Mitteilung vom 2. Wochenende

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MEDIENMITTEILUNG
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Montreux, 16. Juni 2016
Montreux 2016: das grösste Eidgenössische aller Zeiten
Die zweite Welle mit 284 Musikvereinen geht ins Rennen!
Am Freitag beginnt das 2. Wochenende des 34.Eidgenössischen Musikfestes (EMF). Nach
der Krönung des Blasorchesters Siebnen (SZ) letzten Sonntag, wird am kommenden
Samstag im Auditorium Stravinski die beste Brass Bands der Schweiz gekürt. Acht
Formationen treten an, davon sechs aus dem Wallis! Am Wettbewerb messen sich
ausserdem 27 BB der 1. Klasse, 116 Harmonien der 2. sowie 107 der 3. Klasse. Bei der
Unterhaltungsmusik treffen sich die Orchester der Ober- (4) und Unterstufe (22).
An diesem zweiten Wochenende sind es die besten Brass Bands der Schweiz (siehe Kasten «Besetzungstypen»), die
sich in der Höchstklasse und der 1. Klasse messen. Ausserdem treten die Harmonien (H) der 2. und 3. Klasse an.
Acht Brass Bands spielen somit um den Meistertitel. Mit dabei das komplette Podium von vor fünf Jahren in St.
Gallen: die Ancienne Cécilia von Chermignon (VS), die Concordia von Vétroz (VS) und die Musikgesellschaft mgrr
Risch-Rotkreuz (ZG). Sowohl aus Chermignon wie aus Vétroz tritt jeweils auch die andere Brass Band des Ortes (die
Cécilia, beziehungsweise die Union) den Wettbewerb in der Höchstklasse an.
Am Samstag strahlt das Blech
Am 2. Wochenende gehört das Auditorium Stravinski also den Brass Bands. Der Wettbewerb der Höchstklasse startet
am Samstag um 14.00 und dauert bis ca. um 22.00 Uhr. Dann wird klar sein, wer die Königin der helvetischen Brass
Bands ist. Die acht Formationen am Wettbewerb interpretieren nacheinander ein Aufgabestück – „Blue Horizons“,
eine Uraufführung des Walliser Komponisten Bertrand Moren – und ein Selbstwahlstück.
In der 1. Klasse verteilen sich die 27 Brass Bands auf das Auditorium und die Miles Davis Hall. Hier wird die Brass
Band Imperial Lenzburg (AG) ihren Titel verteidigen. In der 2. Klasse konkurrieren 116 Harmonien in fünf
verschiedenen Sälen. Von den Gewinnern von St. Gallen 2011 spielt nur die Fanfare de Perroy (VD) immer noch in
dieser Kategorie und kämpft um ihren Titel.
Unterhaltungsmusik und Parademusik mit Evolutionen
Bei der Unterhaltungsmusik ist die Teilnehmerzahl im Vergleich zu vor fünf Jahren in St. Gallen, als die Sparte
eingeführt wurde, gestiegen. Die vier Harmonien der Oberstufe sowie die fünfzehn Harmonien und sieben Brass
Bands der Unterstufe treten alle am Samstag, 18. Juni in der Turnhalle oder der Aula des Gymnasiums Burier in La
Tour-de-Peilz an.
Um die Parademusik mit Evolutionen zu sehen, muss man sich zur Paradestrecke Mercury (in der Nähe vom Marché
couvert) in Montreux begeben. Angesetzt ist dieser Wettbewerb am Samstag, 18. Juni ab 11.15 Uhr und ab 17 Uhr.
Ebenso am Sonntag auf der gleichen Strecke ab 11.30 Uhr.
Drei Musikgesellschaften aus dem Ausland
Das EMF von Montreux darf auch drei Musikgesellschaften aus dem Ausland begrüssen. Die zwei Harmonien der 1.
Klasse aus Lichtenstein, die Harmoniemusik Balzers und die Harmoniemusik der Hauptstadt Vaduz traten letztes
Wochenende auf. Die dritte ausländische Formation, die Philharmonie Municipale von Diekirch aus dem
Grossherzogtum Luxemburg, tritt in der 2. Klasse an und spielt am Samstag, 18. Juni, 16.20 Uhr, im Petit Palais von
Montreux.
13 Wettspiellokale
Für die verschiedenen Wettspiele des Eidgenössischen Musikfestes 2016 stehen zwei Dutzend Einspiel- und 13
Wettspiellokale zur Verfügung. Es sind unter anderem Konzerthallen mit einer hervorragenden Akustik wie
namentlich das Auditorium Stravinski und die Miles Davis Hall im Kongresszentrum 2m2c in Montreux. Nur gerade in
drei Turnhallen werden Wettbewerbe durchgeführt.
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Hinzu kommen in Vevey das Theater Le Reflet sowie die Kirche Ste-Claire und in La Tour-de-Peilz der Konzertsaal
Remparts sowie die Aula und die Turnhalle des Gymnasiums Burier. Weiter stehen den Musizierenden in Montreux
der Saal des Kasinos sowie der Festsaal und der Petit Palais des Montreux Palace zur Verfügung. In Clarens sind es
schliesslich die Turnhallen B und C der Schule Rambert sowie der Schulen Vinet und Clarens-Gare. Die Salle de la
Gare in Clarens ist als Reservelokale vorgesehen. Die 13 Wettspiellokale haben eine Kapazität von 11'200 Sitzplätzen.
Insgesamt werden an den beiden Wochenenden 220‘000 Festbesucherinnen und Festbesucher erwartet.
Eidgenössisches M usikfest M ontreux-Riviera 2016
Auskünfte und Informationen: Jean-Raphaël Fontannaz, Pressechef, Tel. 079 250 90 29
www.ffm2016.ch
Komponisten und Aufgabestücke
Höchstklasse Harmonie – Jean-François Michel: "Guernica"
Höchstklasse Brass Band – Bertrand Moren: "Blue Horizons"
1. Klasse Harmonie – Mario Bürki: "La Corrida de Toros"
1. Klasse Brass Band – Etienne Crausaz: "Sinfonietta Nr. 3"
2. Klasse Harmonie – Marc Jeanbourquin: "The Glenmasan Manuscript"
2. Klasse Brass Band – Fabian Künzli: "Caverns" (Gewinner des Kompositionswettbewerb des SBV)
3. Klasse Harmonie – Franco Cesarini: "Colorado"
3. Klasse Brass Band/Fanfare mixte – Oliver Waespi: "Friendly Takeover"
4. Klasse Harmonie/Brass Band/Fanfare mixte – Urs Heri: "Geisterstunde"
Besetzungstypen
Auf Französisch ist der Begriff Fanfare einerseits eine historische Bezeichnung andererseits auch ein Oberbegriff. Aud
Deutsch hat man im Gegenteil mit Blasmusik ein klares Wort um diese Art von Musik zu beschreiben. Die grosse
Mehrheit der Schweizer Musikgesellschaften gehört entweder dem Besetzungstypen Harmonie (H) oder Brass Band
(BB) an.
Eine Harmonie besteht sowohl aus Holzblas- (Querflöte, Klarinette, Saxophon, Oboe, Fagott etc.) als auch aus
Blechblasinstrumenten (Trompete, Flügelhorn, Kornett, Waldhorn, Euphonium, Posaune, Tuba etc.). Eine
ausgeglichene Harmonie besteht aus 40 bis 50 Bläser. Es gibt Musikkorps, die in der Instrumentierung auch
Kontrabasse haben, und diese können bis 100 Musizierende zählen. In Montreux treten insgesamt 341 Harmonien
an, wobei alle Klassen (Höchstklasse bis 4. Klasse) vertreten sind.
Brass Bands kommen ursprünglich aus Grossbritannien. Sie sind nur mit Blechblasinstrumenten besetzt, wobei die
«klassische» Instrumentierung vorgegeben ist: ein Sopran Kornett (in Es), neun Kornetts in B (vier Solo, ein Repiano,
zwei 2. und zwei 3.), ein Flügelhorn, drei Althörner, zwei Baritone, zwei Euphonien, zwei Posaunen, eine
Bassposaune, zwei Tubas (in Es) und zwei Tubas (in B); total also 25 Bläser. In Montreux konkurrieren 191 Brass
Bands.
Eine Fanfare mixte besteht hauptsächlich aus Blechbläser. Es werden aber auch Holzbläser zugelassen. Eine
Fanfare Benelux hat die Eigenheit, dass sie zwei hohe Register umfasst, nämlich Trompeten und Flügelhörner. Die
Spezialisierung und Standardisierung der Orchester führt dazu, dass sich die meisten Fanfaren für den
Besetzungstypen Harmonie oder Brass Band entscheiden. Die Konsequenz davon ist, dass es immer weniger
Fanfaren gibt. Am 34. Eidgenössischen Musikfest treten nur noch zwei Fanfaren Benelux und 22 Fanfaren mixte an
und dies nur noch in der 2., 3. und 4. Klasse.
Bei allen Besetzungstypen hat es immer auch Perkussionisten. Die Anzahl Schlaginstrumente variiert – in der Regel
sind es aber immer mindestens deren drei.
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Sparten und Wahl der Klassenzugehörigkeit
Für den Konzertmusikwettbewerb wählt der Verein ein Selbstwahlstück aus der Wettstückliste der SBVMusikkommission, welche die verschiedenen Kompositionen entsprechend den Schwierigkeitsstufen klassiert. Mit
seiner Wahl bestimmt ein Verein also selber, in welcher Klasse (Höchstklasse bis 4. Klasse) er konkurriert.
Beispiel: Will ein Verein in der 1. Klasse konkurrieren, dann wählt er ein Stück dieser Schwierigkeitsstufe. Er kann
auch ein Stück der nächsthöheren Schwierigkeitsstufe (i.e. der Höchstklasse) wählen und damit immer noch in der
1. Klasse antreten. Was er allerdings nicht kann, ist ein Stück der nächsttieferen Schwierigkeitsstufe wählen (i.e. der
2. Klasse) und damit in der 1. Klasse konkurrieren.
Zehn Wochen vor dem Eidgenössischen erhalten alle teilnehmenden Musikgesellschaften ein ihrer Klasse
entsprechendes Aufgabestück. Diese wurden vorgängig vom SBV bei Schweizer Komponisten in Auftrag gegeben; in
Montreux finden also die Uraufführungen statt.
In der Unterhaltungsmusik wählt der Verein ein Selbstwahlprogramm. Die einzige Einschränkung ist die
Zeitvorgabe. Ein Stück der Mittelstufe beispielsweise dauert mindestens 15 und höchsten 20 Minuten. Die Zeit wird
gemessen vom Beginn des Vortrags, ohne Unterbruch bis zum letzten gespielten Ton. Die Zeit wird vom Sekretär der
Jury gemessen. Jede Zeitüber- bzw. -unterschreitung wird mit einem Abzug von 4.5 Punkten pro angebrochene
Minute geahndet. Die besten Vereine jeder Stufe treten anschliessend in einem Cupsystem gegeneinander an.
Bei der Parademusik unterscheidet man zwischen traditioneller Parademusik oder Parademusik mit Evolutionen. Bei
Ersterer bereitet jede Musikgesellschaft zwei Märsche vor, wovon einer von einem Schweizer Komponisten stammen
muss. Die Experten teilen den Vereinen erst beim Antreten zur Parademusik mit, welches der beiden Stücke gespielt
wird. Vereine, die Evolutionen vorführen, bereiten nur ein Paradestück vor, das auch aus Teilen verschiedener
Kompositionen zusammengesetzt werden kann.
Über 150 Experten aus 15 Ländern beurteilen die Vorträge der 26'000 Musikantinnen und Musikanten. Ein
Expertenkollegium besteht aus drei Mitgliedern und wird Jury genannt.
Neuer Teilnehmerrekord
Das Eidgenössische Musikfest in Montreux-Riviera bricht sämtliche Rekorde. Am letzten Eidgenössischen in St. Gallen
traten 523 Musikgesellschaften zum Wettspiel an; heuer sind es 556 Teilnehmer. Dies entspricht einer Zunahme von
6% (+33 Konkurrenten). Seit dem Jahre 2006 hielt die Stadt Luzern mit 537 Gesellschaften den Teilnehmerrekord.
Zum Vergleich: Das letzte Eidgenössische in der Westschweiz in Freiburg im Jahre 2001 zählte 428
Musikgesellschaften. In Montreux sind es 128 Konkurrenten (+ 33%) mehr!
Eidgenössisches M usikfest M ontreux-Riviera 2016
Auskünfte und Informationen: Jean-Raphaël Fontannaz, Pressechef, Tel. 079 250 90 29
www.ffm2016.ch
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