Nicht offener Realisierungswettbewerb Neubau Kindergarten und Gemeindehaus der Kath. Kirchengemeinde St. Joseph in Gaildorf Preisgerichtssitzung am 12.07.2013 Fachpreisrichter: Horst Eberhardt, Architekt, Bischöfliches Bauamt Thomas Jüttner, Architekt, Bischöfliches Bauamt Manfred Piribauer, K9 Architekten BDA DWB, Freiburg Thomas Schwieren, Diözesanbaumeister, Architekt Anja Stemshorn, Stemshorn Architekten, Ulm Dr. Werner Wolf-Holzäpfel, Erzb. Oberbaudirektor, Heidelberg Sachpreisrichter: Ulrich Bartenbach, Bürgermeister Hans Buchhofer, KGR St. Joseph Ulrich Stahl, Stadtrat Gaildorf Pater Thomas Tomy, Pfarrer Robert Zauner, Zweiter Vorsitzender KGR Martin Zecha, Stadtrat Gaildorf Irmgild Zeiler, Kirchenpflegerin Frank Zimmermann, Beigeordneter der Stadt Gaildorf Auslober Katholische Kirchengemeinde St. Joseph vertreten durch: Pater Thomas Tomy und Robert Zauner, Zweiter Vorsitzender Bahnhofstrasse 61, 74405 Gaildorf Wettbewerbsbetreuung und Dokumentation Anna Blaschke, Freie Architektin Senefelderstraße 26 - 70176 Stuttgart Sachverständige Berater: Christa Rieger-Musch, Landesverband Kath. Kindergärten Michael Ehrenfried, Leiter VZ Schwäbisch Hall Vorprüferin: Anna Blaschke, Freie Architektin, Stuttgart Abbildungs- und Textnachweis: Pläne: Planverfasser Texte: Auslobung und Protokoll der Preisgerichtssitzung 2 Die Kirchengemeinde St. Josef in Gaildorf Geschichte der Kirchengemeinde Als die Schenken von Limpurg sich der Reformation anschlossen, spielten die Katholiken in Gaildorf eine bescheidene Rolle. Die wenigen Katholiken gehörten nach der Reformation zum Stift Komburg, dann ab 1706 zur Pfarrei Hausen an der Rot und 1869 zur Pfarrverweserei Winzenweiler. 1890 lebten in Gaildorf 73 Katholiken, und 1894 wurde in der Bahnhofstraße eine Kirche mit 90 Plätzen eingeweiht. Ab 1902 wurde Gaildorf Sitz der Stadtpfarrverweserei Gaildorf-Winzenweiler. 1948 wurde das Pfarrhaus mit einer Schwesternwohnung und einem Gemeindesaal (Kindergarten) erstellt und Gaildorf wurde eine Stadtpfarrei. Durch den Zuzug der Heimatvertriebenen schnellte die Zahl der Katholiken auf 1500 hoch und vor allem durch die Familienzusammenführung aus den Ostgebieten in den vergangenen Jahrzehnten wuchs die Zahl der Katholiken auf derzeit 3243 Katholiken. Die Kirche Sankt Josef wurde 1956 geweiht, 1960 wurde ein Schwesternhaus für die Schlehdorfer Dominikanerinnen erstellt, 1964 wurde der heutige Kindergarten fertiggestellt, und 1974 wurde das Gemeindezentrum in der Erlenwiesenstraße eingeweiht. Inzwischen wurde das Schwesternhaus zum heutigen Pfarrhaus mit Pfarrwohnung umgebaut. Die Gemeindesituation Die Katholiken leben heute in ökumenischer Gemeinschaft mit den evangelischen Christen. Die Katholikenzahl beträgt derzeit 3243, die Zahl der evangelischen Christen ist nur unwesentlich größer. Dazu kommen noch eine ganz Reihe anderer Konfessionen. Zur Kirchengemeinde Sankt Josef Gaildorf gehören alle Gaildorfer Teilorte und noch die Katholiken der Gemeinde Sulzbach-Laufen. Verschiedene Gruppen prägen und beleben das kirchliche Leben, dazu gehören die Kolpingsfamilie , die KAB, der Kirchenchor, die Ministrantengruppe ,die Altenstube, die „Ministars“ (Band), sowie der Jugendausschuss. Sie alle treffen sich regelmäßig und öffnen sich auch mit Aktionen und Angeboten für die ganze Gemeinde. Zählt man alle Gruppen, Gremien, Einrichtungen und Dienste zusammen, kommt man auf die stolze Zahl von 53. Hinter dieser Zahl verstecken sich sehr viele Gemeindemit-glieder, die sich haupt- oder ehrenamtlich zum Segen der Kirchengemeinde engagieren. Zudem ist die Kirchengemeinde noch Kooperationspartner der kirchlichen Sozialstation in Gaildorf, und bietet Lebenshilfe für Menschen in Trauer oder Not an. Gaildorf bildet mit den Kirchengemeinden Hausen-Oberrot und Mainhardt eine Seelsorgeeinheit, die flächenmäßig viel zu groß ist. Ein leitender Pfarrer und ein Diakon sind die einzigen Seelsorger, eine uns zustehende Kraft fehlt bis auf den heutigen Tag. Der Kirchengemeinderat zählt derzeit 14 Mitglieder. Zur Situation des derzeitigen Gemeindezentrums Das derzeitige Gemeindezentrum übersteigt die finanzielle Belastung der Kirchengemeinde schon seit vielen Jahren. Das Haus wurde im guten Glauben für die damalige Zeit (1974 erbaut), aber für die heutigen Verhältnisse überdimensioniert erbaut. Um die Kosten in Grenzen zu halten, wäre ein Gewerbebetrieb nötig, aber das kann nicht das Ziel eines Gemeindehauses sein. Außerdem steht das Gebäude nicht in unmittelbarer Nähe zur Kirche, sondern einsam und verlassen in der Nacht mitten in einem Siedlungsgebiet, was sich als großer Nachteil erwiesen hat. Hohe Unterhaltskosten in den vergangenen Jahren belasten den Etat der Gemeinde in regelmäßiger Folge. Zudem kann sich eine voll angestellte Hausmeisterstelle die Kirchengemeinde nicht mehr erlauben. Erwartungen der Kirchengeiemde an das neue Gemeindehaus Das neue Gemeindehaus und der Kindergarten auf dem Kirchplatz müssen sich der Umgebung in der Bahnhofstraße anpassen und einladend wirken, aber auch als kirchliches Gebäude erkennbar sein. Das Haus soll ein Ort des gemeindlichen Lebens und der Begegnung sein und den Aktivitäten der kirchlichen Gruppe und auch für die Feste der Gemeinde ausreichend Platz bieten. So sollte der Saal so groß sein, dass Feste der Gemeinde wie das Schlachtfest, Fronleichnamsfest oder Gemeindefeste darin möglich sind. Der Saal soll auch für Vermietungen nutzbar sein. Das heißt, die Küchenräume und die dazugehörigen Nebenräume (auch ein Kühlraum) müssen so groß sein, dass ein Saal dieser Größe bewirtet werden kann. Man kann sich auch vorstellen, dass zusätzlich zum Saal ein weiterer Raum und zusätzlich das Foyer zugeschaltet werden können, so dass eine Nutzungsfläche von etwa 150 Quadratmetern entsteht. Schön wäre es, wenn eine Freifläche dem Saal zugeordnet werden könnte. Falls nicht alle Räume im Erdgeschoss Platz finden, muss überlegt, ob eventuell ein Aufzug eingebaut werden muss. Die Schwierigkeit der Planer wird darin liegen, die Balance zwischen kostengünstigem Bauen und einer energetisch sparsamen Bauweise zu finden. Die beiden Gebäude sollen auf jeden Fall den derzeitigen Ansprüchen eines nachhaltigen Gebäudes entsprechen. Bei der Wahl der Dachform 3 sollte berücksichtigt werden, dass eventuell gleich oder später auf dem Dach problemlos eine Photovoltaik- oder Solaranlage installiert werden kann. Über eine effiziente Heizungsanlage oder eine Belüftungsanlage, die speziell für diese beiden Gebäude sinnvoll sind, müssen Experten nachdenken. Da im Zuge der Baumaßnahmen drei Garagen abgerissen werden, müssen auf dem Grundstück zwei neue Garagen erstellt werden. Eine für den Pfarrer und eine für eine uns zustehende dritte hauptamtliche Kraft. Zudem ein Geräteraum, denn die Kirchengemeinde muss 50 Biertischgarnituren (wurden von einem Mitglied der Kirchengemeinde gespendet), einen Rasentraktor mit Schneeräumer und vieles mehr für die Außenanlagen unterbringen. Hans Buchhofer, Kirchengemeinderat Geplante Struktur und Erwartungen der Kirchengemeinde an die neue Kindertagesstätte Zukünftig sollen in der Einrichtung zwei Gruppen im Alter von 2,9 Jahre bis zum Schuleintritt mit verlängerten Öffnungszeiten geführt werden. Die Einrichtung soll nach Möglichkeit so zukunftsorientiert gebaut werden, dass auch auf zukünftige Bedarfe flexibel reagiert werden kann, z.B. Ausweitung der Ganztagsbetreuung oder Kleinkind Betreuung. Die neuen Räumlichkeiten sollen es ermöglichen die Vorgaben des Orientierungsplans besser als bisher umsetzen zu können z.B. Elterngespräche, individuelle Förderung, Bildungsräume.... Die Kindertagesstätte St. Raphael Derzeitige Betriebsform Die Kindertagesstätte St. Raphael betreut derzeit insgesamt 41 Kinder im Alter von 2,9 Jahren bis zum Schuleintritt. In unserer Einrichtung wird mit Stammgruppen gearbeitet, die sich in den Randzeiten und für spezielle pädagogische Angebote gruppenübergreifend öffnen. In unserer Kindertagesstätte sind viele Familien mit Migrationshintergrund, deshalb wird von einer externen Sprachhelferin 2 Mal in der Woche eine Sprachförderung nach dem Denkendorfer Modell angeboten. Als katholische Einrichtung ist die Basis für unsere pädagogische Arbeit das christliche Menschen- und Wertebild. Auf dieser Grundlage werden die Vorgaben des Orientierungsplans für BadenWürttemberg umgesetzt. Im Mittelpunkt steht bei der täglichen Arbeit dabei die individuelle Förderung der Kinder in enger Zusammenarbeit mit den Eltern und verschiedenen Kooperationspartnern z.B. Schule, Jugendamt, Gesundheitsamt. Wir bieten verlängerte Öffnungszeiten an. Die Kinder dürfen aber nur 6 Stunden am Tag kommen. Die Eltern können die Betreuungszeit flexibel „buchen“ d.h. am Anfang des Kindergartenjahres müssen die Erziehungsberechtigten sich festlegen, wie ihr Kind an jedem Tag kommt. Alle Kinder die länger als 13.30 Uhr im Kindergarten bleiben, müssen ein warmes Mittagessen bekommen. Montag- Mittwoch bekommen wir das Mittagessen von der Schulmensa, dass jeden Tag vom Sonnenhof geliefert wird. Donnerstag wird im rotierendem System von Eltern im Kindergarten gekocht. In den Gruppenräumen wäre eine zweite Ebene, in denen sich die Kinder zurück ziehen können von Vorteil. Der Kindergarten sollte zwecks Lärmschutz schalldämpfende Räumlichkeiten haben. Auch sollte ein Essplatz für den Mittagstisch vorhanden sein. Der Sanitätsbereich sollte mit ausreichend WC 's und Waschbecken sowie einem Wickelbereich ausgestattet sein, wünschenswert wäre dazu ein Wasser-Matsch-Bereich. Wichtig ist auch ein Personalraum in dem jeder Mitarbeiter eine effektive Vorbereitung leisten kann, aber auch persönlich Dinge aufbewahren kann (z.B. Jacke, Tasche...) und eine angemessene Pause machen kann. Der Neubau soll hell freundlich, übersichtlich und auf unser pädagogisches Konzept abgestimmt sein. Beispielsweise könnte das bedeuten, den Stammgruppen eine eigene Garderobe zuzuordnen, Räume, in denen individuelle Förderung stattfinden kann, eine Küche in der man Essen zubereiten kann. Im Außenbereich sollten die Kinder die vielfältige Möglichkeit haben naturnahe Erfahrungen zu sammeln und ihren Bewegungsdrang auszuleben. Auch sollte Platz sein, damit die Kinder Fahrzeuge fahren können. Es sollten sinnvolle und altersentsprechende Spielgeräte vorhanden sein. Der neue Kindergarten soll Vorzeigecharakter haben, in dem sich die Kinder, Eltern und das Team wohl fühlen. Agnes Gerteitz, Leiterin des Kindergartens 4 Aufgabe Der Kindergarten Vorbemerkungen Die Kirchengemeinde St. Joseph strebt eine Neuordnung ihres Gebäudebestandes an. Dazu wurden im Vorfeld die Bestandsgebäude bewertet, um zu entscheiden, welche Gebäude saniert, ersetzt oder aufgegeben werden sollen. Der bestehende Kindergarten weißt erhebliche bauliche und nutzungsbedingte Mängel auf. Das Gebäude müsste mit großem Aufwand saniert und den heutigen Anforderungen angepasst werden. Das „alte“ Pfarrhaus steht bereits leer. Das Gemeindehaus der Kirchengemeinde liegt nicht auf dem Grundstück. Es ist nach heutigen Anforderungen deutlich zu groß und verursacht hohe Betriebskosten. Die Kirchengemeinde hat sich dazu entschlossen, den Standort an der Kirche neu zu ordnen, den Kindergarten und das „alte“ Pfarrhaus abzubrechen und zwei neue Nutzungseinheiten zu erstellen: ein neues Gemeindehaus und einen neuen Kindergarten. In Zuge dieser Maßnahmen beabsichtigt die Kirchengemeinde sich vom jetzigen Gemeindehaus trennen. Angestrebt wird eine Konzentration der kirchlichen Gebäude an einem Standort, die Errichtung von nachhaltigen Gebäuden und eine damit verbundene Aufwertung des Standorts um die Kirche. Die entwurfliche Lösung soll auch eine Ausführung in zwei Bauabschnitten zulassen. Die Gesamtkonzeption Die städtebauliche Gesamtkonzeption soll ein kirchliches Zentrum im Ort definieren. Die Freiräume zwischen den Gebäuden sollen klar definiert und den unterschiedlichen Nutzungen zugeordnet werden können. Dabei wird ein identitätsstiftender Kirchplatz als Treffpunkt und Verteiler angestrebt. Die Erschließung von Kirche und „neuem“ Pfarrhaus ist in die Konzeption einzubeziehen. Der Nachweis der baurechtlich erforderlichen Stellplätze (24) ist ebenfalls Teil der Entwurfsaufgabe. Aufgabe ist es, innerhalb des Wettbewerbsgebietes das vorgegebene Raumprogramm für den Kindergarten samt Nebenräumen und Außenbereich zu planen, als barrierefreie Anlage laut LBO. Der Schwerpunkt liegt in der angemessenen maßstäblichen und funktionalen Umsetzung des Raumprogramms sowie der Einbindung des neuen Gebäudes in den städtebaulichen Kontext der umgebenden Bebauung. Der Kindergarten wird derzeit in der Betreuungsform zwei Gruppen mit verlängerte Öffnungszeiten (3-6 Jahre) betrieben. Der Außenspielbereich des Kindergartens ist in geeigneter Größe nachzuweisen. Angestrebt werden insgesamt 500 qm Außenspielbereich. Das Gemeindehaus Aufgabe ist es, innerhalb des Wettbewerbsgebietes das vorgegebene Raumprogramm für ein Gemeindehaus samt Nebenräumen und Außenbereich zu planen, als barrierefreie Anlage laut LBO. Der Schwerpunkt liegt in der angemessenen maßstäblichen und funktionalen Umsetzung des Raumprogramms sowie der Einbindung des neuen Gebäudes in den städtebaulichen Kontext der Bestandsgebäude. Die Kirchengemeinde wünscht sich das Gemeindehaus als offenen und einladenden Ort für alt und jung, als einen Ort für Glaubenserfahrung und Geselligkeit. Ein möglichst niederschwelliger Zugang zum Gemeindehaus mit geeignetem Vorbereich ist wünschenswert. Veranstaltungen und Feste im Gemeindehaus sollen sich auf den Freibereich ausweiten können. Der Freibereich soll von den verschiedenen Gruppen genutzt werden können. Die Kirchengemeinde möchte den Saal an Dritte vermieten. Dazu gehört auch die Mitnutzung von Foyer, Toiletten und Küche (Küche auch durch externe Caterer). Die Vermietung des Saales darf die Nutzung der sonstigen Räume des Gemeindehauses nicht einschränken. 5 Wolf Sedat Architekten Weikersheim 1. Preis 610008 Neubau Kindergarten und Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Josef in Gaildorf Der Städtebau Die Fassade und die Konstruktion Die beiden Nutzungseinheiten werden so auf dem Grundstück positioniert, dass zusammen mit dem künftigem Pfarrhaus und der Kirche ein Kirchplatz/Kirchhof Eine gut gedämmte Gebäudehülle mit Dreifachverglasung der Fenster, sowie der außen liegende Sonnenschutz sorgen für ein behagliches und angenehmes entsteht, der dem Wunsch nach einem "bindendem Raum" als kirchlichem Zentrum gerecht wird. Innenraumklima. Eine einschalige Mauerwerkswand garantiert zum einen bauphysikalische Sicherheit, zum anderen einen hohen Nachhaltigkeitsfaktor. Auch ist die Das Gemeindehaus wird seiner öffentlichen Nutzung entsprechend an der Bahnhofstraße positioniert und fasst den künftigen Zugang zum Kirchhof. Vom Kirchhof aus Entsorgung durch den Verzicht auf Verbundkonstruktionen einfach und entspricht den heutigen Anforderungen bzgl. Nachhaltigkeit und Reziklierbarkeit. Der ist ein schwellenloser, breiter Zugang vorgesehen, der den Wunsch der Gemeinde nach einem "offenen" Haus unterstreicht. Brandschutz der gesamten Konstruktion ist auf das Beste gewährleistet, da sämtliche Wände und Decken aus nicht brennbaren Baustoffen bestehen. Die Stellung von Gemeindehaus, Kirche und Pfarrhaus generieren so eine neue, intensive Raumbeziehung, die von der Bahnhofstraße kommend, deutlich spürbar ist. Oft auftretende bauphysikalische Probleme bei Wärmeverbundsystemen, wie Schallbrücken, niedrige Oberflächentemperaturen der Außenhaut und gleichzeitige Der Kindergarten ordnet sich dieser Dreierkonstellation unter und rückt etwas vom Kirchhof ab, wenngleich sein Zugang vom Kirchhof aus erfolgt. So entsteht mit geringe Fähigkeit zur Wasseraufnahme und -abgabe, können hier vermieden werden einfachen Mitteln eine Hierarchie in den neuen stadträumlichen Beziehungen, die den jeweiligen Einzelbausteinen aber voll gerecht wird. Gewünschte Anforderungen bzgl. der aktuellen und zukünftigen energetischen Standards sind durch entsprechende Steinstärken und -qualitäten gut erreichbar. Jedem der Bausteine wird ein klar definierter Außenbereich zugeschaltet, der die Anlage nach außen abschließt und die Ränder formuliert. Die geforderten Parkplätze werden an der nord-westlichen Grundstücks angeordnet und über die Gasse zwischen Kindergarten und Gemeindhaus an den Kirchhof angeschlossen. Das Außenmauerwerk wird mit einem 25 mm starken Oberputz als Kellenwurfputz versehen. Durch die starke Körnung von 6-8mm erhalten die jeweiligen Fassaden eine lebendige und kräftige Struktur. Durch Variierung der Zuschläge und der farbigen Pigmente entstehen bei beiden Gebäuden trotz gleicher Verarbeitungsweise ganz individuelle Ausprägungen der Oberflächen. Das händische Auftragen durch die Handwerker verleiht den einzelnen Putzflächen entgegen maschinell aufgetragenen Oberflächen eine individuelle Handschrift, die die Präsenz des kirchlichen Zentrums zusätzlich fördert. Das Gebäude Eine Photovoltaikanlage auf der Dachfläche, versteckt hinter der Dachaufkantung, könnte zur Energiegewinnung eingesetzt werden. Der gewonnene Strom kann Sowohl Gemeindehaus als auch Kindergarten werden als eingeschossige Gebäude vorgeschlagen. Das gewünschte Raumprogramm, die Unwägbarkeiten des entweder eingespeist, oder für den Betrieb einer Lüftungsanlage verwendet werden. Ergänzt werden könnten die PV-Module durch klassische thermische Kollektoren, Untergrundes (Grundwasser) und die geforderte hohe Wirtschaftlichkeit lassen eine Mehrgeschossigkeit keineswegs sinnvoll erscheinen. Auf kostenintensive Treppen und die im Winter unterstützend in das Heizsystem eingespeist bzw. für den Warmwasserbedarf benutzt werden. Aufzüge (Wartung) kann so gänzlich verzichtet werden. Gemeindehaus Eine Fremdnutzung des Gemeindehauses ist problemlos möglich, ohne die Benutzung der internen Gruppenräume zu beeinflussen. Der Gemeindesaal wird räumlich Die Freianlagen sowohl an den Gemeindegarten, als auch über ein natürlich belichtetes Foyer an den Kirchhof angeschlossen. Über den am Kopf angeordneten Gruppenraum kann der Zwischen Kirche, Pfarrhaus und den Neubauten des Gemeindehauses und des Kindergartens entsteht der neue Kirchplatz als Zentrum der Kirchengemeinde St. Joseph. Saal erweitert werden. Die Küche kann sowohl Saal als auch Foyer unabhängig voneinander versorgen. Die alte, dunkle Schwarzkiefer bestimmt den Platz von der Bahnhofstraße aus. Sie erhält ein heiteres Gegengewicht in Form eines lockeren Blütenhains aus Kindergarten Zierkirschen. In seiner Mitte ist der Platz unbefestigt, um ihn nicht zu hart und zu urban wirken zu lassen. Das Plätschern des Wasserspiels in einem Steintrog klingt Die Grundrissstruktur des Kindergartens ist einfach und wirtschaftlich aufgebaut und besteht aus drei internen Raumzonen. Die Mittelzone mit Mehrzweckraum, Foyer, gegen das Verkehrsgeräusch der Bahnhofstraße an und schafft Aufenthaltsqualität, die mit Bänken unterschiedlicher Ausrichtung und Lage weiter erhöht wird. Themenraum und Personalraum fungiert als große flexibel nutzbare Verteilerzone, in der die Einzelbereiche je nach Bedarf zusammenschaltbar nutzbar sind. Das neue Ensemble wird durch drei zusätzliche qualitätsvolle Freiräume ergänzt: Der Gemeindegarten im Westen des Gemeindehauses lässt die Verlagerung eher Seitlich angeordnet stellen die beiden Gruppenräume inkl. erforderlicher Infrastruktur jeweils eigene autarke Nutzungseinheiten dar. Falls gewünscht kann in den zurückgezogener Aktivitäten aus dem Haus in den Außenraum zu. Hainbuchen-Hecken schützen den Raum. Säulen-Hainbuchen in der Hecke schaffen eine kraftvolle Gruppenräumen tlw. eine obere Ebene nutzbar gemacht werden. Beide Gruppenräume erhalten jeweils über Schmutzschleusen eigene Zugänge in den Freibereich. Kulisse nach Westen. Der Kinder-Garten orientiert sich nach Süden. Die Raumbegrenzungen sind zum Teil wiederum Hecken, nach Süden jedoch schließt eine Pergola mit differenzierten Angeboten für Motorik- und Rollenspiel den Raum. In Hausnähe und angebunden an die große Freiterrasse liegen Sandkisten, wo sich die Kleineren bevorzugt aufhalten werden, um mit Sand und Wasser kreativ umzugehen. Der Pfarrgarten südlich der Kirche spiegelt in seiner Einteilung das christliche Motiv des Kreuzes wieder. Er ist ein stiller Garten der Kontemplation mit Stauden- und Blumenbeeten, wo Blumenschmuck für die Kirche und die Gemeinde wachsen und kultiviert werden kann. Die Erschließung der gesamten Anlage geschieht für Fußgänger und Radfahrer über den Kirchplatz sowie für die Besucher, die mit dem Auto kommen, über den Parkplatz im Westen, der seinen Abschluss durch eine breite Feld-Ahorn-Hecke zum öffentlichen Fußweg erfährt. Die bestehenden Ahorne integrieren sich in den Heckenkörper und tragen mit zusätzlichen schmalkronigen Feld-Ahornen zur Einbindung des Parkplatzes in den Freiraum bei. Somit ist der Kirchplatz frei von Autos und kann für Feste der Gemeinde intensiv genutzt werden. Über eine Rampe entlang der Kirchennordseite ist er von der Innenstadt barrierefrei erreichbar. Lageplan 500 Die Bauabschnitte :: Bestand . Neubau Gemeindehaus . Neubau Kindergarten Blick auf den neuen Kirchplatz Der Bindende Raum Der Raumbezug Die Drei Gärten Ansicht von der Straße 100 6 Wolf Sedat Architekten Weikersheim 1. Preis Neubau Kindergarten und Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Josef in Gaildorf Der Entwurf besticht durch seine klaren Strukturen und sein hohes Maß an Funktionalität. Durch die Platzierung des Gemeindehauses direkt an der Straße führt der Beitrag städtebaulich zu einer Stärkung des Straßenraums. Die Parkierung in die Tiefe des Grundstückes überzeugt und ermöglicht eine stimmige und sichere Zuwegung zu Kirche, Gemeindehaus, Pfarrhaus und Kindergarten. Der durch die Erhöhung halböffentliche Kirchplatz wird durch die beiden neuen Baukörper klar gefasst und erhält über die vorgeschlagene Kiesfläche und die neuen Bäume in der Platzmitte eine hohe Aufenthaltsqualität. Die Grundrisse der beiden eingeschossigen Gebäude sind klar strukturiert und können überzeugen. Lediglich die Küche im Kindergarten wird als ungeschickt platziert empfunden. Das Gemeindehaus besticht durch seine Großzügigkeit von Foyer und Saal. Jedoch sollte der Gruppenraum Nummer 1 mit seiner Erschließung überprüft werden. Die kompakte Bauweise verspricht eine wirtschaftliche und nachhaltige Realisierbarkeit. Insgesamt bietet der klare Entwurf ein attraktives und einladendes Gegenüber zur Kirche St. Joseph. Die gewählte Architektursprache erscheint in seiner Zurückhaltung der Situation sehr angemessen. 610008 Grundriss Erdgeschoss 100 7 Wolf Sedat Architekten Weikersheim 1. Preis Neubau Kindergarten und Gemeindehaus der Katholischen Kirchengemeinde Sankt Josef in Gaildorf 610008 Ansicht Gemeindehaus und Kindergarten vom Kirchplatz 100 Schnitt durch Kirche und Gemeindehaus 100 Schnitt durch Gemeindehaus und Kindergarten 100 8 HMS Architekten Luwigsburg 2. Preis Neubau Kindergarten und Gemeindehaus St. Joseph in Gaildorf Die markante Außenwand aus Naturwerkstein positioniert die Kirche im Straßenraum weit über den eigentlichen Standort hinaus. Zusammen mit den weiteren Gebäuden der Kirchengemeinde bildet sie ein eigenständiges Ensemble. Der Neubau des Gemeindehauses nimmt in seiner Lage die vorgegebene Richtung mit der nördlichen Außenwand auf und führt sie gleichwohl fort. Damit wird der Übergang zwischen Straßenraum und Gemeindefläche merklich abgegrenzt. Die Neubauten werden genau gegenüber der Kirche mit ihrem öffentlichen Charakter des Einganges positioniert. Gemeinsam mit der Kirche und dem Pfarramt bilden sie den großzügigen und klar definierten Kirchplatz. niedrige Die Choreografie des Ankunftsraumes wird bestimmt durch das gemeinsame Dach. Die Eingänge der beiden neuen Häuser öffnen sich zu großzügigen Eingangsbereichen. Große Fenster erlauben einen Blick in den Gemeindesaal und in den Mehrzweckraum des Kindergartens. 12 P Pflanzung 5 Fahrr Rundbank Geräte kleine Kirchpl atz Gartenb ühne Gemein de-Gar Im Gemeindehaus schließen der Gemeindesaal, ein Gruppenraum, die Küche und die Garderobe direkt an das Foyer an, und erlauben so ein entspanntes Ankommen und Verteilen. Durch mobile Trennwände können diese zusammen geschaltet werden zu einer großen, kompakten Veranstaltungsfläche. Die großzügigen Fenster im Gemeindesaal und angrenzenden Gruppenraum schaffen eine direkte Öffnung der Innenräume zu den vorgelagerten Plätzen. Bei größeren Veranstaltungen entsteht so ein durchgehender Raum vom Kirchplatz durch das Gemeindehaus bis in den Gemeinde-Garten mit vielfältigen Raum- und Aufenthaltsqualitäten. Der Gemeindesaal als Zentrum der Gemeindeveranstaltungen außerhalb des Gottesdienstes erhält ein hohes, vierseitig geneigtes Dach. Seine Öffnung auf der Oberseite lässt ein kräftiges zenitales Licht in den Innenraum fallen. Die leicht gestufte Oberflächenstruktur der Dachflächen erhält hierdurch eine plastische Lebendigkeit. Der helle Flur zu den Nebenräumen und den weiteren Gruppenräumen umarmt den kleinen internen Garten als Rückzugsbereich. Das Motiv des Kreuzganges steht Pate für den kontemplativen Charakter des entstehenden Freiraumes. Sitznische Kirchenba Eingang Gemeinde lkon ten Spielac hse 2 beh. 10 Fahrr Der Bearbeiter fasst die Gebäude des Gemeindehauses und des Kindergartens in eine städtebaulich zusammenhängend wirkende Form zusammen. Es entsteht eine kräftige winkelförmige Figur, die eine klare Ordnung und Zonierung der Außenräume bewirkt. Zum Kirchplatz entsteht eine ruhige Front an der sich die Eingänge der beiden Gebäude befinden, die mit einem gemeinsamen Vordach verbunden sind. Der Gebäudeteil des Gemeindehauses liegt an der Bahnhofstraße. Die innere Organisation verspricht eine hohe Qualität. Zur Bahnhofstraße sind die Nebenräume angeordnet, die einen Schutz für die anderen Räume bieten. Die Raumfolge vom Kirchplatz über den Saal mit dem zuschaltbaren Gruppenraum zum Gemeindegarten bis hin zu den Gruppenräumen lässt eine flexible innen- und außenräumliche Nutzung zu. Der Grundriss des Kindergartens zeichnet sich durch eine kompakte übersichtliche Organisation aus. Über das zentrale Foyer mit zuschaltbarem Mehrzweckraum kann der Garten direkt erreicht werden. Gruppenräume und Kleingruppenräume orientieren sich direkt zum Spielbereich. Die offene Essküche hat einen zusätzlichen Anschluss an eine überdeckte Terrasse. Der architektonische Ausdruck des Gebäudes ist angemessen. Der Flachbau wird durch Aufsätze akzentuiert und schafft für bestimmte Räume eine besondere räumliche Situation. So erhält der Gemeindesaal eine räumliche Akzentuierung durch ein hohes vierseitig geneigtes Dach, das als deutliches Signet für das neue Gemeindezentrum wirkt. Der Kirchplatz und der Gartenbereich für die Kinder überzeugen in der räumlichen Ausformulierung. Durch die Positionierung des Gebäudeensembles nahe an der Bahnhofstraße in der Flucht der Kirche können in diesem Bereich nur ein Teil der geforderten Stellplätze angeordnet werden. Die restlichen Stellplätze werden auf dem Kirchplatz nachgewiesen, was nicht akzeptiert werden kann, da die Qualität des Kirchplatzes zu sehr leidet. Insgesamt stellt die Arbeit einen interessanten Beitrag dar, der mit einfachen Mitteln sehr gut nutzbare Gebäude schafft. In funktionaler und wirtschaftlicher Sicht ist die Arbeit im obersten Bereich. Für das Stellplatzthema muss eine akzeptable Lösung gefunden werden. 9 PP Kinder- 3 PP MA niedrige Hecken Treffpu nkt Bank Garten Sand Eingang Kindergarten Pfarrga Geräte rten Der Kindergarten wird am südlichen und damit vom Straßenverkehr sicheren Bereich des Kirchplatzes platziert. Das helle Foyer ist Ort des Ankommens und verbindet Kirchhof, Aussenbereich und die Innenräume des Kindergartens. Durch eine mobile Trennwand zum Mehrzweckraum ist das Foyer dazu schaltbar. Großzügige Dachfaltungen geben der Vielzahl der Kinder und Bewegungen einen Raum nach oben. Der „halboffene“ Außenbereich zwischen den beiden Gruppenräumen ist gut geschützt auch für die Kleinsten. Garage Unmittelbar neben dem Foyer sind die Sanitäranlagen angeordnet, so dass diese schnell erreichbar sind. Die Küche öffnet sich zum Flur und lädt die Kinder zum Besuch und Mitmachen ein. Der Themenraum liegt im ruhigeren Teil des Kindergartens und bietet mit seiner eigenen Außenfläche die Möglichkeit für eine intensive und konzentrierte Beschäftigung. Die Gruppenräume und die Kleingruppenräume können durch mobile Trennwände verbunden werden. Eine zweite Ebene befindet sich über den Kleingruppenräumen. Lageplan M 1:500 Neubau Gemeind ehau städteba uliche Struk Ensemble mit Best turen and Garten s Durchläs Kirchplatzsigkeit - Saal - Garten Gruppen Dachlan dsch aft räume Saal Neubau Kinderga rten Kirchplatz Garten KiGa Kirche Durchläs Kirchplatzsigkeit - Foye r Gruppen raum Mehrzwe - Garten Orientier zum Gartung der Grup penräum en Gruppen raum e Kindergarten 328,5 ü.NN ckraum Pfarrbür o Gemeindezentrum 328,5 ü.NN Ansicht Kirchplatz M 1:100 Kinder-Garten Gruppenräume Mehrzweckraum 328,5 ü.NN Kirchplatz Schnitt 2 M 1:100 9 HMS Architekten Luwigsburg 2. Preis Neubau Kindergarten und Gemeindehaus St. Joseph in Gaildorf Neubau Kindergarten und Gemeindehaus St. Joseph in Gaildorf Die Gebäude sind als eingeschossiger Massivbau aus hoch dämmendem Mauerwerk und Flachdecken aus Stahlbeton konzipiert. Alle Steildächer werden als Zimmermannskonstruktion auf die Betondecken gestellt. Die Fassadenflächen werden mit einem hellen, lehmfarbenen Wandputz belegt. Fenster sind als Holzrahmen mit einer Aluminiumdeckschale und Dreifachverglasung vorgesehen. An den großen Fensterformaten sind die zentralen Räume erkennbar. Hier wechseln sich festverglaste Fensterelemente ab mit Öffnungsflügeln. Quadratische Fensterformate mit Kantenlängen zwischen 80 und 120 cm und umlaufende, farbige Flächen und Gewände markieren die Nebenräume. Alle Fenster erhalten einen Sonnenschutz mit Fallarmmarkisen und einem Behang mit sehr niedrigem Strahlungstransmissionsgrad und hoher Transparenz. 12 P niedrige Freianlagen Die Gliederung der Platzfläche leitet sich aus den Beziehungen der Gebäude zueinander ab: Von der Straße her markiert ein einheitlich durchgehendes Band die Zusammengehörigkeit des Ensembles und damit die Einheit der Gemeinde. Zwischen Kirche und Gemeindehalle, bzw. Kirche und Kindergarten betonen breite Querbänder die Eingänge und symbolisieren die spirituelle Verbindung. Das Pfarrhaus steht eingebunden in Grünflächen als administratives Gebäude im Hintergrund und ist durch ein Längsband mit den anderen Einrichtungen verknüpft. Pflanzung Gruppen raum 2 WCH WCD Putz Lager Anlieferun Küche Am Gemeindehaus lädt als offene Geste eine Bank um den vorhandenen Baum zum Sitzen und Treffen ein. Der Saal erhält eine als Terrasse nutzbare Vorfläche auf dem Kirchplatz. Die Kirche selbst erhält einen gestalteten Kirchenbalkon mit Sitzmöglichkeiten, barrierefreier Erschließung und einer dem Kirchplatz zugeordneten Eingangstreppe. Vor dem Kindergarten entsteht ein kleiner Treffpunkt an einer Sitzbank. g Küch e 5 Fahr r Die einzelnen Teilräume des Kirchhofs sind zurückhaltend durch eine Stufenkante arrondiert und können bei Bedarf zusammengefasst genutzt werden. Die Parkierung ist unaufdringlich angeordnet und mit einer niedrigen Bepflanzung vom Kirchenschiff abgesetzt. Die Behindertenstellplätze liegen für alle Einrichtungen zentral. Sitzbank beh.WC Material Getränke Die sparsamen Baumsetzungen fördern die Raumtiefe und gliedern den Kirchplatz in Vorder-, Mittel- und Hintergrund. Küche 1 Foyer Gruppen Gruppen raum 3 Gemeind raum 1 Gemeind e-Garten 328,50 Garderobe Schnitt ü.NN Rundba Die Anordnung des Kinder-Gartens und des Gemeinde-Gartens hin zum Sankt-Raphael-Weg ermöglicht den Erhalt verschiedener grüner Raumstrukturen. Während der Kirchhof vorwiegend befestigt ist, liegen dort weiträumige Rasen- und Wiesenflächen. Eine gemeinsame kleine Bühne bildet das Ende des Durchgangsweges. Eine Spielachse ermöglicht neben der Anordnung und Gliederung von Spielangeboten auch das Befahren mit Spielzeugautos. Am Sankt-Raphael-Weg sind drei Parkplätze für Mitarbeiter angelegt. Kirchplatz esaal Eingang Gemeind ehau Geräte nk s Blick vom Kirchplatz in den Gemeindesaal Gem. kleine Gartenbü Terrasse hne Technik Stuhllage r Müll Pergola Gruppen raum 1 Mat.1 Technik Kinderwa Lager gen 10 Fahr r MZR 2 beh. Mehrzwe Spielach Gruppenräume Gemeinde-Garten Gemeindesaal 328,5 ü.NN Kirchplatz Schnitt 1 M 1:100 ckraum 9 PP Kleingrup se Kinder-G penraum 1 arten Schnitt Foyer Kleingrup Sand penraum 328,50 2 2 Treffpun kt Bank ü.NN Eingang Kinderga rten beh.WC/ Du Leitung Sanitärb Material Kirchplatz ereich Kinder Gemeindesaal 328,5 ü.NN Anlieferung Küche Gruppenräume 2 Ansicht Bahnhofstrasse M 1:100 Vorrat Gruppen Themenra Küche raum 2 um Lager 3 P MA Geräte mit Essp latz Abstell Personal Kiga Pfarrgar ten Gruppenraum / Gemeindesaal Gruppenraum 1 Foyer Gruppenraum 2 Themenraum Ansicht Garten M 1:100 Grundriss Erdgeschoss M 1:100 10 3. Preis 162412 WETTBEWERB NEUBAU KINDERGARTEN UND GEMEINDEHAUS ST. JOSEPH GAILDORF TYPOLOGIE RAUMKANTEN "FILTE R" BAHNHO FSTRAS SE ÖFFENT LICH -WEG PRIVAT APHAEL PLÄTZE KIRCH PLATZ PARK EN P P ATZ KIRCHPL GEMEINDEHAUS KINDE RGAR TEN SPIELPLATZ Städtebau: Die beiden markanten Baukörper sind so weit von der Bahnhofstraße abgerückt, dass alle geforderten Parkplätze vor dem L-förmigen Kindergarten-gebäude untergebracht sind. Zwischen dem Kindergarten und dem parallel zur Kirche gestellten Gemeindehaus entsteht ein neuer grüner Hofraum, der sich nach Süden in den Spielbereich des Kindergartens öffnet. Erschließung: Das Gemeindehaus ist vom Kirchplatz gegenüber vom Haupteingang der Kirche über einen großzügigen Windfang erschlossen. Der Eingang des Kindergartens wird zwischen den Stellplätzen von Norden her erreicht. Dies wird als sehr nachteilig empfunden. Raumprogramm: Gemeindehaus: Das zweigeschossige Gebäude bietet interessante Räume. Der Gemeinde-saal kann problemlos um die Foyerfläche erweitert werden. Dadurch wird der enge Bezug zur Kirche sichtbar. Über eine Treppe und einen Aufzug kann das Obergeschoss erreicht werden. Dort sind die Gruppenräume (Luftraum Foyer) und Nebenräume, wie die Toiletten untergebracht. Das wird von der Kirchengemeinde kritisch gesehen. Die Toiletten sollten auf Saalebene liegen. Kindergarten: Der winkelförmige Grundriss bedingt einen erhöhten Personal-aufwand. Alle Räume orientieren sich zum grünen Hof und ermöglichen interessante Blickbeziehungen. Die Gruppenräume sind allerdings nur über lange Flurstrecken erreichbar. Die notwendigen Gruppenraumflächen werden nur inklusive der zweiten Spielebene erreicht. Gestalterische Qualität: Die Gebäudeteile haben einen hohen formalen Qualitätsstandard. Das orts-typische Thema Satteldach wird neu überformt umgesetzt. Der Straßenraum erhält einen adäquaten zurückliegenden Abschluss. Die großflächigen Wände werden durch gut proportionierte Fensterflächen gegliedert. So entstehen helle Räume mit angemessenen Außenbezügen. Freiflächen: Durch die Anordnung der beiden Gebäude entstehen auf der einen Seite ein gefasster Kirchplatz als öffentlicher Begegnungsraum für die Gemeinde und auf der anderen Seite ein gleichwertiger grüner Hof, der vom Kindergarten genutzt wird. Wirtschaftlichkeit: Da die Gebäude in herkömmlicher Bauweise realisiert werden können und ein kompaktes Volumen haben, kann eine wirtschaftliche Umsetzung erfolgen. Negativ wirkt sich der Aufzug auf die jährlichen Betriebskosten aus. SANKT-R Keller Daum Architekten Stuttgart PFARRHAUS SPIELWIESE NUTZUNGEN P LAGEPLAN_500 ERSCHLIESSUNGEN ANSICHT NORDEN GEMEINDEHAUS ST. JOSEPH ANSICHT OSTEN 11 3. Preis Keller Daum Architekten Stuttgart 162412 3. Preis 1 BAHN HOFS TRAS BAHN SE HOFS TRAS SE 10 17 Y1 HAEL -WEG 18 T-RAP THEMEN 24 RAUM AL SANK PERSON LEITUNG ECKRAU M STUHLL NG KIWA ABSTELL TROCKENRAU M Y2 RZW Y2 MEH WINDFA AGER ABST. TECHNIK WINDFANG ABSTELLRAUM TECHNIK PERSONAL WC +3.40 INFO KIRCHPLATZ EFH=328,30M Ü. N. N. HERREN EFH=328,30M Ü. N. N. INFO FOYER GARDEROBE KINDERKÜCH E MATERIAL DAMEN X1 GRUPPENRAUM GRUPPE III SAAL X1 WC KINDER X1 X1 KLEINGRUPPENRAUM KLEINGRUPPENRAUM FOYER GRUPPE II LUFTRAUM GRUPPENRAUM LAGER STUHLLAGER KÜCHE MATERIAL GRUPPE I Y2 MATERIAL Y1 SPIELWIESE LAGER Y2 GETRÄNKE GERÄTE GERÄTE MÜLL EBENE ± 0.00 EBENE + 3.40 12 3. Preis Keller Daum Architekten Stuttgart 162412 ANSICHT SÜDEN +9.20m +5.70m +4.15m +3.40m +2.80m ±0.00m = 328,30 ü. NN ±0.00m = 328,30 ü. NN SCHNITT X1 +5.70m +4.15m +2.80m ±0.00m = 328,30 ü. NN SCHNITT Y1 ANSICHT WESTEN +9.20m +3.40m ±0.00m = 203,125 ü. NN SCHNITT Y2 13 ARGE Hofer Architekten, Adelmannsfelden Stephan Gregorius, Unterschneidheim Anerkennung Der Verfasser definiert sein Konzept durch die Schaffung einer neuen Mitte. Von dieser neuen Mitte werden die Pfarrkirche, das Pfarrhaus und das Gemeindehaus erschlossen. Der Kindergarten wird in diese zentrale Erschließung jedoch nicht mit einbezogen. Der Zugang über den Parkplatz wird kritisch gesehen. Eine gute Anbindung des Kirchvorplatzes an die Bahnhofstraße wird vermisst. Die dargestellte Umsetzung des Konzepts der „Neuen Mitte“ kann nicht vollständig überzeugen. Die unterschiedliche Darstellung der Gebäudekubatur – das Gemeindehaus als lang gezogener Riegel und der Kindergarten als kompakter Block – stellt einen interessanten Beitrag dar. Der Kindergarten ist kompakt und funktional gut organisiert. Das zentrale Foyer bietet einen großzügigen Empfang und in der Zusammenschaltbarkeit mit dem Mehrzweckraum ausreichend Platz für den Bewegungsdrang der Kinder, auch bei schlechtem Wetter. Die spiegelbildlich angeordneten Gruppenräume sind gut organisiert, die Orientierung zum südlichen Außenbereichs wird positiv bewertet. Der Gemeindesaal orientiert sich gut zur Pfarrkirche, die Erweiterbarkeit durch einen Gruppenraum ist gewährleistet. Auf Grund der lang gestreckten Riegelform entstehen allerdings lange Wege. Die Gruppenräume sind schwierig aufzufinden. Die Außenflächen werden unterschiedlich definiert. Kindergarten und Gemeindehaus erhalten jeweils eigene Flächen. Der Parkplatz hat durch seine Position vor den Gebäuden eine zu wichtige Erscheinung. Die Wegeführung durch das Tor ist interessant, wobei die Zugänglichkeit durch die parkenden Autos eingeschränkt wird. Für den Kopfbau erscheinen die Garage und der Müllraum als nicht adäquate Nutzungen. Bezogen auf das Raumprogramm hat dieser Entwurf einen geringen Flächen- und Kubaturbedarf und stellt somit einen wirtschaftlichen Beitrag dar. 14 ARGE Hofer Architekten, Adelmannsfelden Stephan Gregorius, Unterschneidheim Anerkennung 15 ARGE Hofer Architekten, Adelmannsfelden Stephan Gregorius, Unterschneidheim Anerkennung 16