Seit 1877 – die Geschichte des Rössle

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Rössle Chronik & Rössle-Wirte:
♣ 1877 Erste Konzession. Name auf
Celestin Schätzle.
♣ 1890-1896 Georg Herr
♣ 1896/1903 – 1928 Ulrich und Maria
Rauser
♣ 1928 – 1970 Maria Häringer
(geborene Rauser) und Karl-Josef
Häringer senior
♣ 1970 – 2002 Erika Häringer geborene
Kury und Karl-Josef Häringer junior
♣
Gasthaus – Gast.haus (althochdeutsch
Seit 2002 Manuel Häringer, seit 2008
mit Kristin Häringer geborene Seiler
Gasthus, ab dem 15. Jahrhundert auch
Gasthof, Gaststätte. Lokal, in dem man
essen und trinken kann)
Presseanfragen bitte direkt an:
Manuel Häringer, Gasthaus Rössle, Hauptstraße 19, D. 79215 Elzach,
mail: [email protected] www.roessleelzach.de
fon 0049 7682-212 ; mobil: 0049 170 423 29 08
Geschichte und Nutzung:
Das Haus im Zentrum Elzachs steht seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Das Gebäude wurde während
der Weltkriege quasi gar nicht zerstört. Durch zahlreiche Um- und Erweiterungsbauten im Verlaufe
der Jahrhunderte, zuletzt 2006, entstand das Bau-Ensemble des Gasthauses in seiner heutigen
Erscheinung. Die Aufzeichnungen für Ort, Nutzung und Besitzer stehen im Landratsamt
Emmendingen und gehen auf das Jahr 1877 zurück.
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1877. Gasthaus Rössle - erste Konzession.
Über das erste Rössle-Wirtspaar ist nur wenig bekannt. Im Bezirksamt Waldkirch aus dem Jahre
1877 stehen folgende Überschriften: Bezirksamt Waldkirch, Ort Elzach, Rubrik: Gewerbe & Handel
(siehe scan). Nichts Umwerfendes im Vergleich zu den 1977 weltweit interessanten Gründungen,
oder Geburten später bedeutender Menschen: In Hamburg gründen Hermann Blohm und Ernst
Voss die Schiffswerft Blohm & Voss, die US-amerikanische Tageszeitung The Washington Post ist
erstmals erhältlich; der Erfinder Thomas Alva Edison kündigt den Phonographen an; das Ballett
Schwanensee von Pjotr Iljtsch Tschaikowsky hat seine Uraufführung am Bolschoi Theater in
Moskau; die ersten Wimbledon Championships im Tennis finden statt; es ist die Geburt von Louis
Renault, dem französischen Ingenieur und Mitgründer der Automarke Renault, von Billy Murray,
dem US-amerikanischen Sänger, von Hermann Hesse, dem deutsch-schweizerischen
Schriftsteller, von Karl Illner, dem österreichischer Flugpionier oder von Augusto Giacometti, dem
Schweizer Maler.
Gaststätten aus dem deutschsprachigen Raum, die ähnlich alt sind, stehen heute noch in Wien,
Meißen oder Rothenburg: Weingartner (1872) in Wien, Vincenz Richter (1872) in Meißen, Eisenhut
(1876) in Rothenburg.
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Manuel Häringer, Gasthaus Rössle, Hauptstraße 19, D. 79215 Elzach,
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1896/1903 – 1928 Wirtspaar des Gasthauses Rössle Ulrich und Maria Rauser
Über dieses Wirtspaar ist wenig bekannt. Viele Aufzeichnungen aus dem Landratsamt
Emmendingen wurden vernichtet.
1928 – 1970 Wirtspaar des Gasthauses Rössle Maria Häringer (geb. Rauser) und Karl-Josef
Häringer senior
Das Wirtspaar Maria Häringer (geb. Rauser) und Karl-Josef Häringer senior teilte von 1928 bis
1970 sich in einem immer noch mit 60 Plätzen überschaubaren Gastraum die Aufgaben. KarlJosef Häringer senior verstand sich vorwiegend als Getränkehändler. Die Bierablage kam von der
traditionsreichen Löwenbrauerei Ganter. Aus dieser Tradition heraus gibt es heute immer noch
Ganter Bier im Gasthaus Rössle und man legt Wert auf eine gut sortierte und gepflegte Getränkeund Weinkarte.
Das Rössle war Treffpunkt für viele Generationen. Stammtische bildeten sich, die z.T. bis in die 90
er Jahre üblich waren. Die Rössle „Stammtischbrüder“ gibt es im Übrigen immer noch, auch, wenn
sie weniger werden.
Maria Häringer (geborene Rauser) war für die Küche verantwortlich und prägte manch‘ klassische
Gerichte, die es bis heute noch im Rössle zu genießen gibt: Sauerbraten, grüne Bohnen und
Kartoffeln, Kraftbrühe mit Rindermark, Rinderzunge. Dies waren typische Gerichte der 20’er und
30’er Jahre, Bei Hochzeiten gab es zuerst Nudelsuppe, danach Rindfleisch mit Meerrettichsauce
gefolgt von gemischten Braten mit Spätzle und Gemüse. Gekocht wurde damals auf einem alten
Holzofen.
1970 – 2002 Erika Häringer geb. Kury und Karl-Josef Häringer junior
Als Karl-Josef Häringer senior starb, war der nach ihm benannte Sohn Karl-Josef Häringer junior
gerade erst 21 Jahre alt und musste – schon selbst gelernter Koch - übernehmen. Man entschied,
die beiden gut laufenden Bereiche des Gasthauses mit seiner beliebten Küche und des
Getränkehandels zu trennen. Der Getränkehandel blieb und bleibt bis heute dennoch in der
Familie, da der zweite Sohn Ulrich Häringer den Bierhandel übernahm. Durch die Küche KarlJosef Häringer junior und auch die seiner späteren Ehefrau Erika Häringer florierte das
Gasthaus. Man stellte ihm später eine kleine Bar, die dann zu einer Disko im 1.OG ausgebaut
wurde, die es allerdings seit 1996 nicht mehr gibt. Für Elzachs Jugend und auch die über die
Presseanfragen bitte direkt an:
Manuel Häringer, Gasthaus Rössle, Hauptstraße 19, D. 79215 Elzach,
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Grenzen des Ortes hinaus waren diese Zeiten „goldene“ Zeiten – Mitte der wilden 70’er – 90‘er
Jahre.
Seit 2002 Manuel Häringer, seit 2008 mit Kristin Häringer geborene Seiler
Der jetzige Rössle Wirt, Manuel Häringer (geboren 1974), ist im Gasthaus aufgewachsen.
1991 begann er seine Ausbildung zum Koch im Landhotel zum Kreuz im Glottertal. Sein
kulinarischer Werdegang brachte ihn ins Hotel-Restaurant Spielweg unter dem Sterne-Küchenchef
Karl-Josef Fuchs nach Münstertal, ins 101 (OneOone) nach London, wo er unter Pascal Proyart
die „Cuisine de la mer“ kennenlernte, ins Hotel-Restaurant Adler in Lahr-Reichenbach zu Otto
Fehrenbacher, ins Tiger-Restaurant nach Frankfurt, wo er Chef Pâtissier wurde, ins Restaurant am
Marstall nach München, beheimatet im Arabella-Sheraton *****Grand Hotel.
Seit 2001 ist er aktiv im Rössle, seit 2003 zeichnet er für die Küche. Seit 2006 begleitet ihn seine
Ehefrau Kristin Häringer, geborene Seiler.
„Schon als kleiner Junge war ich immer im Gasthaus meiner Eltern. Die Stammgäste waren auch
irgendwie meine Freunde und der Gastraum auch ein bisschen Wohnzimmer.
Schon in der Grundschule war es mein Wunsch einmal ein Spezialitäten-Restaurant zu eröffnen.
Der Berufswunsch hat sich auch in der weiteren Schulzeit verfestigt.“
Umbau und heutiger Betrieb
Im Sommer 2006 wurde das Gasthaus umgebaut. Ein Wintergarten wurde gebaut, die Gaststube
modernisiert. Im Rössle können seitdem große Hochzeiten und Feiern für bis zu 120 Personen
stattfinden. 2012 kam eine neue Sonnenterrasse hinzu, so dass jetzt in drei verschiedenen
Räumlichkeiten gespeist werden kann: In der traditionellen Gaststube, im Wintergarten oder auf
der Sonnenterrasse. 2014 wurde die Küche auf die gestiegenen Bedürfnisse von Mitarbeitern und
Gästen angepasst und durch eine komplett neue und zeitgemäße Küche ersetzt. Die
Serviceeinheit wurde von der Produktions- und Spülküche getrennt. Dieser Umbau gab nochmal
einen wesentlichen Schub für die Qualität der Speisen und die Leistungsfähigkeit der Küche. Alle
Arbeitsplätze wurden auch nach ergonomischen Gesichtspunkten eingerichtet.
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Im Rössle arbeiten heute 10 Mitarbeiter. Neben dem heutigen Rössle Wirt Manuel Häringer noch
ein ausgebildeter Koch und drei Auszubildende, im Service ist Ehefrau Kristin Häringer und die
Mutter Erika Häringer mit einigen Aushilfen beschäftigt. Im Familienbetrieb arbeiten neben beiden
nach wie vor Manuel Häringers Vater Karl-Josef Häringer. Letzterer kümmert sich um den bei
den Gästen beliebten Kachelofen, den, seit Manuel Häringer Küchenchef ist, immer wichtiger
gewordenen Weinkeller und den sonstigen Getränke. Erika Häringer ist eine „Konstante“ im
Service.
Ursprungs des Namen Gasthaus Rössle
Vermuteter Ursprung des Namens Gasthaus Rössle: Gasthäuser mussten schon im 13
Jahrhundert einen Namen tragen, waren der Kennzeichnungspflicht unterstellt und mussten mit
einem Schild dokumentieren, dass sie Gäste neben Getränken auch mit Speisen bewirten durften.
Verwendet wurden oft Zeichen und Namen verschiedenen Ursprungs, biblischen Inhalts (das
Gastgewerbe entwickelte sich aus den Klöstern), nach Wildtieren oder bürgerlichen Tugenden.
Speziell im Südwesten traten auch Wappeninhalte wie z.B. Wappentiere wie Löwe, Adler oder
Hirsch in Gasthausnamen auf. Im Gasthaus Rössle (ursprungl. Roessle) steht also ein
Wappentier, das Ross mit seiner südwestdeutschen, schweizerischen oder auch österreichischen
Form „kleines Ross“, „Pferdchen“ im Zentrum des Namens. Die Grundhaltung des Ross ist
springend, üblicherweise nach rechts sehend. Hier ist das Ross – seltener anzufinden - nach links
sehend. Die Tingierung (Grundfarbe) entspricht den üblichen: Schwarz. Da es ohne Saumzeug
und Sattel auskommt, handelt es sich um ein lediges Pferd. Es ist eine Andeutung des Pferdes aus
dem Wappen von Stuttgart, das erstmals 1286 abgebildet wurde, sich nach dem zweiten Weltkrieg
in seiner jetzigen Form verfestigte und auch dem Stuttgarter Autohersteller Porsche als Modell für
sein Logo diente.
Das Ross (aldh hros) ist verwandt mit dem lateinischen cursus „Lauf“, currus „Wagen“. Pferd und
Wagen verstand man als Renner. Seit dem Mittelhochdeutschen wurde Ross durch Pferd
verdrängt. Heute wird Ross in gehobener Sprache zur Bezeichnung eines edlen Pferdes benutzt.
Das Gasthaus Rössle und der Ort Elzach:
Mit der Konzession im Jahre 1877 war das Gasthaus Rössle eine der ersten Wirtschaften im Ort.
Elzach war immer reich an Gaststätten. Zu „Hoch“-Zeitenl gab es bis zu 18 Gaststätten im Ort.
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Noch bis ca. 2000 gab es im Verhältnis zu heute ca. 8 Gaststätten mehr. Das Gasthaus ist
seitdem unmittelbar mit dem Geschehen des Schwarzwald-Dorfes verbunden. Ob die Elzacher
Kirchgänger, Hochzeitsgäste oder Vereinsmitglieder: Immer war das Gasthaus Rössle Teil des
Geschehens, Kulisse oder Hintergrund. So war es von 1928 bis 1972 sogar das Vereinsheim des
SC Elzach und auch deren Vereinsgaststätte. Die Spieler der Heim- und auch der
Auswärtsmannschaft zogen sich im Gasthaus um und wuschen sich sogar anfangs am Mühlkanal,
bis später Waschräume gebaut wurden. 1946 hat die Neugründung des Vereins SC Elzach im
Rössle stattgefunden. Um diesen Zeitpunkt war nach der Kirche am Sonntag das Rössle immer
ein Platz, im dem sich die Männer des Ortes zum Frühschoppen trafen. Zwar Mittelpunkt des
Dorfes durch seine zentrale Lage benötigte das Gasthaus dennoch Zugang für die
Warenanlieferung. So schaffte sich Karl-Josef Häringer senior, Großvater des heutigen RössleWirtes Manuel Häringer, den ersten LKW des Ortes zur Auslieferung des Bieres. Später war der
Telefonanschluss des Gasthauses mit der Nummer 212 einer der ersten Anschlüsse in Elzach –
hilfreich für etliche Elzacher, die bis dahin noch keine eigenen Anschluss besaßen.
Bis heute ist das Rössle in Elzach zentrale Anlaufstelle mitten Ort für kulinarischen Genuss. Durch
die nahe Elz und die ruhige Lage lädt bei schönem Wetter die Terrasse zum Verweilen ein. Gäste
kommen aus nah und fern, um sich kulinarisch verwöhnen zu lassen.
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