 werden problemlos erfüllt. Auch für die in Kürze zu erwartende EnEV 2009, die ein Zusammenspiel von Bauteildämmung und Anlagentechnik beinhaltet, ist die ALHO-Modulbauweise bestens geeignet. Wärmebrücken der tragenden Stahlkonstruktion werden durch die Außendämmung ausgeschlossen. Brandschutz bis F 120 Die wesentlichen Baustoffe der Module werden gemäß DIN 4102 in die Brandschutzklasse A2 (nicht brennbar) eingestuft. Sämtliche Teile der tragenden Stahlkonstruktion sind mindestens mit 2-lagigen Gipskartonplatten bekleidet, bei erhöhten Anforderungen mit Feuerschutzplatten. Es können somit Feuerwiderstandsklassen zwischen F30 und F90 bis hin zu F120 erreicht werden. Die Erfüllung dieser Anforderungen ist durch eigene Brandversuche untersucht und bescheinigt sowie durch unabhängige Brandschutzgutachten renommierter Institute belegt. 24 Energetisches Gesamtkonzept Zwei Schulen in Luxemburg setzen Standards Die EnEV 2009 fordert noch strengere Richtwerte, denn gegenüber der EnEV 2007 werden die primärenergetischen Anforderungen um 30% verschärft, die Auflagen bezüglich der Außenbauteile um 15% angehoben. Dass diese Ansprüche beim Bauen mit der ALHO-Modulbauweise kein Problem darstellen, zeigen eindrucksvoll zwei Schulprojekte in Luxemburg. ALHO realisierte sie gemeinsam mit Sachverständigen des Großherzogtums Luxemburg und dem auf energetisches Bauen spezialisierten Ingenieurbüro Ernst Basler + Partner aus Zürich. Das Gymnasium Nordstad-Lycée in Diekirch und das Lycée Technique Nic Biever wurden nach neuesten energetischen Erkenntnissen geplant und mit hocheffizienten Materialien ausgestattet. Der Heizwärmebedarf konnte auf Werte unter 30 kWh/m2 gesenkt werden. Zweiteilige, deckenhohe Fenster mit einer Festverglasung aus Dreifach-Isolierglas lassen viel Licht ins Innere, verhindern aber Wärmeverluste. Die senkrechten, schmalen Öffnungsflügel aus Vakuum-Isolierpaneelen erlauben hingegen ein effizientes, manuelles Lüften. Um trotz der großflächigen Verglasung ein angenehmes Raumklima auch im Sommer zu gewährleisten, wurden so genannte PCM (PhaseChange-Material)-Trockenbauplatten in den Trennwänden und Deckenelementen verarbeitet. Steigt die Umgebungstemperatur an, absorbieren die Mikrokugeln die Wärme und speichern sie. So bleibt die Umgebungstemperatur gleich und Temperaturspitzen werden vermieden. Nachts kann die gespeicherte Wärme dann wieder an den Raum abgegeben werden. Eine ausgefeilte Beleuchtungstechnik reduziert den Energiebedarf zusätzlich. Das einfallende Tageslicht kann durch Lichtlenk-Raffstores bedarfsgerecht und blendfrei in die Klassenräume gelenkt werden. Die ALHO-Modulbauweise garantierte in diesem Zusammenhang nicht nur beste Wärmedämmung und materialsparende schlanke Bauteilquerschnitte, sondern auch die Umsetzung in einem extrem engen Zeitrahmen. Mit den beiden Projekten in Luxemburg setzt ALHO einen neuen zukunftsweisenden Standard für energieeffiziente Gebäude. Bei der Schule in Diekirch verhindern dreifach isolierverglaste Fenster Wärmeverluste. Die bunten Öffnungsflügel erlauben ein effizientes, manuelles Lüften (oben). Helle Klassenräume und eine großzügige Kantine sind neben der herausragenden Energieeffizienz wesentliche Merkmale der Schule in Düdelingen (Mitte und unten). 25 Der modulare Raum entsteht Herstellung Der Gebäudeentwurf wird in einzelne Module aufgeteilt. Systemgutachten, Typenstatiken und Standarddetails vereinfachen den weiteren Planungsprozess. Im Werk entstehen aus offenen Stahlprofilen die Rahmenkonstruktionen der einzelnen Module. Die acht Ecken sind biegesteif ausgebildet. Je nach statischen Erfordernissen können weitere eingeschweißte Stahlprofile das Tragwerk ergänzen. Innenausbau Auch der Ausbau der Module erfolgt in den witterungsgeschützten Werkhallen. Böden, Wände und Decken werden hier in Trockenbauweise ergänzt, Treppen und Fenster eingebaut. Auch die Wandoberflächen erhalten ihr Finish bereits werkseitig. Elektro- und Heizungsleitungen werden verlegt und Sanitärinstallationen bis hin zu kompletten Sanitärzellen verbaut. 26 Transport Mit dem Lkw werden die Module zur Baustelle gebracht. Je nach Abmessung sind Sondertransporte erforderlich. Da alle Transporte den straßenverkehrsrechtlichen Anforderungen entsprechen müssen, sind den Modulhöhen hier Grenzen bis max. 4 m und den Breiten bis max. 6 m gesetzt. Montage Während im Werk an den Modulen gearbeitet wird, können auf der Baustelle bereits die Fundamente erstellt werden, was einen enormen Zeitvorteil bedeutet. Sind die Fundamente fertig, werden die einzelnen Module mithilfe eines Krans vor Ort zusammengesetzt. Abschließend sind der schwimmende Estrich einzubringen, Übergänge auszuführen, Leitungen zu verbinden, das Dach abzudichten und die Fassadenverkleidung anzubringen. 27 Gestaltungsmöglichkeiten Modulbauweise und Vorfertigung bedeuten keine Abstriche an der architektonischen Qualität. Allein im regulären Programm sind über 100 Modulvarianten mit den einzelnen Produktreihen, die in Höhe, Breite und Länge variabel sind, möglich. Dazu kommen eine individuelle Fassadengestaltung und ein flexibler Innenausbau mit unterschiedlichsten Materialien. Egal ob Fensterbänder oder großflächige Verglasungen, Profilbleche oder Sandwichelemente, Putz auf WDVS oder vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme in Holz, Metall, Keramik oder Glas – den kreativen Gestaltungsmöglichkeiten sind mit der ALHO-Systembauweise so gut wie keine Grenzen gesetzt. 28 29 Drei Linien für jeden Anspruch Die Systeme im Überblick ALHO bietet Bauherren und Basic Line Architekten bedarfsgerecht Die Basic Line wurde ursprünglich als rein temporäre Lösung entwickelt und drei verschiedene Produktreihen wird heute meist als Mieteinheit angeboten. Als Dauerlösung kommt sie in an: Basic, Classic und Comfort erster Linie zum Einsatz, wenn kostengünstiger Raum benötigt wird. Charak- Line. Sie besitzen charakteris- teristisch ist die nach außen sichtbare Stahlrahmenkonstruktion, die Pro- tische Merkmale und werden je filblechfassade mit Lochfenstern und innen liegender Dämmung sowie das nach Anforderungsprofil, Nut- autarke, selbst entwässernde Profilblechdach je Container. Weiterhin weist zungsschwerpunkt und gestal- die Basic Line eine reduzierte Flexibilität im Modulraster auf (Breiten 2,50 terischem Anspruch und damit und 3,00 m), ein Längenraster beginnend mit 3,00 m, sowie eine Stapelbar- verbunden auch einer unter- keit von bis zu 3 Geschossen (Typenstatik). schiedlichen Wirtschaftlichkeit angeboten und angewendet. Classic Line Alle drei Produktlinien können Die Classic Line ist eine ästhetische Weiterentwicklung der Basic Line und als Dauerlösungen in unter- wird von Planern und Bauherren insbesondere wegen ihrer klar strukturierten schiedlichen Ausbauvarianten und standardisierten Form und dem damit verbundenen Erscheinungsbild mit allen bauphysikalischen An- gewählt. Charakteristische Merkmale der Classic Line sind die nach außen forderungen an Wärme-, Schall- sichtbare Stahlrahmenkonstruktion mit innen liegender Dämmung sowie das und Brandschutz eingesetzt autarke, selbst entwässernde Profilblechdach je Modul. Allerdings ist die werden. Die wesentlichen Unter- Fassade mit der speziellen Optik wesentlich ansprechender. Jedes Modul schiede liegen in der statischen ist stirnseitig mit einer raumhohen Fensterfläche versehen, die dem Gan- Dimensionierung der Tragrah- zen eine großzügige Transparenz verleiht und große Verglasungen möglich men und damit der maximalen macht. Als Material für die geschlossenen Wandflächen wird ein lackiertes Geschossigkeit einerseits und PU-Sandwichpaneel hinter dem Modulrahmen eingebaut. Die Modulbreite den optisch erkennbaren, gestal- liegt einheitlich bei 3 m, das Längenraster beginnt – wie bei der Basic Line terischen Merkmalen und dem – bei 3,00 m, die Module sind (wie auch Basic Line) bis zu 3 Geschossen äußeren Erscheinungsbild ande- stapelbar (Typenstatik). rerseits. Comfort Line Als Premiumprodukt eignet sich die Comfort Line für architektonisch anspruchsvolle Dauerlösungen. Gebäude bis zu 6 Geschosse sind mit der Typenstatik möglich. Die Stahlrahmenkonstruktion wird bei der Comfort Line grundsätzlich von der Fassade in Form eines WDV-Systems oder einer vorgehängten, hinterlüfteten Fassade verdeckt, die modulare Struktur ist nach außen hin nicht mehr erkennbar. Trotz Standardisierung (Modulraster) ist mit dieser Produktlinie eine individuelle Gestaltung und architektonische Ästhetik realisierbar. Ihr Vorfertigungsgrad liegt in der Regel unter dem der anderen Linien. 30 Basic Line Classic Line Comfort Line Einsatzdauer hauptsächlich temporär temporär/dauerhaft dauerhaft Besonderheiten • t ypische klare Containeroptik • schnell verfügbar • sofortiger Einsatz • leicht de- und remontierbar • spätere Versetzbarkeit gegeben • vollflächige stirnseitige Verglasung • flexibles Wandsystem • spätere Versetzbarkeit gegeben • Gestaltung frei wählbar • leicht anpassungsfähige Raumstruktur bei Nutzungsänderung • spätere Versetzbarkeit möglich • Passivhausstandard durch außenliegende Gebäudehülle möglich max. Geschossigkeit 3 3 6 lichte Raumhöhe bis 2,50 m bis 2,75 m bis 3,20 m Vorfertigungsgrad bis zu 100% bis zu 90% 70 – 80% Verfügbarkeit/ Produktionszeit ca. 1–2 Wochen ca. 6 Wochen ca. 6 Wochen Kauf, Miete, Leasing Kauf, Miete, Leasing Kauf, Leasing Finanzierung Fotocredits Alle Fotos ALHO Systembau GmbH, Friesenhagen, alle Porträtfotos wurden von den beteiligten Planern zur Verfügung gestellt, Zeichnung Seite 16 aus „Elemente und Systeme“, S.166, Institut für internationale ArchitekturDokumentation GmbH & Co. KG, München. 31 ALHO Systembau GmbH Hammer 1 D-51598 Friesenhagen Telefon [0 22 94] 696-111 Telefax [0 22 94] 696-295 E-mail: [email protected] Internet: www.alho.com