Die Wettspiele können beginnen!

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Montreux, 9. Juni 2016
Montreux 2016: Das grösste Eidgenössische Musikfest aller Zeiten
Die Wettspiele können beginnen!
Am Freitag fällt der Startschuss zum 34. Eidgenössischen Musikfest (EMF). An den
beiden nächsten Wochenenden führt Montreux den grössten Blasmusikwettbewerb aller
Zeiten durch. Von den insgesamt 556 teilnehmenden Musikgesellschaften ist rund die
Hälfte am ersten Wochenende am Start. Am Samstag um 11 Uhr findet im Auditorium
Stravinski die offizielle Eröffnungsfeier in Anwesenheit von Bundesrat Alain Berset statt.
Am diesem ersten Wochenende messen sich die Harmonien (siehe Kasten «Besetzungstypen») der Höchstklasse und
der 1. Klasse, die Brass Bands der 2. und 3. Klasse sowie alle Formationen der 4. Klasse. In der Höchstklasse
kämpfen 15 Musikgesellschaften um den Titel. Der Sieger von 2011, die Civica Filarmonica von Lugano (TI),
verzichtet heuer auf eine Teilnahme. Die zwei anderen Blasorchester auf den Podestplätzen von 2011, die Feldmusik
Sarnen (OW) und die La Concordia Fribourg, melden sich hingegen zurück.
Eröffnungsfeier mit Alain Berset und Christa Rigozzi
Am Samstag, dem 11. Juni, findet ab 11 Uhr im Auditorium Stravinski die offizielle Eröffnungsfeier des
34. Eidgenössischen Musikfestes statt. Christa Rigozzi, Miss Schweiz 2006, moderiert den Anlass. Zu den Gastrednern
gehören Kulturminister Alain Berset, die Waadtländer Regierungsrätin Anne-Catherine Lyon und der Präsident des
Schweizer Blasmusikverbands (SBV), Valentin Bischof.
Anlässlich des Festaktes übergibt die Delegation des letzten Musikfestes, an ihrer Spitze Walter Schlegel, Präsident
des Organisationskomitees (OK) von 2011, die Zentralfahne seinen Waadtländer Kollegen. In Empfang nimmt sie
Laurent Wehrli, Nationalrat, Stadtpräsident von Montreux und OK-Präsident vom 34. EMF.
Den musikalischen Rahmen bilden die Otmarmusik und die Polizeimusik St. Gallen. Auch dabei ist ein Ad-hocMusikkorps der Riviera bestehend aus Mitgliedern der sechs Musikgesellschaften, die das diesjährige Musikfest
organisiert haben. Für einen Farbtupfer sorgen das Spiel der päpstlichen Schweizergarde in Galauniform und
26 Alphornspieler als Symbol für die 26 Schweizer Kantone.
Spannung bis Sonntagnachmittag
Kaum ist der offizielle Festakt beendet, beginnt im Auditorium Stravinski der Wettbewerb der Höchstklasse (ab
12.30 Uhr). Zum Auftakt duellieren sich zwei Freiburger Blasorchester. Zuerst tritt die Landwehr von Freiburg an und
dann die Gérinia von Marly. Alle 15 Musikgesellschaften der Höchstklasse spielen zuerst das Aufgabestück
«Guernica» des Freiburger Komponisten Jean-François Michel und dann ihr Selbstwahlstück. Am Samstag wird bis
um 22 Uhr gespielt. Die Stadtharmonie Oerlikon-Seebach von Zürich, die als eine der Favoriten gilt, wird den
(provisorischen) Schlusspunkt an diesem Abend geben.
Am Sonntagmorgen geht es um 8 Uhr weiter. Den Auftakt macht der Bronzemedaille-Gewinner von St. Gallen, die La
Concordia Fribourg. Den Abschluss bildet um ca. 15 Uhr die Wind Band Neuchâtelois, die zum ersten Mal an einem
Eidgenössischen teilnimmt. Und erst danach steht fest, wer in der Königsklasse Harmonie fünf Jahre lang die Krone
tragen darf.
Die grossen Bataillone der 2. und 3. Klasse
In der 1. Klasse konkurrieren 53 Harmonien in drei verschiedenen Wettspiellokalen (Kasino von Montreux, Miles
Davis Hall und Petit Palais). Die Sieger von St. Gallen, die MG Schüpfheim (LU) und die MG Konkordia Egerkingen
(SO), wollen ihren Titel verteidigen.
Am meisten Teilnehmer verzeichnet die 2. Klasse. Von den Total 185 Konkurrenten sind 114 Harmonien (verteilt auf
fünf Wettspiellokale), 69 Brass Bands und zwei Fanfaren Benelux (verteilt auf drei Wettspiellokale). 77 Brass Bands
und 17 Fanfaren mixte der 3. Klasse treten auch am ersten Wochenende an. In der 4. Klasse messen sich
23 Gesellschaften: 15 Harmonien, zwei Brass Bands und sechs Fanfaren mixtes.
13 Wettspiellokale
Für die verschiedenen Wettspiele des Eidgenössischen Musikfestes 2016 stehen zwei Dutzend Einspiel- und 13
Wettspiellokale zur Verfügung. Es sind unter anderem Konzerthallen mit einer hervorragenden Akustik wie
namentlich das Auditorium Stravinski und die Miles Davis Hall im Kongresszentrum 2m2c in Montreux. Nur gerade in
drei Turnhallen werden Wettbewerbe durchgeführt.
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Hinzu kommen in Vevey das Theater Le Reflet sowie die Kirche Ste-Claire und in La Tour-de-Peilz der Konzertsaal
Remparts sowie die Aula und die Turnhalle des Gymnasiums Burier. Weiter stehen den Musizierenden in Montreux
der Saal des Kasinos sowie der Festsaal und der Petit Palais des Montreux Palace zur Verfügung. In Clarens sind es
schliesslich die Turnhallen B und C der Schule Rambert sowie der Schulen Vinet und Clarens-Gare. Die Salle de la
Gare in Clarens ist als Reservelokale vorgesehen. Die 13 Wettspiellokale haben eine Kapazität von 11'200 Sitzplätzen.
Insgesamt werden an den beiden Wochenenden 220‘000 Festbesucherinnen und Festbesucher erwartet.
Unterhaltungsmusik und Parademusik mit Evolutionen
Die Sparte Unterhaltungsmusik wurde vor fünf Jahren in St. Gallen eingeführt und bereits ist ein Anstieg der
Teilnehmerzahl zu verzeichnen. Am ersten Wochenende treten 18 Harmonien und zwei Brass Bands der Mittelstufe in
der Turnhalle und der Aula des Gymnasiums Burier in la Tour-de-Peilz an.
Um die Parademusik mit Evolutionen zu sehen, muss man sich zur Paradestrecke Mercury in Montreux begeben.
Angesetzt ist dieser Wettbewerb am Samstag, dem 11. Juni, gegen Mittag und dann wieder von 14 bis 15 Uhr und
auch tags darauf zwischen 14 und 15 Uhr.
Drei Musikgesellschaften aus dem Ausland
Das EMF von Montreux darf auch drei Musikgesellschaften aus dem Ausland begrüssen. Unser Nachbarland
Liechtenstein schickt zwei Harmonien in der 1. Klasse ins Rennen. Es sind dies die Harmoniemusik Balzers (Auftritt:
Samstag, 11. Juni, 15.20 Uhr, Miles Davis Hall) und die Harmoniemusik Vaduz (Auftritt: gleichentags, 10.20 Uhr, Petit
Palais des Montreux Palace). Die dritte ausländische Formation, die Philharmonie Municipale von Diekirch aus dem
Grossherzogtum Luxemburg, tritt in der 2. Klasse an und spielt am Samstag, 18. Juni, 16.20 Uhr, im Petit Palais.
Komponisten und Aufgabestücke
Höchstklasse Harmonie – Jean-François Michel: "Guernica"
Höchstklasse Brass Band – Bertrand Moren: "Blue Horizons"
1. Klasse Harmonie – Mario Bürki: "La Corrida de Toros"
1. Klasse Brass Band – Etienne Crausaz: "Sinfonietta Nr. 3"
2. Klasse Harmonie – Marc Jeanbourquin: "The Glenmasan Manuscript"
2. Klasse Brass Band – Fabian Künzli: "Caverns" (Gewinner des Kompositionswettbewerb des SBV)
3. Klasse Harmonie – Franco Cesarini: "Colorado"
3. Klasse Brass Band/Fanfare mixte – Oliver Waespi: "Friendly Takeover"
4. Klasse Harmonie/Brass Band/Fanfare mixte – Urs Heri: "Geisterstunde"
Besetzungstypen
Auf Französisch ist der Begriff Fanfare einerseits eine historische Bezeichnung andererseits auch ein Oberbegriff. Aud
Deutsch hat man im Gegenteil mit Blasmusik ein klares Wort um diese Art von Musik zu beschreiben. Die grosse
Mehrheit der Schweizer Musikgesellschaften gehört entweder dem Besetzungstypen Harmonie (H) oder Brass Band
(BB) an.
Eine Harmonie besteht sowohl aus Holzblas- (Querflöte, Klarinette, Saxophon, Oboe, Fagott etc.) als auch aus
Blechblasinstrumenten (Trompete, Flügelhorn, Kornett, Waldhorn, Euphonium, Posaune, Tuba etc.). Eine
ausgeglichene Harmonie besteht aus 40 bis 50 Bläser. Es gibt Musikkorps, die in der Instrumentierung auch
Kontrabasse haben, und diese können bis 100 Musizierende zählen. In Montreux treten insgesamt 341 Harmonien
an, wobei alle Klassen (Höchstklasse bis 4. Klasse) vertreten sind.
Brass Bands kommen ursprünglich aus Grossbritannien. Sie sind nur mit Blechblasinstrumenten besetzt, wobei die
«klassische» Instrumentierung vorgegeben ist: ein Sopran Kornett (in Es), neun Kornetts in B (vier Solo, ein Repiano,
zwei 2. und zwei 3.), ein Flügelhorn, drei Althörner, zwei Baritone, zwei Euphonien, zwei Posaunen, eine
Bassposaune, zwei Tubas (in Es) und zwei Tubas (in B); total also 25 Bläser. In Montreux konkurrieren 191 Brass
Bands.
Eine Fanfare mixte besteht hauptsächlich aus Blechbläser. Es werden aber auch Holzbläser zugelassen. Eine
Fanfare Benelux hat die Eigenheit, dass sie zwei hohe Register umfasst, nämlich Trompeten und Flügelhörner. Die
Spezialisierung und Standardisierung der Orchester führt dazu, dass sich die meisten Fanfaren für den
Besetzungstypen Harmonie oder Brass Band entscheiden. Die Konsequenz davon ist, dass es immer weniger
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Fanfaren gibt. Am 34. Eidgenössischen Musikfest treten nur noch zwei Fanfaren Benelux und 22 Fanfaren mixte an
und dies nur noch in der 2., 3. und 4. Klasse.
Bei allen Besetzungstypen hat es immer auch Perkussionisten. Die Anzahl Schlaginstrumente variiert – in der Regel
sind es aber immer mindestens deren drei.
Sparten und Wahl der Klassenzugehörigkeit
Für den Konzertmusikwettbewerb wählt der Verein ein Selbstwahlstück aus der Wettstückliste der SBVMusikkommission, welche die verschiedenen Kompositionen entsprechend den Schwierigkeitsstufen klassiert. Mit
seiner Wahl bestimmt ein Verein also selber, in welcher Klasse (Höchstklasse bis 4. Klasse) er konkurriert.
Beispiel: Will ein Verein in der 1. Klasse konkurrieren, dann wählt er ein Stück dieser Schwierigkeitsstufe. Er kann
auch ein Stück der nächsthöheren Schwierigkeitsstufe (i.e. der Höchstklasse) wählen und damit immer noch in der
1. Klasse antreten. Was er allerdings nicht kann, ist ein Stück der nächsttieferen Schwierigkeitsstufe wählen (i.e. der
2. Klasse) und damit in der 1. Klasse konkurrieren.
Zehn Wochen vor dem Eidgenössischen erhalten alle teilnehmenden Musikgesellschaften ein ihrer Klasse
entsprechendes Aufgabestück. Diese wurden vorgängig vom SBV bei Schweizer Komponisten in Auftrag gegeben; in
Montreux finden also die Uraufführungen statt.
In der Unterhaltungsmusik wählt der Verein ein Selbstwahlprogramm. Die einzige Einschränkung ist die
Zeitvorgabe. Ein Stück der Mittelstufe beispielsweise dauert mindestens 15 und höchsten 20 Minuten. Die Zeit wird
gemessen vom Beginn des Vortrags, ohne Unterbruch bis zum letzten gespielten Ton. Die Zeit wird vom Sekretär der
Jury gemessen. Jede Zeitüber- bzw. -unterschreitung wird mit einem Abzug von 4.5 Punkten pro angebrochene
Minute geahndet. Die besten Vereine jeder Stufe treten anschliessend in einem Cupsystem gegeneinander an.
Bei der Parademusik unterscheidet man zwischen traditioneller Parademusik oder Parademusik mit Evolutionen. Bei
Ersterer bereitet jede Musikgesellschaft zwei Märsche vor, wovon einer von einem Schweizer Komponisten stammen
muss. Die Experten teilen den Vereinen erst beim Antreten zur Parademusik mit, welches der beiden Stücke gespielt
wird. Vereine, die Evolutionen vorführen, bereiten nur ein Paradestück vor, das auch aus Teilen verschiedener
Kompositionen zusammengesetzt werden kann.
Über 150 Experten aus 15 Ländern beurteilen die Vorträge der 26'000 Musikantinnen und Musikanten. Ein
Expertenkollegium besteht aus drei Mitgliedern und wird Jury genannt.
Neuer Teilnehmerrekord
Das Eidgenössische Musikfest in Montreux-Riviera bricht sämtliche Rekorde. Am letzten Eidgenössischen in St. Gallen
traten 523 Musikgesellschaften zum Wettspiel an; heuer sind es 556 Teilnehmer. Dies entspricht einer Zunahme von
6% (+33 Konkurrenten). Seit dem Jahre 2006 hielt die Stadt Luzern mit 537 Gesellschaften den Teilnehmerrekord.
Zum Vergleich: Das letzte Eidgenössische in der Westschweiz in Freiburg im Jahre 2001 zählte 428
Musikgesellschaften. In Montreux sind es 128 Konkurrenten (+ 33%) mehr!
Eidgenössisches Musikfest Montreux-Riviera 2016
Auskünfte und Informationen: Jean-Raphaël Fontannaz, Pressechef, Tel. 079 250 90 29
www.ffm2016.ch
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