Marketing für Gemeinden und Regionen (Ländlicher Raum) Marketing ist unter anderem auch Werbung. Sie begleitet uns den ganzen Tag. Wir werden geradezu bombadiert damit. Wir kennen Plakate, Werbung auf Pkw, Lkw und Bussen, in Zeitungen und Zeitschriften, in Funk und Fernsehen, im Kino und auf den Sportplätzen sowie viele weitere Facetten mehr. Die Inhalte und Botschaften, die wir wahrnehmen – bewusst als auch unbewusst – sind ein weiterer Teil des Marketing. Es gilt, die Stärken der Produkte und Dienstleistungen, die Besonderheiten und Einmaligkeit von Unternehmen oder Organisationen herauszuarbeiten und positiv darzustellen. Alles was wir tun, um ein Geschäft oder Projekt zu fördern ist Marketing. Das Schlüsselwort dabei ist „alles“ und das deutet darauf hin, dass Marketing ein sehr komplexer Prozess ist. Details, wie der Name des Geschäftes, welche Produktions- oder Dienstleistungsmethoden angeboten werden zählen ebenso dazu wie die Umsetzung von Werbung und Öffentlichkeitsarbeit, der Vertrieb und dessen Training bis hin zur Erarbeitung und Durchführung von Marketing-, Kreativ- sowie Wachstums- und Zukunftsplänen. Mit Marketing neue Wege der Attraktivität gehen Marketing ist ein guter Wegbegleiter für Gemeinden und Ämter, um einen Status quo zu definieren, Entwicklungen einzuleiten und voranzutreiben. Bekannt sind diese Themenfelder der Standortentwicklung: 1. Infrastruktur und Verkehr 2. Wirtschaftsförderung 3. Stadtplanung und Architektur 4. Umwelt 5. Kultur 6. Soziales 7. Bildung Hier agieren Politik, Institutionen, Unternehmen aus Industrie, Gewerbe, Handwerk sowie Landwirtschaft, die Öffentlichkeit, Architektur und die Kunst. Marketing bringt neben der Feststellung des Ist-Zustandes neue Aspekte ein, ergänzt und unterstützt Entwicklungsthemen mit den folgenden Punkten: 1. Profil (Stärken und Schwächen, Alleinstellungsmerkmale) 2. Image 3. Marke (Markenbildung) 4. Grundstücks- und Immobilienvermarktung 5. Ansiedlung 6. Tourismus 7. Lebensqualität und Attraktivität des Wohnortes Agenturen, Verbände, Initiativen, Investoren, Spezialisten, Persönlichkeiten greifen diese Punkte auf, erarbeiten sie und setzen diese um. „...in die Hände gespuckt: Wir steigern das Bruttosozialprodukt!“ Sofort klingt vielen die Melodie zu diesem Refrain im Ohr und klingt nach Wohlstand durch Wachstum. Dabei wissen wir, dass Ressourcen endlich sind und Wachstum Grenzen hat. Die Globalisierung macht Grenzen sichtbar. Dennoch, die Realität ist dafür da, sie zu gestalten und wer Visionen hat, braucht möglicherweise einen Arzt. Dann wäre es jedoch gut, wenn der Weg zu ihm kurz und nicht erst mit einer Fahrt in die nächste Stadt verbunden ist. Gemeinden und Ämter im ländlichen Raum haben mit vielen Themenbereichen zu kämpfen um die Flucht vom Land in die Stadt abzumildern, damit Schulen am Ort bleiben, die Gesundheitsversorgung gewährleistet bleibt, Arbeitsplätze erhalten werden und entstehen können. Es gibt Regionen, die zu den so genannten Top-Standorten zählen. Von deren Situation können Nachahmungseffeke die eigene Lage positiv inspirieren und helfen die eigene Attraktivität zu steigern. 1. Netzwerke Der runde Tisch ist ein Symbol für neugierige Veränderungswünsche und das Bestreben Zukunft zu gestalten und mitzuwirken. Bringen Sie also die lokalen Akteure an einen Tisch. Verknüpfen Sie engagierte Bürgerinnen und Bürger miteinander. Ansätze sind vorhanden in Vereinen, Seniorengemeinschaften, Jugendtreffs, Kindergarten, Feuerwehr. 2. Neue Medien Nie war es einfacher und günstiger, von sich reden zu machen. Das world wide web bietet Ihnen dazu die Ausgangsposition. Die beste Werbung sei die Mund-zu-Mund-Werbung. Nutzen Sie die Möglichkeiten von Twitter, chatrooms, öffentlichen Internetauftritten Ihrer Gemeinde und Ihres Amts. Neues vom Amt! Zum Beispiel mit Radiobeiträgen, die sich Jede und Jeder von Ihrer Internetseite laden kann. Der MP3-Player macht es möglich, dass die Informationen überall zu hören sind, wann und wo es gefällt. Engagierte Bürgerinnen und Bürger stehen bereit mitzuwirken, Texte zu schreiben, zu sprechen, Interviews zu machen und die Technik zu betreuen (siehe Netzwerke). Ein Veranstaltungskalender informiert neben den Gemeindemitgliedern auch Nachbarn und nahe Städter. Frei zugängliche Internet-Plätze können im Amt oder in der Gastronomie eingerichtet und betrieben werden. Freie Kursangebote erhöhen die Akzeptanz der neuen Medien bei Alt und Jung und die Kommunikation untereinander. 3. Zurück zur Natur Schleswig-Holstein ist ein Tourismusland. Viele Gäste kommen jährlich von weit her. Wir, die Bewohner des Landes leben und arbeiten hier, wo andere Urlaub machen. So sind die Bewohner selbst Zielgruppe. Alternativtourismus wie Wandern, Radfahren, Scaten, Kanufahren spricht ferne Gäste wie nach Gäste gleichermaßen an. Die nahen Städter können zum Beispiel mit ausgearbeiteten Fahrradtourenangeboten gezielter angesprochen werden. Stärken Sie Naherholung und Gastronomie. Bringen Sie die Gastronomen an einen Tisch (siehe Netzwerke). Stärken Sie die Vermarktung regionaler Produkte. 4. Gehen Sie stiften! Machen Sie Bürger zu Fans! Ein Leuchtturm-Beispiel ist Hoffenheim (Fußball) mit einem Bundesliga tauglichen Stadion auf dem Dorf. Jeder Hoffenheimer ist wie ein Botschafter, der für seine Region spricht und Marketing betreibt. Viele Leute sind ehrenamtlich engagiert, tun bereits mehr, als sie müssten – im Naturschutz, im Verbraucherschutz, in Sport, Kultur oder im Sozialen. Machen Sie sich dieses zivilgesellschaftliche Potential zu nutze. Engagement kann sehr vielfältig sein. Das beginnt bereits beim Konsum, indem man nur Produkte aus der eigenen Region oder mit einer guten Umweltbilanz kauft. Diese vier Beispiele zeigen auf wie vielfältig Marketing Ihre Arbeit in den Gemeinden und Ämtern unterstützen kann. Es gibt noch viele Weitere, wenn Sie an erneuerbare Energien denken. Der Einsatz von Biogas ist ein sehr regionaler Ansatz, die Attraktivität des ländlichen Raumes zu erhöhen. Der Anteil der Öko-Landwirtschaftbetriebe liegt bei 3,4 Prozent zur gesamten Landwirtschaft in Deutschland. „Begnadete Bauern“ versorgen uns heute mit Kartoffeln als auch Strom und Wärme. Dieser kreative Ansatz allein verspricht eine helle und warme Zukunft. Armin Andres Agentur für PR und Marketing Kolberg-Körlin-Strasse 77 23843 Bad Oldesloe Telefon: 0160 – 90817335 [email protected]