Redaktion: Titelbild: Druck: www.zkc.ch SabineDöbeli UlrichStückelberger StiftungAlbisbrunn,HausenamAlbis DerZürcherKonzertchordanktStadtundKantonZürichundderFamilien‐ Vontobel‐StiftungfürdiegrosszügigeFörderungdesKonzerts. Inhalt Programm S.4 GedankenzumProgrammvonAndréFischer S.5 LebenslaufAntonBruckner S.9 LiedtexteundLibrettozurMesse S.10 SolistinundSolisten S.15 Dirigent,ChorundOrchester S.19 NächsteKonzertedesZürcherKonzertchors S.23 3 Konzertprogramm,29.April2014,TonhalleZürich MaxReger Fromm(op.62,11–1901) MeinTraum(op.31,5–1898) Glückesgenug(op.37,3–1899) AntonBrucknerIntermezzod‐Moll(ausdem QuintettWAB112–1879) HugoWolf Denk'es,oSeele(1891) AufeinaltesBild(1889) SchlafendesJesuskind(1889) PAUSE AntonBrucknerMesseNr.3f‐Moll(1868) Kyrie Gloria Credo Sanctus Benedictus AgnusDei Ausführende IrenaBespalovaite Sopran WiebkeLehmkuhl Alt TinoBrütsch Tenor KlausMertens Bass ZürcherKammerorchester ZürcherKonzertchor Leitung:AndréFischer 4 TenorundOrchester TenorundOrchester AltundOrchester Streichorchester BassundOrchester SopranundOrchester SopranundOrchester Chor,SoliundOrchester GedankenzumProgramm vonAndréFischer AntonBrucknersmonumentalerMessegehtinunseremProgrammein Liederstraussvoraus,deroriginale,seltenzuhörendeOrchestrationenMax RegersundHugoWolfsversammelt.DieLiedtextebeschreibenStimmungenund Zustände,dieBruckner,derseinKomponierenanderMessealsHeilsprozess erlebte,wohlnichtunbekanntgewesenseindürften. MaxReger(1873–1916)fasst1888aufgrundeinerBayreutherParsifal‐ AufführungdenEntschluss,Musikerzuwerden.DiefrüheWagner‐Verehrungist nebstderAusbildungzumLehrer(Präparandenschule)undderAffinitätzum virtuosenOrgelspieleinederzahlreichenParallelenzuBrucknersBiographie. Regerwird–gegendenWillendesVaters–SchülerdesMusiktheoretikersHugo Riemann,lerntRichardStraussundFerruccioBusonikennenundversuchtsich alsMusikerdurchzuschlagen.1898erleideternachberuflichenRückschlägen undeinerfreiwilligenMilitärdienstzeiteinennervlichenundphysischen ZusammenbruchundkehrtinsElternhausimoberpfälzischenWeidenzurück. ImSommer1899begegneterElsavonBerckengeb.vonBagenski,dieerals KlavierlehrersechsJahrezuvorschoninderenElternhauskennengelernthat, undverliebtsichinsie.EsentstehteineVielzahlvonLiebesliedern,darunter „Glückesgenug“.1902heirateterdiegeschiedeneProtestantin,wasseine ExkommunikationzurFolgehat–keineeinfacheSachefüreinen,dersichselber als„katholischbisindieFingerspitzen“bezeichnet. AbdemJahre1903widmetRegereinengroßenTeilseinerZeitderHerausgabe undBearbeitungvonHugoWolfskünstlerischemNachlass. ZurkammermusikalischenIntimitätvonRegersLiedernpasstdasIntermezzo ausBrucknersStreichquintettF‐Dur(WAB112).DiesesIntermezzowarals ErsatzfüreinvondenInterpretenfürzuschwierigbefundenesScherzo nachkomponiertworden.BeiheutigenAufführungen,diemeistdas ursprünglicheScherzobevorzugen,scheidetesalsüberzähligerSatzausundist deshalbseltenzuhören. BrucknerssinguläresStreichquintettverdanktseineEntstehungeiner beiläufigenundwohlnichteinmalernstgemeintenAnregungseitensdes KonservatoriumsdirektorsundHofkapellmeistersJosefHellmesbergersenior. DieUraufführungimJahre1881ließaufhorchen.DieeigenständigeBehandlung deralsgleichberechtigteingesetztenInstrumentesowiedieNähezuBeethovens SpätstilverschaffteBrucknereinigenRespektsogarseinerGegner. 5 HugoWolf(1860–1903)undAntonBrucknerlerntensich1884am FronleichnamstaginKlosterneuburgbeiWienkennen.NachKarlHrubywar WolfdereinzigeunterdenjüngerenKomponisten,denBrucknerernstnahm.Er luddenKollegenzusichandieHessgasseeinundhörtesichPräsentationen neuerLiederan,dieWolfjeweilsmitdermehrmaligenRezitationdesvertonten Gedichttexteseinleitete.WolfsMörike‐LiedergehörenzweifelloszudenJuwelen ihrerGattung. AntonBruckner(1824–1896)schriebdreigrosseMessen,bevorersichab den1870‐er‐JahrenimZusammenhangmitseinerÜbersiedelungnachWien ganzderSinfonikverschriebundfortankeineKirchenmusikmehrkomponierte. DieMesseNr.3inf‐MollsolltealsAuftragswerkfürdieHofburgkapelle1868zur Uraufführungkommen.DieserPlanzerschlugsich,weildieMusikerdasWerk fürunspielbarhieltenundJohannvonHerbeck,BegründerdesWiener SingvereinsundLeiterebendieserKapelle,esals„zuunsingbar“bezeichnete. DieUraufführungkonnteerstam16.Juni1872–nachdemBruckner beträchtlichefinanzielleEigenmittelindasProjektgesteckthatte–inder WienerAugustinerkircheerfolgen.DirigentHerbeckhattemitdemWiener SingvereinunddemOpernorchesterdieEinstudierungbesorgt,übergabdie LeitungaberanderGeneralprobe,wohlausNervosität,nachdemCredoanden Komponisten.DieUraufführungunterBrucknersDirigatwareingrosserErfolg undzogzahlreicheweitereAufführungenbis1885nachsich. Waskannunsmit AntonBruckners Messvertonungheute nochvermittelt werden,wasistdie „Message“dieser Musik? Daistzunächstdas Schicksaleines Einzelgängersund weitgehendUnver‐ standenen,das berührt.Er,derLinzer Domorganist,dersich nachdererfolgreichen Uraufführungderd‐ Moll‐MesseimNovem‐ ber1864nationale Anerkennungals Komponisterworben AntonBruckner 6 hat,erkrankt32‐jährigernsthaftundmusszueinerdreimonatigen KaltwasserkurindieNervenheilanstaltBadKreuzenimMühlviertel (Oberösterreich),woeram8.August1867alsgeheiltundgesundentlassen wird.Sein„Burnout“,wiemandasheutewohlnennenwürde,wurdesicher begünstigtdurchdasvonSimonSechterwährendderStudienzeitauferlegte Komponierverbot.BrucknerüberwindetseineKrankheit,indemersichfrei schreibt:GegendenWillendesbehandelndenArztestreibterwährendderKur dieSkizzenzueinerneuen,großangelegtenMessevoran.Esistderfelsenfeste GlaubeansichundseineschöpferischenFähigkeiten,derihninsLeben zurückholt.BrucknersMusikstrahltdiesesunerschütterlicheVertrauenaus,das unsHeutigenoftfehlt. Mitderf‐Moll‐MessegelangtBrucknerssehreigenständigeTonspracheerstmals zuvollerBlüte:Ausdruckstiefe,orchestraleWirkungundweiträumige (sinfonische)ArchitekturkönnenhieralsMerkmaleseinesPersonalstils bewundertwerden.EinweiteresCharakteristikumdieserMusiksindihre grundsätzlichfallendenMelodiezüge,diesichaberintypischBrucknerscher WeiseauchindieGegenrichtungverkehren,zugroßenHöhepunktensammeln undindenfreudigstenMomenten(DomineDeus,himmlischerKönig!)in springendeOktavenmünden,soalswolltedieMusikunssagen:gibnichtauf, lassDichnichthinabziehen! Quitollis:EinzeitweisefünfstimmigerBittgesangvonüberirdischerSchönheit. ArchaisierenderGrundtonmitblockhaftenEinschübenweitentfernter Tonalitäten. IngloriaDeiPatris:WiederdieOktaven!DiemeisterhafteFugezumBeschluss desGloriasnimmtunsmitinunerhörteRegionenmusikalischerErfindungund lässtunsmindestenseinePotenzhöherschwingen. Etincarnatus:ImDialogderSolo‐ViolineundSolo‐Bratsche(vielleichtden HeilandunddieMutterGottessymbolisierend)scheintderGeistselber herniederzusteigenundvomWunderderMenschwerdungzukünden. Etresurrexit:DasBildderAuferstehungChristiwirdzureuphorischenFeier,die imChorelementarsteKräfteentfesselt.DieseStellewirdfürdasspätere„Te Deum“zumklanglichenVorbild. Etiterumventurusest:DieWiederkunftChristi–zurichtendieLebendenund dieToten–wirdmiteinerVehemenzbeschworen,dieUngläubigeerzitternund erschaudernlassenmuss. 7 Etvitamventuri:EineFugevongrößterRaffinesse,zusammengesetztausdem Credo‐ChorrufunddemsteigendenKyrie‐Quartenzug,achtmalunterbrochen durchzweifache,emphatische,immerneuharmonisierteCredo‐Einschübe. Benedictus:Dieserbesondersinnige,zumWeihnachtsfest1867komponierteAs‐ Dur‐Gesangnimmtdiespäteren„Gesangsgruppen“(Seitensatzthemen)inden EcksätzenderBrucknerschenSinfonienmodellhaftvorwegundfindetEingang indie2.Sinfonie. Donanobispacem:HierkehrtdieMusikdesKyrie‐Anfangswieder,allerdings nachF‐Durverwandelt,vollerZuversicht.AuchdasThemaderobenerwähnten Fuge(SchlussdesGlorias)zitiertderChornocheinmal,undderCredo‐Ruf tauchtalsReminiszenzindenOboenauf,bevordieSolo‐Oboemitdem bekanntenfallenden,nunwieeingöttlicherSegenanmutendenQuartenzugdas Werkbeschließt. 8 LebenslaufvonAntonBruckner 1824 JosefAntonBrucknerkommtam4.SeptemberinAnsfelden(Ober‐ österreich)alsSohndesLehrersAntonBrucknerundseinerFrau Therese,geb.Helm,zurWelt. 1835 BrucknerwirdvonJohannBaptistWeiß,LehrerinHörsching, aufgenommen.ErerhältUnterrichtimOrgelspielundin Kompositionslehre. 1836 WegenErkrankungdesVaterswirdBrucknernachAnsfelden zurückgeholt. 1837 Am7.JunistirbtseinVater.BrucknerwirdSängerknabeimStift St.FlorianbeiLinz.ErbesuchtdortdieSchuleunderhält Musikunterricht. 1840 BrucknerbesuchtdasLehrerseminarinLinz. 1851 ErwirdalsregulärerStiftsorganistinSt.Florianangestellt. 1861 BrucknerlegtdieoffizielleAbschlußprüfungimFachMusiktheoriebei SimonSechterab. 1864 ImLinzerDomwirddied‐Moll‐Messeuraufgeführt,dasersteWerk,das zuBrucknersandauerndemRuhmbeiträgt. 1866 BrucknerbeendetdieKompositiondere‐Moll‐MesseundderErsten Sinfonie. 1869 BrucknerhatinNancyundParisgroßeErfolgealsOrgelvirtuose. Diee‐Moll‐MessewirdinLinzuraufgeführt. 1872 DiezweiteSinfoniewirdbeendet,dief‐Moll‐MesseinWienuraufgeführt. 1875 ErhältanderWienerUniversitätseineAntrittsvorlesungalsLektorfür Musiktheorie. 1880 BrucknergibtOrgelkonzerteinderSchweiz. 1886 DasTeDeumwirdinWienunterHansRichteruraufgeführt,der KomponistmitdemFranz‐Joseph‐Ordenausgezeichnet. 1890 BrucknermußsichwegenKrankheitvomKonservatoriumsdienst zeitweisebeurlaubenlassen. 1891 BrucknergehtalsKonservatoriumsprofessorinPension.Am7.Novem‐ berfindetdiePromotionzumEhrendoktorderUniversitätWienstatt. 1893 TrotzzunehmenderAltersschwächeunermüdlicheArbeitander NeuntenSinfonie. 1895 DerKaiserlicheHofstelltBrucknereineWohnungimSchloßBelvedere zurVerfügung,inderermietfreiwohnt. 1896 Am11.OktoberstirbtBruckner.SeinLeichnamwirdam14.Oktobererst inderWienerKarlskircheeingesegnet,dannnachLinzindieKircheSt. FlorianüberführtundunterderOrgelderStiftskirchebeigesetzt. 9 Lied‐TexteMaxReger Fromm GustavFalke/ MaxRegerop.62,Nr.11(1901) Daalles,allesand’remirdieWelt Genommenhat!Willkommen, Willkommen,meinschönerTraum! DerMondscheintaufmeinLager, Ichschlafenicht, MeinegefaltetenHänderuhen InseinemLicht. Glückesgenug DetlevvonLiliencron/ MaxRegerop.37,Nr.3(1899) WennsanftdumirimArmeschliefst, IchdeinenAtemhörenkonnte, ImTraumdumeinenNamenriefst, UmdeinenMundeinLächelnsonnte‐ Glückesgenug. MeineSeeleiststill,siekehrte VonGottzurück, UndmeinHerzhatnureinen,einen Gedanken, DichunddeinGlück. Undwennnachheißem,ernstemTag Dumirverscheuchtestschwere Sorgen, WennichandeinemHerzenlag Undnichtmehrdachteanein Morgen‐ Glückesgenug. MeinTraum AnnaRitter/ MaxRegerop.31,Nr.5(1898) LiegtnunsostilldieweiteWelt, DieNachtgehtschwebenddurch dasFeld, DerMondlugtdurchdieBäume. Dasteigt'sheraufaustiefemGrund, Daflüstert'sringsmitsüßemMund, DieTräumesind's,dieTräume. SietragenMohnimgold'nenHaar UndsingenddrehtsichPaarumPaar InwundersamemReigen. Nureinerstehtsoernstbeiseit', InseinenAugenwohntdasLeid, AufseinerStirndasSchweigen. OTraum,dermeineNächtefüllt, DermeinenTaginTränenhüllt, Willkommendoch,willkommen! Dubist'sallein,derTreuehält, 10 Lied‐TexteHugoWolf SchlafendesJesuskind EduardMörike/ HugoWolf,Mörike‐LiedNr.25(1889) Denk’es,oSeele! EduardMörike/ HugoWolf,Mörike‐LiedNr.39(1891) SohnderJungfrau,Himmelskind!am Boden, AufdemHolzderSchmerzen eingeschlafen, DasderfrommeMeistersinnvoll spielend DeinenleichtenTräumenunterlegte; Blumedu,nochinderKnospe dämmernd EingehülltdieHerrlichkeitdes Vaters! EinTännleingrünetwo, Werweiß,imWalde, EinRosenstrauch,wersagt, InwelchemGarten? Siesinderlesenschon, Denk'es,oSeele, AufdeinemGrabzuwurzeln Undzuwachsen. ZweischwarzeRößleinweiden AufderWiese, SiekehrenheimzurStadt InmunternSprüngen. Siewerdenschrittweisgehn MitdeinerLeiche; Vielleicht,vielleichtnocheh' AnihrenHufen DasEisenloswird, Dasichblitzensehe! Owersehenkönnte,welcheBilder HinterdieserStirne,diesen schwarzen WimpernsichinsanftemWechsel malen! SohnderJungfrau,Himmelskind. AufeinaltesBild EduardMörike/ HugoWolf,Mörike‐LiedNr.23(1889) IngrünerLandschaftSommerflor, BeikühlemWasser,SchilfundRohr, Schau,wiedasKnäbleinsündelos FreispieletaufderJungfrauSchoß! UnddortimWaldewonnesam, Ach,grünetschondesKreuzes Stamm! 11 LibrettozuBrucknersMesseNr.3inf‐Moll KYRIE KYRIE Sopran,BassundChor Sopran,BassundChor Kyrieeleison. Christeeleison. Kyrieeleison. Herr,erbarmedichunser. Christus,erbarmedichunser. Herr,erbarmedichunser. GLORIA GLORIA Sopran,AltundChor Sopran,AltundChor GloriainexcelsisDeo. Etinterrapax hominibus bonaevoluntatis. Laudamuste,Benedicimuste, Adoramuste, Glorificamuste. GRATIASagimustibipropter magnamgloriamtuam. DomineDeus,Rexcoelestis, DeusPateromnipotens. DomineFiliunigenite, JesuChriste. DomineDeus,AgnusDei, FiliusPatris. QUITOLLISpeccatamundi, misererenobis. Quitollispeccatamundi, suscipedeprecationemnostram. QuisedesaddexteramPatris, misererenobis. QUONIAMtusolusSanctus, tusolusDominus, tusolusAltissimus, JesuChriste, CumsanctoSpiritu ingloriaDeiPatris. Amen. EhreseiGottinderHöhe undFriedeaufErden denMenschen, diegutenWillenssind. Wirlobendich,wirpreisendich, wirbetendichan, wirverherrlichendich. WirsagendirDank obdeinergrossenHerrlichkeit. HerrunserGott,himmlischerKönig, allmächtigerVater. Herr,desVaterseingebornerSohn, JesusChristus. HerrunserGott,LammGottes, SohndesVaters. DerduträgstdieSündender Welt,erbarmedichunser. DerduträgstdieSündenderWelt, nimmaufunserFlehen. DusitzestzurRechtendesVaters, erbarmedichunser. Denndualleinbistheilig, dualleinbistderHerr, dualleinbistderHöchste, JesusChristus, mitdemHeiligenGeiste inderHerrlichkeitGottesdesVaters. Amen. 12 CUMSANCTOSpiritu ingloriaDeiPatris. Amen. MitdemHeiligenGeiste inderHerrlichkeitGottesdesVaters. Amen. CREDO CREDO AlleSoliundChor AlleSoliundChor CredoinunumDeum, Patremomnipotentem, factoremcoelietterrae, visibiliumomniumetinvisibilium. EtinunumDominum JesumChristum, FiliumDeiunigenitum. EtexPatrenatum anteomniasaecula. DEUMDEDEO,lumendelumine, DeumverumdeDeovero. Genitum,nonfactum, consubstantialemPatri, perquemomniafactasunt. Quipropternoshomines etpropternostramsalutem descenditdecoelis. ETINCARNATUSest deSpirituSancto exMariaVirgine, ethomofactusest. Crucifixusetiampronobis: subPontioPilatuspassus etsepultusest ETRESURREXITtertiadie secundumscripturas. Etascenditincoelum: sedetaddexteramPatris. Etiterumventurusest cumgloriajudicare vivosetmortuos: cuiusregninoneritfinis. IchglaubeaneinenGott, denallmächtigenVater, SchöpferdesHimmelsundderErde, allesSichtbarenundUnsichtbaren. UndaneinenHerrn, JesusChristus, deneingeborenenSohnGottes, undvomVaterabstammend vorallenZeiten. GottvomGotte,LichtvomLichte, wahrerGottvomwahrenGott; gezeugt,nichtgeschaffen, wesensgleichdemVater, durchdenalleserschaffenist, derwegenunsMenschen undwegenunseresHeils herabgestiegenistvomHimmel. Undempfangenwurde vomHeiligenGeiste, geborenvonderJungfrauMaria, undMenschward. Gekreuzigtauchfüruns: unterPontiusPilatusgelittenhatund begrabenwordenist. Eristwiederauferstandenam drittenTaggemässdenSchriften. UndistaufgefahrenindenHimmel, undsitzetzurRechtenVaters. Underwirdwiederkommen inHerrlichkeit,zurichten dieLebendenunddieToten: dessenReichkeinEndeseinwird. 13 ETINSPIRITUMSanctum Dominumetvivificantem: quiexPatreFilioqueprocedit. QuicumPatreetFiliosimul adoraturetconglorifitatur: quilocutusestperprophetas. Etunamsanctamcatholicam etapostolicamecclesiam. Confiteorunumbaptisma inremissionempeccatorum. ETEXPECTOresurrectionem mortuorum. Etvitamventurisaeculi. Amen. UndandenHeiligenGeist, denHerrnundLebendigmacher: derausVaterundSohnhervorgeht. DermitVaterundSohnzugleich angebetetundverherrlichtwird: dergeredethatdurchdiePropheten. Undaneineheiligekatholische undapostolischeKirche. IchbekenneeineTaufe zurVergebungderSünden. Undicherwartedie AuferstehungderToten. UnddasLebeninderkommenden Welt.Amen. SANCTUS SANCTUS AlleSoliundChor AlleSoliundChor Sanctus,Sanctus,Sanctus, DominusDeusSabaoth. Plenisuntcoelietterra gloriatua. Hosannainexcelsis. Heilig,heilig,heilig, Herr,GottZebaoth. VollsindHimmelundErde deinesRuhmes. HosannainderHöhe. BENEDICTUS BENEDICTUS AlleSoliundChor AlleSoliundChor Benedictusquivenit innomineDomini. Hosannainexcelsis. Hochgelobtsei,derdakommt imNamendesHerrn. HosannainderHöhe. AGNUSDEI AGNUSDEI AlleSoliundChor AlleSoliundChor Agnusdei,quitollis peccatamundi, misererenobis; AgnusDei, donanobispacem. LammGottes,dunimmsthinwegdie SündenderWelt, erbarmedichunser; LammGottes, gibunsdeinenFrieden. 14 IrenaBespalovaite Sopran DieSopranistinIrenaBespalovaitewurdeinLitauengeborenunderhielt ihreGesangsausbildunganderMusikakademieinVilnius.Nachdem Bachelor‐AbschlußsetztesieihrStudiuminOperngesangund Lied/OratoriumbeiLilianSukisamMozarteuminSalzburgfortunderhielt denWürdigungspreisdesösterreichischenBundesministeriumsfür Bildung,WissenschaftundKulturunddieLilly‐Lehmann‐Medailleder StiftungMozarteum. IhrewarmeStimmeundstarkeBühnenpräsenzebnetenihrschnellden WegzudengroßenOpernhäusern.DirektnachdemStudiumbegannsieein FestengagementamStaatstheaterStuttgart,wosiesichzahlreichePartien ihresFachserarbeitete,darunterAdele(DieFledermaus)undGretchen(Der Wildschütz).Von2006bis2008gehörtesiederStaatsoperHamburganund wardortu.a.alsPamina(DieZauberflöte)unddasBlumenmädchen (Parsifal)zuerleben.NebendiesenFestengagementsistsiemehrfachbei denSalzburgerFestspielenaufgetreten.Bereits2001,direktnachihrem Abschluß,sangsiebeidenFestspielendieRollederPrimaCretesein Idomeneo(Dir.:M.Gielen,Regie:U.undK.E.Herrmann). GastauftritteführtendieSängerinu.a.ansAaltoTheaterinEssenundandie OpernhäuserinTokio,BudapestundZürich.IhrDebütanderMailänder Scalagabsie2009alsTebaldoinDonCarlo.DasKonzertrepertoirevon IrenaBespalovaiteumfaßtu.a.SopranpartieninMahlersDasklagendeLied, DvoraksTeDeum,FranzvonSuppésMissaprodefunctis,BrahmsRequiem, dasRequiemvonMozart,dieh‐MollMesseundKantatenvonJ.S.Bach. 15 . WiebkeLemkuhl Alt DieausOldenburgstammendeAltistinWiebkeLehmkuhlerhieltihre GesangsausbildungbeiUllaGroenewoldundbeiHannaSchwarzander HochschulefürMusikundTheaterinHamburgundschlossihrStudiummit Auszeichnungab. ImMozart‐Jahr2006wurdesiemitdemMozart‐PreisderStadtHamburg ausgezeichnetund2011erhieltsiedenPreisderWalterundCharlotte HamelStiftungalsNachwuchssängerindesJahres.NachGastengagements amOpernhausKielundandenStaatsopernHamburgundHannovertrat WiebkeLehmkuhlzurSpielzeit2008/2009ihrerstesFestengagementam OpernhausZürichan.2011sangsiedieDritteDamebeiderMozartwoche SalzburgunterRenéJacobsunddebütierte2012mitdieserRollebeiden SalzburgerFestspielen. AufdeninternationalenKonzertpodienistsieeinegefragteSolistinund regelmässigbeidenwegweisendenFestivalszuGast,soz.B.beimLucerne FestivalunddemFestivalLafollejournéeinNantes.Ihrkünstlerisches SchaffenistdurchzahlreicheCD‐ErscheinungenundKonzertaufnahmen dokumentiert,wiez.B.BachsWeihnachtsoratoriummitdemGewandhaus‐ orchesterzuLeipzigunterRiccardoChaillybeiDecca.DiejungeAltistin arbeitetmitDirigentenwieNikolausHarnoncourt,PhilippeJordan,Daniele Gatti,MarcMinkowski,Hans‐ChristophRademann,ReinhardGoebel,Frans BrüggenundKentNagano. ImDezember2013gabWiebkeLehmkuhlihrDebütbeidenBerliner PhilharmonikernmitSchumannsSzenenausGoethesFaustunterder LeitungvonDanielHarding,dersiedaraufhinnachStockholmzumSwedish SymphonyOrchestraeinlud.DieSaison2013/2014führtdieSolistinerneut andieOpéraBastillenachParisundandieSalzburgerFestspiele. 16 TinoBrütsch Tenor DerfreischaffendeTenorTinoBrütschhatsicheinenNamengemachtals vielseitiger,ausdrucksstarkerundleidenschaftlicherLied‐und Konzertsänger.TinoBrütschstudiertefünfJahrePsychologieund MusikwissenschaftanderUniversitätBern,widmetesichparalleldazudem Gesang,undschloss1999seineMusikausbildungamKonservatorium ZürichmitdemSologesangs‐LehrdiplombeiKurtHuberund2002mitdem KonzertdiplommitAuszeichnunginderKlassevonChristophPrégardien ab. DankseinerwandlungsfähigenStimmereichtseinRepertoirevonWerken derRenaissancebiszurzeitgenössischenMusik.IndenletztenJahren führteerunteranderemOratorienvonMonteverdi,Bach,Händel,Mozart, Mendelssohn,Dvorak,FrankMartin,Schostakovich.Britten,Pärtund zeitgenössischenKomponistenaufundsangandenFestivalsinGent, Ravenna,Utrecht,RegensburgunddenZürcherFestspielen. NebendersolistischenTätigkeitpflegtTinoBrütschauchdasMusizierenim Ensemble.ErkonzertierteindenletztenJahrenregelmässigmitder BerlinerLautten‐Compagney,derCapellaAngelicaDresden,demMarini ConsortInnsbruck,demZürcherSchubertQuartettundistMitglieddes renommierten,aufzeitgenössischeMusikspezialisiertenGlassfarm EnsembleNewYork. TinoBrütscherscheintsolistischundimEnsembleaufguteinemDutzend CDs,unteranderemalsErwininSchoecksSingspielErwinundElmiremit demZürcherKammerorchesterunterH.GriffithsoderWerkenvonMichael HaydnmitdenZürcherSängerknaben.SeitvielenJahrenistTinoBrütsch alsStimmbildnerfürChöreundVokalensemblestätig.TinoBrütschwurde 2010vomKuratoriumdesKt.AargaudasWerkjahrverliehen. 17 KlausMertens Bass KlausMertens,geboreninKleve/Niederrhein,begannunmittelbarnach demStudienabschlussseinebeeindruckendeKarrierealsgefragter InterpretinsbesonderederbarockenOratorienliteratur.Soerfolgteunter verschiedenenDirigentendiemehrfacheAufnahmedergroßenBach’schen Vokalwerke.ImOktober2003beendeteerdieGesamteinspielungdes Bach'schenKantatenwerkesmitdemAmsterdamBaroqueOrchestraunter derLeitungvonTonKoopman.Dieses10‐jährigeProjekt,mitdemauch großeTourneeninEuropa,AmerikaundJapanverbundenwaren,markiert einganzbesonderesHighlightinseinersängerischenKarriere,geschahes hierdochzumerstenMalüberhaupt,dasseinSängerdasgesamtevokale ŒuvreBachsfürdieCDeinspielteundimKonzertsang. LängstaberspanntdasRepertoiredesSängersindenBereichenLied, OratoriumundKonzerteinengrossenBogenvonMonteverdibiszu zeitgenössischenKomponisten,vondenenmancheihmihrWerksogar widmen.DabeigiltseinbesonderesInteressederEntdeckung,Hebungund WiederbelebungbishernichtgehörterMusik. RegelmässigarbeitetKlausMertensmitvielenrenommiertenOrchestern undDirigenten,aberauchunterschiedlichstenKammermusik‐Formationen inderWeltzusammen.EristgerngesehenerGastbeidenbedeutenden internationalenFestivals.SeineDiskografievonderzeitetwa165CDsund DVDssowiezahlreicheRundfunk‐undFernsehaufnahmenbelegenKlaus Mertens’KompetenzalsvielseitigenSänger. 18 AndréFischer Dirigent Foto:Entzeroth AndréFischerstudierteinZürichMusikindenHauptfächernPosaune(bei A.Kosak),Schulmusik(GesangbeiR.A.Hartmann)undMusiktheorie(bei G.Bennett).StudienaufenthalteinWashingtonD.C.beimNational SymphonyOrchestraundanderKompositionsabteilungder MusikhochschulePraggabenzusätzlichewertvolleImpulse.Ergänzende StudieninGermanistikundMusikwissenschaftrundetendieAusbildungab. DieWeiterbildungzumDirigentenerfolgtebeiErichSchmidalsdessen letzterPrivatschüler.Seit1991arbeitetAndréFischeranderZürcher HochschulederKünste(ZHdK),zunächstalsLehrerfürdieVorkurse,später alsDozentfürMusiktheorie.2004ernannteihnderFachhochschulratzum Professor. 1997übernahmerdasvakantgewordeneAmtdesChorleitersbeim ZürcherKonzertchor.Seit2001gestalteteralskünstlerischerLeiter massgeblichdessenGeschicke.DietraditionelleZusammenarbeitdes ZürcherKonzertchorsmitdemZürcherKammerorchesterführtezu inspirierendenBegegnungenmitvielennamhaftenGastdirigenten. UnterseinerLeitungwurdeneindrücklicheKonzertprogrammemitWerken vonderRenaissancebiszurGegenwartrealisiert,soinderZürcherTon‐ hallemitdemZürcherKammerorchester(Bach,Haydn,Mozart,Schubert, Mendelssohn,Brahms,Dvořák),imStadthaussaalWinterthurmitdem MusikkollegiumWinterthur(Wagner,Götz,Mahler),inverschiedenen ZürcherKirchenmitwechselndenEnsembles(Gabrieli,Monteverdi, Bruckner,Schostakowitsch,Pärt,Duruflé,Jolivet)sowieimTheaterander SihlanlässlichderZürcherFestspiele2005(EigenkompositionMannist Mann). 19 Zürcher Konzertchor Foto:Entzeroth DerZürcherKonzertchoristalsambitionierterLaienchorderklassischen MusikverschiedenerEpochen,vorabdesBarocksundderKlassik, verpflichtet.Mitüber100SängerinnenundSängernführtderChor regelmässiganspruchsvolleChorwerkeauf.DerkünstlerischeLeiterAndré Fischer,ProfessoranderZürcherHochschulederKünste,erarbeitetmit demChorjährlichzweibisdreiProgramme,dieinrenommiertenKonzert‐ sälenwiederTonhalleZürichunddemKKLLuzernaufgeführtwerden. DerZürcherKonzertchor(ZKC)wurde1962durchEdmonddeStoutz–den GründerdesZürcherKammerorchesterssiebzehnJahrefrüher–insLeben gerufen.Am24.März1963debütierteermitBachsJohannes‐Passioninder TonhalleZürichundführtebiszumHinschiedseinesDirigenten(Januar 1997)imVereinmitdemZKOrund80weitereKonzerteausverschie‐ denstenStilepochenauf.DiesewertvolleundlangjährigeZusammenarbeit zwischenChorundOrchestersetztesichauchinderneuenÄraunterder künstlerischenLeitungvonAndréFischerfort. NebenAndréFischerhabenindenletztenJahrendieLeiterdesZKO HowardGriffith,MuhaiTang,sowienamhafteGastdirigenten,darunter MarcusCreed,DiegoFasolis,RobertKing,AndrewManze,ColinMetters oderChristopherWarren‐GreenmitdemChorkonzertiert. 20 Zürcher Kammerorchester UnmittelbarnachEndedesZweitenWeltkriegsdurchEdmonddeStoutz gegründet,zähltdasZürcherKammerorchesterheutezudenführenden KlangkörpernseinerArt.NachdemdasEnsembleunterderzehnjährigen LeitungvonHowardGriffithsseinenRangalsOrchestervoninternatio‐ nalerBedeutungnachhaltigfestigenkonnte,übernahmMuhaiTangvon 2006bis2011diekünstlerischeLeitung.MitBeginnderSaison2011/12 wurdeSirRogerNorringtonzumPrincipalConductordesZürcher Kammerorchestersernannt. RegelmässigeEinladungenzuinternationalenFestivals,Auftritteinden bedeutendenMusikzentrenEuropasundausgedehnteKonzerttourneen durchverschiedeneeuropäischeLändersowiedieUSAundChinaund zahlreichevonderFachpressegefeierteCDsbelegendasweltweite RenommeedesZürcherKammerorchesters.NebenderPflegeeinesbreit gefächertenRepertoires,dasvonBarocküberKlassikundRomantikbis zurGegenwartreicht,machtdasZürcherKammerorchesterimmerwieder durchNeuentdeckungenvergessenerKomponisten,aberauchdurchdie ZusammenarbeitmitMusikernausanderenBereichenwieJazz,Volks‐ musikundpopulärerUnterhaltungaufsichaufmerksam.DieFörderung jungerInstrumentalistenundangehenderKlassikfreunde(u.a.inKinder‐ konzerten)istdemZürcherKammerorchesterebensowichtigwiedie kontinuierlicheZusammenarbeitmitweltweitgefeiertenSolisten. MitderÜbernahmederKonzertreihe„Meisterzyklus“hatsichdasZürcher KammerorchesteraucheinenfestenPlatzalsKonzertveranstalterinder SchweizerMusikszenegesichert.ImSommer2002fanddasEnsemble ausserdemeinständigesZuhauseimeigenen„ZKO‐Haus“,dasnichtnur SitzderAdministrationist,sondernauchübereinenProben‐undKonzert‐ saalverfügt. 21 22 HinweisaufunserenächstenKonzerte Sonntag,2.November2014,17.00UhrimKKLLuzern CharlesGounod Messesolennelleenl'honneurdeSainte‐Cécile Mitwirkende: PhilharmonieBaden‐Baden ZürcherKonzertchor RegulaMühlemann Sopran AngeloFerrari Tenor AlexandreBeuchat Bass ManfredObrecht Dirigent AndréFischer EinstudierungChor InformationenundTickets:www.obrassoconcerts.ch ************* Donnerstag,18.undFreitag,19.Dezember2014, jeweils19.30UhrimFraumünsterZürich AntonioVivaldi Gloria Mitwirkende: RobertaInvernizzi Sopran SoniaPrina Alt ZürcherKammerorchester ZürcherKonzertchor AndréFischer Einstudierung InformationenundTickets:www.zko.ch 23 ZÜRCHER KONZERTCHOR www.zkc.ch