…gut gebrüllt! PROJEKT/KONZEPT - MARKETING – Teil 4 – Konzept/Erläuterungstext – HS RM Sommersemester 2010 formgold - Wolfgang Kreser Seite -1 Erläuterungstext Stichworte und Tipps zur Vorbereitung Der Erläuterungstext ist ein wichtiger Bestandteil jedes Wettbewerbsbeitrags und jeder Dokumentation. Er ergänzt die visuellen Ausführungen, also Zeichnungen, Skizzen, Materialauszüge usw. als eine eigenständige, punktgenaue Zusammenfassung des Projektes. In jedem Fall gilt: je kürzer ein Text ist, um so größer die Chance, dass er vom potenziellen Adressaten auch gelesen wird. Da bekanntlich ein kurzer kompakter Text schwieriger zu verfassen ist, als ein langer ausführlicher, kommt man kaum umhin, auch dies zu trainieren … Vorgehen zur Erstellung eines Erläuterungstextes: Machen Sie sich Gedanken darüber, welches die zentralen Punkte bzw. die charakteristischsten Elemente Ihres Projektes sind und legen Sie eine sinnvolle Hierarchie fest. (Vorsicht: Wenn alles gleich wichtig ist, entsteht leicht der Eindruck, dass am Ende nichts wirklich wichtig ist). Die folgende Grobgliederung hat sich bewährt und ist entsprechend als Richtschnur im Sinne einer „Faustregel“ zu verstehen: AUSGANGSSITUATION (300–400 Z) Bauaufgabe: Designaufgabe: Für welchen Ort ist der Entwurf vorgesehen? Wie wird er erschlossen? Was war die Aufgabenstellung bzw. der Kern des Projekts, was das Ziel? Auf welche Ausgangssituation nehmen Sie mit Ihrer Intervention Bezug? Für welche Nutzung/welchen Gebrauch ist der Entwurf vorgesehen? Was war die Aufgabenstellung bzw. der Kern des Projekts, was das Ziel? Auf welche Ausgangs-/Problemsituation reagieren Sie mit Ihrem Entwurf? …gut gebrüllt! - MARKETING – Teil 4 – Konzept/Erläuterungstext – HS RM Sommersemester 2010 formgold - Wolfgang Kreser Seite -2 KONZEPTION (400–500 Z) Beginnen Sie mit dem zentralen Punkt, und zwar ohne Umschweife: Worin besteht Ihre Idee, was ist deren Kern? – Versuchen Sie, dies in einem Satz auszudrücken. Welchem Anliegen – mit Blick auf die Aufgabenstellung – werden Sie in erster Linie gerecht? Was folgt daraus – d. h. was wird sich konkret verändern (verbessern!), wenn Ihr Entwurf realisiert sein wird? utilitas Funktionales („utilitas“) ist immer relativ leicht argumentierbar und muss nachvollziehbar dargelegt werden. – aber - venustas vergessen Sie nicht, auch die „Stimmung“ („venustas“) bzw. das Wesen Ihres Entwurfs zu erwähnen! (z.B. Blickachsen, Bezug Natur, ausgelöste Emotionen, Sinneseindrücke …) UMSETZUNG (400–500 Z) firmitas Worin besteht im Wesentlichen die Konstruktion („firmitas“), die Sie vorschlagen? Wie ist sie strukturiert (Syntax, Prinzip)? Gibt es ein Materialkonzept, ein Lichtkonzept oder andere Besonderheiten? Wenn es mit der Länge gar nicht klappen will Der Text sollte nicht wesentlich mehr als 1000 Z umfassen. Maximal 1100–1400 Z (Z = Zeichen inkl. Leerzeichen) Wenn er nach dem ersten Schreiben zu lang ist, hinterfragen Sie bei jedem Satz, ob dasselbe nicht auch kürzer gesagt werden kann. Wenn dies nicht zum gewünschten Erfolg führt, hilft es manchmal auch, den Text beiseite zu legen und ihn aus dem Kopf (also ohne die Stoffsammlung daneben zu legen) noch einmal zu schreiben ... Na denn mal weiterhin viel Erfolg! (vorliegender Text: 2.973 Zeichen inkl. Leerzeichen)