FASSADE – Technik und Architektur - Fassaden von heute und morgen Page 1 of 2 September 2015 Fassaden von heute und morgen Über 100 Experten aus der Fenster- und Fassadenbranche folgten der Einladung von Swisspacer nach Potsdam. (Quelle: FASSADE) Am 11. September 2015 hatte Swisspacer zum internationalen Symposium „Energieeffiziente Fenster und Fassaden“ nach Potsdam eingeladen. Die mehr als 100 geladenen Teilnehmer aus der Branche erwartete ein hochkarätiges Fachprogramm mit renommierten Referenten. In seinen Eingangsworten hob Swisspacer Geschäftsführer Andreas Geith die Wichtigkeit von energieeffizientem Bauen hervor und leitete damit gleich über zu Moderator Prof. Ulrich Sieberath (Leiter ift Rosenheim), der das erste Highlight des Tages ankündigte: den Vortrag von Prof. Dr. Winfried Heusler (Schüco). Normierung und klare Definition der Schnittstellen Dieser zeigte Zukunftsszenarien für Städte, Gebäude und Gebäudehüllen auf und stellte dabei gleich zu Beginn klar, dass vor allem der bewusste Umgang mit den knappen Ressourcen („Suffizienz“) ein wesentliches Kriterium für eine lebenswerte Zukunft sein wird. Moderne Gebäude – so Prof. Heusler – müssten jeweils genau an die klimatischen Bedingungen angepasst werden. Aktive Gebäudehüllen http://www.die-fassade.de/aktuell/veranstaltungen/5698-fassaden-von-heute-und-mor... 25.09.2015 FASSADE – Technik und Architektur - Fassaden von heute und morgen Page 2 of 2 mit je nach Tages- und Jahreszeit wechselndem dynamischen Sonnenschutz oder schaltbaren Gläsern an der Fassade sowie intelligenter Lichtlenkung seien Optionen für die Zukunft. In Kombination mit der Technischen Gebäudeausrüstung (TGA) entstehe so ein höchst wirksames vernetztes System. Ganz wichtig bei der Planung und Umsetzung, so unterstrich Prof. Heusler, sei insbesondere die Normierung und klare Definition der Schnittstellen. Im folgenden Vortrag „Fassaden von morgen“ stellte Dr. Thomas Winterstetter, Geschäftsführer bei Werner Sobek, neueste Technologien aus Forschung und Praxis vor. Dabei warf er vor allem einen Blick auf die internationale Zusammenarbeit von Planern, Herstellern und Verarbeitern bei der Realisierung von Großprojekten. Robert Schild, Habitat Manager bei Compagnie de Saint Gobain, stellte in seinen Ausführungen die provokante Frage, ob Wohnkomfort und Nutzer eigentlich noch berücksichtigt werden beim heutigen Bauen. „Jeder optimiert seine Marge, aber nicht mehr das Gebäude!“ so der Referent. Sinn und Nutzen von Building Information Modelling Zum Abschluss des ersten Tagungsteils erläuterte Anderas Bittis (Saint-Gobain Glass Deutschland) den Sinn und Nutzen von Building Information Modelling für alle Baubeteiligten und stellte dabei klar, dass BIM nicht das Allheilmittel ist, sondern ein sinnvolles Tool zur besseren Planung und Umsetzung von Bauprojekten. Planer und Ausführende müssten auch im BIM-Zeitalter miteinander reden, damit Projekte erfolgreich realisiert werden können. Der nächste Teil stand unter dem Titel „Leistungsstarke Gebäudehüllen – Konstruktionen im Detail“. Hier stellte zunächst Hendrik Pahlsmeyer (Schüco) neue Entwicklungen des Unternehmens vor – unter anderem das parametrische Fassadensystem. Danach folgte Jon Palethorpe (Sapa Buidig Systems/Wicona), der zum Beispiel die Closed Cavity-Fassade erläuterte. Den Abschluss bildete Stefan Sepp von Raico – auch er präsentierte aktuelle Entwicklungen des Systemgebers wie beispielsweise ein neues Stahlfassadensystem. Nach dem Mittag tauchte Prof. Franz Feldmeier (Hochschule Rosenheim) in die Welt der Isoliergläser ein und erläuterte den Stand von Technik und Forschung. Von Vierfach-Gläsern, über druckentspannte Isoliergläser bis hin zu Dünnglas und Vakuumglas reichte das Spektrum. Im weiteren Verlauf standen unter anderem noch innovative Fensterkonstruktionen mit besonderer Energieeffizienz sowie Strategien und Chancen für den Vertrieb energieeffizienter Fenster auf dem Programm eines äußerst gelungenen und informativen Symposiums. http://www.die-fassade.de/aktuell/veranstaltungen/5698-fassaden-von-heute-und-mor... 25.09.2015