Anna Bohun, Lin. Alg. II Diagonalisierung Wann ist eine Matrix diagonalisierbar? Sei A ∈ Mn (K). Was sind die Bedingungen fur A diagonalisierbar zu sein? • Wenn A n verschiedene Eigenwerte besitzt, dann folgt es das A diagonalisierbar ist. Das ist weil Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerte linear unabhängig sind. Vorsicht: die Umkehrung stimmt nicht. A kann weniger als n Eigenwerte haben aber immer noch diagonalisierbar sein.Dies ist eine hinreichende aber nicht notwendige Bedingung. • Also was heisst es diagonalisierbar zu sein? Formal, ist A ähnlich zu eine diagonal Matrix D mit Eigenwerte von A auf den Diagonal: es existiert ein invertierbar P , s.d. D = P AP −1 Das heisst das die Matrizen A und D die gleiche linear Abbildung f : V → V bestimmen, in verschiedenen Basen von V . Die Eigenwerte von A und D sind gleich als die von f , was unabhängig ist von den ausgewählten Basis. Andererseits ist der Eigenraum von D einfach der Raum aufgespannt vom standard {ei }ni=1 Basis, aber der Eigenraum von A kann natürlich in Bezug auf eine verschiedene Basis ausgedrückt sein. • Also die Eigenvektoren von A müssen eine Basis von V bilden, sonst kann P nicht invertierbar sein (es würde kein vollen Rang haben.) Wir haben 0.1. Theorem. Eine lineare Abbildung A : V → V ist diagonalisierbar genau wenn es eine Basis von Eigenvektoren von A in V gibt. • Wie uberprüft mann das das obige wahr ist? Sei p(x) das charakteristische Polynom von A. Seien λ1 , ..., λn die wurzel von p. Definiere Eλi (A) = {v ∈ V : Av = λi v} und sei p(x) = (x − λ1 )m1 ...(x − λn )mn eine Faktorisierung von p über K. Mann nennt mi die algebraische Vielfachheit von λi . Wenn die algebraische Vielfachheit und die geometrische Vielfachheit gleich sind für alle Eigenwerte, ie wenn dim(Eλ1 ) = m1 , dim(Eλ2 ) = m2 , ..., dim(Eλn ) = mn , dann ist A diagonalisierbar. Das passiert genau wenn V = Eλ1 ⊕ Eλ2 ... ⊕ Eλn . 1