Teil 1 - Fachbereich 3

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TOPSIM® - Global Management
T
TOPSIM Global Management
Teilnehmerhandbuch - Teil I
Einführung
Version 2.5
Copyright © TATA Interactive Systems GmbH  D-72070 Tübingen
© TATA Interactive Systems GmbH. All rights reserved.
TOPSIM® - Global Management
Inhaltsverzeichnis
1
Einführung ...................................................................................................... 1
1.1
Ziele des Handbuchs ..................................................................................................... 1
1.2
Aufgaben bei TOPSIM – Global Management................................................................. 1
1.3
Die Simulation: Brücke zwischen Theorie und Praxis ...................................................... 2
1.4
Die Lernziele von TOPSIM – Global Management .......................................................... 2
1.5
Der Ablauf des Seminars ............................................................................................... 3
1.6
Zeitungsartikel: aus dem Wirtschaftsteil ......................................................................... 4
1.7
Kurzbeschreibung Ihres Unternehmens .......................................................................... 5
2
Unternehmensbereiche ................................................................................... 7
2.1
Forschung und Entwicklung (F&E) ................................................................................. 7
2.1.1
F&E-Hardware .............................................................................................................. 8
2.1.2
F&E-Software ............................................................................................................... 9
2.1.3
Produktionstechnologie ................................................................................................. 9
2.2
Einkauf ....................................................................................................................... 10
2.3
Produktion .................................................................................................................. 11
2.3.1
Front-End Produktion .................................................................................................. 11
2.3.2
Back-End Produktion ................................................................................................... 13
2.3.3
Ausbeute .................................................................................................................... 14
2.3.4
Foundries ................................................................................................................... 15
2.4
Lager / Logistik ........................................................................................................... 16
2.4.1
Lager .......................................................................................................................... 16
2.4.2
Logistik ....................................................................................................................... 16
2.5
Vertrieb und Marketing ................................................................................................ 17
2.5.1
Regionale Vertriebsorganisationen .............................................................................. 17
2.5.2
Distributoren ............................................................................................................... 18
2.5.3
Named Key Accounts / Spot Markt............................................................................... 18
2.5.4
Marketingentscheidungen ............................................................................................ 19
2.5.5
Verkaufsplanung ......................................................................................................... 19
2.5.6
Solutions .................................................................................................................... 20
2.6
Personal ..................................................................................................................... 20
2.7
Investition, Desinvestition und Modernisierung ............................................................. 21
2.8
Finanzen ..................................................................................................................... 23
2.8.1
Kassenbestand ........................................................................................................... 23
2.8.2
Kredite ........................................................................................................................ 23
2.8.3
Rating ......................................................................................................................... 24
2.8.4
Wertpapiere ................................................................................................................ 25
2.8.5
Steuern ....................................................................................................................... 25
2.8.6
Währungen ................................................................................................................. 25
2.9
Dividenden und Investor Relations ............................................................................... 25
2.9.1
Dividendenzahlungen .................................................................................................. 25
2.9.2
Investor Relations ....................................................................................................... 26
2.10
Aktienkurs und Unternehmenswert............................................................................... 26
3
Entscheidungsüberblick ............................................................................... 28
3.1
Entscheidungen nach Regionen ................................................................................... 29
3.2
Entscheidungen der Zentrale ....................................................................................... 30
3.3
Investitionsentscheidungen ......................................................................................... 31
3.4
Planungsmodell .......................................................................................................... 32
3.5
Leitfaden für den Entscheidungsprozess ...................................................................... 33
4
Stichwortverzeichnis .................................................................................... 35
TOPSIM® - Global Management
1
Einführung
1.1
Ziele des Handbuchs
Dieses Teilnehmerhandbuch dient Ihnen zur Vorbereitung auf TOPSIM –
Global Management:

Kapitel 1 gibt Ihnen einen grundsätzlichen Überblick über die
Inhalte dieses Handbuchs. Es beschreibt das Planspiel und
dessen Ablauf. Weiter werden allgemeine Informationen zum
Unternehmen und dessen Umfeld gegeben.

Kapitel 2 erläutert die einzelnen Unternehmensbereiche und deren Interdependenzen.
Darüber hinaus werden konkrete Entscheidungsmöglichkeiten beschrieben und
deren Auswirkungen erläutert.

Kapitel 3 gibt einen Überblick über die konkret zu treffenden Entscheidungen.
Zusätzlich
wird
zusammenfassend
Entscheidungsfindung
im
dargestellt,
wie
eine
gesamtheitliche
Team strukturiert werden kann. Hier
erhalten Sie
Ratschläge zum Einstieg in die Simulation.
Für eine ideale Vorbereitung auf TOPSIM – Global Management ist es ratsam, das gesamte
Handbuch
aufmerksam
Nachschlagehilfe
für
zu
lesen.
eventuell
Während
der Simulation
aufkommende
Fragen
und
dient
als
das
Handbuch
Unterstützung
bei
als
der
Entscheidungsfindung.
1.2
Aufgaben bei TOPSIM – Global Management
In TOPSIM – Global Management nehmen Sie und Ihre Teammitglieder die Rolle des Vorstands
eines Unternehmens ein, das in der Electronic Manufacturing Services (EMS) Branche tätig
ist. Ihre Aufgabe ist es, eine globale Strategie für Ihr Unternehmen zu entwickeln. Unter
Einbeziehung
der
gesamtwirtschaftlichen
Lage
sind
Sie
für
alle
wichtigen
Unternehmensentscheidungen verantwortlich.
Auf
einem
virtuellen
Wettbewerbsunternehmen.
Markt
Ein
agieren
Sie
komplexes
gleichzeitig
mit
Simulationsprogramm
bis
zu
verarbeitet
sechs
die
Entscheidungen der einzelnen Unternehmen und simuliert das Wettbewerbsumfeld. Nach jeder
Entscheidungsrunde können Sie in den Ergebnissen erkennen, ob Ihre Entscheidungen
erfolgreich waren.
Auf diesem Wege können Sie den Gebrauch von diversen Management Tools erlernen. Den
virtuellen Markt, in dem Sie agieren, werden Sie als komplexes System erfahren, in welchem Sie
auch gegenläufige Ziele miteinander vereinbaren müssen. Nach bis zu zehn simulierten
Seite 1 von 32
TOPSIM® - Global Management
Spielperioden wird Ihr Unternehmenserfolg anhand des EVA und der Steigerung des
Aktienkurses gemessen.
1.3
Die Simulation: Brücke zwischen Theorie und Praxis
TOPSIM – Global Management schlägt eine Brücke zwischen betriebswirtschaftlicher Theorie
und Management Praxis. Die Simulation zeigt das realistische Modell eines Unternehmens der
Electronic Manufacturing Services Branche und bietet den Teilnehmern:
•
schnelles,
•
risikoloses und
•
nachhaltiges
•
Sammeln von praxisbezogenen Erfahrungen.
Die Simulation kann die Wirklichkeit nicht vollständig abbilden. Aus didaktischen Gründen sind
Vereinfachungen notwendig (Komplexitätsreduzierung), um zu vermeiden, dass wesentliche
Zusammenhänge aufgrund einer zu großen Komplexität des Planspiels nicht mehr erkennbar
sind.
Jede Entscheidungsperiode im Planspiel umfasst 3 Monate der Geschäftstätigkeit Ihres
Unternehmens. Zur Entscheidungsfindung werden Ihnen pro Periode ca. 2 Stunden als Team zur
Verfügung stehen. Ehemalige Teilnehmer haben berichtet, dass TOPSIM – Global Management
eine
sehr herausfordernde
Erfahrung
ist, bei der man einen tiefen Einblick in die
Geschäftsprozesse gewinnen kann, aber auch viel Spaß hat.
1.4
Die Lernziele von TOPSIM – Global Management
TOPSIM – Global Management ist in seiner Eigenschaft als Planspiel eine interaktive Lehr- und
Lernmethode (action learning). Als Teilnehmer können Sie im Planspiel Handlungsstrategien
umsetzen und deren Auswirkungen analysieren.
Das Motto der Lernerfahrung lautet:
Generelle Lernziele von TOPSIM – Global Management sind:
-
Ziele zur Unternehmenssteuerung sinnvoll formulieren und nutzen
-
Strategisches Denken verbessern, Strategien mit Zielen zu verbinden und diese in
Entscheidungen umzusetzen.
-
Die kritische Analyse komplexer Geschäftszusammenhänge im Bereich der Electronic
Manufacturing Service Industrie.
-
Die Interpretation von Marktsituationen und Marktergebnissen und deren Einbeziehung
in zielorientierte Entscheidungen.
-
Systematisches Denken: Zusammenhänge zwischen Entscheidungen erkennen und
koordinieren.
-
Das Aufzeigen der Auswirkungen von bereits getroffenen Entscheidungen.
-
Die Heranführung an wichtige Management Tools und deren praktische Anwendung
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TOPSIM® - Global Management
-
Die Verbesserung der Zusammenarbeit und Organisation innerhalb eines Teams.
Zusätzlich kann in jedem Seminar der Fokus auf einen bestimmten Schwerpunkt gelegt we rden.
1.5
Der Ablauf des Seminars
Sie übernehmen die Geschäftsführung von Xeltronics. Alle Unternehmen am Markt starten von
derselben Ausgangssituation. Die ehemaligen Geschäftsführer machen Platz für Ihr Team und
wechseln in den Aufsichtsrat. Damit übernehmen Sie die volle Verantwortung für alle
Entscheidungen innerhalb Ihres Unternehmens.
Eine Spielperiode entspricht in der Simulation einem Quartal. Alle Geschäftsaktivitäten, die
aus
Ihren
Entscheidungen
für
die
laufende
Periode
resultieren,
werden
in
einem
Computerprogramm simuliert. Um einen fairen Wettbewerb zu garantieren ist es wichtig, dass
Sie
sich
an
die
vorgegebenen
Abgabezeiten
halten,
auch
wenn
Sie
bei
der
Entscheidungsfindung unter Zeitdruck kommen.
Die folgende Grafik stellt die Phasen des Seminarablaufs dar:
Einführung
in die Cover Story
Entscheidungen
treffen im Team
Auswertung
der Entscheidungen
Abgabe der
Entscheidungen
Simulation
durch den Seminarleiter
Nachdem eine Periode simuliert wurde, erhält jedes Unternehmen einen individuellen
Geschäftsbericht,
der
Ihnen
als
Entscheidungsgrundlage
für
die
darauf
folgende
Spielperiode dienen wird. Am Anfang haben Sie eine Vielzahl von Entscheidungen zu treffen, die
Komplexität der Entscheidungen kann im Verlauf des Spiels sogar noch zunehmen. Dem
Geschäftsbericht liegt auch eine Executive Summary bei, die einen Überblick über die
Geschehnisse der vergangenen Periode liefert. Zu Anfang jeder Spielperiode erhalten Sie die
wichtigsten Wirtschaftsnachrichten, die Ihnen eine Prognose zur gesamtwirtschaftlichen Lage
liefern. Diese Informationen geben Ihnen weitere Hinweise für Ihre Entscheidungen, z.B. für Ihre
Preisfindung
oder
die
Gestaltung
der
Unternehmensexpansion.
Im
Gegensatz
zur
unternehmerischen Realität bietet Ihnen die Simulation die Möglichkeit, die Auswirkungen Ihrer
Entscheidungen bereits nach kurzer Zeit analysieren zu können.
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TOPSIM® - Global Management
1.6
Zeitungsartikel: aus dem Wirtschaftsteil
Die Ausgangssituation im Planspiel lässt sich anhand des folgenden Zeitungsberichts darstellen:
Wirtschaftsnachrichten / Unternehmen
Xeltronics muss sich verändern
Das globale High-Tech-Unternehmen sieht neue Chancen am Markt
Wechsel an der Führungsspitze. Xeltronics wächst weltweit – trotz weiterhin hartem
Wettbewerb in der Electronic Manufacturing Services Branche. Die Entwicklung von integrierten
Custom Solutions in enger Zusammenarbeit mit dem Kunden wird als Möglichkeit zur
Differenzierung gesehen. Ein Wechsel in der Unternehmensstrategie erscheint möglich.
In unserem täglichen Leben sind wir verstärkt
von Technik und Elektronik umgeben.
Zunehmend werden diese Produkte nicht
mehr von bekannten Unternehmen selbst
produziert, sondern nur noch abschließend
mit deren Marke versehen. Die Branche,
welche diese elektronischen Komponenten
produziert und zu einem gewissen Teil auch
deren technische Entwicklung vorantreibt, ist
hochkompetitiv und dynamisch.
Einer der wichtigsten Global-Player im
Solutions-Geschäft
ist
Xeltronics.
Das
Unternehmen entwickelt, produziert und
vertreibt
eine
große
Bandbreite
an
elektronischen
Komponenten
und
Systemlösungen, die sich an verschiedene,
spezifische
Kundengruppen
richten.
Xeltronics ist dabei in zwei Produktsparten
aktiv: Components und Custom Solutions.
Neben
den
kundenspezifischen
Systemlösungen setzt das Unternehmen auf
elektronische Komponenten. Beide Produkte
werden im Bereich der Global Positioning
Systeme (GPS) eingesetzt.
Xeltronics ist ein global operierendes
Unternehmen und hat Vertriebs- und F&EZentren
in
den
drei
wichtigsten
Wirtschaftsregionen Europa, NAFTA und
Asia-Pacific. In allen drei Regionen befinden
sich Produktionsanlagen, wobei sich die
Hauptaktivitäten
noch
auf
Europa
konzentrieren.
In der Electronic Manufacturing Services
Branche
verändern
sich
die
Rahmenbedingungen rasant. Daher erfährt
Xeltronics aktuell einige einschneidende
Veränderungen. Eine neue Vorstandsriege
übernimmt
die
Verantwortung
im
Unternehmen. Dem neuen Team steht eine
schwierige Aufgabe bevor, da Aktionäre und
Investoren große Erwartungen hegen: „Jeder
in
der
neuen
Führungscrew
ist
hochqualifiziert und verfügt über Erfahrung
in der High-Tech Branche. Das alte
Management hat das Unternehmen zu dem
gemacht, was es heute ist. Mit einem Umsatz
von ca. 1,5 Milliarden Euro haben wir den
Break Even geschafft und können positive
Operating Cash Flows generieren. Wir hoffen,
dass das neue Management unseren
Wachstumskurs fortsetzen kann und die
richtigen Entscheidungen für eine erfolgreiche
Zukunft treffen wird“, so ein ehemaliges
Vorstandsmitglied vor kurzem in einem
Interview.
Auf Produktseite befindet sich Xeltronics
gerade in der Entwicklungsphase für neue
Generationen von Components und Custom
Solutions.
Der
Focus
der
Unternehmensaktivitäten liegt nach wie vor in
der EU, doch mit einer schnell wachsenden
Wirtschaft in Asien, einer starken NAFTARegion und einer schwierigen wirtschaftlichen
Situation in Europa muss Xeltronics seine
Prozesse möglicherweise auf globaler Ebene
reorganisieren. Auch die Belastung durch
Währungsrisiken bleibt ein wichtiges Thema:
Der Hauptteil aller Kosten fällt in Euro an,
während ein großer Teil des Umsatzes Dollarbasiert ist. Analysten empfehlen daher
natürliches Hedging, indem ein Teil der
Wertschöpfung in den Dollar-Raum verlagert
wird.
Der
Wettbewerb
in
der
Electronic
Manufacturing Services Branche ist schon
immer
außergewöhnlich
stark.
Die
Konkurrenz von Xeltronics hat ebenfalls
innovative Produkte in der Pipeline, und es ist
äußerst schwierig, das Preisniveau in der
Branche
für
die
nächsten
Quartale
vorherzusagen. Um auf dem neuesten Stand
der Technik zu bleiben, werden zunehmend
höhere Investitionen notwendig, welche
wiederum ständig steigende Cash Flows
erforderlich machen. Joint Ventures und
Foundries werden als mögliche Ansatzpunkte
bei der Lösung für dieses Problem betrachtet.
Die Situation im Markt verändert sich
ebenfalls rasant: Besonders die Käufer von
Custom Solutions verlangen von Xeltronics
immer stärker auch beim Design eine
dominierende Rolle zu übernehmen.
Die neuen Mitglieder des Managements
besitzen die notwendigen Kompetenzen und
die erforderliche Leidenschaft, um die
Aktivitäten von Xeltronics global nach vorne
zu bringen. Insgesamt kann von Xeltronics in
der Zukunft sehr viel erwartet werden.
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TOPSIM® - Global Management
1.7
Kurzbeschreibung Ihres Unternehmens
Das volle Spektrum an Design-, Produktions- und
Logistik-Services, vertikal integriert: Komplette
Auftragsfertigung von elektronischen Baugruppen und
Geräten – von der Entwicklung über die
Leiterplattenbestückung bis hin zu ausgefeilten
Prüfkonzepten und weltweiter Auslieferung.
Spezialisierung auf Components und Custom Solutions
im Bereich der Global Positioning Systeme (GPS).
Alles aus einer Hand:
Erstklassige Einsatzmöglichkeiten der Komponenten für weltweit marktführende Produ kte der
OEM.
Ihr Unternehmen produziert zwei verschiedene Produkte:
Components:

Standardisiertes Herstellverfahren

Austauschbares Commodity-Produkt (Massenprodukt)

Hohe Preiselastizität der Nachfrage
Custom Solutions:

Hohe Anforderungen an die Spezifikation

Langfristige Zusammenarbeit mit Kunden

Geringere Preiselastizität der Nachfrage
Beide Produkte existieren in der ersten Produktgeneration, die zweite Generation befindet
sich jeweils in der Entwicklung. Die F&E-Investitionen sind bei Custom Solutions deutlich
höher
als
bei
standardisierten
elektronischen
Components,
allerdings
ist
der
Produktionsprozess bei Letzteren komplizierter.
Ihr Unternehmen besitzt ein gutes Image und gilt als sehr innovativ, was sich positiv auf den
Absatz auswirkt. Sie verfügen bereits über ausgeprägte Marktkenntnisse in der EU und
bauen gegenwärtig Ihr Markt-Know-How in der NAFTA und im Asia-Pacific-Markt weiter aus.
Ihr Unternehmen hat in den vergangenen Jahren ein Netzwerk aus Vertriebs- und F&EZentren in allen drei Regionen aufgebaut. Nach wie vor, befindet sich der Schwerpunkt der
F&E-Aktivitäten in Europa.
Die
Produktion
beider
Produkte
teilt
sich
auf
in
Front-End
und
Back-End
Produktionsstätten (siehe Kapitel 2.3 Produktion). In der Ausgangssituation haben Sie eine
Front-End und Back-End Produktion für elektronische Components in Europa, eine Front-End
Custom Produktion in der NAFTA-Region sowie eine Back-End Custom Produktion in AsiaPacific. Zur Reduzierung der Komplexität zeigt TOPSIM – Global Management keine
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TOPSIM® - Global Management
einzelnen Werke an, sondern Werk-Cluster in einer Region. Zusätzliche Werke werden aber
einzeln aufgeführt.
In folgenden Bereichen treffen Sie Entscheidungen:

Vertrieb und Marketing: Für beide Produktkategorien
beschäftigen Sie Vertriebspersonal und Field Application
Engineers, welche Ihre Kunden vor Ort unterstützen. Als Marketingentscheidungen
legen Sie den Preis für Ihre Produkte und die Ausgaben für Corporate Identity fest.

Produktion: Sie entscheiden, wo Sie Front-End und Back-End Werke betreiben und
legen die Anzahl der Batchstarts und der zu produzierenden Teile pro Periode fest.
Durch Training können Sie die Produktivität Ihrer Angestellten erhöhen. Darüber
hinaus können Sie den Level für Qualitätsmanagement erhöhen oder senken.

F&E: Für beide Produktkategorien treffen Sie Entscheidungen, welche die Anzahl der
F&E-Mitarbeiter für Hardware und Software in den Regionen sowie F&E-Mitarbeiter
für Produktionstechnologie in der Zentrale umfassen.

Investitionsentscheidungen:
durch
Investitionen
in
neue
Die
bestehenden
Werke
Produktionskapazitäten
ausgeweitet
werden,
wobei
können
sich
die
Investitionsmöglichkeiten hinsichtlich Lead Time (Vorlaufzeit), Investitionssumme und
anderer
Faktoren
voneinander
unterscheiden.
Beachten
Sie
bei
der
Investitionsplanung, dass Sie in jeder Periode nur in ein neues Werk pro Region
investieren können.
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TOPSIM® - Global Management
2
Unternehmensbereiche
In diesem Kapitel finden Sie detaillierte Informationen zu den Entscheidungen, die Sie in den
verschiedenen Geschäftsbereichen zu treffen haben. Die folgende Grafik zeigt die
Wertschöpfungskette sowie die begleitenden Prozesse Ihrer Unternehmung (jeweils mit
Angabe der zugehörigen Kapitelnummern):
In der Electronic Service Manufacturing Branche, in der Xeltronics tätig ist, werden Produkte
in einem zweistufigen Produktionsprozess verarbeitet. Zuerst müssen dafür Materialien
eingekauft werden, damit Bauteile in den Front-End Werken gefertigt werden können. Nach
anschließendem Transport in die Back-End Werke werden Systemlösungen aufgespielt.
Diese gefertigten Produkte können anschließend über verschiedene Kanäle vertrieben
werden. Um Produkte erfolgreich verkaufen und auch produzieren zu können, bedarf es einer
Produktionsplanung
und
verschiedenen
begleitenden
Prozessen,
wie
F&E,
Logistik,
Personal, Finanzen und Controlling.
2.1
Forschung und Entwicklung (F&E)

Das Ausmaß Ihrer F&E-Aktivitäten wird durch die Anzahl der F&E-Mitarbeiter
bestimmt.

Angestellte arbeiten spezifisch in der Hardware- oder in der Software-Forschung und
dort entweder für Components oder Custom Solutions.

Ihre F&E-Ingenieure können theoretisch in beiden Produktkategorien arbeiten. Daher
können Sie innerhalb einer Region ohne Wechselkosten Mitarbeiter z.B. aus dem
Bereich F&E-Software Components in die Software-Entwicklung Custom beordern.
Ein Wechsel der Ingenieure von Hardware auf Software ist indes nicht möglich.

In der Ausgangssituation haben Sie F&E-Zentren in allen drei Regionen.

Die
F&E-Aktivitäten
verschiedener
Regionen
tragen
kombiniert
zur
Weiterentwicklung des jeweiligen Produkts bei.

Das F&E-Personal in den einzelnen Regionen ist unterschiedlich qualifiziert.

Sämtliche Forschung im Bereich Produktionstechnologie findet in der Zentrale (EU)
statt.

Ist der Anteil neuer Mitarbeiter in einer Region größer als 30%, führt dies zunächst
zu Produktivitätsverlusten durch Einarbeitung:
o
Bei Verdopplung des Personals durch Neueinstellungen: nur ca. 80%
Produktivität.
o
Bei ausschließlich Neueinstellungen, sinkt die Produktivität sogar auf 30%
in dieser Periode.

Bei hoher Nachfrage nach F&E-Ingenieuren innerhalb einer Region steigen die
Einstellungskosten für neue F&E-Mitarbeiter.
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TOPSIM® - Global Management
Hier finden Sie einen Überblick über die Anzahl an F&E-Mitarbeitern sowohl für Hardware
als auch für Software in der Ausgangssituation:
Hardware
Component
Custom
Component
Custom
1.480
1.020
300
800
NAFTA
50
150
30
250
Asia-Pacific
120
200
50
350
EU
2.1.1
Software
F&E-Hardware
Für die Einführung einer neuen Produktgeneration ist die Hardware entscheidend. Eine neue
Hardware-Generation (=Produktgeneration) kann erreicht werden, wenn Sie die Entwicklung
Ihrer Produkte durch F&E-Entscheidungen im Bereich F&E-Hardware aktiv vorantreiben.
Dabei sind die Anzahl und die Qualifikation Ihrer F&E-Hardware-Mitarbeiter entscheidend.
Ein F&E-Hardware-Ingenieur mit Qualifikation 1,00 kann pro Periode (=Quartal) einen
Beitrag von 0,25 Mannjahren zur Entwicklung der nächsten Hardware-Generation beitragen.
Die kumulierten Mannjahre („Level zum Ende der Periode“) für die jeweils aktuell zu
entwickelnden Hardware-Generationen finden Sie in Ihrer Übersicht zur Forschung &
Entwicklung.
Die Entwicklungsschritte jeder Generation sind C1 – C10 für Components und S1 – S10 für
Custom Solutions. Schritt 1 kann als Projektinitiierungsphase betrachtet werden. Erreichen
Sie bei einem Produkt Schritt 10, so wird es direkt am Markt eingeführt: Wenn Sie
beispielsweise gerade Components der 1. Generation produzieren, wird das Produkt der 2.
Generation automatisch eingeführt, wenn Sie „C10 – Launch“ erreicht haben. Pro Periode
können Sie maximal eine Generation neu entwickeln.
In TOPSIM – Global Management beginnen Sie jeweils mit der ersten Generation beider
Produkte.
Sie
können
beide
Produkte
maximal
bis
zur
Hardware-Generation
5
weiterentwickeln, wobei die Entwicklung der weiteren Generation zunehmenden F&E-Einsatz
erforderlich macht.
Für jede neue Hardware-Generation wird die Performance von Components der vorherigen
Generation verdoppelt, bei Custom Solutions werden circa 50% mehr Leistung bei einer
Weiterentwicklung im Vergleich zur aktuellen Generation erzielt.
Kapazität (GB)
Component
Custom
Generation 1
1
100
Generation 2
2
150
Generation 3
4
250
Generation 4
8
400
Generation 5
16
600
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2.1.2
F&E-Software
Ausgaben für F&E im Bereich Software erhöhen die kumulierten Mannjahre, die in die
Entwicklung einer Software eingeflossen sind. Die kumulierten Mannjahre wirken sich auf den
Software Level aus, der von der jeweiligen Produktgeneration abhängt. Ein Level von 1,00
bedeutet, dass eine marktfähige Standardlösung existiert, ein höherer Level bedeutet
bessere und zusätzliche Softwarekomponenten (z.B. Werkzeuge, mit denen Ihre Kunden
durch den Einsatz Ihrer Components bessere Produkte entwickeln können oder im Falle der
Custom Solutions bessere Endprodukte, die höhere Stabilität bieten). Je höher Ihr Software
Level, desto besser entspricht die Solution den Bedürfnissen Ihrer Kunden! Der Index stellt
einen erreichten Forschungsstand dar, der auch bei Einstellung der F&E Ausgaben nicht
wieder verloren geht.
Bei Custom Solutions fließen aktuell ca. 50% der gesamten F&E-Ausgaben in die
Softwareentwicklung, dieser Anteil kann im Verlauf der Simulation sogar noch steigen . Bei
Components werden derzeit ca. 20% des Gesamtbudgets in Software investiert.
Nachfolgende Tabelle zeigt die benötigte F&E-Forschung in Hardware und Software für eine
neue Generation beider Produkte. Die benötigte Forschungsleistung kann sich im Lauf der
Zeit etwas verringern. Bei Hardware werden die jeweiligen Mannjahre pro einzelne
Generation aufgeführt. Es kann sein, dass Bei Software sind hingegen fortlaufend kumulierte
Mannjahre angegeben, die in einen Softwareindex übersetzt werden:
Component
2.1.3
Custom
Hardware
Software
Hardware
Software
Ausgangssituation
3.404
494
624
2.341
Generation 2
4.000
700
2.200
3.000
Generation 3
3.000
1.000
3.000
3.700
Generation 4
3.500
1.200
3.000
4.500
Generation 5
3.500
1.500
3.000
4.700
Produktionstechnologie
Je höher Ihre Produktionstechnologie ist, desto erfolgreicher können Sie eine neue ShrinkGeneration in der Produktion einführen: Bei einem Shrink erhöht sich die Anzahl von
Einheiten, die pro Batch im Front-End-Produktionsprozess zum Einsatz kommt.

Der richtige Zeitpunkt für einen Shrink ist wichtig, denn ein Shrink, ohne das
notwendige Niveau an Produktionstechnologie führt zu deutlichen Einbußen bei der
Ausbeute (vgl. Planungsmodell).

Der Index für die Produktionstechnologie ist eine absolute Kennzahl und sinkt nicht.
Es handelt sich hierbei um einen globalen Index. Der Startwert beträgt hierbei 1,00.

Der Umfang des Produktionstechnologie-Anstiegs wird über den Umfang der
jeweiligen Mitarbeiteranzahl gesteuert.
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TOPSIM® - Global Management

Das F&E-Zentrum befindet sich wie die Zentrale in der EU.

Ausgaben in diesem Bereich gelten gleichermaßen für Electronic Components und
Custom
Solutions.
Ihre
gesamten
Aktivitäten
spiegeln
sich
im
Index
für
Produktionskompetenz wider.

Beachten Sie, dass jede neue Shrink-Generation eine größere Herausforderung
darstellt, deshalb steigt die benötigte Produktionstechnologie mit jeder ShrinkGeneration an.

In
der
Ausgangssituation
beschäftigen
Sie
600
Mitarbeiter
im
Bereich
Produktionstechnologie.
Component
2.2
Custom
Produktionskompetenz
Teile pro
Batch
Produktionskompetenz
Teile pro
Batch
Ausgangssituation
1,00
500
1,00
100
Shrink-Generation 2
~1,10
700
~1,05
110
Shrink-Generation 3
~1,20
1.000
~1,10
125
Shrink-Generation 4
~1,30
1.300
~1,15
140
Shrink-Generation 5
~1,40
1.500
~1,20
160
Einkauf

Einkaufsentscheidungen erfolgen automatisch und basieren auf den geplanten
Produktionsvolumina in den Front-End und Back-End Werken.

Bei größeren Einkaufsmengen können Sie von Ermäßigungen aufgrund von
Mengenstaffeln profitieren.

Sowohl für Front-End als auch für Back-End-Werke werden Einsatzstoffe eingekauft,
Einsatzstoffe für Custom Solutions verursachen höhere Kosten.

Batches für die Front-End Produktion sind der größte Kostentreiber beim
Einkaufsvolumen, die Preise der anderen Einsatzstoffe wie Hilfsstoffe in der FrontEnd Produktion hängen von der aktuellen Shrink-Generation ab.

Faustregel: Jeder Shrink erhöht die Einkaufskosten pro Batch um ca. 7%.
Hier sehen Sie die Einkaufskonditionen der letzten Periode:
Material Front-End (Preise in EUR):
Kosten pro
Batch
RHB Component
RHB Custom
Bis zu 0,2 Mio. Einheiten
220
50
160
Bis zu 0,4 Mio. Einheiten
210
45
150
Bis zu 0,6 Mio. Einheiten
200
40
145
Bis zu 1,0 Mio. Einheiten
190
38
140
Mehr als 1,0 Mio. Einheiten
180
35
135
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Material Back-End (Preise in EUR):
2.3
RHB Component
RHB Custom
Bis zu 10 Mio. Einheiten
0,23
5,00
Bis zu 50 Mio. Einheiten
0,21
4,50
Bis zu 100 Mio. Einheiten
0,20
4,20
Bis zu 250 Mio. Einheiten
0,17
4,00
Mehr als 250 Mio. Einheiten
0,15
3,80
Produktion

Der Produktionsprozess teilt sich für beide Produktkategorien in Werke für die FrontEnd Produktion und Werke für die Back-End Produktion auf. Hierbei handelt es sich
um einen zweistufigen Produktionsprozess.

Werke sind auf eine Produktkategorie spezialisiert und können nicht zur Herstellung
anderer Produktkategorien umgerüstet werden.

Alle Werke verursachen fixe Kosten. Die Rentabilität ist somit stark von der
Auslastung abhängig.


Die Qualifikation der Produktionsmitarbeiter hängt ab von:
o
Erfahrung (Lernkurveneffekte)
o
Trainingsausgaben
o
Grundqualifikation der bestehenden und neu eingestellten Mitarbeiter
Für jedes Werk wird eine bestimmte Mitarbeiteranzahl benötigt, die sich auf Basis
von deren durchschnittlicher Qualifikation errechnet. Je höher die Qualifikation Ihrer
Mitarbeiter, desto geringer die notwendige Anzahl um ein Werk zu betreiben.
Hinweis: Die finale Mitarbeiteranzahl in der Produktion legen Sie nicht direkt selbst fest,
sondern sie ergibt sich automatisch aus dem geplanten Produktionsvolumen (siehe Kapitel
1.8.1: „Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.“) und der durchschnittlichen
Qualifikation Ihrer Mitarbeiter. Beachten Sie dies bei der Eingabe des geplanten
Produktionsvolumens. Die Grundqualifikation der Produktionsmitarbeiter ist in den drei
Regionen unterschiedlich.
2.3.1
Front-End Produktion

Front-End Produktion bezeichnet die erste Stufe des Produktionsprozesses

Der Output Ihrer Front-End Werke hängt ab von:

1.
Batchstarts pro Woche
2.
Aktueller Shrink-Generation
3.
Erzielten Ausbeute
Die Batchstarts pro Woche (1) werden im Entscheidungsformular geplant. Die
Anzahl kann von Periode zu Periode verändert werden, wird allerdings durch die
Maximalwerte für den Ramp-up bzw. -down begrenzt.
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
Jedes Werk verfügt über eine Maximalkapazität.

Falls Sie einen Shrink (2) mit einer nicht adäquaten Produktionstechnologie
durchführen, reduziert sich die Ausbeute signifikant. Um die zweite Shrink Generation völlig verlustfrei einzuführen, sollte Ihr Unternehmen über eine gesamte
Produktionskompetenz von 1,10 (1,05) für Components (Custom) verfügen.

Für jede Shrink-Generation gibt es eine Lernkurve. Dementsprechend sinkt die
prozentuale Ausbeute in entsprechenden Front-End Werken anfangs.

Front-End-Werke haben Prozesszeiten. Diese sind während einer Periode:
o
Components: 8,6 Wochen (66% der Periodendauer)
o
Custom: 10,4 Wochen (80%)
o
Hinweis: D.h. 66% aller Components, die Sie in der aktuellen Periode im
Bereich Front-End in Auftrag geben, stehen Ihnen erst in der Folgeperiode
zur Weiterentwicklung in den Back-End Werken zur Verfügung. Die folgende
Abbildung
veranschaulicht
diesen
zeitlichen
Ablauf
am
Beispiel
Components:
Quartal 1/ Periode 1
Quartal 0/ Periode 0
Quartal 0/ Periode 0
Wochen
Batches W1
Batches W2
Batches W3
Batches W4
Batches W5
Batches W6
Batches W7
Batches W8
Batches W9
Batches W10
Batches W11
Batches W12
Batches W13
Batches W14
Batches W15
Batches W16
Batches W17
Batches W18
Batches W19
Batches W20
Batches W21
1
2
3
4
5
6
7
8
9
Quartal 1/ Periode 1
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
Q2/P2
23
24
25
26
27
28
29
Die Batches der in
Periode 1 zur
Weiterverarbeitung
verfügbaren Produkte
bestehen somit zu
66% aus den in P0
gestarteten Batches ...
...und zu 34% aus
den in P1
gestarteten
Batches.
Die Prozesszeit von 8,6 Wochen bedeutet, dass von den Batchstarts der aktuellen Peri ode
nur die Chargen der ersten 5 Wochen zur Weiterverarbeitung in den Back -End Werken zur
Verfügung stehen (abzüglich der Ausschussquote siehe Ausbeute 2.3.3). In Periode 1
stehen so im abgebildeten Beispiel die noch nicht fertig produzierten Batches, die in Periode
0 gestartet wurden (W6 bis W13) sowie die ersten fünf Chargen fertiggestellter Batches, die
in Periode 1 gestartet wurden (W14 bis W18) für die Weiterverarbeitung in den Back -End
Werken bereit.
Seite 12 von 36
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
Ausbeute (3) ist der Prozentsatz an Produkten, der in die Back-End Werke
transferiert werden kann. Dieser hängt ab von:

o
Erfolg des letzten Shrinks
o
Produktionstechnologie
o
Produktionsmitarbeiterqualifikation
o
Qualitätsmanagement
Im Moment betreiben Sie in der EU ein Front-End Werk für Electronic Components
und in der NAFTA eines für Custom Solutions.
In der letzten Periode galten für Ihre Werke folgende Kennzahlen:
Max. Kapazität
(Batchstarts pro
Woche)
Tatsächliche
Batchstarts
Training
Qualitätsmanagement
(Index)
EU
20.000
18.000
EUR 3 Millionen
80
NAFTA
16.000
14.000
US$ 4 Millionen
80
Für das Qualitätsmanagement legen Sie keine Ausgabensumme fest, sondern nur einen
Level zwischen 0 und 100. “0” bedeutet einen völligen Verzicht auf Tests, “100” hingegen
bedeutet
das
höchstmögliche
Qualitätsniveau.
Bedenken
Sie,
dass
zu
viel
Qualitätsmanagement möglicherweise die Ausbeute verringert. Der QualitätsmanagementLevel beeinflusst indirekt die Anzahl an Ingenieuren, die Sie zum Betrieb eines Werkes
benötigen.
2.3.2
Back-End Produktion

Back-End Produktion bezeichnet die zweite Stufe des Produktionsprozesses.

Die in den Front-End Werken produzierten Teile werden in die Back-End Werke
transferiert, wo der Produktionsprozess abgeschlossen wird.

Konkret werden die Front-End Teile auf einen Träger gesetzt, mit Software bespielt
und den Kundenbedürfnissen entsprechend verpackt.

Im Vergleich zur Front-End Fertigung machen bei den Back-End Werken die
Personalkosten einen höheren Anteil der Gesamtausgaben aus.

Im Vergleich zur Front-End Produktion entscheiden Sie hier über das geplante
Produktionsvolumen in tausend Einheiten.

Bei Custom Solutions werden im Back-End Bereich mehrere Teile der Front-End
Produktion zu einem System zusammengefasst.

Im Back-End gibt es ebenfalls maximale Ramp-ups und Ramp-downs und eine
Maximalkapazität, welche durch Trainingsmaßnahmen erhöht werden kann.

Im Back-End Bereich ist das Thema Ausbeute abhängig von:
o
Produktionstechnologie
o
Produktionsmitarbeiterqualifikation
o
Qualitätsmanagement

Die Ausbeute ist im Back-End tendenziell höher, aber nicht weniger relevant.

Die Teile aus der Front-End Produktion werden gleichmäßig auf die Back-End Werke
verteilt, falls Sie mehrere Werke gleichen Typs betreiben. Sind nicht ausreichend
Seite 13 von 36
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Back-End Produktionskapazitäten vorhanden, so vergeben Sie automatisch Aufträge
für die restlichen Einheiten an Unterauftragnehmer.

Für den Fall, dass Sie gezielt Unterauftragnehmer (Subunternehmer) einsetzen
wollen, können Sie von vornherein in Ihren Back-End Werken ein geringeres
Volumen verarbeiten als möglich ist.
Im Moment betreiben Sie ein Back-End Werk für Components in der EU und eines für
Custom Solutions in der Region Asia-Pacific. Folgende Entscheidungen wurden in der letzten
Periode getroffen:
2.3.3
Max. Kapazität
(in tsd. Stück)
Prod. Einheiten
(in tsd. Stück)
Training
Qualitätsmanagement
(Index)
EU
150.000
90.000
EUR 1 Millionen
80
AP
30.000
17.000
US$ 3 Millionen
80
Ausbeute

Die Ausbeute der Werke hängt neben der Produktionskompetenz auch von
Personalqualifikation, Aufwendungen für Qualitätsmanagement und Anzahl Perioden
seit letztem Shrink-Generationswechsel ab.

Um die Ausbeute des zweistufigen Produktionsprozess und somit die Menge, die in
entsprechender Periode, tatsächlich zum Verkauf bereit steht, nachvollziehen zu
können, folgt eine Beispielrechnung für die Produktionsplanung. Wichtige Punkte
sind hierbei:

Die Prozesszeiten für Components belaufen sich in der ersten Stufe, im Front-End
Werk, auf 8,6 Wochen (66% des 13-wöchigen Quartals). Dies bedeutet, dass
lediglich 34% der in der laufenden Periode beauftragten Menge von Front-End ins
Back-End Werk geliefert wird.

Für Custom Solutions gelten entsprechend den Prozesszeiten von 10,4 Wochen
(80%), dass nur ein Fünftel in der laufenden Periode ins Back-End Werk geliefert
wird.

Die verbleibenden Produktionsmengen der Front-End Werke stehen in der
nachfolgenden Periode zur Verfügung.

Im Back-End Werk werden somit neben der oben genannten Menge die unfertigen
Erzeugnissen
der
vorherigen
Periode
(Lagerbestände)
ad-hoc
ohne
Zeitverzögerung gefertigt und stehen zum Verkauf bereit.

Die Ausbeute spielt für die tatsächliche Ausbringung von sowohl Front-End als auch
Back-End Werken eine erhebliche Rolle.
Front-End Werk Components Produktion der aktuellen Periode:
Vorherige
Periode
Laufende
Periode
Batchstarts pro
Woche
Batchgröße
Wochen
im
Quartal
Ausbeute
(%)
Fertigstellung
Ausbringung
(in tsd.
Stück)
17.993
500
13
74,00
0,66
57.120
19.998
500
13
76,55
0,34
33.833
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Die komplette Ausbringungsmenge der Front-End Werke ist die verfügbare Menge im BackEnd Produktionsbereich. Es gibt hierbei keine Lagerhaltung unfertiger Erzeugnisse. Der
„Work in Process“ wird danach direkt ins Back-End Werk bzw. an den Subunternehmer
geliefert.
Falls Ihre Back-End Produktionskapazitäten nicht ausreichen sollten, so wird die restliche
Produktion im Back-End automatisch an Subunternehmer ausgelagert. Im Moment bietet der
Subunternehmer folgende Konditionen:
Währung: EUR
Lieferquote
Preis Component
Preis Custom
Subunternehmer
95%
0,80
8
Die angegebenen Preise des Subunternehmers sind Aufschläge auf Ihre Front-End Preise.
Aktuell entstünden Ihnen also durch die Beauftragung des Subunternehmers Kosten in Höhe
von 0,80 EUR (8 EUR) für jede fremdproduzierte Einheit Components (Custom) im Back -End.
Insgesamt ergibt sich in der aktuellen Periode das folgende Bild im Bereich Back -End
Components:
Verfügbare Menge
(unfertige Erzeugnisse)
(in tsd. Stück)
Prod. Einheiten
Back-End
(in tsd. Stück)
Ausbeute
(%)
Ausbringung
(in tsd. Stück)
90.953
90.002
95,11
85.597
951
95,00
904
Eigenes
Werk
Subunter
nehmer
Die angegebene Ausbringung (85.597 + 904 = 86.501) ist die Menge an Components
Produkten, die in der aktuellen Periode zum Verkauf bereitstehen (zusätzlich zu eventuell
vorhandenen Lagerbeständen an Fertigprodukten).
2.3.4
Foundries
Neben der eigenen Produktion können Sie auch externe Produktionsaufträge an Zulieferer
(Foundries) vergeben. Diese Unternehmen produzieren Components oder Custom Solutions
im Namen von Xeltronics und mit Xeltronics’ aktueller Produktgeneration:

Sie können zwischen drei verschiedenen Foundries auswählen, diese unterscheiden
sich in:
o
Preisen
o
Durchschnittlicher Liefertreue

Die Fremdfertigung ist häufig teurer, vor allem bei komplexen Produkten.

Der Vorteil von Foundries entsteht durch höhere Flexibilität und unverzögerte
Lieferung.
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Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Fondries, aus denen Sie auswählen können:
Währung: EUR
Lieferquote
Preis Component
Preis Custom
Foundry 1
90%
4,50
35
Foundry 2
100%
5,00
45
Foundry 3
99%
5,20
41
2.4
Lager / Logistik
2.4.1
Lager
In TOPSIM – Global Management gibt es keine Lagerhaltung für Einsatzstoffe und
Batches. Die Simulation hat ein virtuelles Zentrallager für halbfertige Produkte beider
Produktkategorien aus der Front-End Produktion.
Ebenfalls im virtuellen Lager finden Sie die Fertigprodukte aus der Back-End Produktion. Das
Lager zeigt immer den Produktwert in Euro.
Der Lagerendbestand enthält immer nur Produkte der aktuellen Generation. Um ein
gemischtes Lager mit alten und neuen Produkten zu vermeiden,
werden bei der Einführung einer neuen Generation alle
Produkte der alten Generation mit Preisnachlass auf einem
Spezialmarkt verkauft. Dieser Preisnachlass richtet sich nach
dem Durchschnittspreis am Markt und nach der aktuellen
Wirtschaftslage. Alle Vorgänge im Lager sind im Lagerbericht
(Teilnehmerbericht Nr. 7) abgebildet.
Vergessen Sie nicht, dass Lagerhaltung immer auch Kosten verursacht. Hier finden sie die
aktuellen Lagerhaltungskosten (in EUR pro Einheit):
2.4.2
Halbfertige Produkte
(Work in Process = WIP)
Fertige Produkte
Components
0,01
0,01
Custom
0,02
0,02
Logistik

In TOPSIM – Global Management können Sie keine Entscheidung treffen, die den
Transport zwischen Front-End und Back-End Produktion oder die Auslieferung
zum Kunden betrifft: Die gesamte Logistik ist an einen externen Dienstleister
ausgegliedert und erfolgt automatisch.


Die Transportkosten umfassen:
o
Kosten für den Transport
o
Versicherung
o
gegebenenfalls Zölle
Bei regionsüberschreitendem Transport werden die Produkte mit dem Wert der
Regionswährung angezeigt.
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
Aufgrund des leichten Produktgewichts findet der Transport via Luftfracht statt,
Transportzeiten können somit ignoriert werden. Halbfertige und fertige Produkte
werden immer dann in eine Region transportiert, wenn sie dort benötigt werden.
Die folgende Übersicht zeigt das Zusammenspiel zwischen Produktion; Einkauf und L ager:
2.5
Vertrieb und Marketing
Für die Produkte stehen Ihnen folgende Vertriebswege zur Verfügung:
1.
Regionale Vertriebsorganisationen in der EU, NAFTA und in Asia-Pacific, um die
wichtigen Key Accounts (Großkunden) zu beliefern.
2.5.1
2.
Belieferung unabhängiger Distributoren, die den Rest der Märkte beliefern.
3.
Nicht regional gebundener Verkauf an Named Key Accounts.
4.
Verkauf auf dem Spot Markt (nur für Components).
Regionale Vertriebsorganisationen

Vertriebsmitarbeiter und Field Application Engineers arbeiten für jeweils eine
Produktkategorie in einem Markt.

Die Vertriebsmitarbeiter sind für die regulären Vertriebsaktivitäten verantwortlich .

Field Application Engineers unterstützen Ihre Kunden vor Ort bei der Anwendung .

Diese Engineers sind, zusammen mit Ihren Investitionen in Softwareentwicklung, ein
Teil des Solution-Ansatzes. Die Software, die ein Unternehmen seinen Kunden
anbietet, wird somit durch zusätzlichen Service ergänzt. Dies ist vor allem auf dem
Markt für Customs sehr wichtig. Hier führen ein niedriger Software Level und
unzureichende Services zu deutlichen Nachteilen.

Sie entscheiden über den Endbestand an Mitarbeitern.
Für die Festlegung des regionalen Preises für ein Produkt, müssen Sie nicht nur den
absoluten Durchschnittspreis bewerten, sondern auch den relativen Preis in Bezug auf
Produkte verschiedener Generationen. Wenn Sie zum Beispiel Components der 1.
Generation zum gleichen Preis verkaufen, wie ein Wettbewerber sein Produkt der 2.
Generation, so werden Sie höchstwahrscheinlich Einbußen in Ihren Marktanteilen hinnehmen
Seite 17 von 36
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müssen.
Die
Kaufentscheidungen
werden
maßgeblich
durch
Ihre
Produktinnovation
beeinflusst. Bedenken Sie, dass besonders Käufer von Components sehr preisempfindlich
sind, da ein Wechsel zu anderen Anbietern nur mit sehr geringen Kosten verbunden ist.
In Ihren Vertriebsorganisationen beschäftigen Sie auch Mitarbeiter in den Bereichen
Verwaltung und Support. Die Mitarbeiteranzahl hängt in beiden Bereichen von der Zahl der
Vertriebsmitarbeiter und der Field Application Engineers ab und kann nicht direkt von Ihnen
beeinflusst werden.
Eine starke regionale Marktpräsenz (durch F&E-Zentren, Werke etc.) bringt für Ihr
Unternehmen deutliche Marktvorteile.
Die Bedeutung Ihrer Key Accounts ist von Region zu Region unterschiedlich, normalerweise
sind diese aber für 60 - 80% der Umsätze in den Regionen verantwortlich.
Bei Custom Solutions sind die Wechselkosten zu anderen Anbietern relativ hoch, deshalb
sind die Kunden in diesem Marktsegment auch wesentlich loyaler als bei Components.
Die folgende Tabelle zeigt die aktuellen Mitarbeiterzahlen:
Vertriebsmitarbeiter
2.5.2
Field Appl. Engineers
Component
Custom
Component
Custom
EU
450
550
150
350
NAFTA
80
120
20
80
Asia-Pacific
100
200
30
120
Distributoren

Abgesehen von Ihren Key Accounts wird der Markt von den Distributoren bedient,
deshalb sind hier weder Ihre Vertriebsmitarbeiter noch Ihre Field Application
Engineers involviert.

Für den Vertrieb Ihrer Produkte erhalten die Distributoren von Ihnen eine Marge. Im
Allgemeinen gilt: je höher diese Marge ist, desto größer sind die Vertriebserfolge
Ihrer Distributoren.

Im Augenblick liegt die Marge für Ihre Distributoren bei 10%. Verkaufen Sie also im
regulären Markt an Ihre Key Accounts zu 5,00 EUR, so kaufen die Distributoren bei
Ihnen zu 4,50 EUR ein.
2.5.3
Named Key Accounts / Spot Markt
Unabhängig von Ihren regionalen Key Accounts gibt es so genannte Named Key Accounts,
die sich für Ihre Produkte interessieren. In jeder Periode können Sie zwischen 0 und einer
maximal vorgegebenen Menge an Electronic Components und Custom Solutions an diese
Named Key Acocunts zu einem festgelegten Preis verkaufen. Im Normalfall finden Sie die
Daten zu den Named Key Accounts in den Szenarien, gleichwohl kann es auch vorko mmen,
dass Sie diese individuell mit dem Seminarleiter verhandeln oder an einer Ausschreibung ,
bzw. einer Reverse Auction teilnehmen.
Seite 18 von 36
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Components können auch auf dem Spot Markt verkauft werden. Hierbei handelt es sich um
einen zusätzlichen Markt ohne Kundenbindung. Die genauen Preise sind unbekannt, liegen
aus Erfahrung aber eher unterhalb des durchschnittlichen Marktpreises der anderen
Regionen. Die Preisbildung ist stark von der Summe an Produkten abhängig, welche von
allen Unternehmen auf diesem Markt angeboten wird. Sie können die Verkaufsmenge in
jeder Periode beliebig bestimmen. Die Preisentwicklung auf dem Spot Markt gilt als ein
Indikator für die zukünftige, wirtschaftliche Entwicklung.
Beachten Sie, dass Verkäufe an Named Key Accounts (Priorität 1) und am Spot Markt
(Priorität 2) gegenüber Verkäufen an Distributoren und an regionalen Key Accounts Priorität
genießen!
2.5.4
Marketingentscheidungen
In
TOPSIM
–
Global
Management
können
Sie
nur
wenige
der
klassischen
Marketinginstrumente direkt beeinflussen, da Sie Ihre Produkte nicht an Endverbra ucher
verkaufen. Neben dem Preis können Sie in jeder Region die Höhe der Aufwendungen für
Corporate Identity festlegen. Hiermit können Sie für Ihr Unternehmen und für Ihre Produkte
ein bestimmtes Image aufbauen.
Des Weiteren bestimmen Sie das Budget, das Sie für Marktforschung ausgeben wollen. Ein
hohes Budget führt zu detaillierten Informationen über einen bestimmten Markt (Markt-KnowHow) und ermöglicht Ihnen dadurch möglicherweise auch Ihren Marktanteil zu steigern. Ein
Markt-Know-How kleiner 1,00 bedeutet, dass Ihre Informationslage für die betreffende
Region ausbaufähig ist und Ihnen nur rudimentäre Informationen über den Wettbewerb zur
Verfügung stehen.
Beachten Sie, dass das Image und das Markt-Know-How Ihres Unternehmens auch von der
Präsenz
in
einem
Markt
(z.B.
durch
Werke
oder
F&E-Zentren)
und
von
der
Kundenzufriedenheit abhängen.
In der abgelaufenen Periode haben Sie folgende Marketingentscheidungen getroffen :
2.5.5
In lokaler Währung
EU
NAFTA
Asia-Pacific
Corporate Identity
10 Millionen
5 Millionen
10 Millionen
Marktforschung
2 Millionen
1 Millionen
2 Millionen
Verkaufsplanung
In der Zentrale planen Sie die erwarteten Umsätze für
Electronic Components und Custom Solutions in den drei
Regionen. Eine verlässliche Planung wird von der Finanzwelt
begrüßt
und
mit
besseren
Konditionen
bei
Ihren
Finanzentscheidungen belohnt (vgl. Kapitel 2.7).
Seite 19 von 36
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2.5.6
Solutions
Xeltronics entwickelt sich für seine Kunden immer mehr zu einem Solution Anbieter. Aus
Kundensicht bietet eine Solution ein verkaufsfertiges Gesamtsystem. Als Beispiele können
GPS-Systeme in der Automobilelektronik, in der Logistik oder bei elektronischen Systemen
zur Erderforschung gelten. Bisher wurde in erster Linie Hardware vertrieben, und der Kunde
war zuständig für alle anderen Aspekte wie Branding, Design und Software. Heute sind
immer mehr Kunden an einem fertigen Produkt interessiert, und das obwohl sie selbst über
starke und bekannte Marken verfügen. Solche Solutions verlangen zunehmend komplexe
Software sowie weitere Serviceleistungen, die von den Field Application Engineers und
Supportmitarbeitern erbracht werden. Der Solution Index gibt an, welches Niveau Ihre
Solution bereits erreicht hat. An diesem Index können Sie ablesen, ob Sie nur die einfache
Hardware anbieten oder eine komplette Solution für Ihre Kunden.
Offensichtlich spielt die Solution eine wesentlich größere Rolle in der Custom Solution
Division als bei den Electronic Components, da das Produkt deutlich komplexer und oft auf
den
Kunden
maßgeschneidert
ist.
Custom
Solutions
erfordern
einen
größeren
Beratungsaufwand und mehr Kundenunterstützung, weshalb Sie für dieses Produkt auch
relativ gesehen mehr Field Application Engineers benötigen und die F&E-Aufwendungen
höher sind als bei Components.
2.6
Personal

Zahlreiche
Entscheidungen
in
TOPSIM
–
Global
Management
sind
Personalentscheidungen.

Bei diesen Entscheidungen legen Sie jeweils den Personalendbestand fest.
Mögliche Einstellungen und Entlassungen und die Auswirkungen von Fluktuation
werden automatisch einbezogen.

Keinen direkten Einfluss haben Sie auf die Anzahl der Mitarbeiter in der Verwaltung,
da
diese
immer
von
anderen
Mitarbeitergrößen
abhängt.
Der
Anteil
der
Verwaltungsmitarbeiter ist von der Region abhängig, d.h. in manchen Regionen gibt
es einen deutlichen höheren Verwaltungs-Overhead. Lesen Sie die jeweiligen
Berichte für genauere Informationen.


Die Personalkosten in den einzelnen Regionen sind sehr unterschiedlich für:
o
Vertriebsmitarbeiter
o
Field Application Engineers
o
F&E-Mitarbeiter für Hardware, Software und Produktionstechnologie
o
Produktionsmitarbeiter
o
Einkaufs- und Verwaltungsangestellte
Die Personalkosten setzen sich zusammen aus:
o
Löhnen und Gehältern
o
Personalnebenkosten (in % der Löhne / Gehälter)
o
Variablen Personalkosten
o
Kosten für Einstellungen und Entlassungen
o
Zusätzlichen Ausgaben für Forschungsmittel (für F&E-Mitarbeiter)
Seite 20 von 36
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
In den einzelnen Regionen unterscheiden sich die Mitarbeiter deutlich in Bezug auf:
o
Personalkosten, besonders im Bereich Löhne und Gehälter
o
Qualifikationsniveau
o
Einstellungskosten
o
Mitarbeiterfluktuation
o
Personalnebenkostensätze
Die folgende Tabelle zeigt die unterschiedlichen Personalkostenblöcke pro Periode für alle
drei Regionen in der Ausgangssituation:
2.7
Löhne in lokaler Währung
EU (EUR)
NAFTA (US$)
Asia-Pacific (US$)
Vertriebspersonal
10.000
9.500
4.000
Field Appl. Engineers
11.000
9.000
4.500
Mitarbeiter Support
9.000
8.000
3.000
F&E Hardware
12.500
11.500
6.500
F&E Software
13.000
12.000
7.000
F&E Produktionstechn.
12.000
12.500
5.000
Produktion
7.000
9.000
4.500
Einkauf / Verwaltung
6.000
8.500
3.800
Sonstige Personalkosten
EU (EUR)
NAFTA (US$)
Asia-Pacific (US$)
Personalnebenkosten
25%
30%
20%
Var. Kosten / Mitarbeiter
2.000 – 5.000
4.000 – 6.000
2.000
Einstellungskosten
5.000
2.000 – 5.000
1.000 – 3.000
Entlassungskosten
3.000
1.000
1.500
Investition, Desinvestition und Modernisierung
Die Investitionsentscheidungen in TOPSIM – Global Management beziehen sich auf
Investitionen in bzw. Desinvestition von Produktionsstätten. Diese sind zu unterscheiden in:

Front-End oder Back-End Werke

Electronic Components oder Customs Solutions

Regionen EU, NAFTA oder Asia-Pacific
Ihre Investitionen sind Entscheidungen über zukünftige Kapazitäten. Sie erfordern:

Prognosen über die Entwicklung im Markt für EMS
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
Einbeziehung von Lead Times (Vorlaufzeiten) für neue Werke

Kostenvergleiche

Finanzplanung
In jeder Periode können Sie maximal in ein Werk pro Region investieren. Sie können also in
maximal drei Werke pro Periode investieren. Beachten Sie bei Investitionsentscheidu ngen
auch die finanziellen Ressourcen Ihres Unternehmens. Außerdem kann es sich bei manchen
Investitionsmöglichkeiten um einmalige Gelegenheiten handeln, die sich in der nächsten
Periode schon wieder verschlossen haben, beispielsweise aufgrund der sich verändernden
Gesetzeslage.
Werke stehen erst nach 1-4 Perioden („Lead Time“) zur Verfügung. Die Bezahlung erfolgt
über die Anlaufzeit gleichverteilt.
Pro Periode können Sie so viele Werke desinvestieren wie Sie wollen, mit Ausnahme des
Front-End Component Werkes in der EU, da es sich hierbei auch um Ihre Zentrale
handelt. Jedes Werk wird zu einem bestimmten Prozentsatz des verbleibenden Buchwertes
verkauft. Dieser Prozentsatz verändert sich möglicherweise über den Zeitablauf und hängt
von der wirtschaftlichen Situation ab. Er stellt einen Indikator für die zukünftige Entwicklung
des Geschäftsbereichs dar.
Neue
Werke
können
erst
nach
ihrer
Fertigstellung
desinvestiert
werden.
Bereits
desinvestierte Werke stehen nicht nochmals als Investition zur Verfügung.
Bei der Desinvestition wird das entsprechende Werk verkauft.

Der Verkaufserlös entspricht dem Marktwert der Anlage und liegt aktuell bei 80 -90%
(Residualwert) des Restbuchwerts. Der Verkaufserlös erscheint als Einzahlung aus
„Desinvestition von Werken“ im Finanzbericht.

Die Residualwerte für Desinvestitionen sind in den Regionen unterschiedlich und
können sich im Zeitablauf durch die ökonomischen Rahmenbedingungen verändern.

Das Werk wird direkt verkauft und erscheint nicht mehr in der Bilanz.

Die Differenz aus Restbuchwert und Verkaufserlös erscheint in der Gewinn- und
Verlustrechnung unter „Restrukturierungsaufwendungen“.
Jedes Ihrer Werke besitzt eine technische Spezifikation („Technische Daten pro Werk“). Sie
legt unter anderem fest, bis zu welcher Hardware-Generation verlustfrei produziert werden
kann („Maximale Hardware-Generation“). Wird eine höhere Hardware-Generation in einem
Werk produziert, so wird das Technologieniveau der neuen Hardware-Generation den
Anlagen im entsprechenden Werk erhebliche Probleme bereiten. Die tatsächlich verfügbare
Maximalkapazität wird in diesem Fall stark eingeschränkt sein und es werden wesentlich
mehr Mitarbeiter benötigt.
Sie haben daher die Möglichkeit Werke zu modernisieren:

Ein Werk kann nach der Modernisierung jede Hardware-Generation verlustfrei
produzieren.

Jedes Werk hat individuell festgelegte Modernisierungskosten. Diese bleiben über
die Perioden hinweg konstant und sind unabhängig von Werten wie etwa restlicher
Abschreibungsdauer. Den genauen Wert entnehmen Sie bitte den einzelnen
werksspezifischen Produktionsberichten.
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
Die Modernisierung ist ein direkt erfolgswirksamer Aufwand, der als Cash-Outflow
gekennzeichnet ist und nicht in der Bilanz aktiviert wird.
2.8
Finanzen
Ein sehr wichtiger Entscheidungsbereich bei Xeltronics ist die Finanzplanung. S owohl für das
operative Geschäft als auch für Investitionen benötigen Sie immer genügend finanzielle
Mittel. Alle Finanzentscheidungen werden in der europäischen Zentrale getroffen, de shalb
sind für Sie die europäischen Finanzmärkte von entscheidender Bedeutung.
2.8.1
Kassenbestand

Ist die Summe aus Einzahlungen und Anfangskassenbestand nicht ausreichend, um
nach Abgang aller zu tätigenden Auszahlungen einen positiven Kassenbestand
sicherzustellen, so erhalten Sie automatisch einen Überziehungskredit um die
Finanzierungslücke auszugleichen.

Sowohl der Überziehungskredit als auch dessen Zinsen werden in der folgenden
Periode automatisch zurückgezahlt. Das aktuelle Zinsniveau für Überziehungskredite
beläuft sich auf 3% pro Quartal.

Xeltronics gewährt seinen Kunden ein Zahlungsziel von 6 Wochen, somit werden
50% der Umsatzerlöse erst in der Folgeperiode bezahlt. In Ihrer Bilanz erscheint
diese Positionen als Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Gleichzeitig
geben Ihre Lieferanten Ihnen die Möglichkeit einen Teil (derzeit 50%) der
Verbindlichkeiten erst in der folgenden Periode auszugleichen.
2.8.2
Kredite
Xeltronics kann seinen Finanzierungsbedarf über die Aufnahme von Krediten an den
Kapitalmärkten decken. Sie können zwischen kurzfristigen und langfristigen Krediten
auswählen.
Um den Bedarf an Krediten zu errechnen, schätzen Sie das Gesamtvolumen an Ein- und
Auszahlungen. Führt das Ergebnis zu einem negativen Kassenbestand, sollten Sie einen
Kredit aufnehmen, um einen teuren Überziehungskredit zu vermeiden.

Kurzfristige Kredite:
o Werden in der Folgeperiode automatisch zurückgezahlt
o Zinszahlungen fallen bereits in der laufenden Periode an

Langfristige Kredite
o Sind erst nach 20 Perioden rückzahlbar
o Zinszahlungen fallen bereits in der laufenden Periode an
o Eignen sich für große, langfristige Investitionen
o In der Regel niedrigere Zinssätze als kurzfristige Kredite, können aber auch
nicht vor Ablauf Ihrer Laufzeit zurückgezahlt werden.
Beachten Sie, dass die Hälfte Ihrer laufenden, langfristigen Kredite in Periode 4
zurückgezahlt werden müssen.
Diesem Bericht können Sie alle aufgenommenen Kredite entnehmen:
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2.8.3
Rating
Die Xeltronics AG wird einem Rating durch die Hausbank unterworfen. Ein gutes Rating verbessert
die
Kreditkonditionen,
ein
Absinken
des
Ratings
dagegen
bringt
eine
Erhöhung der
Fremdkapitalzinsen in der nächsten Periode mit sich. Die wichtigsten Einflussgrößen für das
Rating sind:
Einflussfaktoren
Veränderung
Einflussfaktor
Auswirkungen auf
das Rating
Eigenkapitalquote


Planungsqualität


Umsatzrendite


Budget Investor Relations


Umsatz


Eigenkapital


Das aktuelle Rating der Xeltronics AG ist durchschnittlich. Es wird als Punktwert ausgedrückt und
beträgt in Periode 0 88,52 Punkte. Das Rating kann Werte zwischen 0 und 140 annehmen. Sie
finden das Rating jeweils im Bericht 11.
Hinweis: Das Rating wirkt sich auch auf die Zinszahlungen für bereits bestehende, langfristige
Kredite aus.
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Die folgende Tabelle gibt an, welche konkrete Auswirkung das Bankenrating auf die neutralen
Zinssätzes Ihrer Hausbank hat:
2.8.4
Ratingwert
Veränderung des Zins (absolut)
0
+ 1,0%
50
+ 0,8%
70
+ 0,4%
90
+/- 0%
100
- 0,2%
110
- 0,4%
140
- 0,8%
Wertpapiere
Ihr Unternehmen hat die Möglichkeit, Liquiditätsüberschüsse in Wertpapieren anzulegen.
Diese haben eine Laufzeit von einer Periode. Der Zinssatz für Wertpapiere beträgt in der
Ausgangssituation 1% pro Quartal, mit den Wertpapieren ist kein Risiko verbunden. So kann
überschüssiges Bargeld geparkt werden.
2.8.5
Steuern
Am Ende einer jeden Periode mit positivem Ergebnis wird die Einkommenssteuer fällig. Die
Steuern fallen auf das Ergebnis der regulären Geschäftstätigkeit zuzüglich außerordentlicher
Aufwendungen oder Erträge in der laufenden Periode an. Verluste können vorgetragen und
mit den Gewinnen späterer Perioden verrechnet werden. Im Moment liegt der Steuersatz bei
35%.
2.8.6
Währungen
In den einzelnen Regionen arbeitet Xeltronics mit verschiedenen
Währungen:
Region
Währung
Wechselkurs
(Euro/Währung)
EU
EUR
1,00
NAFTA
US$
1,00
Asia-Pacific
US$
1,00
Im Verlauf der Simulation können sich die Wechselkurse verändern.
2.9
Dividenden und Investor Relations
2.9.1
Dividendenzahlungen
Zu Beginn Ihrer Einsetzung als Vorstand schüttet Ihr Unternehmen 50% der Gewinne nach
Steuern abzüglich Verlustvortrag an die Aktionäre aus. Die Dividenden werden immer in der
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in der Folgeperiode ausgeschüttet. Sie haben jedoch die Möglichkeit die Ausschüttungsquote
zu ändern, wodurch Sie mehr oder weniger Ihres Periodengewinns thesaurieren.
2.9.2
Investor Relations
Das Investor Relations Budget bestimmt das Niveau der Kommunikationsausgaben Ihres
Unternehmens.
Diese
Ausgaben
umfassen
beispielsweise
die
Veröffentlichung
von
Unternehmensdaten für die Öffentlichkeit. Die prognostizierte Unternehmensentwicklung
spielt für (potentielle) Investoren und Aktionäre eine wichtige Rolle. Ein hohes Budget für
Investor Relations hat positive Auswirkungen auf:
2.10
o
Aktienkurs
o
Rating
Aktienkurs und Unternehmenswert
In jeder Periode wird ein Aktienkurs ermittelt, der die Entwicklung Ihres Unternehmens
widerspiegelt.
Die im folgenden Schaubild dargestellten Faktoren haben einen Einfluss auf den Aktienkurs:
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Die folgende Tabelle zeigt Einflussfaktoren auf den Aktienkurs:
Einflussfaktor:
Wenn der Wert des Einflussfaktors steigt ...
...hat dies folgenden
Einfluss auf den
Aktienkurs
Eigenkapital

Umsatzrendite

Marktanteil

Anteil (%) F&E am Umsatz

Dividenden

Wachstumsraten

Kundenzufriedenheit

Qualität der Planung

Budget Investor Relations

Periodenüberschuss

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3
Entscheidungsüberblick
Das folgende Bild zeigt Ihr Büro in Ihrem Unternehmen. Hier finden Sie alle wichtigen
Informationen und das Eingabeformular für Ihre Entscheidungen:
In TOPSIM – Global Management wird die wirtschaftliche Entwicklung Ihres Unternehmens
von zahlreichen Entscheidungen beeinflusst.
Diese Entscheidungen werden im Folgenden näher beschrieben. Wenn Sie sich für eine
bestimmte Handlungsalternative entscheiden, sollten Sie immer die wirtschaftlichen Eckdaten
im Auge behalten und versuchen zu antizipieren, wie Ihre Konkurrenten entsche iden und auf
Ihre Entscheidungen reagieren werden. Die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen können Sie
nach jeder Periode in den Berichten, die Sie erhalten, nachlesen.
Wenn Sie im Teilnehmersystem auf den Bildschirm in Ihrem Büro klicken, können Sie Ihre
Entscheidungen eingeben. Schauen Sie nochmals auf die Entscheidungen und Ergebni sse
der letzten Periode, bevor Sie die neuen Entscheidungen eingeben.
In den Ergebnissen finden Sie Charts, die die wichtigsten Kennzahlen darstellen und
schriftliche Berichte für eine detaillierte Analyse. Beziehen Sie auch die neuesten
Wirtschafts- und Branchen-Prognosen in Ihre Entscheidungen mit ein.
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3.1
Entscheidungen nach Regionen
Für die drei Regionen EU, NAFTA und Asia-Pacific werden jeweils die gleiche Anzahl
Entscheidungen getroffen. Die folgende Abbildung zeigt die verschiedenen Entscheidu ngen
im Teilnehmersystem:
1
2
3
3
4
Der erste Entscheidungsbereich betrifft die Verkäufe nach Produktkategorie (1) in einer
Region. Sie legen den Preis pro Produkt und die Anzahl der Vertriebsmitarbeiter und Field
Application Engineers sowie die Marge für Ihre Distributoren fest.
Der Marketing-Mix (2) umfasst zwei Entscheidungen. Für den Aufbau einer starken Marke
bestimmen Sie die Ausgaben für Corporate Identity. Darüber hinaus können Sie in
Marktforschung investieren, um mehr Informationen über den Markt in einer bestimmten
Region zu erfahren.
In jeder Region entscheiden Sie über die F&E-Ausgaben für Hardware and Software (3)
pro Produktkategorie, indem Sie den Endbestand an F&E-Mitarbeitern eintragen.
Zuletzt folgen noch Entscheidungen bezüglich der Werke in einzelnen Regionen (4). Bei
Front-End Werken geben Sie die Anzahl Batchstarts pro Woche an, bei Back-End Werken
die Anzahl der zu produzierenden Teile in tausend Einheiten für die gesamte Periode. Ihren
Angaben entsprechend werden die benötigten Produktionsmitarbeiter automatisch eingestellt
(siehe 2.3 Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden.), wobei immer
mindestens so viele Produktionsmitarbeiter angestellt bleiben wie Sie zur minimal möglichen
Produktionsmenge benötigen (siehe „Ramp-Down“). Bei allen Werken entscheiden Sie über
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die Ausgaben für Trainingsmaßnahmen und über den Level an Qualitätsmanagement.
Darüber hinaus können Sie Werke modernisieren und desinvestieren. Beachten Sie, dass
Ihre Entscheidungen für jeden Werkstyp einzeln zu treffen sind.
3.2
Entscheidungen der Zentrale
Hier treffen Sie die Entscheidungen, die alle Geschäftsbereiche von Xeltronics in allen
Regionen betreffen.
5
6
7
8
Die Vertriebsentscheidungen (5) der Zentrale betreffen die Verkäufe an Named Key
Accounts, die eine bestimmte Menge zu einem festgelegten Preis abnehmen, und die
Verkäufe auf dem Spot Markt. Daher sind sie unabhängig vom Vertrieb in den Regionen.
Im Bereich Produktion (6) treffen Sie die Entscheidung zur Einführung einer neuen ShrinkGeneration für jede Produktkategorie.
Bei F&E Produktionstechnologie (7) wählen Sie den Endbestand an Mitarbeitern in diesem
Bereich. Dadurch ergibt sich ein Niveau in der Produktionstechnologie, das dann für alle
Werke in allen Regionen gilt.
Eine weitere Entscheidung betrifft die Menge an Components und Custom Solutions, die Sie
extern von Foundries (8) beziehen wollen.
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3.3
Investitionsentscheidungen
In dieses Formular tragen Sie Ihre Investitionsentscheidungen (9) für neue Front-End und
Back-End Produktionsstätten nach Produkt und Region ein.
9
10
Hinweis: In jeder Periode können Sie pro Region maximal in ein Werk investieren. D.h.
die maximale Investitionsmenge in einer Periode ist ein neues Werk in der EU, ein ne ues
Werk in der NAFTA und ein neues Werk in Asia-Pacific!
Zur Regelung Ihres Finanzwesens (10) können Sie über die Aufnahme von kurz- oder
langfristigen Krediten entscheiden oder in Wertpapiere investieren. Im Entscheidungsb ereich
„Finanzwesen“ legen Sie auch das Budget für Investor Relations fest und entscheiden über
die auszuschüttende Dividende.
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3.4
Planungsmodell
Im Planungsmodell können sämtliche Entscheidungen der Gruppe simuliert werden.
Vergessen Sie dabei nicht, dass das Planungsmodell bei der Berechnung natürlich nicht die
Entscheidungen Ihrer Konkurrenten berücksichtigen kann.
Tragen Sie in das Planungsmodell Ihre Entscheidungen für die drei Regionen, die Zentrale
und für neue Investitionen ein. Im Bereich “Planungsmodell” tragen Sie den von Ihnen
erwarteten Absatz in den drei Regionen und den erwarteten Preis auf dem Spot Markt ein.
Tipp: Ein Klick auf die Lupe links oben lädt die exakten Absatzzahlen der Vorperiode!
Dann errechnet das Simulationsprogramm basierend auf Ihren Entscheidungen das E rgebnis
für die laufende Periode. Damit erhalten Sie einen Eindruck, ob Sie mit Ihren Entscheidu ngen
den richtigen Weg eingeschlagen haben.
Tipp: Sie haben die Möglichkeit über die Ordnersymbole bis zu drei verschiedene
Planungsszenarien zu speichern und wieder aufzurufen!
Wenn nicht anders kommuniziert ist die Verwendung des Planungsmodells im ersten
Geschäftsjahr kostenlos. Danach belaufen sich die Kosten auf EUR 500.000 pro
Planungslauf. Da Sie Ihre IT-Abteilung ausgegliedert haben, können die Kosten für das
Planungsmodell im Verlauf der Simulation aber auch noch ansteigen.
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3.5
Leitfaden für den Entscheidungsprozess
Sie
können
die
Entscheidungen
Ihrer
Vorgänger
im
Management
als
Entscheidungsgrundlage für Ihre eigenen Entscheidungen heranziehen. Machen Sie sich mit
der Ausgangssituation vertraut. Die Kennzahlen der vergangenen Periode bieten Ihnen alle
Informationen über den Verlauf des letzten Geschäftsjahrs und über mögliche Stärken und
Schwächen Ihres Unternehmens. Für das Treffen von Entscheidungen benötigen Sie neben
dem Geschäftsbericht Ihres Unternehmens noch zahlreiche weitere Informationen. Der
folgende Leitfaden soll Sie zu Beginn der Simulation bei der Entscheidungsfindung
unterstützen.
Im
späteren
Verlauf
können
Sie
natürlich
eigene
Strategien
zur
Entscheidungsfindung entwickeln.
Hier ist ein Überblick über die einzelnen Stufen der Entscheidungsfindung:
1.
Teilen Sie die unterschiedlichen Unternehmensbereiche im Team auf
2.
Analysieren Sie die Geschäftsberichte und das aktuelle Szenario
3.
Einigen Sie sich auf eine gemeinsame Strategie
4.
Bestimmen Sie die Preise und das Absatzvolumen für beide Produkte in allen drei
Märkten
5.
Denken Sie über die Ausrichtung und die Geschwindigkeit Ihrer Investitionen in F&E
nach
6.
Planen Sie Ihre Produktions- und F&E-Aktivitäten in den drei Regionen
7.
Treffen Sie alle Entscheidungen auf Regional- und Zentral-Ebene
8.
Benutzen Sie das Planungsmodell, um die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen
abzusehen und zu überprüfen
1. Teilen Sie die unterschiedlichen Unternehmensbereiche im Team auf
Bevor Sie Ihre Aufgabe als Vorstand von Xeltronics antreten, sollten Sie sich über die
individuellen Rollen und Verantwortlichkeiten im Team einig werden. Beispielsweise kann
jeder die Verantwortung für einen Entscheidungsbereich oder für eine Region übernehmen.
Die Entscheidungen der einzelnen Bereiche bestimmen unmittelbar den Erfolg Ihres
Unternehmens, weshalb Sie das Gesamtbild der Einzelentscheidungen auf Stimmigkeit auch
in Hinblick auf die von Ihnen gewählte Strategie überprüfen sollten. Organisieren Sie sich
deshalb so, dass es für alle Entscheidungen eine Kontrollfunktion gibt.
2. Analysieren Sie den Geschäftsbericht innerhalb Ihres Fachbereichs und das
aktuelle Szenario
Analysieren Sie die Berichte und Grafiken genau, bevor Sie mit dem Entscheidungspr ozess
beginnen. Machen Sie sich auch mit dem Szenario für die
laufende Periode vertraut.
3. Einigen Sie sich auf eine gemeinsame Strategie
Diskutieren Sie innerhalb des Teams Ihre Ideen für eine
Strategie für die kommenden Perioden. Beleuchten Sie die
Expansionsmöglichkeiten, versuchen Sie, die Entscheidungen
Ihrer Konkurrenten zu antizipieren, und treffen Sie dann eine
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gemeinsame Entscheidung.
4. Bestimmen Sie die Preise und das Absatzvolumen für beide Produkte in allen drei
Märkten
Planen Sie Ihre Absatzvolumina für Components und Custom Solutions in den drei Regionen
EU, NAFTA und Asia-Pacific. Beraten Sie, ob Sie an die Named Key Accounts und auf dem
Spot Markt verkaufen wollen. Stützen Sie Ihre Planungen auf die Zahlen der Vo rperiode und
die im Szenario beschriebene Marktentwicklung.
5. Denken Sie über die Ausrichtung und die Geschwindigkeit Ihrer Investitionen in F&E
nach
Die
F&E-Aktivitäten
sind
eine
wichtige
Komponente
innerhalb
des
gesamten
Entscheidungsprozesses. Überlegen Sie, zu welchem Preis Sie Ihre Produkte in den drei
Märkten anbieten wollen und passen Sie Ihre Produkte und die Services, die sie anbieten,
an. Überlegen, ob Sie sich auf ein bestimmtes Produkt oder aber auf die verstärkte
Weiterentwicklung der Produktionstechnologie konzentrieren wollen. Versuchen Sie die
Entscheidungen Ihrer Konkurrenten abzuschätzen.
6. Planen Sie Ihre Produktions- und F&E-Aktivitäten in den drei Regionen
Planen Sie auf Basis der Daten in der Ausgangssituation Ihre Produktions- und F&EAktivitäten für die kommenden Perioden. Beurteilen Sie die Vor- und Nachteile der Aktivitäten
Ihres Unternehmens in den drei Regionen. Beachten Sie die Vorlaufzeiten für neue
Investitionen.
7. Treffen Sie alle Entscheidungen auf Regional- und Zentral-Ebene
Treffen Sie auf Basis Ihrer vorhergehenden Überlegungen alle Entscheidungen auf regionaler
und Zentral-Ebene. Unterschätzen Sie nicht die Vielzahl an Entscheidungen. Arbeiten Sie
deshalb mit der notwendigen Genauigkeit, aber beachten Sie auch die Zeitrestri ktionen in
jeder Periode. Deadlines sind nicht verhandelbar!
8. Benutzen Sie das Planungsmodell, um die Auswirkungen Ihrer Entscheidungen
abzusehen und zu überprüfen
Im Teilnehmersystem von TOPSIM – Global Management können Sie alle Entscheidungen in
das Planungsmodell eingeben.
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4
Stichwortverzeichnis
Forschung und Entwicklung (F&E)
Produktionskompetenz
Ergebnis der F&E-Investitionen in Produktionstechnologie. Um
eine neue Shrink-Generation erfolgreich einzuführen, ist eine
bestimmte Produktionskompetenz erforderlich.
Solution Index
Der Solution Index stellt den zusätzlichen Kundennutzen im
Vergleich zum Wert der reinen Hardware eines Produkts dar.
Der Wert Ihrer Solution wird durch Investitionen in F&E
Software und der Anzahl an Field Application Engineers im
jeweiligen Markt beeinflusst.
Produktion
Ausbeute
Prozentualer Anteil an produzierten Teilen, die in der folgenden
Stufe des Produktionsprozesses weiterverarbeitet werden
können (Front-End Ausbeute). Im Back-End Prozess stellt die
Ausbeute den prozentualen Anteil dar, der an die Kunden
verkauft werden kann.
Back-End Produktion
Produktionsprozess Stufe II: Die halbfertigen Produkte aus der
Front-End Produktion werden hier fertig gestellt und den
Kundenbedürfnissen entsprechend marktfertig verpackt.
Batch
Ein Fertigungslos: Aus dieser Charge werden über
verschiedene technische Verfahren im Fertigungsprozess
Komponenten zur Weiterverarbeitung gewonnen.
Batchstarts pro Woche
Anzahl an Batches, die pro Woche in einem Front-End Werk in
den Fertigungsprozess gehen.
Foundry
Front-End Produktion
Zulieferunterehmen im Bereich der Mikroelektronik, die
Produkte im Namen des Auftraggebers fertigen (komplette
Produktion im Front-End und Back-End Bereich).
Produktionsprozess Stufe I: Aus den Batches werden, je nach
Werk, die elektronischen Components oder die Custom Solution
gefertigt. Prozesszeiten sind:

Component: 8,6 Wochen (66% der Periodendauer)

Custom: 10,4 Wochen (80%).
Lern-/Erfahrungskurve
Grafische Darstellung der Kosteneinsparungen, die entstehen,
wenn interne Prozesse oder Arbeitsschritte oft wiederholt
werden (z.B. wird dann für denselben Prozess weniger Zeit
benötigt).
Modernisierung
Um eine höhere Hardware-Generation als die maximale
Hardware-Generation verlustfrei zu produzieren, ist die
Modernisierung eines Werkes nötig.
Produktionszeit
Benötigte Zeit vom Batchstart bis zum verkaufsfertigen Produkt
(Bis zu 3 Monate! Unterschiedlich für Component und Custom).
Ramp-down
Die Batchstarts pro Woche in einem Front-End Werk können in
einer Periode max. um diese Anzahl verringert werden.
Ramp-up
Die Batchstarts pro Woche in einem Front-End Werk können in
einer Periode max. um diese Anzahl erhöht werden.
Entscheidend bei der Investition in neue Werke: Die volle
Kapazität kann je nach Ramp-up Kapazität erst nach mehreren
Perioden genutzt werden.
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RHB
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe, die für den Produktionsprozess
benötigt werden.
Shrink
Die Shrink-Generation definiert, wie viele Teile Sie in den FrontEnd Werken pro Batch maximal in den Produktionsprozess
geben. Eine neue Shrink-Generation ermöglicht eine Erhöhung
des tatsächlichen Produktionsvolumens im Front-End bei
nominal gleicher Kapazität der Werke.
Vorlaufzeit
Zeitspanne zwischen dem Kauf (Abschluss des Vertrages)
eines neuen Werkes (Joint Ventures) und dem Start der
Fertigung in diesem Werk. Während der Vorlaufzeit wird die
Investitionssumme anteilig pro Periode bezahlt.
Verkäufe
Field Application
Engineers
FAEs unterstützen Ihre Kunden an der Einsatz-/
Produktionsstelle Ihrer Produkte vor Ort mit Support.
Kundenzufriedenheit
Dieser Index spiegelt die Zufriedenheit Ihrer Kunden wider und
wird beeinflusst durch die Qualität des Vertriebspersonals, den
Solution Index, die Produktionstechnologie etc.
Named Key Accounts
Key Accounts bezeichnet regionale Großkunden. Dem
gegenüber stehen Named Key Accounts, die regional
unabhängig sich für den Kauf Ihrer Produkte interessieren.
Personal
Fluktuation
Abgang von Personal durch Mitarbeiter, die in Rente gehen
oder aus anderen Gründen das Unternehmen verlassen.
Stärkster Einflussfaktor ist die gesamtwirtschaftliche
Entwicklung.
Finanzen
Aktionärserträge
Kapitalzuwachs für Aktionäre durch Dividendenzahlungen sowie
durch ggf. Anstieg des Aktienkurses.
Anlagevermögen
Maschinenbestand, Grundbesitz, Immobilienbesitz, etc.
Betriebsvermögen
Summe aus Anlage- und Umlaufvermögen.
EBIT
Earnings Before Interest and Tax: Gewinne vor Zinsen und
Steuern.
EVA
Economic Value Added (Geschäftswertbeitrag): Periodische
Kapitalerlöse über die Gesamtkapitalkosten hinaus.
Gesamtumsatz
Summe der Umsatzerlöse aus allen Märkten.
Kapitalkosten
Geschäftsnotwendiges Vermögen * Durchschnittliche
Kapitalkosten
Restbuchwert
Anschaffungswert des Anlagevermögens abzüglich der Summe
aller bereits erfolgten Abschreibung.
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