BLSV aktuell FOTO: VALVELINE/THINKSTOCK Wirksam und effektiv werben Sport für Ältere bayernsport-Serie mit Fachbeiträgen, Arbeitshilfen und Best-Practice-Beispielen aus Vereinen – Teil 13: Werbung und Öffentlichkeitsarbeit. Z um Gelingen neuer Sport- und Spezialangebote für Ältere trägt maßgeblich eine zielgruppenorientierte Werbung und effektive Öffentlichkeitsarbeit bei. Gefragt sind Ideenreichtum und ein gezielter Einsatz. Erfolgreiche Öffentlichkeitsarbeit beginnt immer mit der internen Kommunikation. Daher sind die Mitglieder und Mitarbeiter die wichtigsten Botschafter eines Sportvereins. Ein positives Image entsteht zuallererst aus dem Verein heraus. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit sollten in den Planungen eine zentrale Stellung einnehmen und besonders intensiv betrieben werden. Die Zielgruppe der Älteren ist über Printmedien, Flyer und Plakatwerbung sehr gut ansprechbar. Das sollten Sie nutzen! Informieren Sie vor allem die örtliche Presse. Senden Sie Flyer an die Redaktionen und fragen Sie telefonisch nach, ob ein redaktioneller Beitrag zu Ihrem neuen Spezialangebot möglich ist. Empfehlenswert ist auch FOTO: A ARSTU DIO/IST OCK/TH INKSTO CK 10 Nr. 10 · bayernsport · 3. März 2015 ein Pressegespräch, bei dem Sie die eingeladenen Journalisten oder Redakteure (oder freie Mitarbeiter) persönlich über das Angebot informieren (Flyer als Infomaterial verteilen!). Hierbei sollten alle Teammitglieder (Vorstand, Abteilungsleitung, Übungsleitung und Ansprechperson) anwesend sein, um personell überzeugend zu wirken. Denken Sie auch daran, Flyer und Plakate zu verteilen und aufzuhängen. Natürlich ist die oft belächelte Mundpropaganda noch immer enorm wirksam. Sorgen Sie für eine schnelle und effektive Verbreitung innerhalb Ihres Vereins und informieren Sie Ihre Vereinsmitglieder, die ihrerseits als Multiplikatoren eine wichtige Rolle spielen können. Schließlich sollten Sie auch im Internet auf der Homepage Ihres Vereins und eventuell der Gemeinde Ihre sportlichen Angebote und die Spezialangebote für die Älteren bewerben und darüber informieren. Um den Verein sowohl intern (Funktionäre, Führungskräfte, ehren- und hauptamtliche Mitarbeiter etc.) als auch extern (Öffentlichkeit, Medien, Politik etc.) mit einem positiven Image zu kommunizieren, sollte auf eine ausgewogene Mischung fremder und eigener Kommunikationskanäle zurückgegriffen werden. n Mittel und Wege interner Kommunikation (kostensparend): Gespräche; Vereinszeitschrift; Schwarzes Brett; Internet- Homepage, E-Mail, Newsletter; Feiern; Jubiläen, Ehrungen; Seminare, Arbeitskreise; Versammlungen; vereinsinterne Fortbildungen ■■ Möglichkeiten der externen Kommunikation (kostenverursachend): Pressearbeit; Broschüren und Flugblätter („Flyer“); Plakate; Rundschreiben; Internet-Homepage, E-Mail, Newsletter; Info-Stände; Veranstaltungen ■■ Kriterien einer Anzeigenschaltung in Print- oder elektronischen Medien: Gestaltung, Aufbau, Form, Farbe, Größe, Platzierung, Kosten, Häufigkeit W-Fragen der Werbung – Werbeplanung ■■ Werbeziel: Warum soll geworben werden? ■■ Werbeobjekt: Für welche Dienstleistung oder Produkte soll geworben werden? ■■ Werbesubjekt: Welche Zielgruppe/Personen sollen umworben werden? ■■ Werbeinhalt: Welche Werbebotschaft soll vermittelt werden? ■■ Werbeetat: Wie soll die Werbung finanziert werden? Finanzplanung! ■■ Werbeträger: In welchen Medien soll geworben werden? ■■ Werbegebiet bzw. Werbepartner: In welcher Region, Stadtteil, Gemeinde, Landkreis… soll geworben werden? Bei oder mit welchen Partnern kann geworben werden? ■■ Werbezeit: Wann und wie lange soll geworben werden? Werbeerfolgskontrolle Überprüfung der Effektivität und Effizienz der eingesetzten Werbemittel und Medien: Nach der Durchführung einer Werbekampagne ist eine Erfolgskontrolle sinnvoll und notwendig. Schließlich muss festgestellt BLSV aktuell werden, ob sich der Einsatz der Werbung überhaupt gelohnt hat und die gewünschte Wirkung erzielt wurde. W-Fragen des Projektmanagements Die sogenannten W-Fragen des Projekt­ managements sind eine hilfreiche Unterstützung bei der Planung von Projekten oder Werbemaßnahmen. Diese sachlichen Fragen sollten von der Initiierung bis zum Abschluss des Projekts immer wieder durchgegangen werden. ■■ Wo stehen wir? – Ausgangssituation: Stärken, Schwächen, Probleme, Potenziale… ■■ Warum machen wir das Projekt? – angestrebte Wirkung/Nutzen/Zielsetzungen ■■ Was soll konkret erreicht werden? – möglichst messbare Projektziele und -ergebnisse, direkter Nutzen ■■ Wer ist involviert? – Projektorganisator, Projektteam, sonstige Projektbeteiligte ■■ Wie wird das Projekt strukturiert? – Auf­ gabenplanung, Strukturierung in Arbeitspakete und Teilaufgaben ■■ Bis wann müssen Teilziele erreicht werden? – Terminplan ■■ Wie viel kostet das Projekt? – Kosten- und Ressourcenplan, Wirtschaftlichkeit BLSV-Seniorenkommission unter neuer Leitung Die BLSV-Seniorenkommission wird bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2018 nun von Präsident Günther Lommer geleitet. Kernpunkte der jüngsten Sitzung waren die Themengebiete Gewinnung von Übungsleitern im Bereich Sport der Älteren, Bildung und Übungsleiter-Qualifizierungssysteme sowie die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern. Mit dem Fokus auf die wachsende Zielgruppe der „Senioren“, standen außerdem die Tätigkeitsbereiche der Beauftragten „Sport für Ältere“ in den BLSV-Bezirken und -Kreisen auf der Tagesordnung. Das Bild zeigt die Mitglieder der Seniorenkommission (von links): Günter Wirth (Schwaben), Silvia Richter (Oberfranken), Renate Menzel (vorläufige Vertreterin Unterfranken), Dr. Peter Otto (Tanzsportverband), Rosi Ablaßmeier (Oberbayern), Günther Lommer (Leitung), Gisela Schmid (Frauenbeirat), Franz Hohenleutner (Oberpfalz), Ursula Bauer (Turnverband), Franz Gebhardt (Mittelfranken), Joachim Kesting (Leichtathletikverband), Thomas Unger (Fußballverband). Es fehlen Rosi Döschl (Niederbayern), Jürgen Schönsteiner (Volleyballverband) und Dr. Werner Proebstl (Golfverband). Text und Foto: Evi Waldherr FOTO: 9GEORG E/ISTOCK/THINK STOCK Viel Sport auf der „inviva 2015“ in Nürnberg kompakt Der Leitfaden „Sport ohne Altersgrenzen“ kann mit einem adressierten und 1,45 € frankierten DIN A4-Umschlag angefordert werden bei: BLSV e.V., Vereinsberatung, Georg-Brauchle-Ring 93, 80992 München. Download unter: www.blsv.de > Sportwelten > Sport für Ältere. Die Artikel der bayernsport-Serie zum Thema „Sport für Ältere“ stehen als PDF-Dateien unter www.blsv.de > Sportwelten > Sport für Ältere > Archiv zum Download bereit. Ansprechpartnerin beim BLSV: Evi Waldherr, Referentin Sport für Ältere, Telefon: (089) 15702-245, E-Mail: [email protected] Dass man auch jenseits der 50 noch aktiv und gesund bleiben kann, demonstrierte auf der diesjährigen Messe „inviva“ im Nürnberger Messezentrum auch der Sport in Nürnberg. Weit über 12.000 Besucher interessierten sich vor allem auch auf der Aktionsbühne und an den Messeständen des BLSV und des Post-SV Nürnberg als größter Nürnberger Sportverein. Das Interesse für vielseitigen und trendigen Sport im eigenen Stadtteil war dabei sehr groß. Die Liste der Postleitzahlenzuordnung des SportService Nürnberg, die die stadtteilnahen Sportvereine aufzeigte, wurde am BLSV-Stand gerne mitgenommen. Dort konnte man auch den eigenen Körperfettanteil messen lassen und sich zu einem entsprechenden Trainingsprogramm informieren lassen. Interessanterweise sind im Vergleich zu den Messen der vergangenen sechs Jahre noch mehr Menschen jenseits der 50 sportlich aktiv, wenn nicht organisiert im Verein, dann doch wenigstens individuell mit Freunden und Bekannten oder als Einzelsportler – vor allem mit Walking, Radfahren oder Wandern. Das Bewusstsein für ein aktives Leben jenseits der 50 erschien nochmal geschärfter, verändert hat sich in den letzten Jahren die Auswahl – noch vielseitiger und exotischer, trendiger und interessanter. Weg vom reinen Seniorentanz, dessen Platz aber dennoch wichtig bleibt. Für die Zukunft sieht man auch immer deutlicher den Bedarf nach Sport für Hochbetagte. Und das Ergebnis lebenslanger sportlicher Aktivität – wie auch immer – sind deutlich mehr 80plus-Senioren, die sich guter Konstitution erfreuen und das auch weiter halten möchten. Die Entwicklung in der 50plus-Bevölkerung trägt sichtbar die Früchte der jahrelangen Bemühungen der Vereine im Seniorensport. Uschi Friedmann Nr. 10 · bayernsport · 3. März 2015 11