PNP vom 06.03.2015 Kegeltöne auf der Geige und ein Rap im Sieben-Achtel-Takt Profi-Musiker einer Münchner Kulturstiftung spielen „Musik für Schüler“ an der Salzweger Schule Salzweg. Mozarts KegelstattTrio, die Teufelstriller-Sonate von Tartini oder einen Rap auf Prokofjews Klaviersonate – mit einem meisterhaften, fulminanten Konzert haben die Profi-Musiker Johannes Erkes (Viola), Anton (Violine) und Georg Roters (Klavier) der gemeinnützigen „Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation“ in München Schüler der Salzweger Grund- und Mittelschule und der K-Schule Passau-Grubweg für klassische Musik und zum Spielen eines Instruments begeistert. Die Musiker gaben damit den Auftakt zu einer Konzertreihe, die auch an den Mittelschulen Hutthurm, Fürstenzell und Aidenbach stattfand. „Wo kann ich Klavierspielen lernen?“, fragte Clinton Amadin am Ende des kurzweiligen Konzerts beeindruckt. Auch die anderen Schüler ließen sich von dem temperamentvollen, professionellen Spiel der Vollblutmusiker der Münchner Kulturstiftung beeindrucken, die das Konzertprojekt finanziert und mit dem Kultusministerium, der Vereinigung der bayerischen Wirtschaft und der Landeskoordinierungsstelle Musik zusammenarbeitet. Dass die Schüler ein Instrument spielen lernen, sei Ziel des Musikprojekts, sagte Johannes Erkes. Die Stiftung übernehme die Kosten für drei Schnupperstunden. Die Kinder erfuhren, wie der Ton eines Streichinstruments entsteht Musik für Schüler (v.l.): Anton und Georg Roters machten mit Johannes Erkes beim Konzert der Münchner Kulturstiftung den Salzweger Schülern Mut, ein Instrument zu erlernen. − Foto: Wildfeuer und dass der Bogen mit Pferdehaaren bespannt ist. Anton Roters spielte dazu virtuos die „Teufelstrillersonate“ von Giuseppe Tartini, begleitet von Bruder Georg am Piano. Ein Albtraum, in dem ihm der Teufel erschien, habe Tartini angeregt. Die Musiker bezogen auch die Schüler mit ein. Clinton Amadin, der noch nie Klavier spielte, durfte ans Piano, um einige Noten zu lernen. Adrian Breu sang dazu „Hey Brother“ von Avicii und auch die jungen Zuhörer stimmten ein. „Mit der klassischen Musik kann man viel machen. Sie ist gar nicht langweilig“, resümierte Erkes. Man könne sich auch ganz schön verausgaben. Mit der Kla- viersonate von Sergej Prokofjew, die das Trio für Rap bearbeitete, setzten die Gäste aus München einen glanzvollen Schlusspunkt im Stakkato. Anton Roters spielte Geige und rappte dazu nicht wie gewöhnlich im Vier-Viertel-Takt, sondern im Sieben-Achtel-Takt. Mit tosendem Applaus quittierten die Schüler die energiegeladene Darbietung. Lydia Urban, Fachberaterin für Musik,hatte Künstler, Instrumente und Komponisten zu Beginn vorgestellt. Schulleiterin Susanne Bulicek lud zu weiteren Konzerten im Rahmen des Jahresmottos „Spielen macht Schule“ und des Schulschwerpunkts „Talente fördern“ ein. Sie finden am 24. März und 21. April im Schulverbund statt. − tw