Aufgabenbeschreibung im Rahmen der Ausschreibung 2016-II der Virtuellen Hochschule Bayern Da es durchaus möglich sein kann, dass das Lehrangebot an den beteiligten Hochschulen unterschiedlich eingesetzt wird, sind bei jedem Punkt sämtliche eventuellen Varianten aufzuführen. 1. Titel des zu realisierenden Lehrangebots: Integrationspolitik und Integration fördernde Maßnahmen ggf. Untertitel: 2. Beteiligte Hochschulen: Konsortialführende Hochschule Name der Otto-Friedrich-Universität Bamberg Trägerhochschule Straße, Nr. Kapuzinerstraße 16 Postleitzahl, Ort 96047 Bamberg Verantwortlicher Ansprechpartner/Verantwortliche Ansprechpartnerin der Bedarfsanmeldung Name Prof. Dr. Daniel Göler Telefon-Nr. 0951-863-2361 Fax-Nr. 0951-863-5316 E-Mail [email protected] Studiengangsverantwortlicher/Studiengangsverantwortliche Name Prof. Dr. Daniel Göler Fakultät/Department Institut für Geographie Telefon-Nr. 0951-863-2361 Fax-Nr. 0951-863-5316 E-Mail [email protected] Hochschule 2 Name der Trägerhochschule Straße, Nr. Postleitzahl, Ort Technische Hochschule Nürnberg Fakultät Sozialwissenschaften Keßlerplatz 12 90489 Nürnberg Verantwortlicher Ansprechpartner/Verantwortliche Ansprechpartnerin der Bedarfsanmeldung Name Prof. Dr. Horst Unbehaun Telefon-Nr. 0911/5880-2590 Fax-Nr. 0911/5880-6555 E-Mail [email protected] Studiengangsverantwortlicher/Studiengangsverantwortliche Name Prof. Dr. Erika von Rautenfeld Fakultät/Department Fakultät Sozialwissenschaften Telefon-Nr. 0911/5880-2539 Fax-Nr. 0911/5880-6555 E-Mail [email protected] Aufgabenbeschreibung – Ausschreibung 2016-II - 1 - 3. Art des Lehrangebots: (Online-Vorlesung, -Seminar, -Übung, -Praktikum) Online-Proseminar 4. Umfang des Lehrangebots: Zahl der SWS:2 Leistungspunkte nach ECTS:5 5 Inhalt des Lehrangebots: (Welchen Inhalt, welche Gliederung und welche Prüfungsanforderungen soll der Kurs haben?) 1. Integration und Integrationspolitik Die Lektion soll eine Einführung in wesentliche Konzepte von Integration und darauf Bezug nehmender integrationspolitischer Ansätze geben. Die Bedeutung der verschiedenen Ebenen des Integrationsprozesses (Individuum, Organisation, Nachbarschaft, Kommune, Land, Nationalstaat, EU) soll vorgestellt werden und Chakteristika integrationpolitischer Ansätze auf den politisch handelnden Ebenen (Kommune/Gebietskörperschaft, Bundesland, Bundesstaat, EU-Ebene) umrissen werden. Die Bedeutung der institutionellen Verortung und Rollen der jeweiligen Akteure für die integrationspolitischen Ansätze soll skizziert werden. Für bestimmte Ebenen typische Strategien sollen dargestellt und ihr Bezug zur allgemeinen Rolle und den Möglichkeiten der Akteure auf den jeweiligen Ebene erläutert werden. Beispiele von typischen Maßnahmen, mit denen Akteure auf den diskutierten Ebenen ihre integrationspolitische Strategie verfolgen, sollen die Vielfältigkeit dieses Politikfelds und seiner Akteure vermitteln. . 2. Bedingungen erfolgreicher Integration Erfolgreiche Integrationsprozesse haben in der Regel typische Voraussetzungen. In dieser Lektion sollen zentrale Voraussetzungen auf der Makroebene (staatliche Institutionen), der Meso-Ebene (Institutionen, gesellschaftliche Vereinigungen), und schließlich auf der Mikroebene (individuelle Akteure, ihre Einstellungen, Handlungen und Interaktionen) vorgestellt werden. 3. Öffentliche Förderstrategien für Migrantenintegration und gesellschaftlichen Zusammenhalt Die Lektion soll zentrale Förderstrategien auf der EU, der Bundesregierung und der Länderregierungen vorstellen und ihre Unterschiede erläutern. Der Zusammenhang zwischen Förderung der Migrantenintegration und dem generellen gesellschaftlichen Zusammenhalt soll erläutert werden. 4. Kommunale Förderstrategien für Migrantenintegration und „solidarische Stadtgesellschaft“ In dieser Lektion soll die besonders relevante Ebene der kommunalen Förderprogramme vorgestellt werden; dabei soll besonders auf Beteiligungsformen am politischen Prozess in kommunalen und regionalen Angelegenheiten eingegangen werden, und die Rolle von den verschiedenen Verwaltungsbehörden bei der Integration sowie typische Probleme für den Verlauf von Integrationsprozessen vorgestellt werden. 5. Interkulturelle Öffnung von Institutionen Die Institutionen der Aufnahmegesellschaft spielen eine wichtige Rolle für den Erfolg von Integrationsprozessen. Ein wichtiger Bereich ist hier die interkulturelle Öffnung, Qualitätssicherung und Weiterentwicklung von öffentlichen Institutionen unter den Bedingungen einer zunehmenden Diversität ihres Klientels (oft interkulturelle Öffnung genannt). Die Lektion soll Konzepte, Maßnahmen und typische Erfahrungen bei der Aufgabenbeschreibung – Ausschreibung 2016-II- 2 - interkulturellen Öffnung von und Diversity Management in öffentlichen Institutionen darstellen. 6. Strukturelle Integration: Maßnahmen zur Bildungsförderung Eine zentrale Rolle für die Integration spielen Bildungsverläufe, insbesondere auch, weil Probleme in diesem Bereich nachhaltige Ausgrenzung der Abkommen von Migrantenfamilien über Generationen zur Folge haben können. In dieser Lektion werden typische Probleme im Bildungsverlauf von Kindern mit Migrationshintergrund und Ansätze der gezielten Bildungsförderung vorgestellt. 7. Strukturelle Integration: Erwerbstätigkeit Ein wichtiger Bereich des Integrationsprozesses ist der Zugang zu und die Bedingungen der Erwerbstätigkeit. In der Lektion sollen typische Ansätze von Maßnahmen zur Förderung von Arbeitsmarktpartizipation und Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen Selbständigkeit von Wohnbürgern mit Migrationserfahrung oder Migrationshintergrund vorgestellt werden. 8. Kulturelle Integration Eine wichtiger Teilbereich des Integrationsprozesses ist die Akkulturation; bei den Maßnahmen spielen hier Förderung zum Spracherwerb (Deutsch als Fremdsprache), Beratungsformen und –methoden, Formen und Methoden der Normen- und Wertevermittlung auf der Seite der Migranten eine Rolle. Wichtig ist aber ebenfalls die Förderung von Vielfaltkultur in der Mehrheitsgesellschaft, sowohl auf der Ebene individueller Einstellungen, aber besonders auch bei der Öffnung gesellschaftlicher Institutionen für die Belange und Beteiligung von Migranten. Die Lektion soll einen Überblick über diesbezügliche Problemlagen und Ansätze der Integrationsförderung geben. 9. Soziale Integration Ebenfalls bedeutsam für einen gelungenen Integrationsprozess ist die Verringerung von Ausgrenzung in persönlichen Verkehrskreisen, Alltagskontakten sowie Siedlungsstrukturen wie auch Beteiligung im Arbeitsleben. Diese Lektion soll Ansätze und Maßnahmen mit Methoden der Vorurteilsbekämpfung sowie Kontakt- und Begegnungsprogrammen vorstellen; die soll in die Problematik der Segregation und die Bekämpfung von Segregation in Städten sowie in die Bedingungen der Wohnortzuweisung in den ländlichen Raum einführen und die Förderung der sozialen Integration erläutern. 10. Identifikative Integration Ein Merkmal fortgeschrittener Integrationsverläufe ist die Herausbildung einer Identifikation mit kollektiven Strukturen der Aufnahmegesellschaft unabhängig von den Migrationsprozessen. Die Lektion soll einen Einführung in wichtige Bereiche dieses Prozesses und diesbezügliche Fördermöglichkeiten geben, so Methoden der Einbürgerungsförderung, Konzept und die Praxis der Einbürgerungskultur sowie die Reform von Zugehörigkeitskonzepten und des Nationsbegriffs. 11. Diskriminierung und Methoden und Maßnahmen einer Antidiskriminierungspolitik Barrieren der Integration haben einen wesentlichen Einfluss auf den Verlauf von Migrationsprozessen. Diese Lektion soll eine Einführung in relevante Diskriminierungsformen geben, und Konzepte wie typische Maßnahmen einer präventive Antidiskriminierungspolitik sowie der ergänzenden repressive Antidiskriminierungspolitik vorstellen und erläutern. 12. Die Messung des Erfolgs von Maßnahmen Sozialpolitische Maßnahmen müssen einer Erfolgskontrolle unterliegen. Diese abschließende Lektion stellt Methoden von Monitoring über gesamtgesellschaftliche Indikatoren zu Ergebnissen von Integrationsprozessen vor, und diskutiert Voraussetzungen, Ansätze und Verfahren von Evaluation einzelner Maßnahmen vor. Aufgabenbeschreibung – Ausschreibung 2016-II- 3 - Die Prüfungsanforderung des Kurses sollen sich an der aktiven Rezeption der vorgestellten Konzepte und Inhalte orientieren und einen Transfer auf eigene Fragestellungen anregen. Die Rezeption der Kursinhalte soll über Übungsaufgaben jeder Lektion, deren Bearbeitung im Rahmen der gesamten Kursarbeitslast für die Zulassung zur Klausur und/oder Leistungsnachweiserteilung relevant ist. Da die Voraussetzungen für die Anerkennung der Leistungsnachweise erheblich zwischen den Studiengängen variieren, sind mehrere Optionen für die Bearbeitung des Kurses (Klausur, Hausarbeiten, kontrollierte Bearbeitung von Übungsaufgaben) mit der Möglichkeit eines Leistungsnachweises mit oder ohne schriftliche Klausur vorzusehen. Entsprechend dem bei den Optionen entstehenden Arbeitsaufwand sollten nach Absprache mit den Prüfungsämtern der jeweiligen Hochschulen auch Leistungsnachweise mit geringerer ECTS-Zahl angeboten werden. Die zur Erreichung des Leistungsnachweises notwendige Aktivität soll Transfer und Diskussion in kleinen Arbeitsgruppen fördern, eine rein individuelle Kursteilnahme aber möglich lassen. 6. Lern-/Qualifikationsziele: (Welche Ziele sollen für welche Studiengänge erreicht werden? Welche Kompetenzen sollen die Studierenden durch den Kurs erwerben?) Die Studierenden sollen einen umfassenden Überblick über sozialpolitische Ansätze der Integrationsförderung für Migranten, über relevante politsche Ebenen sowie über relevante Akteure sowie zentrale Ansätze und Konzepte bekommen. Weiterhin werden wichtige Handlungsfelder der Integrationsförderung mit praktischen Erfahrungen und Beispielen strukturiert vermittelt. 7. Mediendidaktische Anforderungen: (Welche Medien, die für das Lernen und Lehren notwendig sind (bspw. problemorientiertes Lernen), sollen verwendet werden? Welche Rolle sollen die Lehrenden übernehmen?) 12 Letionen mit Lehrbriefen, Übungsaufgaben und Gruppenarbeit (Hausarbeiten); Interaktion der Teilnehmer zu jeder Lektion in Lektionsforen; Peer-to-Peer-Bewertungen der Teilnehmerbeiträge; Verweise auf Vertiefungsangebote; ergänzende Videoeinheiten zu zentralen Themen von jeweils 3-10 Minuten. Dazu werden wichtige Online-Ressourcen (Datenbanken, interaktive Informationsportale) zum Kursthema vorgestellt. Der abschließende Leistungsnachweis erfolgt durch eine schriftliche Klausur mit offenen Fragestellungen, sowie der Dokumentation der Teilnahme an den Übungsaufgaben zur Selbstkontrolle sowie Hausarbeiten (Gruppenarbeit) im Kursverlauf. 8. Technische Anforderungen: (Welche Anforderungen werden an das ContentManagementSystem, die zu verwendenden Tools und das LearningManagementSystem gestellt?) Das Online-Proseminar soll am Rechenzentrum der Otto-Friedrich-Universität Bamberg gehostet werden. Technische Plattform ist Moodle; eine Ergänzung um eine Webinarkomponenten unter Adobe Connect (Provider DFN) ist vorzusehen. Aufgabenbeschreibung – Ausschreibung 2016-II- 4 - 9. Anforderungen an die Betreuung: (Werden besondere Anforderungen an die Betreuung gestellt? Welche Qualifikation sollen die Tutoren/Tutorinnen aufweisen? Wer soll die Studierenden des Konsortiums und die Studierenden außerhalb des Konsortiums betreuen?) Die Betreuung wird durch die beteiligten Hochschulen separat in Kooperation mit dem efms und dem Anbieter erfolgen. Die für die Betreuung zuständigen Mitarbeiter des Anbieters sollen an einer VHB-Tutorenschulung teilnehmen. 10. Besondere Anforderungen: Keine 11. Zeitvorgabe: (Vom Konsortium gewünschter Ersteinsatz lt. Bedarfsanmeldung) SS 18 WS 18/19 (Zutreffendes bitte ankreuzen) 12. Erklärungen der beteiligten Trägerhochschulen: Konsortialführende Hochschule Name der Trägerhochschule Otto-Friedrich-Universität Bamberg Das oben beschriebene Lehrangebot wird nach Fertigstellung in das Curriculum des folgenden Studiengangs bzw. die Curricula der folgenden Studiengänge eingefügt (Bitte auch Grad des Abschlusses nennen): Bachelorstudiengang Soziologie, Studienschwerpunkt Bevölkerung, Migration und Integration Das Lehrangebot wird verankert als: Pflichtfach Wahlpflichtfach (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Das Lehrangebot dient als vollständiger Ersatz teilweiser Ersatz Ergänzung einer bestehenden Präsenzveranstaltung. Es handelt sich um ein neues Lehrangebot. (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Über den Projektfortschritt werden die Projektpartner, die Studiengangsverantwortlichen und die vhb in regelmäßigen Abständen informiert. An den im Projektplan zu vereinbarenden Projekttreffen wird für die o.g. Hochschule der/die unter Punkt 1 benannte Ansprechpartner/in teilnehmen. Bamberg, 31.01.2017 Ort, Datum gez. Prof. Dr. Daniel Göler Name und Unterschrift der/des Studiengangsverantwortlichen bzw. der Studiendekanin/des Studiendekans Aufgabenbeschreibung – Ausschreibung 2016-II- 5 - Hochschule 2 Name der Trägerhochschule Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm Das oben beschriebene Lehrangebot wird nach Fertigstellung in das Curriculum des folgenden Studiengangs bzw. die Curricula der folgenden Studiengänge eingefügt: Bachelorstudiengang Soziale Arbeit Das Lehrangebot wird verankert als: Pflichtfach Wahlpflichtfach (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Das Lehrangebot dient als vollständiger Ersatz teilweiser Ersatz Ergänzung einer bestehenden Präsenzveranstaltung. Es handelt sich um ein neues Lehrangebot. (Zutreffendes bitte ankreuzen.) Über den Projektfortschritt werden die Projektpartner, die Studiengangsverantwortlichen und die vhb in regelmäßigen Abständen informiert. An den im Projektplan zu vereinbarenden Projekttreffen wird für die o.g. Hochschule der/die unter Punkt 1 benannte Ansprechpartner/in teilnehmen. Nürnberg, 31.01.2017 Ort, Datum gez. Prof. Dr. Erika von Rautenfeld Name und Unterschrift der/des Studiengangsverantwortlichen bzw. der Studiendekanin/des Studiendekans Aufgabenbeschreibung – Ausschreibung 2016-II- 6 -