14 | Anhalt-Zerbster Nachrichten Dienstag, 11. März 2014 Happy End für Snowball Klein, weiß und so süüüüß – das ist „Snowball“ aus Rephuns Garten. Eines der in der vergangenen Woche ausgesetzten Meerschweinchen hat bereits eine neue Besitzerin gefunden – die neunjährige Svenja. „Sie hat das Meerschweinchen im Tierheim gleich ins Herz geschlossen“, berichtet ihre Mutti, Jana Reifarth. Mitnehmen kann Svenja ihren Snowball – auf Deutsch Schneeball – aber erst in ein paar Tagen, da noch die Fäden von der Kastration entfernt werden müssen. „Zu Hause haben wir bereits das Meerschweinchen ,Poppi‘, das ist bald nicht mehr allein. Erst vor kurzem ist Meerschweinchen ,Gerda‘ gestorben“, erzählt Svenja. Wenn es nach Svenja gegangen wäre, hätte sie auch gern die anderen Meerschweinchen mitgenommen und Katzen und ein Häschen und ... „Aber andere kleine Tierfreunde finden vielleicht auch noch den Weg ins Tierheim“, hofft Jana Reifarth. Als die Familie von dem Schicksal der ausgesetzten Meerschweinchen erfuhr, hat sie sich spontan entschlossen, mit dem Tierheim Kontakt aufzunehmen. Die Übernahme von Tieren aus dem Tierheim ist mit Kosten verbunden. „Bei den Meerschweinchen sind zum Beispiel die Kosten der Kastration angefallen. Svenja gibt von ihrem Taschengeld etwas dazu“, erzählt ihre Mutti. Diese lobt an dieser Stelle auch die Tierheimmitarbeiter und ehrenamtlichen Unterstützer. „Wir wurden gut informiert und eine Mitarbeiterin hat uns auch viel zu einzelnen Tieren erzählt. Die Tiere haben auch Namen. Snowball heißt noch Casimir, aber das wird sich bald ändern.“ Polizeibericht Ein Auffahr- und ein Wildunfall Zerbst (jkd) ● Zahl des Tages 413 Fahrzeuge kamen im Bereich Zerbst im Jahr 2013 zum Einsatz durch die Ortsfeuerwehren. Die Fahrzeuge leisteten 1120 Einsatzstunden. Aufgerechnet waren somit 3293 Kameraden 4010 Stunden im Einsatz. Zerbst (jkd) ● Verkehrsbedingt musste ein 36-Jähriger am Sonntagnachmittag beim Linksabbiegen von der Jeverschen in die Rephunstraße anhalten. Dies bemerkte der hinter ihm befindliche 30-Jährige zu spät und fuhr mit seinem Opel auf den Dacia auf. Schadenshöhe: rund 3000 Euro. In den Morgenstunden wurde am Montag den Beamten zudem ein Wildunfall gemeldet. Auf der L 57 lief ein Reh vor den Madza einer 51-Jährigen. Das Tier verendete an der Unfallstelle. Der Schaden am Wagen wird auf rund 2000 Euro geschätzt. Meldungen Den „Cup Song“ auf ihre eigene Art und Weise präsentierten Sechstklässlerinnen des Francisceums bei „Voll auf Musik“. Das Stück stammt ursprünglich aus dem Film „Pitch Volksstimme, den 11.03.2014 Perfect“. Fotos (2): Helmut Rohm „Voll auf Musik“ - eine Erfolgsgeschichte Veranstaltung des Francisceums zu den Zerbster Kulturfesttagen begeistert auch im zehnten Jahr „Voll auf Musik“ mit dem Untertitel „Jazz, Rock und Pop in Liedern und Musikstücken“ in der Aula des Zerbster Gymnasiums Francisceum feierte 2014 ein Jubiläum. Die Veranstaltung fand zum zehnten Mal zu den Zerbster Kulturfesttagen statt. Von Helmut Rohm Zerbst ● Gegenwärtige und auch eine Reihe ehemaliger Schüler des Gymnasiums präsentierten am Freitagabend in den 22 Programmbeiträgen eine kurzweilige Vielfalt ihrer bemerkenswert ausgereiften künstlerischen Talente. Sie trafen in der vollbesetzten Aula auf ein von Beginn konzentriert zuhörendes und mitgehendes Publikum. Es war zudem ein Publikum, das jedoch auch mit oft frenetischem Beifall ihre künstlerisch agierenden Mitschüler feierte. Aus Platzkapazitätsgründen wurde das Programm auch auf eine Großleinwand in den Alumnatskorridor live übertragen. Dorthin, wo in der Pause vollen Art der Präsentation wegen, voll verdient. Der Kontrastreichtum wurde unter anderem eindrucksvoll deutlich, als die „Ehemalige“ Anastasia Setin, vom mitgebrachten Christian Schmeier gesanglich und an der E-Gitarre begleitet, den rockigen Pop-Titel „Empty Space“ von The Story So Far sehr effektvoll vortrug. Es folgte „Stay“, ein Zerbster sehr emotionales Kulturfe sttage Lied, das die Sängerin Rihanna zusammen mit Mikky Einfühlsam ging der Konzertabend mit dem Auftritt von Ekko 2012 zu WeltDiana Arutunan (Gesang), Jenny Dometzky (Schlagzeug) , ruhm verhalf. Die Zerbster Interpretin Schura Arutunan (Gitarre) und Lina Bergholz (Bass) zu Ende. war die Achtklässlerin Zwölftklässler ebenfalls die nen, die in ihrer Freizeit im Karla Wallwitz. „Ich war erst Versorgung der Künstler und Verein „O‘blue“ tanzen, den mal skeptisch, als mich Karla ihrer Gäste übernahmen. Song „Timber“ von Pitbull & fragte, ob ich sie auf dem KlaDas Programmtableau ist Ke$ha. vier begleiten könnte“, erzählin diesem Jahr um das Genre In den etwa zweieinhalb te Lukas Bergholz. Nach der „Tanz“ zu erweitern. Die bei- Stunden erlebten die Besucher ersten Probe war er überzeugt, den Moderatoren Lisa Dubben mehrere Solo-Gesangs-Darbie- dass sie diese bewegende Ballaund Jonas Döhring konnten tungen, die verschiedenartig de hervorragend singen werde. zum Programmauftakt Lena von Gitarre, E-Gitarre, Klavier, Das fand dann auch das begeisFu und Jenny Dometzky an- auch Schlagzeug und Bass be- terte Publikum. kündigen, die mit ihrem furio- gleitet wurden. Eine ganz andere Wirkung sen Tanz-Medley „Street Style“ Wen nennen, wen weglas- erzielten sieben junge Mädchen die Stimmung gleich so richtig sen? Alle hätten die Erwäh- aus der 6. Klassenstufe, als sie „anheizten“. Im zweiten Teil nung der durchweg schönen mit rhythmisch flott bewegten performten sechs Schülerin- Stimmen und der eindrucks- Bechern ihre Fassung des „Cup EXKLUSIVER VORVERKAUFSSTART AB HEUTE BEI BIBER TICKET! Helene Fischer Farbenspiel – LIVE Die Stadion-Tournee 2015 28. Juni 2015 Red Bull Arena Leipzig 04. Juli 2015 Olympiastadion Berlin Erhältlich über biber ticket in allen Volksstimme Service Stellen, der biber ticket-Hotline 03 91/5999-700 und www.biberticket.de Songs“ aus dem Film „Pitch Perfect“ demonstrierten. Rein instrumental präsentierten sich Christian Elz am Klavier mit „L‘Absente“ von Yann Tiersen sowie Lena Demmel mit ihrer Saxofon-Improvisation zur Komposition „Life“ des italienischen Komponisten und Pianisten Ludovico Einaudi (geb. 1955), die Katharina Zemelka am Klavier spielte. Nicole Zilski (Akkordeon) und Lea Strobel (Gitarre) bewiesen, dass ihre beiden Instrumente ein gut klingendes Duo bilden können. Die junge Girl-Band mit Diana Arutunan (Gesang), Jenny Dometzky (Schlagzeug), Schura Arutunan (Gitarre) und Lina Bergholz (Bass) beendete das Konzert mit dem einfühlsamen Song „Radioactive“ von Imagine Dragons. „Vor etwa drei Wochen begannen wir mit der konkreten Zusammenstellung des Programms. Es lagen eine ganze Reihe von interessanten Bewerbungen vor“, erzählte die das Konzert betreuende Musiklehrerin Angela Köcher, die von der Musiklehrerin Christine Pfeiffer unterstützt wurde. FDP kandidiert in allen Bereichen Jütrichau (jkd) ● Beim Kreispar- teitag der FDP am Sonnabend galt es, die Kandidaten für die sechs Wahlbereiche der Kreistagswahl am 25. Mai zu bestimmen. Im Wahlbereich 1 (Zerbst) ist Dr. Walter Elß Spitzenkandidat. Auf Listenrang 2 folgt Dr. Stephan Riemschneider. Im Wahlbereich 2 (Aken) führt Lothar Seibt die Liste an. Für Köthen setzt die FPD im Wahlbereich 3 auf Uwe Schönemann. Auf Platz eins in Raguhn-Jeßnitz, Sandersdorf-Brehna, Zörbig (Wahlbereich 4) steht Jutta Mädchen. In Wolfen (Wahlbereich 5) ist Manfred Naumann gesetzt. Die Liste in Bitterfeld (Wahlbereich 6) führt Veit Wolpert an. Morgen anmelden für Kindersachenbörse Zerbst (pwi) ● Der 13. Baby- und Kindersachenbasar findet am Sonnabend, 29. März, in der Zeit von 13.30 bis 16 Uhr im Begegnungszentrum der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde in der Dessauer Straße 10 a statt. Verkauft werden gut erhaltene Bekleidung für Frühling und Sommer und viele andere nützliche Dinge für Kinder jeden Alters. Wer selbst etwas verkaufen möchte, muss sich anmelden. Anmeldungen sind nur morgen in der Zeit von 9 bis 12 Uhr unter der Telefonnummer (0152/ 55 70 95 15) möglich. Feuerwehr fordert Verbesserungen Von Digitalfunk bis Gesetzgebung: Arbeit der Feuerwehr in einigen Bereich problematisch Von Judith Kadow Zerbst ● Stadtwehrleiter Jürgen Dornblut nutzte die Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Stadt Zerbst auch, um manche Entwicklung kritisch zu hinterfragen. Bereits im Juli wurde im Zerbster Bereich auf Digitalfunk umgestellt. Doch noch immer ist die Erreichbarkeit in einigen Ortsteilen nicht gegeben. Vor allem sind Reuden, Reuden-Süd, Grimme und Bärenthoren betroffen. „Das dafür zuständige Polizeiamt hat Messfahrten durchführt“, informierte Dornblut. Die Probleme wurden somit offiziell bestätigt. Doch wann und wie sie abgestellt werden können, „kann keiner sagen“. Auch in Großbetrieben wurden Funkprobleme innerhalb der Gebäude festgestellt. Ebenso gelte es, das Problem der Ausrückeordnung und dies vor allem bei den Schwerpunktobjekten zu klären. „Verursacht wird es durch die zum Teil immer schlechter werdende Tageseinsatzbereitschaft sowie fehlende Flexibilität des Systems der Leitstelle“, Jürgen Dornblut Heiko Bergfeld so Dornblut. Er forderte, dass der Landkreis Anhalt-Bitterfeld in die Lösung dieses Sachverhaltes investieren und den Veränderungen Rechnung tragen müsse. Kreisbrandmeister Heiko Bergfeld merkte an, dass an der Funkproblematik gearbeitet wird. In Bezug auf den angesprochenen Ausrückeplan sagte Bergfeld, dass dieser nicht mehr das Nonplusultra sei. „Wir sollten selbst die Ordnung an die Gegebenheiten anpassen können.“ Die Alarm- und Ausrückeordnungen werden von der jeweils zuständigen Rettungsleitstelle verwendet, um für bestimmte Alarmstichworte eine möglichst optimale Reaktion zu erreichen. Aufgrund vielfach fehlender oder unklarer Tageseinsatzbereitschaft müs- sen beispielsweise im Bereich Zerbst beim Auslösen einer automatischen Brandmeldeanlage mehrere Feuerwehren alarmiert werden. So kommt es vor, dass „manchmal zwölf bis 14 Feuerwehrfahrzeuge mit relativ wenigen Kameraden am Einsatzort stehen, und es sich in der Regel um Fehlalarme handelt“, wie Dornblut an einem Beispiel deutlich machte. Gegenwärtig sei die Stadtwehr dabei, für die Stadt Zerbst Vorschläge zu erarbeiten, um das System effektiver zu gestalten. Heiko Bergfeld ging jedoch noch weiter. Es bescheinigte der Landesgesetzgebung in Sachen Brand- und Katastrophenschutz ein „Mangelhaft“ bis „Schlecht“. Das Grundkonzept des aktuellen Brandschutzgesetzes stamme aus dem Jahr 1994, die letzte Neuerung erhielt das Gesetz 2001. „Wenn dann aber die Zeit da ist, sich in der Bekleidungsverordnung Gedanken zu machen, ob Kragenspiegel erlaubt sind oder nicht, hört das Verständnis auf.“ In der Frage der Alarmierungen müsse das System Feuerwehrsirenen betrachtet werden. Viele stammen noch aus den 50er und 60er Jahren. Doch auch für die Feuerwehr wird dieses Jahr ein Wahljahr. Auf der Verbandsversammlung Ende April wird ein neuer Vorsitzender und Stellvertreter des Feuerwehrverbandes KöthenZerbst/Anhalt gesucht. Siegfried Schellin als Vorsitzender sowie Hans Wink als zweiter Stellvertreter werden nicht zur Wiederwahl antreten. Auch die Stadtwehrleitung steht Ende des Jahres zur Wahl. „Um die Wahlperiode an die des Stadtwehrleiters anzupassen, werden meine beiden Stellvertreter von ihrem Amt zurücktreten“, erklärte Jürgen Dornblut. Nach momentanem Stand werden Fritz Maschke und Detlef Both nicht mehr zur Verfügung stehen. Siegfried Schellin nannte zudem einige Höhepunkte in diesem Jahr. Der 2013 wegen Hochwasser ausgefallene Verbandskinderfeuerwehrtag wird am 28. Juni in Zerbst nachgeholt. Des Weiteren findet am 13. September der Verbandsjugendfeuerwehrtag in Reppichau statt.