Herausforderung der Digitalisierung für das Marketing

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28.03.2014
CeBIT 2014
Herausforderung der Digitalisierung
für das Marketing-Management
Dr. Marc-Oliver Reeh,
eBusiness-Lotse Hannover
BMWi, Mittelstand Digital
Expertenforum „eBusiness & Kundenkommunikation“
Hannover, 14. März 2014
Die Konsortialpartner des eBuiness-Lotsen Hannover
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Institut für Marketing und Management, Leibniz Universität Hannover
Fakultät Wirtschaft und Informatik, Hochschule Hannover
Handwerkskammer Hannover
Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade
Heinz-Piest-Institut für Handwerkstechnik
Verein Deutscher Ingenieure Hannover / Niedersachsen
hannoverimpuls GmbH
ikn2020 – Das digitale Niedersachsen
Hannover IT e.V.
Region Hannover, Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung
Landeshauptstadt Hannover, Wirtschaftsförderung
Multi-Media Berufsbildende Schulen Hannover
1
28.03.2014
Die inhaltlichen Angebotsschwerpunkte
Infobüro für Unternehmen
Hannover
eBusiness Kunde
eBusiness Personal
eBusiness Prozesse
Formate des IKT-Wissenstransfers
A. Infobüro des eBusiness-Lotsen
1. Unternehmensanfragen und Lotsengespräche
2. Homepage als regionale Informationsplattform
B. Veranstaltungen des eBusiness-Lotsen
1. Öffentliche Veranstaltungen
2. Expertenforen auf Messen
3. Regionale Vor-Ort-Workshops
4. Überbetriebliche Arbeitskreise
5. Betriebs-Projekte mit Studierenden
6. Veranstaltungen für Multiplikatoren
2
28.03.2014
Was ist Marketing?
„Marketing ist die konsequente Ausrichtung des gesamten
Unternehmens auf die Bedürfnisse des Marktes. Neben
den Kunden sind dies diverse weitere Anspruchsgruppen.“
(Quelle: Gabler Wirtschaftslexikon)
Digitalisierung und Marketing?
• Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT) schaffen
neue Kanäle für digitale Kundenbeziehungen: Dies ist u.a. eine
Chance zur Erschließung neuer Kundensegmente mit IKT-Affinität
• IKT-Innovationstreiber sind oft die Kunden: Finden diese ihre
favorisierten Kanäle nicht, suchen sie sich andere Anbieter
• IKT erweitern und diversifizieren den Mix aus analogen und
digitalen Kanälen: Kunden erwarten dennoch „one face to the
customer“
3
28.03.2014
Was ist Marketing-Management?
Strategisch
Controlling
Information
Normativ
Operativ
Operatives Online-Marketing
Die ‚4P‘ im Marketing:
1) Product
2) Place
3) Promotion
4) Price
>
>
>
>
Produkt-Politik
Distributions-Politik
Kommunikations-Politik
Preis-Politik
„Politik“ bedeutet: Wahl geeigneter Instrumente und
Maßnahmen, um ein definiertes Ziel zu erreichen.
4
28.03.2014
1. Online Produkt-Politik:
„Produktnachfrage bedienen & neue Nachfrage schaffen“.
- Kann neue Produkte mit Bezug zum (mobilen) Internet hervorbringen,
- Produktvariationen speziell zum Internetvertrieb entwickeln (Renner vs. Penner),
- Mass Customization-Ansätze realisieren,
- Kundenfeedback (positiv wie negativ) als Teil von F&E-Arbeiten integrieren,
- Open Innovation Projekte ermöglichen,
-…
2. Online Distributions-Politik:
„Fertige Produkte kosten- & zeitoptimal zum Kunden bringen“.
- Kann über das Internet eine Vielzahl neuer Absatzregionen erschließen,
- durch einen eigenen Online-Shop vollständig den Vertrieb übernehmen,
- die Transparenz der Warenströme deutlich erhöhen,
- Hersteller- und Händlerübergreifende Konzepte wie Supply Chain Management oder
Efficient Consumer Response ermöglichen,
-…
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28.03.2014
3. Online Kommunikations-Politik:
„Vorhandene & künftige Kunden positiv beeinflussen“.
- Kann über eine Firmenhomepage erfolgen (mehr hierzu in Teil 3),
- beinhaltet meist E-Mails (wobei weniger Smilies meist mehr sind),
- nutzt gerne Mail-Newsletter (doch Vorsicht: UWG und BDSG beachten),
- die Firma bei unterschiedlichsten Stakeholdern vertreten,
- Social Media Elemente beinhalten (mehr hierzu in Teil 4),
- ….
4. Online Preis-Politik:
„Für einen maximalen Unternehmensgewinn sorgen“.
- Kann über den Erfolg oder Misserfolg einer Unternehmung entscheiden,
- gilt als Königsdisziplin im Marketing Mix,
- ist häufig zu stark beeinflusst von den Herstellungskosten,
- darf online und offline unterschiedliche Preise ausweisen,
-…
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28.03.2014
Praxisbeispiele zum ‚Online-Marketing‘
Bäckerei Kruse, Barnstedt:
Konzeption einer Applikation mit
Produktinfos, Bestell- & Bezahlfunktion über Smartphones.
Tischlerei Leiffermann, Garbsen:
Implementierung einer aktiven
Facebook-Präsenz zu mehr Dienstleistungsinfos & Kundenbindung.
Unternehmerarbeitskreis zum ‚Online Marketing‘
1. Marketing-Management
2. Online Marketing
3. Neue Kundensegmente
4. Facebook, Twitter & Co.
5. SEO & SEM
6. Digitale Markenführung
7. Reputationsmanagement
im Internet
7
28.03.2014
Regel Nr. 1 für erfolgsreiches, digitales Marketing:
„Je länger Sie warten, desto mehr Geld verlieren Sie.”
Carrie Wilkerson
E-Commerce, Online Marketing und Social Media sind für große wie kleine
Unternehmen nicht Kür sondern Pflicht. Je länger Sie dabei inaktiv sind, desto größer
wird der Vorsprung Ihrer Wettbewerber hinsichtlich Wissen, Reichweite, Qualität,
Nachhaltigkeit, etc. Dies kostet Sie Marktanteile, schlussendlich Umsatz und Erlöse.
Regel Nr. 2 für erfolgsreiches, digitales Marketing:
„Haben Sie keine Angst, kreativ zu werden.
Experimentieren Sie mit Ihrem Marketing.“
Mike Volpe
KMU stehen in der Regel nicht wie große Konzerne im Medien- und Netzfokus und
sind weit entfernt, für misslungene Werbekampagnen in der Öffentlichkeit abgestraft
zu werden (Stichwort ‚Shit Storm‘). Die Chancen sind also höher als die Risiken die Möglichkeiten des Interneteinsatzes sind heutzutage überaus vielfältig.
8
28.03.2014
Regel Nr. 3 für erfolgsreiches, digitales Marketing:
„Bauen Sie keine Links. Bauen Sie Beziehungen.”
Rand Fishkin
Anders als im Web 1.0 ist das Web 2.0 kein reines Informationsmedium, sondern ein
Interaktionsmedium. Interaktion bzw. Dialog sorgt für Wissen, Verständnis, Empathie
und Bindung, sowohl in der Online- wie auch der Offline-Welt. Nutzen Sie Soziale
Medien, um eben diese Beziehungen aufzubauen. Kurzfristig sind hier noch keine
Gewinne zu erwarten. Mittelfristig schaffen Sie jedoch die Außenwahrnehmung eines
modernen, innovativen und kundenfreundlichen Unternehmens.
Regel Nr. 4 für erfolgsreiches, digitales Marketing:
„Ihre unzufriedensten Kunden sind Ihre größte
Chance zu lernen.”
Bill Gates
Egal, seien es Konflikte zwischen Geschäftspartnern oder in Kundenbeziehungen,
Unstimmigkeiten lassen sich nie ganz vermeiden. Umso wichtiger ist es, den Dialog
mit dem Kunden zu suchen und aus Fehlern zu lernen. Das Internet bietet dazu in all
seinen Ausprägungen einen perfekten, für alle zugänglichen und kostengünstigen
Kommunikationskanal. Bieten Sie ihn an und nutzen Sie jede Kundeninformationen.
9
28.03.2014
Regel Nr. 5 für erfolgsreiches, digitales Marketing:
„Sie können nicht jeden zufriedenstellen, also
schließen Sie stolz Leute aus.“
Derek Sivers
Gemeint ist hiermit die Fokussierung der Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen
auf einzelne, relevante Zielgruppen. Nicht nur, dass Sie auf diese Weise Ihr MarketingBudget ertragsoptimal einsetzen - künstliche Verknappung ist seit jeher ein Instrument,
um Begierde zu wecken. Allerdings sollten Sie genau wissen, was Sie tun.
Alle Angaben ohne Gewähr. Diese Vortragsfolien unterliegen der freien Creative CommonsLizenzCC
BY-SA 3.0. Die Weitergabe und Vervielfältigung von (Teil-) Inhalten ist seitens des eBusiness-Lotsen
Hannoversowohl für private wie kommerzielle Zwecke unter gleichen Rechten und Namensnennung
erlaubt. Die in den Folien verwendeten Inhalte und Bilder von Dritten bleiben davon unberührt.
Kontakt
Dr. Marc-Oliver Reeh
eBusiness-Lotse Hannover
Leibniz Universität / Hochschule Hannover
Bismarckstr. 2, Gebäudeteil V, 2. Etage
D-30173 Hannover
Telefon: 0511-762 8463
Telefax: 0511-762 8470
E-Mail: [email protected]
Internet: www.ebusiness-lotse-hannover.de
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19.03.2014
Konsortialpartner
InnoZent OWL e.V.
s-lab – Software Quality Lab der Universität Paderborn
Mobile Marketing
Was ist das?
Kooperationspartner
Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe
IHK Lippe zu Detmold
IHK Ostwestfalen zu Bielefeld
Begrifflichkeiten….
E-Commerce
M-Commerce
Mobile Marketing
Mobile Advertising
2
1
19.03.2014
Instrumente…
SMS-Werbung
Mobile Webseite
Couponing
Location Based Services
Apps & Mobile Games
Spezialfall QR-Codes
3
Bildquelle: Redcarpet
Couponing und SMS-Werbung
Couponing
Pit-Stop
SMS-Werbung
Recipe on Demand
Bildquelle: haufe.de; Serie Mobile Marketing
4
2
19.03.2014
Mobile Marketing-Kampagne in Köln
Bildquelle: epica-awards & Free the forced
5
Mobile Marketing mit mobiler App
Adidas Running App
- mobiles Spiel
- Testen der Effektivität eines
Adidas Schuhs
- mehr als eine Millionen Abrufe
- durchschnittliche Interaktivität
von über 60 Sekunden
Bildquelle: haufe.de; Serie Mobile Marketing
6
3
19.03.2014
… und Instrumente für morgen?
Augmented Mobile Marketing – Mobile Marketing mit Augmented Reality
Kombination von real und virtuell in der realen Umgebung
Interaktiv
Beispiele IKEA-App und Penguin-Navi
Bildquelle: junaiochannel
Bildquelle: YouTube
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Probleme…
Surfgeschwindigkeiten
Werbeverständnis
Viele verschiedene mobile Bezahlsysteme im M-Commerce
Noch wenig Erfahrungswerte
8
4
19.03.2014
Kontakt:
Ulrike Künnemann
InnoZent OWL e.V.
Zukunftsmeile 1
33102 Paderborn
Tel. 05251 – 5465-315
[email protected]
www.ebusinesslotse-owl.de
Von links:
• Christian Holterhues (IHK Ostwestfalen zu
Bielefeld),
• Matthias Carl (IHK Lippe zu Detmold),
• Dr. Stefan Sauer (s-lab),
• Ulrike Künnemann (InnoZent OWL),
• Henning Horstbrink (Handwerkskammer
Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld),
• Silke Geisen (s-lab),
• Prof. Dr. Gregor Engels (s-lab),
• Andreas Keil (InnoZent OWL)
9
5
19.03.2014
eBusiness-Lotse
Metropolregion Bremen-Oldenburg
Neue Kommunikationstechnologien
im Online-Marketing
Berührungspunkte
1
19.03.2014
Berührungspunkte
Oder etwas moderner, vielleicht so…
Banner
eMails
Print
Radio
Website
Soziale Medien
= kaufwillige Kundschaft
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19.03.2014
Lösung!?
Denn die Kundschaft hat die Wahl
3
19.03.2014
Niemand sagte, es würde leicht werden
Recherche
Meinungen
Werbebotschaft
Kauf
Geschäft
Bewertungen
Was zuerst?
4
19.03.2014
Und los geht‘s!
Halt - zuerst: Botschaften vom Platzhirsch
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19.03.2014
Zur Erinnerung - die Kundschaft hat die Wahl
Die Kundschaft direkt erreichen
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19.03.2014
Die Klassiker?
Banner
Radio
Website
eMails
Soziale Medien
Print
Die Klassiker?
Banner
eMails
Print
Radio
Website
Soziale Medien
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19.03.2014
Aber was denn nun?
Also: Überzeugen durch Emotion
8
19.03.2014
Rendezvous mit der Kundschaft
Schaffen Sie Erlebiswelten
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19.03.2014
Zeigen Sie Profil und Persönlichkeit
Ungleich besser sein
10
19.03.2014
Musik statt Lärm
Den Bock zum Gärtner machen
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19.03.2014
Couchpotatoes mobilisieren
Schaffen Sie Nähe
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19.03.2014
Kontakt, Fragen, Wünsche, Anregungen?
Gerne!
eBusiness-Lotse Metropolregion Bremen-Oldenburg
c/o WFB Wirtschaftsförderung Bremen GmbH
Nicola Illing
Tel.: 0 421 – 96 00 33 5
[email protected]
www.ebusiness-lotse-mbo.de
www.ebl-mbo.de
13
19.03.2014
Suchmaschinen-Optimierung
Ihr Unternehmen bei Google auf Seite 1!
Clemens Harten
eBusiness-Lotse Hamburg
Warum SEO*?
*Search Engine Optimization
1
19.03.2014
Was ist SEO?
Warum SEO?
2
19.03.2014
Google?
Was muss ich tun?
3
19.03.2014
1
Wie sucht der Kunde?
HK Hamburg
Partner
Uni HH
Zielgruppe
Themenfelder
Schlechte Keywords
Gute Keywords
KMU
Hamburg
eBusiness Lotse
Hamburg
eBusiness Hamburg
Compliance
eCommerce
eCommerce
Social Media Universität Hamburg
2
eCommerce KMU
Social Media Handelskammer Hamburg
Was sucht der Kunden?
4
19.03.2014
3
Was sieht der Kunde?
4
Wer verlinkt mich?
Social Media
Posts
Kommentar Spam
Sponsoren Links
Presse Links
Gekaufte Links
Bezahlte Inhalte
Kunden/Partner
Links
Links ohne
Kontext
5
19.03.2014
5
Wie nutzt der Kunde meine Website?
Suchwörter
Kontakte
Unterseiten
Klickpfade
Suchmaschinen-Optimierung
Ihr Unternehmen bei Google auf Seite 1!
1. Suchterme identifizieren
2. Inhalte bereitstellen
3. Suchtreffer optimieren
4. Linkstrategie entwickeln
5. Planen und Messen
Clemens Harten
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik
Universität Hamburg
[email protected]
6
19.03.2014
„Der Kunde 2.0 will über
Social Media kommunizieren“
- wenn es nur so einfach wäre...
14. März CeBIT,
Prof. Dr. Sabine Kirchhoff, Hochschule Osnabrück
Agenda
1. Kommunikation in der Echokammer und daraus
entstehende23Missverständnisse
2. Von irreführenden Grundannahmen und
unzulässigen Verallgemeinerungen
3. Ausblick: Gibt es ein Erfolgsrezept?
1
19.03.2014
Kommunikation in Echokammern
• Echokammern: Im Social Web treffen sich „Gruppen von
Gleichgesinnten“ und verstärken sich wechselseitig ihrer
24
vermeintlich legitimen
Sichtweise (vgl. Lovink 2012: 10)
• Man ist sich einig, über neue „Marketing und PR-Regeln
im Web 2.0“ (Scott 2009): Social Media = Dialog!
• Ein Ursprung der neuen Regeln: CluetrainManifest aus dem Jahr 1999
„Social Media-Leitideen“ – Das Cluetrain Manifest
Märkte sind Gespräche.
31
Das Internet ermöglicht Gespräche zwischen Menschen,
die im Zeitalter der Massenmedien unmöglich waren.
Unternehmen können zum ersten Mal mit ihren
Märkten direkt kommunizieren. Wenn sie bei
diesen Gesprächen versagen, könnte das ihre
letzte Chance gewesen sein.
2
19.03.2014
„Das Cluetrain-Manifest wird zur Bibel der Beraterbranche“
Märkte sind Gespräche.
32
• „die wahrscheinlich
wichtigste These des CluetrainManifestes“, das heute noch Anspruch auf volle
Gültigkeit hat (Grabs / Bannour 2012: 33)
• Eine „einfache, wie geniale Botschaft“
(Weinberg 2012: 86)
Supppentheorie
• Viele „Fans“ / „Follower“ sind vor allem Kollegen,
so dass man Gefahr läuft,
lediglich in der eigenen Suppe zu löffeln
• Mit der Folge: Was „Otto-Normal-Internetnutzer“ tun,
wird falsch eingeschätzt
3
19.03.2014
Unzulässige Verallgemeinerungen: Oder es gibt kein
Gesetz der großen Zahl
33
„Mehr als 10 Millionen
Facebook-Mitglieder, von denen viele
kurz vor ihrer beruflichen Karriere stehen, warten auf
ansprechende Angebote“ (Eck 2010: 277).
Die Gleichung geht nicht auf: Weil es ein Irrtum ist, von
allgemeinen Nutzerzahlen oder dem Verhalten von
Medienberatern auf das Mediennutzungsverhalten der OttoNormal-Internetnutzer zu schließen.
Richten wir also den Fokus nicht auf Annahmen,
sondern auf die Mediennutzung.... und später auf den
Nutzen der Medien
54
Suchen Nutzer Gespräche mit Unternehmen und vice versa
suchen Unternehmen Gespräche mit Kunden über Social
Web Anwendungen?
... es kommt drauf an...
4
19.03.2014
Suchen Otto-Normal-Internetnutzer Dialoge?
„Unternehmenssites bei Facebook, Firmenchannels bei
YouTube oder Unternehmenstweets
bei Twitter
30
interessieren die befragte Zielgruppe wenig bis gar nicht
" (Fachhochschule Frankfurt a.M. 2013, (befragt wurden 484 Studierende
Wiltinger 2013).
Die Mehrheit nutzt Facebook & Youtube aus
privaten Gründen, aber nicht unbedingt die
bei Medienberatern beliebte Social MediaAnwendungen.
Facebook die Nummer 1, alle anderen Social MediaKannäle werden eher von einer Minderheit genutzt
Studierende benutzen ggf. noch XING (23,4 Prozent), Twitter (12,8 Prozent)
37
Slideshare (1,2 Prozent),
Qype (1,6 Prozent) und Kununu (1,2 Prozent) (n =
977, eigene Befragung an der Hochschule Osnabrück, Mai 2013).
Prozent der
befragten
Studierenden
25
20
15
10
5
0
5
19.03.2014
Irreführende Grundannahmen: Auch von Seiten der
Organisationen sind Dialoge (nicht wirklich) erwünscht
Unternehmen, Verbände und Vereine nutzen auch nicht die
35
Möglichkeiten des Dialoges (denn Dialoge zu führen ist teuer).
„Partizipationsangebote haben (...) allenfalls symbolischen
Charakter“... Viel deutlicher als durch diese Zahlen kann die
ausgefallene Partizipationsrevolution nicht dokumentiert werden“
(Hoffjann / Gusko 2013: 44).
6
19.03.2014
Fazit: Dialog ist eine Ideologie, in der Praxis aber kaum
anzutreffen
• Dialog ist ein ideologischer Standpunkt, aber kein
Kommunikationsmodus,
der dominiert.
51
• Weder Unternehmen, Vereine, Verbände suchen per se den
Dialog mit ihren Kunden, noch die Nutzer mit Unternehmen.
• Statt dessen dominiert bei Unternehmen ein althergebrachtes
Verhaltensmuster: Die „neuen“ Kommunikationskanäle werden
wie eh und je mit Informationen versorgt, die die Organisation
interessant findet.
7
19.03.2014
Fazit
• Im Zeitalter des 38Social Web gibt es zwar mehr
Kommunikationskanäle denn je, aber die Nutzer und ihre
Bedürfnisse haben sich nicht grundlegend geändert.
• Der Mehrwert von Social Media liegt für den Otto-Normalnutzer vor
allem in der privaten Nutzung.
8
19.03.2014
Fazit: Kommunikation ist kein Selbstläufer Kommunikation muss dem Nutzer Nutzen bringen
• Unternehmen sollten sich fragen, welche Zielgruppen echtes
Interesse an Themen des Unternehmens haben.
56
• Und sie sollten wirklich die Interessen der Nutzer aufgreifen: indem
sie z.B. ihr Beschwerdemanagement optimieren.
• Nicht verkaufen ist die Devise, sondern Informationen mit Mehrwert
/ Nutzwert liefern wie z.B. Bewertungen ermöglichen oder Service
wie Verfügbarkeitsabfragen bieten.
Ansonsten bleiben die ersehnten Erfolge aus....
„Der Einsatz von 55Social Media zahlt sich bisher nur für
Großunternehmen aus, und zwar für solche, die Social Media
proaktiv, innovativ und mit Risikobereitschaft nutzen.
Bei KMU konnten hingegen keine Auswirkungen auf den
Unternehmenserfolg festgestellt werden.
(Studie der Universität Liechtenstein – befragt wurden 400 Entscheidungsträger in
Unternehmen)
9
19.03.2014
Linktipp
10
19.03.2014
Zukunft Anbieter-Kunden-Beziehungen:
Qualität rauf, Kosten runter?
Michael Biemer, eBusiness-Lotse Mittelrhein
Ihre Ansprechpartner
19.03.2014
2
1
19.03.2014
Schwerpunktthemen des eBusiness-Lotsen Mittelrhein
19.03.2014
3
Kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) –
Wo geht die Reise hin?
Unternehmerisches Handeln in vielen Unternehmen stark reaktiv und
situationsgetrieben!
• Viele Unternehmen besitzen ein großes Dienstleistungs- bzw. Produktspektrum
• Häufig nur gering ausgeprägte Kosten-/ Nutzenbetrachtungen
• „Der Kunde braucht‘s jetzt, also mache ich es jetzt!“ Hang zum Aktionismus
Dienstleistungen werden vergessen, fehlerhaft erbracht, müssen doppelt
durchgeführt werden, Terminüberschreitungen, Abrechnungen sind fehlerhaft
Fehler werden vom Kunden bemerkt und führen zu
Unzufriedenheit, ggf. zur Beendigung der Kundenbeziehung
Interne Kosten steigen, können jedoch i.d.R. nicht auf
Kunden umgelegt werden
Der Ertrag sinkt! Maßnahmen müssen ergriffen werden!
19.03.2014
4
2
19.03.2014
Was sind die typischen Handlungsfelder?
• Organisatorische Sicht
– Abläufe nicht eindeutig definiert
– Verantwortlichkeiten nicht klar festgelegt
– Wissensvermittlung meist nur punktuell
• Technische Sicht
– Geringe Auskunftsfähigkeit bzgl. des jeweils aktuellen Bearbeitungsstands;
fehlende Transparenz in der Auftragsbearbeitung
– Einhaltung von Fristen häufig nur mit großem Aufwand zu realisieren
– Ineffizienzen, Redundanzen und Bearbeitungsfehler durch Systembrüche in
der Auftragsbearbeitung
– Schnittstellen zwischen Lösungen/ Anwendungen nicht vorhanden/ nicht
genutzt
19.03.2014
5
Typische Bearbeitung bei gleichem Vorgangstyp
Team 1 oder Bearbeiter 1
Team 2 oder Bearbeiter 2
Quelle: in Anlehnung an Carsten Schöpp, Universität Koblenz, 2008
19.03.2014
6
3
19.03.2014
Organisatorisch: Um Verbesserungen zu erreichen, müssen …
… die Abläufe/ Prozesse „bekannt“ sein
•
Erhebung/ Aufnahme der Abläufe/ Prozesse
•
Dokumentation in geeigneter Form
•
Verteilung des „Prozesswissens“ an die Mitarbeiter
•
(Prozess)-Dokumentation muss die Grundlage der Vorgangsbearbeitung sein
•
Regelmäßige Pflege/ Anpassung der Dokumentation
Durch standardisierte Abläufe/ Prozesse sinkt die Fehlerquote der
Mitarbeiter z.B. aufgrund eines geringeren Entscheidungsspielraums
Durch stetige Optimierung der Abläufe können sich Prozesse, in Bezug
auf die Kosten, immer weiter ihrem Optimum nähern
19.03.2014
7
Technisch: Um Verbesserungen zu erreichen, müssen …
… BPM-Werkzeuge die Prozesse in geeignetem Maße „unterstützen“
•
Führung der Mitarbeiter entlang einer standardisierten Prozesskette
•
Zählen, Messen und Überprüfen an geeigneten Stellen im Ablauf/ Prozess
•
Jederzeitiger Überblick über den aktuellen Bearbeitungsstand (Transparenz)
•
Regelmäßige Optimierung/ Anpassung hinterlegter Workflows
Durch eine stets aktuelle Übersicht (Echtzeit-Monitoring) kann zeitnah auf
unvorhergesehene Veränderungen reagiert werden
Zeit- und Kostenersparnis bei gleichzeitiger Qualitätssteigerung
Aktion, nicht Reaktion!
Ein feingranulares Prüfen/ Plausibilisieren/ Monitoren kann dahingehend
unterstützen, dass Fehler gar nicht erst entstehen
19.03.2014
8
4
19.03.2014
Referenzprojekt bei einem Druckdienstleister (I)
•
•
Auslöser für die Einführung eines Prozessmanagements
– Hohe Arbeitsintensität wenig Standardisierung in der Vorgangsbearbeitung
– Gesteigerte Kundenerwartungen hoher Qualitätsdruck
– Starker Wettbewerb (Preiskampf) hoher Kostendruck
Was sollte verbessert werden?
– Auskunftsfähigkeit vereinfachen und beschleunigen
– Auftragserfassung sicherstellen; Fehler bei der Auftragsbearbeitung vermeiden
– Hohes Maß der Standardisierung, ohne dabei die individuelle Flexibilität für den
Kunden zu verlieren
– Qualität: „Produkte müssen so gefertigt/ Dienstleistungen so erbracht werden,
wie sie vom Kunden beauftragt wurden!“
Qualität steigern und Kosten senken! Ein Widerspruch?
19.03.2014
9
Referenzprojekt bei einem Druckdienstleister (II)
•
Organisatorische Lösung – Dokumentation der Geschäftsprozesse
– Festlegung von Qualitätskriterien
– Definition von Meilensteinen, Fristen, Messpunkten zum Transparenzgewinn
– Festlegung der Zuständigkeiten
– Wissensvermittlung; Schulung der Mitarbeiter in neuen Arbeitsweisen
•
Technische Lösung – Einführung eines Prozessmanagementwerkzeugs
– Strukturierte Erfassung aller Aufträge; einfache Verteilung von Aufträgen zu
Mitarbeitern
– Ampelsystem zur Fristenkontrolle
– Sicherstellung der vollständigen und korrekten Bearbeitung (Regeldefinitionen)
– Auskunftsfähigkeit auf Knopfdruck
19.03.2014
10
5
19.03.2014
Referenzprojekt bei einem Druckdienstleister (III)
•
Ergebnisse
– Alle Aufträge sind in einem System erfasst
– Standardisierung in der Bearbeitung wurde erreicht
– Direkte Auskunftsfähigkeit ist gegeben
– Proaktives Handeln ist ermöglicht; Steuerungsmöglichkeiten sind gegeben
– Qualität ist messbar
– Schwachstellen (Ineffizienzen) werden aufgedeckt
– Mitarbeiter werden geführt; Nichts wird mehr vergessen
– Wissensvermittlung ist sichergestellt
– Interne Kosten konnten gesenkt, Qualität gesteigert werden
Qualität steigern und Kosten senken! Kein Widerspruch!
19.03.2014
11
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
6
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