Sinfonieorchester der Universität München

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Sinfonieorchester der Universität München
Bauer & Hieber
Musikalienzentrum München
Landschaftstrasse (im Rathaus)
Noten im Rathaus
80331 München
Tel: 089 / 21 11 46 - 0 (Zentrale)
- 40 (Klassik)
- 45 (Buch)
- 48 (Pop)
Fax: 089 / 21 11 46 - 10
[email protected]
www.bauer-hieber.com
Programm
Richard Wagner
Vorspiel zum ersten Akt der Oper
Die Meistersinger von Nürnberg
Dirigent: Ralf Sochaczewsky
Gustav Mahler
Ich bin der Welt abhanden gekommen
Für 16-stimmigen Chor bearbeitet von Clytus Gottwald
Dirigentin: Dorothee Jäger
Johannes Brahms
Drei Motetten op. 110
für vier- und achtstimmigen Chor a cappella
Dirigent: Tobias Walenciak
Pause
Gustav Mahler
Das Klagende Lied
für Orchester, Fernorchester, Chor und Solisten
I. Waldmärchen
II. Der Spielmann
III. Hochzeitsstück
Dirigent Fernorchester: Uwe Sochaczewsky
Dirigent: Ralf Sochaczewsky
Allison Bell, Sopran
Heiko Börner, Tenor
Sarah van der Kemp, Alt
Alban Lenzen, Bass
Abaco-Orchester
Capella Vocale München
Cantus Domus
Junges Ensemble Dresden
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Liebe Konzertbesucher,
die Vorgeschichte des heutigen Konzertes
beginnt auf einem Hotelbalkon in Palma
de Mallorca. Dort kam es vor beinahe zwei
Jahren im Rahmen eines Musikfestivals zu
einer ersten Begegnung von Mitgliedern
des Abaco-Orchesters und des Berliner
Chores Cantus Domus, bei der an einem
lauen Spätsommerabend die spontane Idee
aufkam, diese beiden Ensembles zu einem
großen Klangkörper mit neuen musikalischen Möglichkeiten zu verschmelzen.
Dass aus diesen großen Träumen tatsächlich ein ganz reales gemeinsames Projekt
geworden ist, das am vergangenen Wochenende mit der Aufführung von Gustav
Mahlers „Klagendem Lied“ im fast ausverkauften Berliner Konzerthaus am Gendarmenmarkt seinen ersten Höhepunkt
erlebt hat, freut uns ungemein und macht
die Mühen und Risiken vergessen, die ein
solch aufwändiges Unterfangen zwangsläufig mit sich bringt.
Möglich wurde diese Zusammenarbeit nur
durch die engagierte Vorbereitung vieler
helfender Hände in München und Berlin,
die vielstimmige Unterstützung durch das
Junge Ensemble Dresden und die Capella
Vocale München – und dank der Unermüdlichkeit unseres künstlerischen Leiters Ralf Sochaczewsky, der einige tausend
Bahnkilometer zurückgelegt hat, um immer rechtzeitig am richtigen Tatort zu sein,
sei es im Chorprobensaal von Cantus Domus in Berlin oder im Orchesterprobensaal
des Abaco-Orchesters in München. Dafür
möchten wir uns ganz herzlich bei ihm bedanken!
nehmen, universelle kulturelle Werte zu
fördern: Die Ludwig-Maximilians-Universität hat unserem Orchester, das mit seinen
Konzerten seit Jahrzehnten das Kulturleben der Universität mitprägt und diese
bei zahlreichen Gelegenheiten im Ausland
repräsentiert hat, mittlerweile jede Unterstützung entzogen. Selbst Proberäume
werden – trotz mehrfachen Bittens und
Entrichtung einer Unkostenpauschale –
nicht mehr zur Verfügung gestellt, und
die neueste Regelung, welche Konzerte
in der Großen Aula der Lmu nur noch an
Wochenenden erlaubt, wird die ohnehin
schwierige Konzertsaal-Situation in München auch für die anderen Laienensembles
nur noch weiter verschärfen.
Dass eine Lehranstalt von Weltruf wie die
Ludwig-Maximilians-Universität
nicht
das Potenzial eines „eigenen“ Orchesters
als Bereicherung des musisch-kulturellen
Universitätsklimas erkennt, bremst jedoch
trotz aller damit verbundenen Widrigkeiten nicht unseren Enthusiasmus, stetig
neue musikalische Herausforderungen zu
suchen – ganz im Sinne von Gustav Mahlers Ausspruch „Tradition ist die Weitergabe des Feuers und nicht die Anbetung der
Asche.“.
Wir wünschen Ihnen und allen Mitwirkenden einen gelungenen Konzertabend und
freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen
im kommenden Semester!
Ihr Abaco-Orchester
Bevor Sie sich von Mahlers märchenhafter Vertonung verzaubern lassen, wollen
wir Ihnen jedoch das folgende klägliche
Lied nicht vorenthalten – angestimmt von
Streichexperten, die für sich in Anspruch
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Sinfonie
Landeshauptstadt
München
Oberbürgermeister
Sehr geehrte Konzertbesucher,
liebe Freunde des Abaco-Orchesters,
was wäre die Musikstadt München ohne
anspruchsvolle Laienensembles? Zu den
herausragenden Aushängeschildern zählt
hier auch das 1988 von Studenten der Ludwig Maximilians-Universität gegründete
Abaco-Orchester, in dem Studenten und
junge Berufstätige verschiedener Fachrichtungen in ihrer Freizeit mit viel Engagement
und sehr zur Freude des Publikums ihrer
großen Leidenschaft nachgehen: der Liebe
zur Musik.
In diesem Semester nun steht ein ganz
besonderes Konzertereignis auf dem Programm: In einem gemeinsamen Projekt mit
dem Berliner Chor Cantus Domus bringt
das Abaco-Orchester anlässlich des 100.
Todesjahres des Komponisten, Dirigenten
und Operndirektors Gustav Mahler dessen
Jugendwerk „Das klagende Lied“ zur Aufführung.
Diese selten gespielte Märchen-Kantate
stellt für die etwa 250 Mitwirkenden, die
als Orchester, Fernorchester, Chor und
Gesangssolisten auf und hinter der Bühne
stehen, ein musikalisches und logistisches
Großprojekt dar. Umso beeindruckender
ist, dass die komplette Organisation und
Durchführung der Konzerte in den Kulturund Musikmetropolen Berlin und München ausschließlich dem ehrenamtlichen
Engagement der Beteiligten zu verdanken
sind.
Schon deshalb, nicht zuletzt aber, weil hier
auch der überregionale Austausch zwischen
den jungen Musikbegeisterten im Vordergrund steht, habe ich gemeinsam mit
Berlins Regierendem Bürgermeister Klaus
Wowereit sehr gerne die Schirmherrschaft
für dieses außergewöhnliche Projekt übernommen.
Ich wünsche Ihnen allen ein spannendes
und mitreißendes Musikerlebnis und allen
Mitwirkenden ein gutes Gelingen der beiden Konzerte!
Herzlichst, Ihr
Christian Ude
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Land
Berlin
Regierender Bürgermeister
Liebe Konzertbesucherinnen
und Konzertbesucher,
wenn Berliner und Münchener Künstler
gemeinsam ein Projekt betreiben und dabei
vom jungen Ensemble Dresden unterstützt
werden, dann darf man gespannt sein. Bei
aller Unterschiedlichkeit – Berlin, München und Dresden haben etwas gemeinsam:
Eine großartige Musiktradition. Diese spiegelt sich nicht nur im Schaffen der Berufsorchester und –chöre, in der Tradition der
großartigen Musikstädte stehen auch deren
Laienensemble. Ich freue mich, dass Cantus
Domus und das Abaco-Orchester der LMU
München dies mit gemeinsamen Aufführungen in Berlin und München unterstreichen.
für ihr ambitioniertes Vorhaben viel Erfolg
wünsche. Vor allem aber wünsche ich ihnen
viel Freude am
gemeinsamen Musizieren. Und möge der
Funke der Musikbegeisterung auf das Publikum eines hoffentlich unvergesslichen
Konzertabends überspringen.
Klaus Wowereit
„Das klagende Lied“ von Gustav Mahler
ist ein anspruchsvolles Werk. Dieses zu inszenieren und die 250 Künstlerinnen und
Künstler aus drei Städten zu einem harmonischen, aufeinander abgestimmten Ensemble zu formen verlangt ein besonderes Engagement von allen Beteiligten, denen ich
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Richard Wagner
Vorspiel zum ersten Akt zur Oper
aus eigener Begabung und von Sachs erlerntem Meistersang.
Die Meistersinger
von Nürnberg
Bei ihrer Uraufführung im Hoftheater zu
München am 21. Juni 1868 waren die Meistersinger von Nürnberg ein großer Erfolg. Ein wahrer Sturm der Begeisterung
soll Richard Wagner (1813-1883) empfangen
haben, nachdem sich der Vorhang über dem
Festwiesenbild gesenkt hatte. Der Erfolg ist
den Meistersingern treu geblieben. Das
Vorspiel zum ersten Akt wird seither als
die Festouvertüre schlechthin angesehen.
Nach Komposition des tragischen Tannhäuser (Uraufführung 1845) plante Wagner, nun eine komische Oper zu schreiben,
deren erster Prosa-Entwurf bereits für 1845
nachweisbar ist.
Nach der erhabenen Sphäre der adeligen
Minnesänger wendet sich Wagner nun der
Welt der einfachen Bürger zu, die aber dennoch ihre alte Tradition des „Meistersangs“
pflegen – das Wettsingen der Nürnberger
„Meistersinger“ (singende Handwerksmeister) auf der Festwiese ist bewusstes Gegenstück zum Sängerkrieg auf der Wartburg im
Tannhäuser.
In die Welt der singenden Handwerksmeister gerät der junge Ritter Walther von
Stolzing; um die Hand der schönen Eva zu
erlangen, muss er ein Wettsingen gewinnen. Obwohl musikalisch begabt, kennt
er die Regeln des Meistersangs nicht und
muss sie erst von Hans Sachs erlernen, dem
Schusterpoeten Nürnbergs. Widersacher
Stolzings ist der Stadtschreiber Beckmesser,
der durch sein unmusikalisches Ständchen
vor Evas Fenster später die Rauferei in der
berühmten „Prügelszene“ der Oper auslöst.
Beim Wettsingen auf der Festwiese siegt
denn auch Stolzing mit seiner Mischung
Während sich die Komposition der vollständigen Oper bis 1867 hinzog, wurde die
Ouvertüre bereits 1862 in Leipzig erstmals
aufgeführt. Zu diesem Zeitpunkt waren
weite Teile der Oper noch nicht vollendet.
Die Ouvertüre kann also – anders als beispielsweise die Ouvertüren zum Ring des
Nibelungen – durchaus als eigenständiges
Konzertwerk gesehen werden und wird auch
traditionell oft so behandelt. Musikalisch
stellt sie nicht – wie sonst bei Ouvertüren
nicht unüblich – das gesamte Themenmaterial der Oper exemplarisch vor, sondern
ist ein in sich geschlossenes Werk. Damit
kann man es als Symphonische Dichtung
betrachten, die dem Hauptwerk vorangestellt ist.
Entsprechend der früh festgelegten Sinngebung des Projektes fokussiert das ganze
Vorspiel zu großen Teilen auf die Motive der
„Festwiese“, des Wettgesanges im dritten
und letzten Akt der Oper. Die Ouvertüre
beginnt mit dem Festthema, das mit seinen
punktierten Rhythmen an barocke französische Ouvertüren erinnert. In der Oper
begleitet dieses Thema den Aufmarsch der
Zünfte auf der Nürnberger Festwiese. Vorweggenommen wird auch der Wettgesang
durch Zitate der Festgesänge (z.B. „Morgendlich leuchtet in rosigem Schein“, Meisterlied des Walther von Stolzing). Die klassischen Tradition des großen Chorfinales
in der Opernform behält Richard Wagner
hier noch bei – die Ouvertüre schließt mit
der Melodie aus dem Schlusschor der Oper,
welcher sich um das Hans Sachs - Zitat
„Verachtet mir die Meister nicht...“ rankt.
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Malte Hinzpeter
Gustav Mahler
Ich bin der Welt abhanden
gekommen (1902)
„Empfindung bis in die Lippen hinauf, die
sie aber nicht übertritt! Und: das bin ich
selbst!“, sagte Gustav Mahler (1860-1911)
über sein Werk Ich bin der Welt abhanden gekommen, das in der Bearbeitung für
16-stimmigen gemischten Chor von Clytus
Gottwald (*1925) aufgeführt wird.
Das zugrunde liegende Gedicht stammt
von Friedrich Rückert, dessen Lyrik Mahler
neben der Volkslieddichtung (u.a. Des Knaben Wunderhorn) am häufigsten vertonte.
Es besteht aus drei Strophen, die als Variation über die Aussage des Titels angesehen
werden können.
Johannes Brahms
Drei Motetten op. 110 (1889)
Johannes Brahms (1833-1897) hatte die
geistlichen Motetten op. 110 für vier- und
achtstimmigen gemischten Chor a cappella
im Jahre 1889 fertig gestellt. Im Gegensatz
zu den zeitgleich komponierten, strahlenden Fest- und Gedenksprüchen op. 109
spiegeln sie eine eher bedrückte Stimmung
wider. So thematisieren sie, ähnlich Gustav
Mahlers Lied Ich bin der Welt abhanden
gekommen, eine Welt voller Scheinheiligkeit und das damit verbundene elende Leben der Menschen. Als Gegenpol dazu steht
das tiefe Vertrauen zu Gott als Bekenntnis
jedes Einzelnen.
In der ersten achtstimmigen Motette „Ich
aber bin elend“ in e-moll wählte Brahms
Textstellen aus der Bibel (Psalm 69,30, II
Mose, 34, 6 und 7) und lehnte sich kompositorisch-thematisch an die gleichtonartliche
4. Symphonie an.
Als Gegengewicht zu der Expressivität der
mittleren Symphonien und der späten
Wunderhorn-Lieder kehrt Mahler in diesem Stück zu einer Intimität des Ausdrucks
zurück, wie sie in den früheren Liedern und
der 4. Symphionie vorherrschend ist. Die
Vortragsanweisungen wie „äußerst langsam
und zurückhaltend“ und „ruhevoll“ sowie
die fast durchgängige Dynamik im piano
und pianissimo unterstreichen dies. Ebenfalls spiegeln sie die zentralen, seelischgeistigen Inhalte wider: Weltferne und
Weltentrückung. Mahlers Verhältnis zur
Welt war meistens gespannt, so beklagte er
die Lügenhaftigkeit und Heuchelei der Welt
und suchte infolge dessen Zuflucht in der
Natur und Kunst.
Carolin Denz
Die Mitte des Zyklus bildet der vierstimmige Satz „Ach, arme Welt“ in f-moll, dessen Text von einem unbekannten Dichter
stammt. Der Hauptgedanke des großen Leidens in der Welt wird hier mittels der Homophonie und der damit einhergehenden
Textverständlichkeit intensiviert.
Das achtstimmige „Wenn wir in höchsten
Nöten sein“, textlich auf Paul Eber um 1550
zurückgehend, bildet den Schluss der Motetten. Auch hier stellte Brahms einen engen Bezug zwischen Text und Musik her. So
liegt bereits den Anfangstakten eine in großen Intervallen voranschreitende, nahezu
aufschreiende Melodieführung zugrunde,
die den Inhalt der Worte bildhaft entstehen
lässt.
Carolin Denz
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Gustav Mahler
Das Klagende Lied
Text: 1878, Musik: 1879–1880
Uraufführung der Teile 2–3: 1901 (Wien)
Uraufführung der Teile 1–3: 1934 (Brünn)
Die beiden Ausdrucksmittel Text und Musik sind in Gustav Mahlers Klagendem
Lied gleichberechtigt miteinander verwoben. Und obgleich er im Dezember 1896
versicherte: „Ich habe seit meinem vierten
Lebensjahr immer Musik gemacht und
komponiert, bevor ich noch Tonleitern
spielen konnte“, so war er doch auch schon
früh als Dichter tätig: Das Libretto zu seinem Klagenden Lied verfasste er selbst im
Alter von 17 Jahren, inspiriert von Ludwig
Bechsteins Erzählung „Das klagende Lied“
und dem Märchen „Der singende Knochen“
der Gebrüder Grimm.
Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist
kontrastiv aufgebaut: Leid und Mitleid,
Recht und Unrecht, Klage und Anklage stehen einander gegenüber, sprechen zueinander und klingen miteinander auf.
Im ersten Satz („Waldmärchen“) begeben
sich zwei Brüder – der jüngere sanft und
verträumt, der ältere finster und gewalttätig
– auf die Suche nach einer roten Blume, die
es dem Finder ermöglicht, die schöne Königin zu freien. Der Jüngere entdeckt die Blume, wird jedoch im Schlaf vom Älteren aus
Neid erschlagen.
Ein Spielmann gelangt im zweiten Satz
(„Der Spielmann“) an die Stelle im Wald,
wo ein Jahr zuvor der grausige Mord begangen wurde. Aus einem Knöchlein, das
er dort findet, sucht er sich eine Flöte zu
schnitzen. Da beginnt das Knöchlein ein
Lied zu singen, mit dem es ihm sein ungeheures Schicksal klagt.
Im Schloss, so berichtet der dritte Satz
(„Hochzeitsstück“), findet derweil die
Hochzeit der Königin mit dem jungen Ritter statt. Den Spielmann zieht es zum Fest,
und sogleich beginnt seine Knochenflöte
ihre Anklage zu singen. Die Königin und
der Brudermörder erstarren, die Gäste fliehen, das Schloss stürzt in sich zusammen.
Die Solisten erzählen im Wechsel oder auch
zusammen die traurigen Begebenheiten.
Der Chor kommentiert, lässt das Erzählte
nachklingen, fragt weiter. Das Orchester
schließlich liefert symphonische Vorspiele
und trägt die dramatische Handlung. Das
Liedhafte der Komposition wird zum Theatralischen ausgebaut, indem Mahler im
„Hochzeitsstück“ ein stattliches Fernorchester erklingen lässt, das räumliche Wirkungen erzeugt. Mit diesem Klangeffekt bezieht
sich Mahler auf die Opern Richard Wagners
und bereitet gleichzeitig den Weg für die
Gurre-Lieder Arnold Schönbergs.
Mahler selbst sagte über sein Werk im
November 1880: „Mein Märchenspiel ist
endlich vollendet – ein wahres Schmerzenskind, an dem ich schon über ein Jahr
arbeite. – Dafür ist es aber etwas Rechtes
geworden.“ Dass bis zur ersten Aufführung
in vollständiger Form mit allen drei Sätzen
über 50 weitere Jahre vergehen sollten, war
vor allem Überlegungen der Aufführbarkeit
geschuldet, nicht der Ausführbarkeit.
Wenn das Klagenden Lied heute erklingt,
zeigt es die Spannkraft des Märchens, das
Mahler in seiner Jugend faszinierte, ebenso
wie die Reife der musikalischen Form, die er
in seinen späteren Werken beibehalten hat.
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Cordula Bachmann
Texte
2. Ach, arme Welt
Gustav Mahler
Ich bin der Welt abhanden
gekommen
(Text: Kirchenlied, anonym)
Text: Friedrich Rückert (1788-1866)
Ich bin der Welt abhanden gekommen,
Mit der ich sonst viele Zeit verdorben,
Sie hat so lange nichts von mir vernommen,
Sie mag wohl glauben, ich sei gestorben!
Es ist mir auch gar nichts daran gelegen,
Ob sie mich für gestorben hält,
Ich kann auch gar nichts sagen dagegen,
Denn wirklich bin ich gestorben der Welt.
Ich bin gestorben dem Weltgetümmel,
Und ruh‘ in einem stillen Gebiet!
Ich leb‘ allein in meinem Himmel,
In meinem Lieben, in meinem Lied!
Johannes Brahms
Drei Motetten
1. Ich aber bin elend
(Text: Psalm 69,30 / 2. Mose 43, 6-7)
Ich aber bin elend, und mir ist wehe.
Herr, Herr, Gott,
Barmherzig und gnädig und geduldig
Und von großer Gnade und Treue,
Der du beweisest Gnade in tausend Glied,
Und vergibst Missetat, Übertretung und
Sünde,
Und vor welchem niemand unschuldig ist.
Gott, Herr Gott, deine Hilfe schütze mich.
Ach, arme Welt, du trügest mich,
Ja, das bekenn ich eigentlich,
Und kann dich doch nicht meiden.
Du falsche Welt, du bist nicht wahr,
Dein Schein vergeht, das weiß ich zwar,
Mit Weh und großem Leiden.
Dein Ehr, dein Gut, du armer Welt,
Im Tod, in rechten Nöten fehlt,
Dein Schatz ist eitel falsches Geld,
Dess hilf mir, Herr, zum Frieden.
3. Wenn wir in höchsten Nöten sein
(Text: Paul Eber, 1511-1569)
Wenn wir in höchsten Nöten sein
Und wissen nicht, wo aus und ein
Und finden weder Hilf noch Rat,
Ob wir gleich sorgen früh und spät,
So ist das unser Trost allein,
Dass wir zusammen ingemein
Dich rufen an, o treuer Gott,
Um Rettung aus der Angst und Not.
Sieh nicht an unser Sünden groß,
Sprich uns derselb‘n aus Gnaden los;
Steh uns in unserm Elend bei,
Mach uns von aller Trübsal frei;
Auf dass von Herzen können wir
Nachmals mit Freuden danken dir,
Gehorsam sein nach deinem Wort,
Dich allzeit preisen hier und dort.
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Gustav Mahler
Das Klagende Lied
(Text: Gustav Mahler)
1. Waldmärchen
Es war eine stolze Königin,
gar lieblich ohne Maßen;
kein Ritter stand noch ihrem Sinn,
sie wollt‘ sie alle hassen.
O weh, du wonnigliches Weib!
Wem blühet wohl dein süßer Leib!
Im Wald eine rote Blume stand,
ach, so schön wie die Königin,
Welch Rittersmann die Blume fand,
der konnt‘ die Frau gewinnen!
O weh, du stolze Königin!
Wann bricht er wohl, dein stolzer Sinn?
Zwei Brüder zogen zum Walde hin,
sie wollten die Blume suchen:
Der Eine hold und von mildem Sinn,
der Andre konnte nur fluchen!
O Ritter, schlimmer Ritter mein,
O ließest du das Fluchen sein!
Als sie nun zogen eine Weil‘,
da kamen sie zu scheiden:
das war ein Suchen nur in Eil‘,
im Wald und auf der Heiden.
Ihr Ritter mein, im schnellen Lauf,
wer findet wohl die Blume auf?
Der Junge zieht durch Wald und Heid‘,
er braucht nicht lang zu gehn:
Bald sieht er von ferne bei der Weid‘
die rote Blume stehen.
Die hat er auf den Hut gesteckt,
und dann zur Ruh‘ sich hingestreckt.
Der Andre zieht im wilden Hang,
umsonst durchsucht er die Heide,
und als der Abend herniedersank,
da kommt er zur grünen Weide!
O weh, wen er dort schlafend fand,
die Blume am Hut, am grünen Band!
Du wonnigliche Nachtigall,
und Rotkehlchen hinter der Hecken,
wollt ihr mit eurem süßen Schall
den armen Ritter erwecken!
Du rote Blume hinterm Hut,
du blinkst und glänzest ja wie Blut!
Ein Auge blickt in wilder Freud‘,
des Schein hat nicht gelogen:
ein Schwert von Stahl glänzt ihm zur Seit‘,
das hat er nun gezogen.
Der Alte lacht unterm Weidenbaum,
der Junge lächelt wie im Traum.
Ihr Blumen, was seid ihr vom Tau so
schwer?
Mir scheint, das sind gar Tränen!
Ihr Winde, was weht ihr so traurig daher,
was will euer Raunen und Wähnen?
„Im Wald, auf der grünen Heide,
da steht eine alte Weide.“
2. Der Spielmann
Beim Weidenbaum, im kühlen Tann,
da flattern die Dohlen und Raben,
da liegt ein blonder Rittersmann
unter Blättern und Blüten begraben.
Dort ist‘s so lind und voll von Duft,
als ging ein Weinen durch die Luft!
O Leide, weh! O Leide!
Ein Spielmann zog einst des Weges daher,
da sah er ein Knöchlein blitzen;
er hob es auf, als wär‘s ein Rohr,
wollt‘ sich eine Flöte draus schnitzen.
O Spielmann, lieber Spielmann mein,
O ließest Du das Spielen sein!
O Leide, weh! O Leide!
Der Spielmann setzt die Flöte an
und lässt sie laut erklingen:
O Wunder, was nun da begann,
welch seltsam traurig Singen!
Es klingt so traurig und doch so schön,
wer‘s hört, der möcht‘ vor Leid vergehn!
O Leide, Leide!
„Ach, Spielmann, lieber Spielmann mein!
Das muss ich dir nun klagen:
Um ein schönfarbig Blümelein
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hat mich mein Bruder erschlagen!
Im Walde bleicht mein junger Leib,
mein Bruder freit ein wonnig Weib!“
O Leide, Leide, weh!
Der Spielmann ziehet in die Weit‘,
lässt‘ überall erklingen,
Ach weh, ach weh, ihr lieben Leut‘,
was soll denn euch mein Singen?
Hinauf muss ich zu des Königs Saal,
hinauf zu des Königs holdem Gemahl!
O Leide, weh, o Leide!
3. Hochzeitsstück
Vom hohen Felsen erglänzt das Schloss,
die Zinken erschalln und Drometten,
Dort sitzt der mutigen Ritter Tross,
die Frauen mit goldenen Ketten.
Was will wohl der jubelnde, fröhliche
Schall?
Was leuchtet und glänzt im Königssaal?
O Freude, heia! Freude!
Und weißt du‘s nicht, warum die Freud‘?
Hei! Dass ich dir‘s sagen kann!
Die Königin hält Hochzeit heut‘
mit dem jungen Rittersmann!
Seht hin, die stolze Königin!
Heut‘ bricht er doch, ihr stolzer Sinn!
O Freude, heia! Freude!
O Leide, Leide, weh!
O Leide, Leide, weh!
Auf springt der König von seinem Thron
und blickt auf die Hochzeitsrund‘.
Und er nimmt die Flöte in frevelndem
Hohn
und setzt sie selbst an den Mund!
O Schrecken, was nun da erklang!
Hört ihr die Märe, todesbang?
„Ach Bruder, lieber Bruder mein,
du hast mich ja erschlagen!
Nun bläst du auf meinem Totenbein,
des muss ich ewig klagen!
Was hast du mein junges Leben
dem Tode hingegeben?“
O Leide, weh! O Leide!
Am Boden liegt des Königs Gemahl,
die Pauken verstummen und Zinken.
Mit Schrecken die Ritter und Frauen
fliehn,
die alten Mauern sinken!
Die Lichter verloschen im Königssaal!
Was ist wohl mit dem Hochzeitsmahl?
Ach Leide!
Was ist der König so stumm und bleich?
Hört nicht des Jubels Töne!
Sieht nicht die Gäste stolz und reich,
sieht nicht der Königin holde Schöne!
Was ist der König so bleich und stumm?
Was geht ihm wohl im Kopf herum?
Ein Spielmann tritt zur Türe herein!
Was mag‘s wohl mit dem Spielmann sein?
O Leide, weh! O Leide! Weh!
„Ach Spielmann, lieber Spielmann mein,
das muss ich dir nun klagen:
Um ein schönfarbig Blümelein
hat mich mein Bruder erschlagen!
Im Walde bleicht mein junger Leib,
mein Bruder freit ein wonnig Weib!“
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Abaco-Orchester
Das Abaco-Orchester wurde im Jahr 1988
auf die Initiative dreier Studenten der Ludwig-Maximilians-Universität hin gemeinsam mit dem Dirigenten Thomas Mandl
zunächst als ein reines Streichorchester
gegründet. Bei der Suche nach einem Namensgeber fiel die Wahl auf den Komponisten Evaristo Felice Dall’Abaco (1675-1742),
der als Cellist, Kammerkonzertmeister und
Kurfürstlicher Rat am Hofe des Kurfürsten
Maximilian Ii. Emanuel („der Großmütige“) in München wirkte. Schon nach zwei
Jahren hatte das junge Orchester so viele
neue Mitglieder gewonnen, dass fortan
auch Werke mit großer symphonischer Besetzung aufgeführt werden konnten. Seit
dieser Zeit stehen regelmäßig auch die großen Symphonien bedeutender Komponisten wie Gustav Mahler, Johannes Brahms,
Anton Bruckner oder Peter Tschaikowsky
auf dem Programm.
Heute, nach über zwanzigjährigem Bestehen, ist das Abaco-Orchester eines der
großen
Amateur-Symphonieorchester
Münchens. Die rund hundert Mitglieder
sind Studenten verschiedenster Fachrichtungen an den Münchner Universitäten
sowie junge Berufstätige,die gemeinsam in
ihrer Freizeit mit großem Einsatz und mit
hohem Anspruch unter professioneller Leitung symphonische Werke erarbeiten. Der
Altersschnitt liegt bei etwa 25 Jahren, neue
Mitglieder werden zu Beginn jedes Semesters nach einem Vorspiel aufgenommen.
Die Organisation und Verwaltung des Orchesters liegt komplett in den Händen der
Orchestermitglieder, die alle wichtigen Entscheidungen wie etwa die Dirigenten- und
Programmwahl gemeinsam tragen.
Zusätzlich zum regulären Semesterprogramm gibt das Abaco-Orchester regelmäßig Gastkonzerte in verschiedenen Städ-
ten Europas. In den Jahren 2006, 2007, 2009
und 2010 wurde das Orchester zum internationalen Festival „Música Mallorca“ und
im Juli 2009 zum Richard-Strauss-Festival
nach Garmisch-Partenkirchen eingeladen.
Weitere Konzertreisen führten das Ensemble nach Paris, Amsterdam und Ankara sowie
in viele weitere Städte.
Das Abaco-Orchester ist ein eingetragener
Verein mit Gemeinnützigkeitsstatus. Als
solches finanziert es sich durch die Konzerteinnahmen, durch Werbung, Spenden
und Sponsoring – eine Förderung durch die
Universität München erfährt das Orchester
nicht. Das Abaco-Orchester wird jedoch
seit mehreren Jahren durch die Regierung
des Bezirks Oberbayern und einen dem Orchester angegliederten Förderverein finanziell unterstützt.
Die regelmäßigen Proben des Abaco-Orchesters mit Ralf Sochaczewsky werden
durch die Arbeit mit Dozenten ergänzt: In
diesem Semester sind wir in dieser Hinsicht besonders Daniel Nodel (Violinist
im Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks), Joseph Bastian (Posaunist
im Symphonieorchester des Bayerischen
Rundfunks) und Uwe Sochaczewsky (Kapellmeister am Hessischen Staatstheater
Wiesbaden) zu Dank verpflichtet. Das Orchester profitiert stets in ganz besonderem
Maße von diesen Kontakten und ist für sie
sehr dankbar. Ebenfalls bedanken möchten
wir uns an dieser Stelle auch beim KlenzeGymnasium München, insbesondere bei
Frau Zinner, Frau Kraim und Herrn Mayer
für die großzügige Bereitstellung von Probenräumlichkeiten für das Orchester.
Ab dem kommenden Semester wird Joseph
Bastian die Leitung des Abaco-Orchestes
übernehmen.
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Cantus Domus
Der junge Berliner Chor unter der künstlerischen Leitung von Ralf Sochaczewsky hat in
den vergangenen Jahren eine erlebnisreiche
und eindrucksvolle Entwicklung durchlaufen. In dieser Zeit hat Cantus Domus sein
Repertoire wesentlich erweitert und sich
zugleich neuen, szenischen Formen der musikalischen Darbietung geöffnet. Jüngste Beispiele dafür waren die A-cappella-Programme „Ruheräume?“ (2010), „(T)Raumklänge“
(2009) und
„Singingpool“ (2008), in denen der Chor das
gewohnte Terrain chormusikalischer Aufführungspraxis verließ und die Zuhörer räumlich unmittelbar in die Konzerte einbezog.
Derzeit gibt der Cantus Domus regelmäßig
experimentelle Konzerte im Liquidrom. Der
großartige Erfolg dieser Projekte ermutigt
den Chor, diesen Weg weiter fortzusetzen.
Cantus Domus ist in der Berliner Chormusikszene etabliert und hat auch über Berlin
hinaus auf sich aufmerksam gemacht. Beim
Chorwettbewerb des Deutschen Musikrats
2010 in Dortmund errang der Chor einen 3.
Preis in der Kategorie A2 (gemischte Chöre
ab 41 Mitwirkenden). Beim Chorwettbewerb
des Landesmusikrats 2009 erhielt Cantus
Domus einen 1. Preis.
Cantus Domus nahm am Musikfest Berlin
2010 und am Eröffnungskonzert der Saison
2010/11 des Deutschen Symphonieorchesters Berlin mit Ravels Daphnis Et Chloé
unter der Leitung von David Robertson im
Großen Saal der Philharmonie teil. Im Jahr
2009 bestritt der Chor gemeinsam mit Ensemberlino Vocale und dem Tokyo Geidai
Symphonie-Orchester das Jubiläumskonzert
des 10. Young Euro Classic mit Ludwig van
Beethovens Symphonie Nr. 9 im ausverkauften Konzerthaus Berlin – mit ausgesprochen
positiver Resonanz in der Berliner Presse.
Auf Einladung des Rundfunkchores Berlin
wirkte der Chor zu Pfingsten 2007 an der
deutschen Erstaufführung von John Taveners The Veil Of The Temple im Hamburger Bahnhof, Museum für Gegenwartskunst
Berlin, mit.
Die gemeinsamen Projekte mit dem Kammerorchester der Danziger Musikakademie
in Gdañsk und Berlin und dem Kammeror-
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chester der Minsker Philharmonie waren bedeutende internationale musikalische Begegnungen. In den vergangenen Jahren wurden
mit Partnerensembles u.a. Georg Friedrich
Händels Messias, Giuseppe Verdis Requiem,
Gioachino Rossinis Petite Messe Solennelle, Die Schöpfung von Joseph Haydn,
die Messe In C-Moll und das Requiem von
Wolfgang Amadeus Mozart, Paulus sowie
Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy
und Ein Deutsches Requiem von Johannes
Brahms in großen Berliner Kirchen und Konzerthäusern aufgeführt.
Cantus Domus, Mitglied des Chorverbandes
Berlin, erhält eine Basisförderung durch die
Kulturverwaltung des Berliner Senats. Der
Chor trägt sich durch das ehrenamtliche Engagement seiner Mitglieder, den Erfolg seiner
Konzerte sowie private Fördermitglieder.
Der Chor wurde im Jahr 1996 von ehemaligen Zehlendorfer Abiturientinnen unter der
Leitung von Ralf Sochaczewsky gegründet.
Das musikalische Profil des Chores, der heute über 80 aktive Mitglieder hat, wird durch
wöchentliche Stimmproben mit Musikstudierenden, intensive Probenphasen mit zwei
Dirigenten sowie regelmäßige Stimmbildung
mit einer professionellen Stimmbildnerin geprägt.
Cantus Domus e.V.
Peter-Vischer-Straße 12
12157 Berlin
[email protected]
www.cantusdomus.de
facebook.com/cantusdomus
Spendenkonto Cantus Domus e.V
Deutsche Bank
KTO: 506 34 33 00
BLZ: 100 700 24
Verwendungszweck: Spende
Der Verein ist eingetragen beim Amtsgericht
Berlin Charlottenburg unter der Vereinsregister-Nummer VR20785N
Cantus Domus gefördert von der Senatskanzlei Berlin - kulturelle Angelegenheiten und
vom Chorverband Berlin
Probenraum gesucht
© Karsten Assmann
Kontakt
Regina Püschel
0178 / 869 42 92
[email protected]
Seite 16
Sinfonieorchester der Universität München
Wir suchen einen möglichst
zentral gelegenen Raum
(min. 130 m2), der während
der Vorlesungszeit mittwochs
von 19 bis 22 Uhr für unsere
Proben zur Verfügung stünde.
Capella Vocale
Die Capella Vocale München wurde 1985 von
ihrer Leiterin Dorothee Jäger gegründet. Die
ersten Mitglieder waren ehemalige Schüler
des Münchner Luisengymnasiums, einige
von ihnen sind bis heute dabei. Auch wenn
die rund 40 Sänger allen Altersgruppen angehören, ist die Capella Vocale München
ein vergleichsweise junger Chor mit vielen
Studierenden und Berufstätigen, die sich der
Musik und Kunst besonders verbunden fühlen. In regelmäßigen Proben erarbeitet sich
der Chor Musik aller Epochen, vorwiegend a
cappella, und bringt diese zwei- bis dreimal
jährlich zur Aufführung, hauptsächlich in
München und Umgebung.
Besondere Bedeutung genießt die Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen
Chorliteratur, die sich in mehreren Ur- und
Erstaufführungen widerspiegelt. Besonders
intensiv ist die Zusammenarbeit mit den
Komponisten Fredrik Schwenk, Helga Pogatschar und Max Beckschäfer.
Daneben werden in größeren Abständen
auch bedeutende Oratorien erarbeitet, wie
z.B. die Psalmen-Symphonie von Igor Strawinsky, das Requiem sowie die Messe In CMoll von Wolfgang Amadeus Mozart, das
Weihnachtsoratorium, die Messe In HMoll und die Johannespassion von Johann
Sebastian Bach oder, als deutsche Erstaufführung, die Sept Répons Des Ténèbres von
Francis Poulenc und die Marienvesper von
Claudio Monteverdi.
Dorothee Jäger
Dorothee Jäger wurde in Altdorf bei Nürnberg geboren. Nach dem Abitur am humanistischen Melanchton-Gymnasium in
Nürnberg studierte sie Schulmusik und
Querflöte an der Musikhochschule München. Seit 1979 unterrichtet Dorothee Jäger
Musik am Münchner Luisengymnasium.
Schon seit Beginn sieht sie ihren Schwerpunkt in der Chorarbeit, die immer wieder
neue Impulse erfährt durch Fortbildungen
zu breit gefächerten Themen wie Stimmbildung,
Atemarbeit, Rhythmik oder Musiktherapie.
Nicht nur ihre sängerischen Erfahrungen
als langjähriges Mitglied des via-novachors
lassen sie als Chorleiterin vielfach Anregungen insbesondere auf dem Gebiet der
zeitgenössischen Chormusik aufgreifen. Sie
nahm an zahlreichen
Chorwettbewerben und Symposien teil
(u.a. 5. Weltchorsymposium in Rotterdam).
Ihre Erfahrungen gibt sie weiter in der Arbeit mit ihren Chören und auch in der Leitung von Fortbildungen.
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Junges Ensemble
Dresden
Das Junge Ensemble Dresden gründete sich
im Jahr 2005. Es setzt sich in der Mehrzahl
aus chorerfahrenen Tu-Studenten und
Schulmusikstudenten der Dresdner Musikhochschule zusammen.
Unter seinem Leiter Tobias Walenciak
konzertierte der Chor u.a. in der Dresdner
Kreuzkirche, im Palais im Großen Garten
und in der Johanneskirche in Meißen.
Der Chor erarbeitet für seine Programme
geistliche und weltliche A-cappella-Werke
der europäischen Chormusik von der Renaissance bis zur Moderne. Zum Repertoire
der vergangenen Jahre zählen Werke des 20.
Jahrhunderts (u.a. von Francis Poulenc, Benjamin Britten, Hugo Distler und Knut Nystedt) genauso wie Kompositionen aus früheren Epochen (z.B. von Michael Praetorius,
Claudio Monteverdi oder Thomas Tallis).
Im letzten Jahr veranstaltete der Chor anlässlich des 50. Todestages von Günter Raphael
ein Portaitkonzert in der Dresdner Synagoge
und führte das Junge Ensemble Dresden den
Kleinen Dresdner Weihnachtszyklus
von Rudolf Mauersberger auf.
Tobias Walenciak
Tobias Walenciak studierte Musik und Mathematik auf Lehramt an der Hochschule
für Musik „Carl Maria von Weber“ in Dresden. Im Schwerpunktfach Chordirigieren
erhielt er seinen Unterricht bei Jürgen Becker, Hans-Christoph Rademann und Matthias Liebich. Daneben besuchte er Dirigierkurse bei Simon Halsey und Friederike
Woebcken.
Seit seiner Gründung im Jahr 2005 leitet er
das Junge Ensemble Dresden. Mit dem Ensemble führte er u.a. die Weihnachtsmotetten von Francis Poulenc, die Ceremony
Of Carols von Benjamin Britten sowie im
letzen Jahr Chorwerke von Günter Raphael
und Rudolf Mauersberger auf. Darüber hinaus übernahm er im letzten Jahr die Choreinstudierung einer Produktion von Giuseppe Verdis Oper La Traviata in Berlin.
Seit 2008 ist er Chorleiter der Iam-Jugendmusikwoche in Riedenburg. Beim Berliner
Chor Cantus Domus engagiert er sich seit
2007 als Dirigent und Korrepetitor. Hier
studierte er u.a. die Chorpartien von Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 9, Georg Friedrich Händels Messias sowie Sergej
Rachmaninows Vespern Op. 37 ein und leitete Konzerte.
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Uwe Sochaczewsky
Uwe Sochaczewsky wurde in Berlin geboren. Nach einem Schulmusik- und Oboenstudium studierte er an der Hochschule für
Musik “Hanns Eisler” bei Prof. Rolf Reuter
Dirigieren.
Sein erstes Engagement führte ihn als
Studienleiter und 2. Kapellmeister an das
Nordharzer Städtebundtheater Halberstadt.
Seit Herbst 2004 arbeitet er am Hessischen
Staatstheater Wiesbaden als Kapellmeister und Solorepetitor und leitet dort neben
zahlreichen Repertoirevorstellungen auch
mehrere Premieren. Von 1998 bis 2000 war er
musikalischer Leiter der Berliner Sinfonietta
‘92 sowie verschiedener freier Opernproduktionen in Berlin. Darüber hinaus dirigierte
er Konzerte mit dem Berliner Sinfonieorchester, dem Göttinger Sinfonieorchester,
dem Preußischen Kammerorchester sowie
mehrere Konzerte der Berliner Sinfoniker
und des Landesjugendorchesters NordrheinWestfalen.
Im nächsten Sommer wird er beim Opernfestival der Kammeroper Schloss Rheinsberg
Antonin Dvořáks Oper Rusalka dirigieren.
Daneben ist er als Klavierbegleiter bei Liederabenden und Lesungen tätig, u.a. mit
dem Schauspieler Michael Quast.
Zur Zeit ist er in Elternzeit und lebt in München.
Im Klagenden Lied dirigiert Uwe Sochaczewsky das Fernorchester und studierte es
auch ein.
Valentino Fortuzzi
Valentino Fortuzzi wurde 1997 als Sohn
einer Sängerin und eines Schauspielers
in Berlin geboren. Im Alter von 7 Jahren
bekam er seinen ersten Gitarrenunterricht. Seit 2008 singt er im Kinderchor der
Staatsoper unter den Linden unter der Leitung von Vinzenz Weissenburger und hat
Stimmbildung bei Frau Rosana Barena.
2010 debütierte er in der Rolle des Zauberers in dem Kindersingspiel “Kalif Storch”
von J. G. Rheinberger. Valentino spielt leidenschaftlich gerne Fußball in der C-Jugend des Vereins Internationale Berlin.
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Allison Bell
Die in Tasmanien geborene Sopranistin
Allison Bell studierte Musik und Geschichte an der University of Sydney. Sie setzte
ihre Ausbildung in Europa fort, wo sie
zahlreiche Auszeichnungen bekam: Sie ist
Finalistin des Sylvia-Geszty-Koloraturgesangswettbewerbs in Luxemburg und des
Wiener
Belvedere-Gesangswettbewerbs,
zudem gewann sie den La-Scala-Preis sowie
beim Francisco-Viñas-Wettbewerb in Barcelona ein Stipendium zum Studium bei Virginia Zeani.
Zu ihrem Repertoire gehören Rollen wie La
Folie (Platée), Morgana (Alcina), Aspasia
(Mitridate), Königin der Nacht (Die Zauberflöte), Glauce-Dircé (Medea), Adele
(Die Fledermaus), Oscar (Un Ballo de
Maschera), Ophelie (Hamlet), Olympia
(Les Contes D’Hoffmann), Juliette (Roméo et Juliette), Lakmé (Titelpartie),
Zerbinetta (Ariadne auf Naxos), Die
Stimme des Waldvogels (Siegfried), Bubikopf (Der Kaiser von Atlantis) und Cunégonde (Candide).
Ihre Interpretation der Sierva Maria in der
Uraufführung von Peter Eötvös‘ Oper Love
and other Demons beim Glyndebourne
Festival unter der Leitung von Vladimir
Jurowski wurde hoch gelobt. Bell schlüpfte
wiederholt in diese Rolle, so an der Nationaloper Litauen in Vilnius und kürzlich an
der Opéra national du Rhin in Strasbourg.
Peter Eötvös wählte sie als Solistin für die
Eötvös Retrospectives in Caen, Strasbourg,
Budapest und Madrid sowie für eine Aufnahme seiner Kammermusikwerke, die in
diesem Jahr erscheinen wird. Allison Bell
gastierte beim London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski mit Drei Szenen, Drei Madrigale
und Er Gelbe Klang von Alfred Schnittke
sowie mit Arnold Schönbergs Pierrot Lunaire.
Andere Engagements führten die Sopranistin nach Südamerika, wo sie beim Orquesta
Sinfónica Nacional de Colombia ihr dortiges Konzertdebüt mit Carl Orffs Carmina
Burana gab. Desweiteren sang sie Le Feu,
La Princesse und Le Rossignol in Maurice Ravels L’Enfant et Les Sortiléges
am Bolschoi-Theater in Moskau. Dieses
Jahr wird sie u.a. mit der London Sinfonietta unter der Leitung von Thomas Adès
Chamber Music von Luciano Berio zur
Aufführung bringen. Zudem wird sie den
Waldvogel (Siegfried) beim Longborough
Festival singen und mit Gérard Griseys
Quatre Chants Pour Franchir le Sueil sowie als Polly Peachum in Kurt Weills
Dreigroschenoper mit dem London Symphony Orchestra unter der Leitung von Vladimir Jurowski zu hören sein.
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Sarah van der Kemp
Die gebürtige Berlinerin Sarah van der Kemp
begann ihre musikalische Ausbildung in den
Studiengängen Klavier (UdK Berlin) und
Musikwissenschaft (Tu Berlin). Nach ihrem
Diplom studierte sie Gesang an der Berliner HfM „Hanns Eisler“ bei Prof. Anneliese
Fried und Prof. Julia Varady. Studiumsbegleitend wurde sie Stipendiatin des Wagnerverbands. Sarah van der Kemp absolvierte
Meisterkurse bei Prof. Thomas Quasthoff
und Prof. Peter Konwitschny. Während der
Teilnahme an zahlreichen Liedinterpretationsklassen bei Prof. Dr. Dietrich FischerDieskau widmete sie sich insbesondere den
Orchesterliedern Gustav Mahlers.
In Berliner Opernproduktionen sang die
Mezzosopranistin zahlreiche Partien; u.a.
Carmen (Titelpartie), Concepción (L’Heure
Espagnole), Sesto (La Clemenza Di Tito)
und Judith (Herzog Blaubarts Burg).
Große Beachtung gewann sie in der Rolle
des Komponisten (Ariadne Auf Naxos).
Während der „Academia d’Amore“ (Leitung:
Steven Stubbs, Bremen) sang Sarah van der
Kemp Ottavia (L’Incoronazione Di Poppea) von Claudio Monteverdi.
Noch vor Ende des Gesangsstudiums debütierte sie an der Staatsoper Berlin in der Rol-
le der Kunstgewerblerin in Alban Bergs Lulu
unter der Leitung von Michael Gielen und
der Flora in Giuseppe Verdis La Traviata
an der Deutschen Oper Berlin, an der sie in
der folgenden Spielzeit 2006/07 als Stipendiatin engagiert war. Sie sang dort u.a. Hänsel
(Hänsel Und Gretel) Flora (La Traviata), Lucienne (Die Tote Stadt), die Zweite
Dame (Die Zauberflöte), Roßweiße (Die
Walküre), Mercédès (Carmen), Alt (Matthäuspassion), Infermiera (Suor Angelica), sowie die Partie der Jane (Germania)
von Alberto Franchetti.
Seit der Spielzeit 2007/08 ist die sie festes
Ensemblemitglied am Staatstheater Schwerin. Sie ist dort als Rosina (Il Barbiere Di
Siviglia), Sesto (Giulio Cesare In Egitto), Hänsel (Hänsel Und Gretel), Nancy
(Martha) sowie Judith (Herzog Blaubarts
Burg) zu hören. Bei den Sommerfestspielen
2010 wird sie die Preziosilla (La Forza Del
Destino) singen.
Neben ihren Opernverpflichtungen pflegt
Sarah van der Kemp eine rege Konzerttätigkeit, wobei sie sich besonders mit Repertoire
von Orchesterliedern profilierte. Konzertund Theatertourneen führten sie nach Peru,
Bolivien, Italien, Schweiz und Frankreich;
in Shenzhen (China) konzertierte sie 2009
erstmalig mit Gustav Mahlers Liedern Eines Fahrende Gesellen. Mit der Dresdener Philharmonie – es dirigierte Raphael
Frühbeck de Burgos – war sie kürzlich in der
Neunten Symphonie von Beethoven zu hören.
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Heiko Börner
Heiko Börner wurde nach privaten Gesangsstudien bei Prof. Günther Binge, Mark
Schnaible und David Kim 2002 als lyrischer
Tenor an das Nordharzer Städtebundtheater in Halberstadt/Harz engagiert.
Hier debütierte er mit der Partie des Max
im Freischütz und sang danach unter anderem Rodolfo in La Bohème, Barinkay
im Zigeunerbaron bis hin zur Partie des
Aschenbach in Brittens Death in Venice.
Von 2004-2008 war Heiko Börner am Mainfrankentheater Würzburg engagiert. Er
arbeitete mit Neil Semer und Prof. Monika
Bürgener und war als „Duca“ in „Rigoletto“,
als „Belmonte“ in Mozarts „Entführung..“,
als „Rodolfo“ in Puccinis „La Bohème“, in
der Titelpartie von Gounods „Faust“, als
Edgardo in „Lucia“,„Max“ im „Freischütz“
und Mozarts „Titus“ zu hören. Im Herbst
2007 folgte dann das Debüt als Cavaradossi
in „Tosca“ . Gastengagements führten ihn
unter anderem an das Staatstheater Nürnberg, die Theater Lübeck, Freiburg, Heidel-
berg und die Värmlandsoperan in Karlstad
(Schweden).
Seit Herbst 2008 arbeitet Heiko Börner freischaffend.
Zu seinen Projekten gehörten unter anderem erneut der „Aschenbach“ im „Death in
Venice“ am Staatstheater am Gärtnerplatz
in München, die Titelpartie in Philip Glass
“Untergang des Hauses Usher“ am Theater
Krefeld-Mönchengladbach, die Partie des
„Erik“ in Wagners „Der fliegende Holländer“ und eine konzertante Aufführung des
ersten Aktes der„Walküre“ als „Siegmund“
in Stralsund anlässlich des Welt-WagnerVerbands-Treffens im Frühjahr 2010.
Im Herbst 2010 war Heiko Börner erneut am
Münchner Gärtnerplatz zu erleben, diesmal
als „Max“ im „Freischütz“. Zur Zeit singt
er „Cavaradossi“ in „Tosca“ am Stadttheater Bremerhaven und ist danach als „Max“
in Webers „Freischütz“ bei den Schweriner
Schlossfestspielen verpflichtet.
Seit 2009 wird er von Stan Unruh unterrichtet.
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Alban Lenzen
Alban Lenzen studierte im Anschluss an
seine Schulausbildung zunächst Physik an
der Ludwig-Maximilians-Universität seiner
Heimatstadt München. Nach absolviertem
Diplom begann er 1997 seine Ausbildung an
der dortigen Musikhochschule in den Fächern Konzert- und Operngesang. Er erhielt
Unterricht u.a. bei Prof. Wolfgang Brendel,
Prof. Helmut Deutsch und Prof. HannsMartin Schneidt und wirkte bis zu seinem
Abschluss im Sommer 2002 bei zahlreichen
szenischen Produktionen der Bayerischen
Theaterakademie August Everding solistisch
mit.
Nach drei Jahren Festengagement am Stadttheater Bremerhaven wechselte er 2006 für
weitere zwei Jahre an das Landestheater
Coburg und arbeitet seit 2008 freiberuflich.
Gastverträge führten in u.a. an das Stadttheater Freiburg, ans Theater Chemnitz und das
Staatstheater am Gärtnerplatz in München.
Derzeit ist er im Landestheater Neustrelitz
als Colline in La Bohème sowie im Theater
Hildesheim als Ramphis in Aida und in der
Titelpartie von Figaros Hochzeit zu erleben. Im Sommer wird er – wie schon seit
vier Jahren – als Kaspar im Freischütz an
den Landesbühnen Sachsen auftreten. Zu
seinem Repertoire gehören weiterhin Partien
wie Leporello (Don Giovanni), Escamillo
(Carmen), Mephisto (Faust), Wotan (Das
Rheingold), Mustafà (L‘Italiana In Algeri), Ford (Falstaff), Don Alfonso (Così Fan
Tutte), Basilio (Il Barbiere Di Siviglia),
Kühleborn (Undine) und Plumkett (Martha).
Als Konzertsänger war Alban Lenzen in den
letzten Jahren mit zahlreichen Solopartien
der gängigen Oratorienliteratur sowie immer wieder bei Uraufführungen von Werken
zeitgenössischer Komponisten zu hören. Er
konzertiert im gesamten deutschsprachigen
Raum, so beispielsweise in der Berliner Philharmonie und im Münchner Herkulessaal.
Bei seinen Liederabenden interpretiert er
zahlreiche Werke namhafter Komponisten
dieses Genres, u.a. in Begleitung seines ehemaligen Dozenten Helmut Deutsch. Für den
Bayerischen Rundfunk spielte er u.a. den
Liederzyklus Mortal Storm des amerikanischen Komponisten Robert Owens ein.
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Ralf Sochaczewsky
ßem Erfolg Love And Other Demons von
Peter Eötvos in Strasburg und Mulhouse
dirigiert. Im Januar 2011 wird er erstmals mit
dem Orchester der Oper Lyon arbeiten.
Ralf Sochaczewsky erhielt seinen ersten Dirigierunterricht bei Prof. Grube und Marc
Piollet an der Universität der Künste Berlin.
Später studierte er an der Hochschule für
Musik „Hanns Eisler“ Orchesterdirigieren
bei Prof. Reuter und Chordirigieren bei Prof.
Weigle. Von 2003 bis 2005 wurde er vom Dirigentenforum des Deutschen Musikrats gefördert.
Er dirigierte u.a. bereits das London Philharmonic Orchestra, das Konzerthausorchester
Berlin, das Orchester der Musikalischen Komödie Leipzig und die Brandenburger Sinfoniker. Eine regelmäßige Zusammenarbeit
verbindet ihn mit dem Kammerorchester der
Minsker Philharmonie. Von 2008 bis 2010
war er Assistent von Vladimir Jurowski beim
London Philharmonic Orchestra und wurde
nach seinem erfolgreichen Debut im Juni
2009 für ein weiteres Konzert im Mai 2010 in
der Royal Festival Hall verpflichtet. Im Sommer 2008 war er Assistant Conductor bei der
Uraufführung der Oper Love And Other
Demons von Peter Eötvös in Glyndebourne.
2010 kehrte er für die Produktion von Igor
Strawinskys The Rake’S Progress dorthin
zurück. An der Opera National du Rhin hat
Ralf Sochaczewsky im Herbst 2010 mit gro-
In der Saison 2003/2004 war er Assistent
Conductor beim Chor des Niederländischen
Rundfunks. Seitdem arbeitet er regelmäßig
mit Chören, wie dem Rias-Kammerchor,
dem Berliner Rundfunkchor, dem Choeur
de Radio France, dem Ernst-Senff-Chor,
Cappella Amsterdam und dem Prager Philharmonischen Chor zusammen. Mit Capella
Cracoviensis verbindet ihn eine regelmäßige
Zusammenarbeit.
Er leitet die beiden Berliner Chöre Cantus
Domus und Ensemberlino Vocale – mit letzterem gewann er beim Chorwettbewerb des
Deutschen Chorverbandes 2008 in Bremen
in der Kategorie Alte Musik den ersten Preis.
Beide Chöre gewannen beim 8. Chorwettbewerb des Deutschen Musikrates 2010 in
Dortmund einen 3. Preis.
Neben seinen Dirigierstudien hatte Ralf Sochaczewsky immer ein besonderes Interesse
für die historische Aufführungspraxis. Auf
der Barockgeige absolvierte er ein Privatstudium bei Irmgard Huntgeburth und bildete
sich auf Kursen bei Werner Erhardt und Joshua Rifkin fort.
Für das Programm des Wintersemesters
2010/11 ist Ralf Sochaczewsky der Dirigent
des Abaco-Orchesters München.
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Mitwirkende
Abaco-Orchester
Violine I
Cordula Bachmann
Claudia Buchele
Bruno Glöckner
Lioba Grundl
Anna Leibinger
Imke List
Daphne Lustig
Eva Margraf
Cora Mirow
Christian Otte
Tobias Plamann
Theresa Rinderle
Franziska Sattler
Albrecht SchmidtBischoffshausen
Hubert Schwingshandl
Bärbel Walliczek
Aurelia Weber
Fanny Yang
Violine II
Benoît Béguin
Julie Ceelen
Taro Fichler
Elisabeth Hage
Katrina Harnacke
Jan Hon
Nadine Kroseberg
Avischag Müller
Katharina Pape
Barbara Plomer
Emilie Prast
Nils Raube
Clara Reinecke
Korbinian Reiter
Lavinia Scherf
Jenifer Wladarsch
Viola
Katharina Albers-Dehnicke
Florian Altmann
Frank Behrendt
Marta-Marie Beisiegel
Matthias Fahn
Sören Hartmann
Marthe Ketels
Andreas Kunz
Sylvia Lommer
Nino Nanobashvili
Regina Püschel
Annabel Spek
Johanna Viktor
Violoncello
Jakob Biesterfeld
Philipp Blaumer
Julia Boenchendorf
Florian Bömers
Felix Ceelen
Sebastian Doedens
Daniel Feuchtinger
Veronica Gogl
Nikos Papadopoulos
Friederike Quack
Matthias Röbcke
Johanna Sautter
Wieland Sommer
Kathrin Stommel
Philip Zupancic
Kontrabass
Dagmar Kiefl
Ferdinand Killmayer
Hubert Krammer
Martin Speulda
Etienne Winkelmüller
Flöte
Veronika Feneberg
Bettina Hossner
Luisa Schürholt
Oboe
Mark Gall
Hendrike Kayser
Theresa Lehner
Seite 25
Klarinette
Michael Lecointe
Lukas Werle
Julia Werner
Fagott
Peter Fohrwikl
Lea Grohmann
Marcus Pilla
Horn
Insa Beermann
Claudia Coutureau
Barbara Heinrich
Andreas Vernaleken
Trompete
Jonathan Beisiegel
Lorenz Birnbacher
Daniel Kehrle
Josef Schriefl
Posaune
Moritz Hauf
Christof Schadt
Fabian Viets
Tuba
Kristin Bussmann
Andreas Knapp
Schlagwerk
Dominik Keim
Francis Komeyer
Christian Weng
Harfe
Michaela Pröll
Sophia Schmidt
Abaco-Fernorchester
Flöte
Magdalena Schreyer
Felicitas Schulte-Vorwick
Ulrich Teschemacher
Klarinette
Michael Gruber
Simon Hirschberger
Frank Liessmann
Ingrid Mayr
Fagott
Sarah Buchwieser
Wolfgang Feneberg
Trompete
Thomas Mühlpointner
Rupert Wildhofer
Horn
Dominik Fischer
Tatjana Haack
Wolfgang Hänsel
Lorenz Overbeck
Schlagwerk
Felix Ferstl
Leonard Herrmann
Eva Deprez
Fanny Rieber
Jeanne Marie Gaebler
Jelena Maywald
Jenny Winkler
Judith Hahn
Katharina Lüdicke
Katharina Misch
Laure Spaltenstein
Leona Hollasch
Maike Frisch
Mareike Holtz
Rebekka Haug
Sabine Reiners
Silke Reimann
Simon Dreß
Stefan Burgdörfer
Cantus Domus
Sopran
Alexandra Mahn
Almut Röhrborn
Amelie Müller
Anja Wünsch
Anne Courbois
Carolin Denz
Carolin Seidl
Charlotte Rieber
Dorothee Schricke
Dorothee Wagner
Esther Schwarzrock
Fides Noll
Inga Semmler
Julia Fischer
Karin Casanova
Katrin Gehring
Leslie Quitzow
Lisa Grohmann
Luise Neumann-Cosel
Milena Knauß
Sofie Backman
Susanne Kumpan
Alt
Anna Kempkes
Anna Rimpl
Bernadette Herbrich
Christina Aman
Tenor
Christoph Dreyer
Daniel de Graaf
Golo Henseler
Juliane Gaebler
Lukas Huppertz
Michael Herdy
Moritz Noll
Pascal Renaud
Philipp Riecken
Seite 26
Bass
Alexander Fülling
Dominik Boehm
Georg Beckmann
Hannes Rogler
Johannes Mory
John Schmid
Kristian Höchel
Lars Märtens
Manuel Rodriguez
Marco Schönbeck
Martin Weibezahn
Michael Jüngst
Olaf Lorenz
Paul Liebrecht
Peter Kumpan
Philipp Graf
Raphael Bauer
Volker Herrmann
Volker Klaukien
Sopran
Carola Dünßer
Elisabeth Schliebich
Gretl Letz-Seruset
Jella Mährle
Capella Vocale
Kathrin Weidinger
Lucia Kraus
Margarete Meggle-Freund
Monika Frank
Vera Suschko
Verena Eckardt
Eva Lindner
Gudrun Summer
Katrin Munoz
Meike Burger
Paula Groethysen
Sabine Knorr
Alt
Christiane Grosholz
Christine Strohmeyer
Tenor
Frank Jäckel
Gregor Radlmair
Max Kettner
Moritz Wiese
Richard Prösl
Bass
Hauke Holtkamp
Klaus Schuth
Matthias Grahl
Walter Heydt
Junges Ensemble Dresden
Sopran
Anne-Kathrin Lüdecke
Christine Ahrend
Franziska Weber
Gabriele Feyler
Sarah Röttinger
Alt
Claudia Asche
Gabriele Scharfenberger
Jana Rehle
Juliane Tippmann
Lizzy Grimm
Susanne Bormann
Friedemann Raphael
Stefan Seifert
Veit Hanusch
Tenor
Robert Seidel
Bass
Andreas Jost
Franz Rebhan
Unser herzlicher Dank gilt allen,
die zum Gelingen des Projekts beigetragen haben.
Besonderer Dank gebührt:
Pfarrer Dr. Richard Götz, Katholische Hochschulgemeinde an der TU München
Fam. Binkert, Seminarhotel Kloster Baumburg
Johanna Krumin (Sopran Berlin)
Michael Simeonidis, Loft Partyraum
Herrn Harnacke
Ulrich Ottmer
Jens Brandt
Seite 27
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kompletten Verbreitung gehört die Nennung
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Unser Konzert im Sommersemster findet
am 23. Juli 2011 in der Großen Aula der LMU
München statt.
Impressum
Werbung: Elisabeth Hage, Franziska Sattler, Jakob Biesterfeld
Redaktion: Judith Altmann
Layout und Satz: Andreas Knapp, Marta-Marie Beisiegel
Fotos: herrpyko.de (S.4, 15), Ernst Fesseler (S. 24),
Mit freundlicher Unterstützung von:
Aktuelle Informationen online unter:
www.abaco-orchester.de
Und bei Facebook: facebook.com/abaco.orchester
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MIT 152 KW (207 PS).
Privatkundenangebot bei allen teilnehmenden Händlern in limitierter Auflage gültig bis 31.03.2011. Abb. zeigt ggf. Fahrzeug mit höherwertiger Ausstattung.
Kraftstoffverbrauch innerorts 8,7 l/100 km, außerorts 4,9 l/100 km, kombiniert 6,4 l/100 km. CO2-Emissionen kombiniert von 149 g/km.
Angaben nach EG-Richtlinie 1999/100.
CITROËN Commerce GmbH (H) • Niederlassung München
Frankfurter Ring 15-17 80807 München • Tel. 089 / 35718-0 www.citroen-muenchen.de
(H)=Vertragshändler, (A)=Vertragswerkstatt mit Neuwagenagentur, (V)=Verkaufsstelle
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