Atomstreit als Vehikel,Unverheiratet unter einem Dach,Nackt gegen

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• Atomstreit als Vehikel
Interview mit Michael Lüders auf
qantara.de.
Seit Jahren gibt es im Atomstreit mit dem Iran keine Lösung.
Die ist auch nicht das vorrangige Ziel des Westens, meint
Nahostexperte Michael Lüders. Vielmehr soll der Iran als
regionaler Machtfaktor ausgeschaltet werden. Thomas Latschan
hat sich mit ihm unterhalten.
Herr Lüders, seit Jahren versucht der Westen, den Iran mit
Sanktionen unter Druck zu setzen und ihn im Atomstreit zu
Kompromissen zu zwingen – mit eher mäßigem Erfolg. Ist die
westliche Sanktionspolitik gescheitert?
Michael Lüders: Ich glaube, aus Sicht der Architekten dieser
Sanktionspolitik sind die Sanktionen nicht gescheitert, weil
sie den Iran wirtschaftlich massiv unter Druck setzen. Und die
Hoffnung dieser Sanktionspolitik ist, dass der wirtschaftliche
Druck auf das Regime in Teheran und auf die iranische
Gesellschaft die Menschen auf die Straße treiben wird in ihrer
Unzufriedenheit über die immer schwieriger werdenden
Wirtschaftsbedingungen
Weiter
bei:
http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=21136&wc_id=23561
Unverheiratet
Dach
unter
einem
Im Iran leben immer mehr
unverheiratete Paare zusammen,
unter Missachtung der geltenden
Gesetze. Eine Entwicklung, die
der Staat nicht aufhalten kann,
auch wenn das die religiösen
Kräfte
gerne
täten.
Yalda
Zarbakhch informiert.
Der Iran ist ein Gottesstaat. Das islamische Recht ist
allgegenwärtig und die Regierung setzt es mit drakonischen
Strafen durch. Aber die strengen Gesetze kollidieren oft mit
der Lebenswirklichkeit
Iranerinnen und Iraner
der Menschen. Vor allem junge
suchen Wege, die ihren eigenen
Lebensvorstellungen mehr entsprechen.
Für unverheiratete Paare ist es verboten, zusammen in einer
Wohnung zu leben. Dennoch leben besonders in größeren Städten
und im studentischen Umfeld immer mehr junge Männer und Frauen
zusammen. Ein Mitarbeiter des Teheraner Stadtrates äußerte
sich kritisch über diese "neue gesellschaftsschädliche
Entwicklung", wie die iranischen Nachrichtenagentur IRNA
berichtet.
Atefeh
ist
22
Jahre
alt
und
studiert
Entwicklungsingenieurswesen in Amol, einer kleinen Stadt im
Norden des Irans. Seit zwei Jahren wohnt sie dort mir ihrem
Freund zusammen, wie sie berichtet: "Das weiß natürlich nicht
jeder, dass er eigentlich bei mir wohnt. Unsere Freunde wissen
das, aber die meisten meiner Freunde leben ja auch mit ihren
Partnern zusammen."
Unter den Augen der Nachbarn
Der Umgang mit unverheirateten Lebensgemeinschaften ist im
Iran nicht gesetzlich geregelt. Allerdings stehen
außereheliche sexuelle Beziehungen unter Strafe. Den
"Schuldigen" drohen Auspeitschung oder mehrjährige
Inhaftierungen. Dennoch sagt Atefeh: "Das Risiko gehen wir
ein."
Weiter
hier:
http://de.qantara.de/wcsite.php?wc_c=20784&wc_id=23008
Nackt gegen Iran
(FEMEN Germany) Nackte Solidarität! Junge iranische
Kommunistinnen inspiriert von Femen, haben sich in Stockholm
ausgezogen.
Am Vorabend des Internationalen Tages der Frauenrechte zogen
sich junge Aktivistinnen der kommunistischen Partei des Irans
und der “Organisation gegen Gewalt unter Frauen im Iran” in
der Innenstadt von Stockholm aus, aus Protest gegen den Hijab.
Auf ihren Körpern schrieben sie: “Meine Nacktheit – mein
Protest” und “Nieder mit dem Hijab” genau so wie die Femen
Sextremistinnen. Die Aktivistinnen hielten Fotos von anti-
Islam Aktionen von Femen in der Hand während des Protestes.
Sie wollten an die gemeinsame Aktion der ägyptischen
Aktivistin Alia Al Mahdi und Femen vom 20. Dezember 2012 vor
der ägyptischen Botschaft in Stockholm erinnern. Das Ziel des
Protestes war eine Notwendigkeit, die Aufmerksamkeit der Welt
auf die Bedrohung durch Islamisation der ägyptischen
Verfassung und die Einführung von Morsi auf die Scharia zu
lenken. Femen sagt allen Frauenhassern, dass in der
historischen Schlacht “Frau gegen Islam” die Frauen gewinnen
werden!
http://www.youtube.com/watch?v=ONthh_GObhA&feature=player_embe
dded
Quelle
:
http://freeminds.blogsport.eu/2013/03/03/junge-iranerinnen-fur
-nacktheit-gegen-schleierzwang-femen-germany/
Das Titelbild zeigt eine vergleichbare Aktion von Femen vor
einem moslemischen Zentrum in Paris
Tsunami
Iran?
des
Atheismus
im
Auf der Site qantara.de, einem
Spross der "Deutschen Welle", der
sich mit dem Islambereich
befasst, war am 4.2.2013 ein
Bericht zu finden, der sich mit
Inhalten
iranischer
Internetmedien beschäftigte. Der
ehemalige Kommandeur der Revolutionsgarden, Mohsen Rezai,
betreibt demnach das Webportal "Baztab" und dort werden
"Gefahren" aufgezeigt, die sonst in den iranischen Medien
nicht behandelt werden.
Qantara.de: Wie ein Tsunami habe der Atheismus, der
Aberglauben und die Sektengläubigkeit Irans Jugend erfasst und
mitgerissen. Der Grund für dieses "beschämende Phänomen" sei
der Missbrauch der Religion durch die Regierung. (..) Der
kurze Beitrag liest sich wie eine Mischung aus Analyse,
Kommentar und Warnung zugleich. Doch wichtiger und
interessanter als der Text selbst sind die zahlreichen
Kommentare, in denen einige Leser ihre Beobachtungen der
alltäglichen Missachtung der Religion schildern, manche auch
ihre Gründe für die Abkehr der Jugend vom Islam aufzählen oder
einige sogar sich selbst zur Gottlosigkeit bekennen. (..)
Dieses "Phänomen", das die "Baztab"-Redaktion als "beschämend"
bezeichnet, ist für einen Teil der Opposition sehr gut
nachzuvollziehen. Außerdem offenbart die Debatte eine
bemerkenswerte Diskrepanz zwischen dem Iran und allen anderen
islamischen Ländern: Während in den arabischen Staaten der
Islam privat wie politisch an Bedeutung gewinnt, leeren sich
ausgerechnet in der Islamischen Republik die Moscheen.
Unsereinen wundert das nicht so besonders. Denn das Persien
des seinerzeitigen Schah Reza Pahlavi war einerseits sehr
proamerikanisch ausgerichtet, aber andererseits auch säkular.
Der Sturz des Schah ging so vor sich, dass die iranische Linke
glaubte, sie mache eine Revolution und der islamistische
Klerus hülfe ihr dabei. Recht schnell lernten die Linken dann,
dass SIE die Hilfstruppen für den neuen Gottesstaat gewesen
waren und nach dessen Einrichtung wieder in die Illegalität
abtauchen "durften". Viele wurden inhaftiert oder hingerichtet
oder konnten ins Exil gehen. Aber ausrotten haben die
Klerikalfaschisten den Säkularismus nicht können. Und je
länger dieses klerikale Regime regiert, je mehr es die
Menschen unterdrückt, desto mehr wird sich auch Widerstand
bilden.
Das auch darin besteht, dass andere religiöse Bekenntnisse
Zustimmung finden, in qantara.de heißt es dazu: Für die
Sicherheitsbehörden ist aber der Kampf gegen Anhänger jener
Bekenntnisse, die die theoretische Grundlage der Islamischen
Republik in Frage stellen, existentiell und kompliziert
zugleich. Mit anderen Worten: Einerseits müssen religiöse
Minderheiten zwar toleriert werden, andererseits muss gegen
religiös "Anrüchiges" zu Felde gezogen werden, denn
schließlich gehe es dabei nicht mehr um irgendeine religiöse
Überzeugung, sondern um die Bedrohung der nationalen
Sicherheit. Und jedes Mal, wenn irgendeine ausländische
Organisation oder Regierung gegen die Verfolgung der
religiösen Minderheiten im Iran protestiert, wiederholt
Mohammed-Javad Laridschani, der Vorsitzende der iranischen
Menschenrechtskommission: "Niemand wird im Iran wegen seines
Glaubens verfolgt".
Dem weiteren Berichten ist zu entnehmen, dass man aktuell
diverse "Mystiker" verfolgt. Auch die antiklerikale Opposition
im Iran ist nicht tot, sie muss klarerweise vorsichtig sein,
weil in einem Gottesstaat darf's ohne Gott nicht gehen. Wie
bei uns im Mittelalter.
Quelle : www.atheisten-info.at
Das Titelbild zeigt die Flagge des Iran bis 1979
Die Meinung des Gastautors muss nicht der Redaktionsmeinung
entsprechen.
Weitere Arbeiten desselben Autors siehe hier.
Mina Ahadi gegen Steinigung
Redaktion: Der Bitte um Veröffentlichung
kommen wir selbstverständlich gern nach.
Internationales Komitee gegen Steinigung
International Committee against Stoning – ICAS
08.11.2012
Offener Brief
An den Präsidenten des Europäischen Parlaments, Martin Schulz
Sehr geehrter Herr Schulz,
das Internationale Komitee gegen Steinigung kämpft weltweit
gegen eine der brutalsten Todesstrafen. Ein sehr großer Erfolg
unserer Organisation war die weltweite Kampagne gegen
Steinigung von Sakineh Mohammadi Ashtiani. Das Islamische
Regime des Iran hat daraufhin sein Strafrecht geändert, und
überall war die Rede von einer faktischen Abschaffung dieses
grausamen Umgangs mit Menschen. Letzte Woche erreichte und die
Nachricht, dass vier Frauen gesteinigt wurden, deren Leichen
inzwischen der Gerichtsmedizin übergeben wurden. Den Frauen
waren Drogenkonsum und illegale geschlechtliche Beziehungen
zur Last gelegt worden, wobei die Steinigung nur für letzteren
Vorwurf verhängt werden kann. Ob ihre Angehörigen von der
staatlich angeordneten Ermordung benachrichtigt wurden, ist
nicht bekannt. Beobachter teilten jedenfalls mit, dass die
Leichen nicht nur Spuren der Steinwürfe aufwiesen, sondern
auch Spuren zuvor erlittener Folter.
In der vergangenen Woche wurden im Iran mehr als 24 Personen
hingerichtet. Allein am Mittwoch, den 7. November waren es im
berüchtigten Teheraner Evin-Gefängnis zehn Personen, in
Schiras drei und in Kerman eine Person, die hingerichtet
wurden.
Der Iran hat einen Blogger im Gefängnis ermordet. Satar
Beheshti wurde am Montag, den 29. Oktober festgenommen und
neun Tage später hat seine Familie diese Nachricht bekommen:
Ihr könnt jetzt ein Grab kaufen, Satar ist tot. Heute, am 7.
November wurde Satar begraben, aber seine Familie hatte noch
nicht einmal Möglichkeit, seine Leiche zu sehen.
Das Internationale Komitee gegen Steinigung fordert die
Staaten der Europäischen Union dazu auf, ihren Protest
einzulegen und für Aufklärung dieses Sachverhalts zu sorgen,
indem sie eine Delegation nach Teheran entsenden oder den
iranischen Botschafter einbestellen und von ihm eine Erklärung
verlangen, ob und wieso diese Frauen gesteinigt wurden.
Wir fordern, dass die Europäische Union diese Welle von Mord
und Hinrichtung verurteilt und nicht länger wegschaut.
Wir verlangen den Abbruch der Beziehungen mit einem Regime,
das Frauen steinigt und seine Bürger derartig brutal
behandelt. Wir erwarten, dass die Länder der Europäischen
Union die Botschaften des Iran schließen.
Mina Ahadi
Telefon: 0049 (0) 1775692413
E-Mail: [email protected]
Internationales Komitee gegen Steinigung
International Committee against Stoning – ICAS
http://stopstonningnow.com/wpress/
Mutige Frau
Gefunden auf humanist-news.
Im Iran ist es seit der Machtergreifung der Mullahs üblich,
dass Frauen in der Öffentlichkeit einem islamischen Dresscode
unterworfen sind.
So gibt es Vorschriften, wie der Schleier zu tragen ist. Doch
nicht jede Frau hält sich daran. Besonders junge Frauen tragen
zwar den Scheleier, jedoch nicht dementsprechend, wie es die
Mullahs vorschreiben. Oft liegt der Schleier dann nur locker
auf dem Haupt und die Haare sind am Ansatz noch deutlich zu
sehen. Kontrolliert wird dies von einer sogenannten
Religionspolizei, die Frauen auf den Straßen ermahnt, wie sie
sich richtig kleiden sollten.
So geschah es, dass es zu diesem Vorfall kam, der schlecht für
den daran beteiligten “Sittenwächter” ausging. “Ich sagte ihr,
sie solle ihr Haar richtig bedecken”, sagt Hojatoleslam Ali
Beheshti, ein iranischer Kleriker aus der Stadt Shamirzad in
der Provinz Semnan. “Doch die junge Frau antwortet nur: ‘Dann
schau nicht hin!’”, sagte Beheshti.
Als er erneut mahnend darauf pochte, sie möge sich endlich
richtig verschleiern, begann sich die Frau lautstark zu
wehren. Beheshti schildert die Situation so: “Nicht, dass sie
sich nicht endlich richtig verschleiern wollte, sie hat auch
begonnen, mich zu beleidigen und anzubrüllen”. Im weiteren
Verlauf dieses Disputs soll die junge Frau den Kleriker zu
Boden gestoßen haben, welcher auf den Rücken fiel. “Was danach
passierte, weiß ich nicht mehr”, sagte der Kleriker.
Nach eigenen Angaben musste Hojatoleslam Ali Beheshti für drei
Tage in einem Krankenhaus verbringen, um sich von diesem
Angriff zu erholen.
Nachsatz der Redaktion: Ich nehme an, dass sich unser aller
Mitleid in engen Grenzen bewegt.
Fatwa gegen Shahin Najafi
Die erlassene Fatwa gegen Shahin
Najafi (der „Salman Rushdie des
Rap“) ist ein klarer Verstoß
gegen die Menschenrechte, der
nicht einfach hingenommen werden
darf. Deshalb haben sich ISDO
(Iranian
Secular
Democrats
Organisation ISDO) im Verein mit
der Initiative Humanismus entschlossen, Strafanzeige gegen den
Verursacher, Ayatollah Makarem Shirazi, zu erheben und vor
einem nationalen und internationalen Gerichtshof vorzubringen.
Der entsprechende Schriftsatz wird in den nächsten Tagen von
Holger Fehmel (Mitglied der Gruppe Initiative Humanismus)
ausgearbeitet werden. Wir werden darüber berichten. ISDO und
IH werden das Anliegen mit jeweils zwei Vertretern in einer
Pressekonferenz in Berlin um den 1. Juli herum vortragen und
begründen.
Ich gehe im Moment davon aus, dass auch KAFIR die Aktion
unterstützen wird.
Daran anschließen wird sich eine Unterschriftenaktion, auf die
wir noch gesondert hinweisen werden. Wir bitten schon jetzt um
rege Beteiligung. Für diejenigen unserer Leser, die ein wenig
Farsi beherrschen, geben wir hier die Originalversion der
Fatwa
wieder:
Fatwa-Makarem-Shirazi-gegen-Sh.-Najafi(Farsi).jpg. Für alle anderen sollte die Übersetzung eines
autorisierten Büros ins Deutsche reichen Fatwa-MakaremShirazi-gegen-Sh.-Najafi (Deutsch).jpg.
Im folgenden gebe ich noch einige erklärende Links als
Anmerkung:
Anmerkung:
1. Solche Fatwas sind nach § 513[1] des Strafrechtes der
iranischen Republik Iran. Es gilt als Apostasie und
Blasphemie und die Beschuldigten werden mit der
Todesstrafe oder mit lebenslanger Haft bestraft.
Interessante Beiträge:
1. "Gegen den in Deutschland lebenden iranischen Rapper
Shahin Najafi ist ein zweites Todesdekret erlassen
worden. Nach Angaben des Nachrichtendienstes Tabnak vom
Montag stieß es Großajatollah Nasser Makarem Schirasi
aus.":
http://www.fr-online.de/panorama/iran-fatwa-ajatollah-verh
aengt-todesurteil-gegen-rapper-,1472782,15243722.html
1. Eine Analyse, warum die Fatwa den nicht-schiitischen
Muslimen egal sein wird.
http://derstandard.at/1336696973235/Harrers-Analysen-Zweit
e-Fatwa-Shahin-Najafi-eine-rein-schiitische-Affaere
1. Aussage von einer iranischen Studentin, die Verhaftet,
gefoltert und vergewaltigt wurde. (mit englischem
Untertitel)
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=T
GCq02sot58&fb_source=message
Ich gehe davon aus, dass jeder Humanist unsere Aktion
gutheißen wird und dies mit seiner Unterschrift anschließend
bestätigen wird. In Kürze folgt mehr zu dieser causa.
[1] Art. 513 und 514 StGB, (Beleidigung des Islam) (s.:
http://www.amnesty-todesstrafe.de/files/Bericht_Iran_Jugendlic
he.pdf)
Pilgerfahrt zu Ahmadinedschad
Deutsche
Freunde
und
kopftuchbewehrte Freundinnen des
iranischen Gottesstaates sind zu
einer „Friedensmission“ nach
Teheran aufgebrochen und wollen
dort nach eigenem Bekunden
Eindrücke sammeln, wie man
dieses
totalitäre
Gotteszuchthaus gegenüber der
deutschen Öffentlichkeit noch besser schönfärben und ihm ein
positiveres Image verpassen kann.
Teilnehmer dieser proislamistischen Pilgerreise, die sich in
einer Atmosphäre einträchtiger Freundlichkeit und Ergebenheit
zusammen mit dem Holocaustleugner und eliminatorischen
Judenhasser Ahmadinedschad ablichten ließen, sind u. a. Prof.
Dr. Heiner Bielefeldt (Lehrstuhlinhaber für „Menschenrechte
und Menschenrechtspolitik“ an der Universität ErlangenNürnberg und Kernaktivist der proislamischen Szene in
Deutschland) sowie der Querfrontideologe Jürgen Elsässer
(Herausgeber
von
„Compact“
sowie
Initiator
der
„Volksinitiative gegen das Finanzkapital“). Mit von der Partie
die schiitischen Islamisten Yavuz und Elke Özoguz („Muslim
Markt“, Organisatoren des Berliner al-Quds-Marsches) aus dem
Familienclan der stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Aydan
Özugus, Gerhard Wisnewski (Autor im Kopp Verlag) sowie die
Stalinisten Andreas Neumann und Anneliese Fikentscher
(„Arbeiterfotografie“).
Die Gesellschaft für wissenschaftliche Aufklärung und
Menschenrechte, die unverrückbar an der Seite der vom
staatsislamistischen
Terrorregime
unterdrückten
und
drangsalierten Menschen steht und die iranischen
Oppositionellen so weit wie möglich unterstützt, ruft alle
fortschrittlichen Organisationen und Einzelpersonen dazu auf,
gegen diesen skandalösen Versuch der Schönfärbung einer
menschenrechtsfeindlichen Diktatur scharf zu protestieren und
die sofortige Suspendierung des absolut diskreditierten
„Menschenrechtsprofessors“ Bielefeldt zu fordern.
Den
journalistischen
Kettenhunden
des
virulenten
Kontaktreinheitsfanatismus rufen wir zu „Seht her!“
Redaktion (29.04.2012, 22:39): Die GAM teilt gerade mit, dass
aufgrund widersprüchlicher Pressemeldungen nicht ganz sicher
ist, ob Prof. Bielefeldt wirklich an der Reise teilnimmt.
Die Meinung des Gastautors muss nicht der Redaktionsmeinung
entsprechen.
Weitere Arbeiten desselben Autors siehe hier.
Mina
Ahadi
Unterstützung
bittet
um
Gern kommen wir der Bitte Mina Ahadis
nach,
die
Presseerklärung
des
Zentralrats
der
Ex-Muslime
zu
veröffentlichen:
Seit dem 19. März 2012 greifen Flüchtlinge in Würzburg zu den
Mitteln von Hungerstreik und Sitzstreik. Diesen aus dem Iran
stammenden Menschen geht es darum, die Öffentlichkeit auf ihre
Situation aufmerksam zu machen.
Würzburg ist die Stadt, in der sich vor nicht einmal zwei
Monaten der Iraner Mohammad Rahsepar umgebracht hat. In der
Nacht vom 28. zum 29. Januar 2012 erhängte sich der
Dreißigjährige
in
Asylbewerberheim. Er
seinem
Zimmer
hinterlässt seine
im
Würzburger
Frau und seinen
siebenjährigen Sohn, die beide im Iran leben.
Jetzt wollen diese Flüchtlinge zeigen, aus welchem Land sie zu
uns geflohen sind und wie wenig die Asylpolitik von Bayern mit
humanen Werten oder Menschenwürde zu tun hat. Viele dieser
Flüchtlinge leben in einer völlig unsicheren Situation, nach
mehr als drei Jahren, manchmal sogar seit elf Jahren der
Anwesenheit in Deutschland wissen sie immer noch nicht, ob sie
hier bleiben dürfen.
Eine Abschiebung in den Iran ist lebensgefährlich – diese
Leute brauchen unsere Unterstützung.
Der Zentralrat der Ex-Muslime (ZdE) unterstützt diese Aktion
und verlangt vom Innenministerium des Freistaats, eine humane
und transparente Asylpolitik zu gewährleisten. Besonders auch
für Ex-Muslime und politische Dissidenten muss ein zügiges
Asylverfahren das Bleiberecht in Deutschland sichern.
Hassan Hosienzadeh ist einer der Streikenden. Seit vier Jahren
wartet der Ex-Muslim auf das erfolgreiche Ende seines
Anerkennungsverfahrens. Bis heute hat Hosieni nur negative
Antworten bekommen. Wir vom ZdE wissen, dass jede Abschiebung
dieser Ex-Muslime zurück in den Iran ihre Todesstrafe und
Hinrichtung bedeutet und verlangen, dass Herr Hosienzadeh hier
schnellstmöglich Asyl erhält.
Wir verurteilen die gegenwärtige bayerische Asylpolitik und
verlangen eine Verbesserung hinsichtlich der Lebenssituation
von Asylbewerbern sowie das Bleiberecht für die Flüchtlinge
aus Diktaturen wie beispielsweise aus dem Iran.
Zentralrat der Ex-Muslime
Mina Ahadi
International Committee against Execution
International Committee against Stoning
Email: [email protected]
Tel: 0049 (0) 1775692413
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Mit Gott gegen die Freiheit
Scheich Fazlollah Nuri (* 1843; † 31. Juli
1909) war ein schiitischer Geistlicher und
einer der entschiedensten Gegner der
konstitutionellen Revolution im Iran. Nach
dem Sieg der konstitutionellen Bewegung
wurde Fazlollah Nuri in Teheran öffentlich
gehängt. Seine radikalislamischen Thesen
haben von ihrer Aktualität nichts verloren
und sind für die heutige Islamische
Republik Iran von enormer Bedeutung.
Ayatollah Chomeini berief sich ausdrücklich
auf Fazlollah Nuri und bezeichnete ihn als
Vorbild, der Widerstand gegen die konstitutionelle Bewegung
leistete, und den Staat dem Glauben unterzuordnen verlangte.
Die Konstitutionelle Revolution
Die Konstitutionelle Revolution im Iran war eine von westlich
orientierten Kaufleuten, Handwerkern, Aristokraten und einigen
Geistlichen getragene liberale Revolution von 1905 bis etwa
1911. Ziel der konstitutionellen Bewegung (persisch:
maschrutiat) war es, die absolutistische Monarchie durch ein
parlamentarisches Regierungssystem abzulösen und eine moderne
Rechtsordnung einzuführen.
Der Beginn der Revolution wird mit dem Herbst 1905 gesehen.
Nach Protesten und Streiks in Teheran kündigte der Monarch
Muzaffar ad-Din Schah am 5. August 1906 Wahlen zu einem
Parlament (Madschles) an. Dieses trat am 6. Oktober 1906
erstmals zusammen und verabschiedete eine Verfassung mit
bürgerlichen Grundrechten. Mit der Verfassung wurde im Iran
die konstitutionelle Monarchie eingeführt.
Leben
Fazlollah Nuri wurde 1843 in der Provinz Maschhad im Norden
des Iran geboren. Nach dem Besuch einer Koranschule in seiner
Heimat ging er nach Najaf, um bei Mohammad Hasan Schirazi zu
studieren. Nach dem Ende seines Studiums ging er nach Teheran
und wirkte dort als Geistlicher. Während der Konstitutionellen
Revolution im Iran war er der entschiedenste Gegner der
konstitutionellen
Bewegung.
Nach
dem
Sieg
der
konstitutionellen Kräfte wurde Nuri wegen der Beteiligung an
der Ermordung mehrerer Konstitutionalisten durch ein
Sondertribunal zum Tode verurteilt und am 31. Juli 1909 in
Teheran gehängt.
Nuris Einwände gegen den Konstitutionalismus
Nuri formulierte zusammenfassend fünf Einwände gegen den
Konstitutionalismus und sah es als seine religiöse Pflicht an,
der Einführung einer Verfassung und der konstitutionellen
Monarchie im Iran entgegenzutreten.
Der Souverän ist nicht das Volk sondern Allah. Alle Gewalt
geht von Allah aus. Allah hat sie dem Propheten und dann
weiter an die Immame und die gelehrte Geistlichkeit
übertragen.
Die Herrschaft des Monarchen ist die ausführende Gewalt der
islamischen Gesetze. Eine Schwächung des Monarchen durch
ein Parlament führt zu einer Schwächung des Islam. Die
Begrenzung der Macht des Monarchen durch die Schaffung
eines konstitutionellen Staates bedeutet eine Schwächung
des Islam.
Die Scharia ist eine Sammlung von Geboten und Verboten, der
gegenüber ein Muslim keine Entscheidungsfreiheit besitzt.
Da der Mensch in seiner Entscheidung nicht frei ist, kann
es auch keine bürgerlichen Freiheiten wie die
Meinungsfreiheit oder Wahlfreiheit geben, wie sie von den
Konstitutionalisten gefordert wird. So führt die
Meinungsfreiheit zur Veröffentlichung atheistischer Bücher
und verstößt damit gegen göttliche Gesetze. Die Wahl des
Herrschers ist Gott vorbehalten. Die Menschen hätten in
dieser
Hinsicht
keinerlei
Rechte.
Einzig
die
Religionsgelehrten sind diejenigen, "die als Stellvertreter
des zwölften Imams das göttliche Recht in der Gesellschaft
ausübten."
Die von den Konstitutionalisten geforderte Gleichheit vor
dem Gesetz verstößt gegen die Scharia, da die Scharia
zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen unterscheidet und
beiden Gruppierungen einen unterschiedlichen Rechtsstatus
zuweist. Die Gleichheit vor dem Gesetz dient den
Konstitutionalisten nur dazu, die Durchsetzung islamischer
Gesetze zu verhindern. Sie ist deshalb in einem islamischen
Staat völlig unmöglich.
Eine parlamentarische Gesetzgebung wird von den
Konstitutionalisten durch die angebliche Unvollständigkeit
islamischer Gesetze begründet. Die Gesetze des Islam sind
aber vollständig, da der Islam ist die letzte Offenbarung
Gottes sei.
Die konstitutionelle Bewegung basiert auf den Ideen des
europäischen Naturalismus und Materialismus und steht damit
im vollständigen Widerspruch zum Islam.
Zitate Fazlollah Nuris
"Die konstitutionelle Bewegung hat die Worte Freiheit und
Gleichheit auf die Fahnen geschrieben. Diese beiden
Forderungen widersprechen dem Islam. Der Islam verlangt
Gehorsam und nicht Freiheit, Ungleichheit und nicht Egalität."
"Was ich will ist ein islamisches Parlament, das kein Gesetz
verabschiedet, dessen Inhalt mit den Gesetzen des Koran nicht
übereinstimmt."
Politische Auswirkungen
Nuri entwarf eigenhändig einen Zusatz zur Verfassung, in dem
er von einem aus mindestens fünf Geistlichen bestehenden
Expertengremium sprach, das alle Gesetzesvorlagen des
Parlaments daraufhin überprüfen sollte, inwieweit sie mit den
islamischen Rechtsgrundsätzen vereinbar sind. Diesem
Expertengremium sollte ein Vetorecht zustehen, um jedes
Gesetz, das nicht den islamischen Rechtsgrundsätzen entsprach,
verhindern zu können. Mit diesem Verfassungszusatz sollte
ferner festgeschrieben werden, dass die offizielle Religion
Persiens der schiitische Islam sei, und der Schah ein
schiitischer Moslem sein müsse. Am 7. Oktober 1907 wurde
dieser Verfassungszusatz vom Parlament angenommen, nachdem
Nuri erklärt hatte, dass mit der Annahme dieses
Verfassungszusatzes alle seine Forderungen erfüllt seien.
Nuri hielt sich allerdings nicht an seine Zusage. Kurz nach
der Verabschiedung des Verfassungszusatzes durch das Parlament
organisierte Nuri einen weiteren Protestzug und einen drei
Monate andauernden Streik von über 2.000 Geistlichen, in dem
er die Abschaffung des Parlaments forderte. Gesetze könnten
nach Meinung Nuris nicht von einem gewählten Parlament sondern
nur von Geistlichen erlassen werden. 1909 wurde Nuri dann
verhaftet und hingerichtet.
Der Verfassungszusatz war in der 1907 verabschiedeten Reform
bis 1979 Teil der iranischen Verfassung. In diesem Zusatz war
festgelegt worden, dass das Recht der Auswahl der Geistlichen
für das Expertengremium beim Parlament lag. Damit war
sichergestellt, dass nur dem Parlament genehme Geistliche in
das Expertengremium kamen. Das Auswahlverfahren führte später
zu vielen Streitigkeiten sowohl innerhalb der Geistlichkeit
als auch zwischen der Geistlichkeit und dem Parlament.
Obwohl in dem Verfassungszusatz von 1907 ausdrücklich
bestätigt worden war, dass dieser Zusatz weder abgeändert noch
aufgehoben werden dürfe, hielten sich die Geistlichen nicht
daran. Nach der islamischen Revolution änderte Chomeini sowohl
die Zusammensetzung als auch das Auswahlverfahren. Das
Expertengremium wurde von fünf auf zwölf Mitglieder erweitert
und in Wächterrat umbenannt. Sechs Mitglieder sind Geistliche,
die direkt vom ihm bzw. seinen Nachfolgern ernannt werden. Die
restlichen sechs Mitglieder sind Juristen, die auf Vorschlag
Chomeinis bzw. seiner Nachfolger vom Parlament gewählt werden.
Mit diesem Auswahlverfahren ist jetzt sichergestellt, dass nur
noch Gesetze verabschiedet werden können, die im Sinne
Chomeinis und seiner Nachfolger sind. Das heutige iranische
Parlament hat im Gesetzgebungsprozess letztlich nur noch ein
Vorschlagsrecht. Die gesetzgeberische Macht liegt beim
Wächterrat.
Im heutigen Iran ist die Bewertung der konstitutionellen
Bewegung entsprechend kritisch. Geistliche wie Mirza Hosein
Na'ini, die die konstitutionellen Bewegung unterstützen,
werden als "westlich beeinflusst" kritisiert, während Nuri als
Kämpfer für den Islam entsprechend gewürdigt wird. "Der
Konflikt zwischen traditionellen und modernen Denkweisen, die
scheinbar unvereinbar sind, zieht sich durch die gesamte
neuere Geschichte Irans.
Quellennachweis: Exzerpt der Wikipedia-Artikels Fazlollah Nuri
und Konstitutionelle Revolution (Iran).
Erklärung der SPME
Gern kommen wir der Bitte nach,
den nachfolgenden offenen Brief
nachzudrucken.
Offener Brief an die Professoren Altvater, Birckenbach, Dürr,
Fetscher, Grottian, Krippendorff, Narr und Negt
sowie an
Bahman Nirumand und weitere Unterzeichner des Aufrufs
„Sanktionen und Kriegsdrohungen sofort beenden"[1]
Sehr geehrte Damen und Herren, werte Kolleginnen und Kollegen,
wir bedauern, dass Sie mit der Autorität Ihres Namens einer
Erklärung zum Irankonflikt Gewicht verleihen, die das
iranische Regime von jeglicher Verantwortung für die
Zuspitzung der Lage freispricht. Ist Ihnen denn entgangen,
dass dieses Regime die Zerstörung eines UN Mitgliedsstaates
propagiert und seine Raketenentwicklung hierauf ausrichtet?
Oder betrachten Sie die Tatsache, dass die Mullahs Israel
erklärtermaßen auszulöschen suchen, als eine Marginalie, die
in einem Aufruf an die deutsche Öffentlichkeit keine Erwähnung
verdient?
Ihre Erklärung missbraucht die Ängste vor einer kriegerischen
Auseinandersetzung für einen ideologischen Zweck: Sie will
allein den Westen – die USA, die EU und Israel – an den
Pranger stellen, so als befänden wir uns nach wie vor im
Kalten Krieg, so als böte das jetzige Regime in Teheran eine
gesellschaftspolitische
Alternative,
die
wie
selbstverständlich zu verteidigen sei. Auf diese Weise wird
Realität verzerrt.
Gemäß
Ihrer
Erklärung
"tragen
USA
und
EU
die
Hauptverantwortung
dafür,
dass
kaum
ein
Oppositionspolitiker im Iran es wagt, die Atompolitik
der Islamischen Republik in Frage zu stellen." Diese
Schuldzuweisung erinnert an die Taktik des Regimes, das
immer wieder den Westen für selbstverursachtes Leid
verantwortlich zu machen sucht. Warum verschweigen Sie,
dass die iranischen Machthaber die eigene Bevölkerung
und jedes oppositionelle Wort brutal unterdrücken? Warum
denunzieren Sie Iraner, die für einen Regime-Wechsel
eintreten, als „Mitläufer" der USA, so als sei der Drang
nach Freiheit und Demokratie boshaft und fremdgesteuert?
Gemäß Ihrer Erklarung sind „Israels Atomarsenal und die
militärische Einkreisung Irans durch die USA … wichtige
Ursachen für die Rüstungsanstrengungen Irans." Damit
erwecken Sie den Eindruck, die eigentliche Gefahr ginge
von Israel und der Obama-Administration aus. Ist Ihnen
denn entgangen, dass es nicht die Angst vor Israel,
sondern die Angst vor dem Iran ist, die heute viele
Staaten der arabischen Welt zum Aufbau eigener
Atomarsenale treibt? Haben sie vergessen, dass es Barack
Obama war, der seine Hand zum Frieden gereicht und für
eine Entspannung der bilateralen Beziehungen geworben
hat? Eine Staatsführung, die tatsächlich um die
militärische Sicherheit Irans besorgt wäre, hätte dieses
Angebot genutzt. Das Regime aber demonstrierte, dass es
Entspannung nicht will. Es wies Obamas Gesprächsangebot
zurück und unterdrückte die grüne Bewegung gegen
Ahmadinejad brachial. Ihre Erklärung klammert diese
Tatsache aus und entschuldigt die iranische
Atomaufrüstung als einen defensiven Akt.
Sie sprechen von einer „historischen Parallele" zwischen
der britisch-iranischen Auseinandersetzung der frühen
Fünfzigerjahre und dem gegenwärtigen Druck des Westens
auf das Regime. Ist Ihnen denn entgangen, dass heute
nicht die „Anglo-Persian Oil Company" sondern der UNSicherheitsrat Druck macht, um das iranische Regime zu
einer Politikänderung zu veranlassen? Glauben Sie
tatsächlich, dass es der Weltgemeinschaft um Öl-Profite
und nicht um die iranische Verletzung des
Atomwaffensperrvertrags und die Gefahr der iranischen
Bombe – um die Bedrohung des Friedens also geht?
Während die Weltgemeinschaft iranische Atomwaffen verhindern
will, hält sich Ihre Erklärung ausgerechnet in dieser Frage
bedeckt. Sie verschweigen, ob Sie die iranische
Atomwaffenoption gutheißen oder ablehnen. Sie formulieren
Forderungen an den amerikanischen Präsidenten und an die
deutsche Bundeskanzlerin, nicht aber an den Iran.
Ihre Forderung an die Bundesregierung, „die riskante
Sanktionseskalation" zu stoppen, um stattdessen eine UNOKonferenz zugunsten einer atomwaffenfreien Zone im Mittleren
und Nahen Osten zu unterstützen, macht klar, dass Sie mit
harten Sanktionen das einzige Instrument, das kurzfristig
vielleicht noch beides – die iranische Bombe und die
Bombardierung Irans – verhindern könnte, ablehnen. Ihre
„Erklärung aus der Friedensbewegung und der Friedensforschung
vom 23.2.2012" lauft vorerst auf die Akzeptanz der iranischen
Atomwaffenoption hinaus.
Sie treten öffentlich für Frieden ein. Bitte prüfen Sie
selbst, ob es dem Frieden im Nahen Osten dient, wenn man die
einzige Kraft, die jedweden Nahostfrieden seit 30 Jahren
verhindert und bekämpft, die den Holocaust leugnet und
Antisemitismus propagiert, die die israelische Politik nicht
verändern, sondern den Staat Israel vernichten will – wenn man
ausgerechnet dieser Kraft jenen Dienst erweist, den Sie ihr
mit dieser Erklärung erweisen.
Wir fordern Sie auf, Ihre Unterschrift unter diesem Aufruf
zurückzuziehen. Wir sind gern und auf jeder Ebene bereit, den
Gegenstand unseres Briefes naher zu erläutern.
Mit freundlichem Grüssen,
Prof. Dr. Ralf R. Schumann, Dr. Matthias Küntzel, Dr. Nikoline
Hansen
für den Vorstand von SPME Germany
Berlin, den 2. März 2012
Die Meinung des Gastautors muss nicht der Redaktionsmeinung
entsprechen.
Weitere Arbeiten desselben Autors siehe hier.
Schutzlos
ausgeliefert
dem
Islam
Die Verfolgung der Bahai zeigt sich in staatlich
durchgeführten, geförderten oder geduldeten Maßnahmen gegen
Bahai aufgrund ihrer religiösen Überzeugung. Die teilweise
schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen erstrecken sich
sowohl
über
bürgerlich-politische
als
auch
über
wirtschaftliche, soziale und kulturelle Menschenrechte. Neben
der hauptsächlichen Verweigerung des Rechts auf Glaubens- und
Religionsfreiheit sowie des Rechts auf Arbeit und Bildung
umfassen die Verfolgungen vor allem Versammlungsverbote,
Enteignungen, Vertreibung, Verhaftungen, Folter, Massaker und
legale wie extralegale Hinrichtungen. Ziel der Verfolgung der
Bahai ist die Zerstörung ihrer kulturellen Wurzeln und ihre
soziale und wirtschaftliche Marginalisierung. Verfolgt werden
die Bahai hauptsächlich in ihrem Ursprungsland, dem Iran,
sowie in einigen weiteren islamisch geprägten Staaten. Die
systematische und staatlich angeordnete Verfolgung der Bahai
ist zu unterscheiden von bloßer Feindseligkeit, Ablehnung
bestimmter Bahai-Lehren, Diskriminierung oder Einengung von
Bahai-Tätigkeiten durch eine restriktive Gesetzgebung.
Ursachen und ideologische Rechtfertigung
Da die Mehrheit der Muslime die Bezeichnung Mohammeds als das
"Siegel der Propheten" dahingehend deutet, dass dieser als der
Letzte in einer Reihe von Propheten anzusehen sei und die
vorherigen Religionsstiftungen bis zum Jüngsten Gericht
vollendet habe, kann es ihrem Verständnis nach keine weiteren
Offenbarungen Gottes in der Menschheitsgeschichte geben. Der
Stifter der Bahai-Religion, Baha’u’llah, lehrt demgegenüber,
dass der Bund, den Gott mit den Menschen geschlossen habe,
"bis an das Ende, das kein Ende hat", stets durch weitere
Offenbarungen des göttlichen Willens erneuert werde.
Baha’u’llah selbst erhebt den Anspruch, die Reihe der
Manifestationen Gottes fortzusetzen. Seine Heiligen Schriften
betrachten die Bahai daher als Offenbarung Gottes an die
Menschheit, wobei die Lehre von der fortschreitenden
Gottesoffenbarung den Kern der Bahai-Theologie ausmacht. Damit
gelten die Anhänger der Bahai-Religion insbesondere in der
islamischen Orthodoxie gleichweder Rechtsschule als vom Islam
Abgefallene.
Aufgrund der spezifischen Entstehungsgeschichte der BahaiReligion, die sich historisch aus der islamischen Schia
entwickelt hat, ist die Verfolgung der Bahai eng mit der
jüngeren iranischen Geschichte verknüpft. Der Anspruch
Baha’u’llahs, eine neue göttliche Lehre offenbart zu haben,
steht insbesondere im theologischen Widerspruch mit dem seit
1979/1980 im Iran geltendem Staatsprinzip des "Wilayat-e
Faqih", wonach die Geistlichkeit die politische Herrschaft
stellvertretend für den zu erwartenden Zwölften Imam
kontrolliert. Dem Glauben der Bahai zufolge erschien diese
Messiasgestalt des schiitischen Islams bereits in der
historischen Figur und Stiftergestalt des Babismus, des Bab,
in der Mitte des 19. Jahrhunderts. Seit der islamischen
Revolution wird die öffentliche Austragung dieses
theologischen Konfliktes mit politischen Mitteln unterdrückt.
Die Bahai stellen mit ihren 0,3 bis 0,4 Millionen im Iran
lebenden Anhängern die größte religiöse Minderheit des Landes.
Im Gegensatz zu Christen, Juden und Zoroastriern werden sie
jedoch in Artikel 13 der Landesverfassung nicht als geschützte
religiöse Minderheit genannt. Damit werden die Repressionen
gegen Bahai legitimiert und im nicht-säkularen Staatsaufbau
des Iran sogar legalisiert. Im Kampf um Einfluss und Macht
innerhalb des Iran dienten und dienen die Bahai, zu Erzfeinden
des Schiitentums und des Nationalstolzes stilisiert, immer
wieder als Sündenböcke, die instrumentalisiert werden, um die
emotionale Unterstützung der Massen zu gewinnen. In der
iranischen Öffentlichkeit wird die Verfolgung mit angeblicher
"Gefährdung der nationalen Sicherheit", mit unsinnigen
Vorwürfen, etwa die Bahai seien "Zionisten" oder "Spione",
begründet. Dabei stellen die Bahai im Iran eine
Bevölkerungsgruppe dar, die sich gemäß den Lehren ihres
Glaubens nicht in die iranische Politik einmischt und das
Prinzip der Gewaltlosigkeit praktiziert. In Ägypten wird den
Bahai die Ausübung ihrer Religion ebenfalls nicht erlaubt.
Seit 1960 ist die Bahai-Gemeinde aufgrund eines
Präsidialdekretes verboten. Entsprechend einem Urteil des
ägyptischen Oberverwaltungsgerichts vom 16. Dezember 2006
werden den Bahai keine Bürgerrechte zugestanden, da es ihnen
die Ausgabe von Personenstandsdokumenten verwehrt.
Verfolgungsgeschichte
Die Verfolgungsgeschichte der Bahai in Persien geht zurück auf
die Wirkungszeit des Bab, der 1850 in Täbris wegen
Gotteslästerung hingerichtet wurde. 1849/50 wurden in einem
Religiozid zahlreiche seiner Anhänger massakriert, einige
Quellen sprechen von über 20.000 Babis. Unter Reza Schah
Pahlavi und Mohammad Reza Pahlavi wurden Gesetze erlassen, die
den Bahai ihre bürgerlichen Rechte entzogen. Renten wurden
gestrichen, Bahai aus dem Staatsdienst und dem Militär
entlassen, Literatur verboten, Häuser enteignet, Schulen
geschlossen, Zentren beschlagnahmt, Versammlungen verboten.
Regelmäßig fanden Säuberungen und Pogrome statt, so 1925,
1932, 1934, 1939, 1943 und vor allem 1955, als der Schah den
Mullahs die Funkanstalten der Regierung für Hetzsendungen
gegen die Bahai zur Verfügung stellte und das Militär das
Bahai-Zentrum in Teheran zerstörte.
Nach der islamischen Revolution 1979 und der Errichtung der
Islamischen Republik Iran wurden die Verfolgungen systematisch
betrieben. Bis 1981 wurden alle Andachtsstätten der Bahai
zerstört, entweiht oder zweckentfremdet. Friedhöfe und
Krankenhäuser wurden vom Mob unter Führung der so genannten
Religionswächter oder der iranischen Regierung mit Bezug auf
ihre Interpretation der Schari'a zerstört. Seit Mitte 1981
wurde den Bahai bis heute die Aufnahme in höheren
Bildungseinrichtungen, in manchen Orten in Schulen,
verweigert, Studenten und Lehrkräfte wurden entlassen,
Angestellte im öffentlichen Dienst ohne Sozialversicherung und
Rente aus dem Dienst geworfen, Gehälter und Ausbildungskosten
mussten unter Androhung von Gefängnis zurückgezahlt werden.
Bahai-Eigentum wurde enteignet, Geschäftsverkehr mit BahaiAngehörigen verboten, Läden und Geschäfte geschlossen,
Geschäfts- und Privatkonten gesperrt und somit die
Existenzgrundlage zerstört. Immer wieder kam es zu Pogromen:
Geschäfte, Büros und Fabriken wurden geplündert, Vieh
abgeschlachtet, die Ernte enteignet oder gestohlen. Wohnhäuser
wurden überfallen und in Brand gesteckt, die Bewohner
massakriert, lebendig verbrannt oder gewaltsam gezwungen zum
Islam zu konvertieren.
Seit 1979/1980 wurden Tausende Bahai verhaftet, grausam
gefoltert, Hunderte allein aufgrund ihrer religiösen
Überzeugung hingerichtet. Bis 1985 war praktisch die gesamte
gewählte Führung der Bahai in 210 Hinrichtungen getötet.
Vermutlich mindestens 10.000 Gläubige sind ins Exil geflohen.
Aus einem Anfang 1993 von den Vereinten Nationen
veröffentlichten Geheimpapier des Obersten Islamisch
Revolutionären Kulturrates aus dem Jahr 1991 geht hervor, dass
die Bahai auf allen Ebenen diskriminiert werden sollen, um
ihren Fortschritt und ihre Entwicklung zu behindern. Dieses
nach seinem Verfasser benannte Golpayegani-Memorandum
formuliert die iranische Staatsdoktrin im Umgang mit den Bahai
seit den 90er Jahren. Die Maßnahmen schreiben im Wesentlichen
vor, dass mit den Bahai im Iran in einer Art und Weise
umzugehen sei, so dass "deren Fortschritt und Entwicklung
behindert werden." So sollen Bahai als Analphabeten und
ungebildet gehalten werden, auf niedrigstem Existenzniveau
leben und stets voller Angst sein, dass ihnen schon bei der
geringsten Übertretung Inhaftierung oder auch Schlimmeres
droht. Auch für die Bahai im Ausland müsse "ein Plan
entwickelt werden, um ihre kulturellen Wurzeln außerhalb des
Landes anzugreifen und zu zerstören". Das Memorandum gibt
damit einen Kurswechsel vor: weg von den blutigen Verfolgungen
der Vergangenheit, die zu der internationalen Isolierung des
Landes beigetragen haben, hin zu verdeckten wirtschaftlichen,
sozialen und kulturellen Menschenrechtsverletzungen der
iranischen Bahai, die unterhalb der
Aufmerksamkeitsschwelle stattfinden.
internationalen
Jüngste Entwicklungen und heutige Situation
Obwohl sich die Gesamtsituation in den Jahren vor der
derzeitigen Präsidentschaft von Mahmud Ahmadinedschad etwas
entspannte, wurden unter der Präsidentschaft von Mohammad
Chātami die Bahai daran gehindert, ihre Hochschulbildung als
Fernstudium selbst zu organisieren, nachdem ihnen der Zugang
zu den staatlich kontrollierten Universitäten verwehrt ist.
Die dafür eingerichtete Fernuniversität und deren Bibliotheken
und Büroräume wurden 1998 Ziel von mehreren Razzien und
Beschlagnahmungen. Unter dem hohen Preis der Zurückgezogenheit
und des Schweigens war unter Khatami trotzdem ein weitgehend
unbehelligtes Leben möglich, obgleich die Gemeinde verboten
war. Es gab Bahai, die entgegen den bisher üblichen VisumDiskriminierungen über reguläre Ausweispapiere verfügten und
diese für Reisen zu ihren in aller Welt verstreuten Familien
nutzten.
Jedoch hat sich die Menschenrechtslage seit dem Amtsantritt
des derzeitigen Präsidenten Mahmud Ahmadinedschad zusehends
verschlechtert. Die Bahai im Iran sind darüber hinaus wieder
verstärkt von spezifischen Menschenrechtsverletzungen
betroffen. So meldete die Internationale Bahai-Gemeinde eine
deutliche Zunahme an willkürlichen Inhaftierungen, horrende
Kautionszahlungen, Folter, Beschlagnahmungen, die Verweigerung
des Zugangs zu höherer Bildung, Schikanen und Drangsalierungen
von Kindern und Jugendlichen und staatlich organisierte
Propaganda, welche eine Dämonisierung von Nicht-Muslimen,
insbesondere den Bahai bewirken soll. Übergriffe auf Bahai,
welche unbestraft bleiben, wurden seit der Amtsübernahme von
Mahmud Ahmadinedschad durch gezielte Hetzkampagnen geschürt.
Das Versammlungsrecht und Gemeindeeigentum wird den Bahai nach
wie vor nicht gewährt oder ist, je nach Region, stark
reglementiert.
Im Jahr 2004 wurden mehrere mit der frühen Bahai-Geschichte im
Iran verbundene heilige Stätten, darunter das Geburtshaus des
Religionsstifters, zerstört, um die kulturellen Spuren dieser
Religion im Iran zu tilgen. In einigen Städten kam es in der
jüngsten Zeit zu Zerstörungen von Bahai-Friedhöfen, so 2006 in
Yazd und 2007 in Najafabad. Nach wie vor werden die Bahai von
weiterführender Bildung und dem Besuch von Universitäten
ausgeschlossen. Am 14. Mai 2008 inhaftierte der iranische
Geheimdienst sechs führende Mitglieder der iranischen BahaiGemeinde. Damit hat sie ihre interne Leitungsgruppe verloren,
welche nach der Verschleppung und Hinrichtung der Mitglieder
des Nationalen Geistigen Rates der Bahai im Iran in den Jahren
1980 und 1981 – unter dem Mitwissen der iranischen Regierung –
gegründet wurde. Bereits am 5. März 2008 wurde die
Geschäftsführerin der Gruppe inhaftiert.
Nach einem Bericht der Sonderberichterstatterin der Vereinten
Nationen für Religions- und Glaubensfreiheit, Asma Jahangir,
vom Oktober 2005 hat der Oberste Revolutionsführer, Khamenei,
die Oberbefehlshaber der Armee, die Geheimdienste, die
Organisation der Revolutionswächter und die Polizei
angewiesen, alle Menschen, die der Religionsgemeinschaft der
Bahai angehören, "zu identifizieren, zu registrieren und
dauerhaft zu überwachen".
Die deutsche Bundesregierung und die Europäische Union haben
in jüngerer Zeit mehrfach Menschenrechtsverletzungen an Bahai
gegenüber Teheran durch Demarchen zur Sprache gebracht, unter
anderem im Dezember 2005 und im April 2006. In einer am 19.
Dezember 2007 mit 73 zu 53 Stimmen bei 55 Enthaltungen
angenommenen Resolution äußert die Generalversammlung der
Vereinten Nationen ihre tiefe Besorgnis über die sich
verschlechternde Menschenrechtslage im Iran. Die Resolution
benennt "Angriffe(n) gegen die Bahai und ihren Glauben in
staatlichen Medien" und eine "Häufung von Beweisen dafür, dass
die Regierung sich bemüht, die Bahai zu identifizieren, zu
überwachen, aus Hochschulen fernzuhalten, ihnen die
wirtschaftliche Lebensgrundlage zu entziehen, willkürlich zu
festzunehmen und zu inhaftieren". Auch das Europäische
Parlament und der Europäische Rat äußern sich regelmäßig zur
Menschenrechtslage der Bahai im Iran.
Im September 2008 hat das iranische Parlament ein Gesetz
verabschiedet, welches die Abkehr vom Islam unter Androhung
der Todesstrafe verbietet und das demnächst vom Wächterrat
bestätigt werden soll. Im Februar 2009 wurde der
Geschäftsträger der iranischen Botschaft in Deutschland vom
Berater für Außen- und Sicherheitspolitik, Christoph Heusgen,
ins Kanzleramt einbestellt, da es Anzeichen dafür gab, dass
sieben im Iran inhaftierte Bahai in einem Schnellverfahren zu
Tode verurteilt werden könnten.
Quellennachweis: Exzerpt des Wikipedia-Artikels Verfolgung der
Bahai.
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