SPIELPLAN 17/18 1 TRAUMTÄNZER, GAUKLER, SCHMIERENKOMÖDIANTEN Hochverehrtes Publikum, „Ich?“ Wer ist das eigentlich? Unsere Identität, unsere Persönlichkeit wird gleichermaßen davon beeinflusst, wie wir aufgewachsen sind und erzogen wurden, wie auch von den vielen anderen Eindrücken und Erfahrungen, die wir von Kindheit an im Verlauf unseres Lebens machen. Man lernt ein Leben lang hinzu und verändert sich so auch ein Leben lang. Fragen Sie sich dabei nicht auch manchmal, was Ihr Ich, z.B. aus der Teenager-Zeit, von Ihnen heute als reiferem Menschen (wäre solch eine Begegnung möglich) halten würde? Oder was Sie umgekehrt als Erwachsener sich selber als Jugendlicher gerne mit auf den Weg geben würden? Existieren wir nicht tatsächlich immer gleichzeitig: Ich damals (wer war ich), Ich heute (wer bin ich) und Ich in 2 der Zukunft (wer könnte ich sein)? Von den Avataren, die wir von uns selber im Internet zum Beispiel auf Facebook schaffen, wäre dabei ebenfalls zu reden... Und dann kommt ja noch unsere Umwelt dazu. Der wollen wir es „recht machen“ oder sie „erst recht“ verändern. Und so übernehmen wir oft Rollen und spielen anderen eine Person vor, die wir vielleicht in Wirklichkeit gar nicht sind. Dabei kann es um Politik oder die Karriere gehen und unbedingt geht es zu oft in der Liebe darum. „Die ganze Welt ist Bühne...“ (William Shakespeare) Dieses Zitat aus „Wie es Euch gefällt“, der vielleicht bittersüßesten Komödie des großen englischen Dichters, stellen wir unserem diesjährigen Spielplan voran, in dem es um das Spielen von Rollen und sogar das Annehmen neuer Identitäten geht. Wir stellen die Frage, ob wir sein können, wer wir sein wollen und ob wir uns selber glauben, wer wir vorgeben zu sein. Das Spielen von Rollen ist nicht nur der Theaterbühne vorbehalten. Wie dort ernten wir im wirklichen Leben für unsere Darstellungen Bravos und Buhrufe. Wir alle sind Traumtänzer, die sich in andere Identitäten hineinversetzen; Gaukler, die andere an uns glauben machen wollen und mitunter auch Schmierenkomödianten, denen der Auftritt entgleitet. Vielleicht sind wir ja genau das: Die Summe derer, die wir sein wollen und derjenigen, die man in uns sieht. Ich lade Sie ein zu einer lustvollen, traumhaften und aufschlussreichen Spielzeit! Herzlichst, Ihr Reinhardt Friese Intendant Theater Hof 3 Musiktheater Großes Haus Der fliegende Holländer Romantische Oper von Richard Wagner Rasputin Uraufführung! Musical von Paul Graham Brown Die GroSSherzogin von Gerolstein Zum ersten Mal Operette von Jacques Offenbach am Theater Hof! Romeo und Julia Zum ersten Mal Ballett von Sergei Prokofjew am Theater Hof! Ein Traumspiel Zum ersten Mal Oper von Aribert Reimann am Theater Hof! Sweet Charity Zum ersten Mal Musical von Cy Coleman am Theater Hof! Alcina Zum ersten Mal Barocke Zauberoper von Georg Friedrich Händel am Theater Hof! Studio The Sisters of Swing - Die Geschichte der Andrew Sisters Revue von Beth Gilleland und Bob Beverage 4 Zum ersten Mal am Theater Hof! Schauspiel Großes Haus Dantons Tod Schauspiel von Georg Büchner Der Vorname Komödie von Mathieu Delaporte und Alexandre de La Patellière TINTENHERZ Eine magische Fantasygeschichte für die Weihnachtszeit Zum ersten Mal am Theater Hof! Zum ersten Mal am Theater Hof! Der kleine Horrorladen Musical von Howard Ashman und Alan Menken Geschichten aus dem Wiener Wald Volksstück von Ödön von Horvath Wie Es Euch Gefällt Zum ersten Mal am Theater Hof! Komödie von William Shakespeare Studio Die Wanze Zum ersten Mal Insektenkrimi von Paul Shipton am Theater Hof! IRGENDWIE ANDERS Zum ersten Mal Ein ungewöhnliches Theaterstück über das Anderssein von Kathryn Cave TERROR am Theater Hof! Zum ersten Mal Stück von Ferdinand von Schirach am Theater Hof! Tschick Zum ersten Mal Stück von Robert Koall nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf 5 am Theater Hof! Musik Theater 6 „Versank ich jetzt in wunderbares Träumen?“ Der fliegende Holländer Romantische Oper von Richard Wagner Premiere: Freitag, 22. September 2017 GroSSes Haus Die junge Senta, Tochter eines reichen Kaufmanns, lebt in einem kleinen Hafenstädtchen. Doch sie fühlt: Jenseits der Enge in der Provinz gibt es auf der Welt mehr zu entdecken und zu erleben. Und so träumt sie sich immer weiter hinein in ein Bild, das im Haus ihres Vaters hängt: Es zeigt den „Fliegenden Holländer“, verdammt, bis zum Jüngsten Tag auf den sieben Weltmeeren mit seinem Geisterschiff umherzusegeln. Seine einzige Erlösung kann, der Legende nach, nur eine Frau sein, die für ihn aus Liebe und Treue ihr Leben gibt. Senta ist sich ganz sicher: Nur sie könnte dieses größte Opfer bringen, nur sie kann so sehr lieben. Eines Tages steht dann tatsächlich der Holländer vor ihrer Tür... Wagners 1843 uraufgeführte Oper erzählt von Einsamkeit und unstillbarer Sehnsucht. Inspiriert wurde er dazu von einer Erzählung Heinrich Heines, in der das Motiv des verfluchten Seefahrers die deutsche Romantik auf den Punkt bringt. „Die Moral des Stückes ist für die Frauen, dass sie sich in acht nehmen müssen, keinen fliegenden Holländer zu heiraten. Und wir Männer ersehen aus diesem Stücke, wie wir durch die Weiber, im günstigsten Fall, zugrunde gehen.“ (Richard Wagner) 7 „Ich kann nichts sehen!“ Rasputin Musical von Paul Graham Brown Premiere: Samstag, 28. Oktober 2017 GroSSes Haus Uraufführung! Es herrscht Sorge am Hof des Zaren in St. Petersburg: Der kleine Zarensohn Alexej ist Bluter und schwebt in Lebensgefahr. Da hört Zarin Alexandra von einem geheimnisvollen Wanderprediger aus Sibirien namens Rasputin, dem übernatürliche Kräfte nachgesagt werden. Und tatsächlich bringt der eilig an den Hof gerufene Wunderheiler die Blutungen des Kindes durch Gebete zum Stillstand. Damit beginnt Rasputins steiler Aufstieg als Günstling der Zarin, was allerdings auch viele Neider auf den Plan ruft. Zumal sich der Mönch keinesfalls gottgefällig benimmt. Er ist dem Alkohol und den Frauen zugetan und rasch steigert sich sein Ruf in der Bevölkerung ins Übernatürliche. Das ist am Vorabend der russischen Oktoberrevolution ein gefährliches Spiel... Um kaum eine Persönlichkeit ranken sich so viele widersprüchliche und spektakuläre Legenden wie um Grigori Rasputin. 2017 jährt sich zum hundertsten Mal die Oktoberrevolution, die der Ermordung Rasputins folgte. Paul Graham Brown, dem in der Spielzeit 2014/15 mit dem „Großen Houdini“ ein weltweit beachteter Erfolg am Theater Hof gelungen ist, macht sich daher mit einer neuen Uraufführung auf die Spuren des mysteriösen Mönchs. 8 „Wenn man nicht kriegt, was man liebt, muss man lieben, was man kriegt.“ Die GroSSherzogin von Gerolstein Operette von Jacques Offenbach Premiere: Freitag, 22. Dezember 2017 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Baron Puck und General Bumm sind sich einig: Die Regierungsgeschäfte im kleinen Fürstentum Gerolstein sind allein ihre Angelegenheit. Also muss die Großherzogin, von Rechts wegen das eigentliche Staatsoberhaupt, unbedingt anderweitig beschäftigt werden. Was passt da besser als eine Liebesgeschichte? Prinz Paul soll der Großherzogin den Hof machen, die aber ihr Herz statt an den tolpatschigen Bewerber lieber an den einfachen Soldaten Fritz verschenkt. Der wiederum ist in das Bauernmädchen Wanda verliebt und so kann von Langeweile bei Hofe schnell keine Rede mehr sein... 1867 in Paris uraufgeführt, als sich in Frankreich bereits tiefgreifende politische Veränderungen abzeichneten, suchten die Bürger im Theater nach Ablenkung. Und so schrieb Offenbach eine satirische Operette, in der er aufgeblasene Machthaber und säbelrasselnde Militärs aufs Korn nimmt. „Das Publikum liebt die Kunst, daran ist nicht zu zweifeln, aber es liebt die heitere Kunst. Es soll sie haben.“ (Jacques Offenbach) 9 „Wohl wahr, ich rede von Träumen...“ ROMEO UND JULIA Ballett von Sergei Prokofjew Premiere: FREItag, 26. Januar 2018 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! In der italienischen Stadt Verona: Romeo und Julia lieben sich. Doch ihre Familien sind verfeindet und eine Beziehung zwischen den beiden ist unmöglich. So ersinnen die jungen Liebenden einen Plan, der ihnen die Flucht aus Verona und das Glück fernab von Hass und Gewalt ermöglichen soll. Aber der Plan ist riskant und ein Happy End ist mehr als fraglich... Die vermutlich berühmteste Liebesgeschichte der Welt, hundertmal erzählt, ob als Schauspiel von William Shakespeare, als Musical von Leonard Bernstein („West Side Story“) oder eben als Ballett von Sergei Prokofjew (1938 uraufgeführt im tschechischen Brünn), fesselt und berührt immer wieder neu. Im großen Ballettabend der Spielzeit 2017/18 erklingt eine musikalisch reiche wie rhythmisch und tänzerisch herausfordernde Fassung, die das Publikum im Sturm erobern will! 10 „Jetzt weiSS ich, wie es ist, Mensch zu Sein!“ Ein Traumspiel Oper von Aribert Reimann Premiere: Samstag, 17. März 2018 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Der Gott Indra schickt seine Tochter auf die Erde, damit sie prüft, ob die Klagen der Menschen über die Sinnlosigkeit ihrer Existenz berechtigt sind. Auf ihrer Reise durch die Welt muss sie erfahren, dass sich alles menschliche Hoffen und Sehnen ins Gegenteil verkehrt: Liebe wird zu Gleichgültigkeit, Ehrgeiz führt zum Scheitern, die Suche nach Erkenntnis führt zu Leere und das Streben nach Gerechtigkeit wird mit Hohn und Spott beantwortet. Schließlich gibt es nur noch eine Hoffnung für Indras Tochter: Hinter der geheimnisvollen Tür zum Theater die Antwort auf alle Fragen zu finden... Mit dem 1965 uraufgeführten „Traumspiel“ begann Aribert Reimanns überaus erfolgreiche und mehrfache preisgekrönte Karriere als Opern-Komponist. Das bildgewaltige Stück fesselt von Anfang an mit seiner melodischen Vielfalt und Intensität. Reimann gelingt es, das Grundthema des zugrundeliegenden gleichnamigen Schauspiels von August Strindberg sinnlich erlebbar zu machen: Das Mitgefühl. 11 „Hey, Big Spender!“ SWEET CHARITY Musical von Cy Coleman Premiere: SAMSTAG, 28. April 2018 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Der Name ist Programm: Charity Hope Valentine ist eine grundgute, liebevolle und gutmütige junge Frau. Ihren bescheidenen Lebensunterhalt bestreitet sie zwar als erotische Tänzerin in einem zwielichtigen Etablissement, ihre Hoffnung auf eine glückliche Zukunft und darauf, einmal „den Richtigen“ zu finden, lässt sie sich aber nicht nehmen. Und tatsächlich lernt sie in einem steckengebliebenen Fahrstuhl den etwas tapsigen Oscar kennen, zwischen beiden funkt es sofort und ein Happy End scheint unvermeidbar. Doch zuvor gibt es einige Hindernisse zu überwinden und am Schluss kommt es ja doch immer anders, als man denkt... 1966 mit Shirley MacLaine in der Titelrolle verfilmt, bietet das mit Preisen überschüttete Erfolgsmusical von Cy Coleman musikalisch ganz großen Broadway und eine gleichermaßen heitere wie berührende Geschichte darüber, dass man sich im Leben und in der Liebe das Träumen nicht verbieten lassen darf! 12 „Der Liebe bin ich treu - aber nicht Dir!“ ALCINA Barocke Zauberoper von Georg Friedrich Händel Premiere: Samstag, 16. Juni 2018 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Die Zauberin Alcina lebt auf einer Insel im Meer. Sie nutzt ihre magischen Kräfte, um Seefahrer anzulocken und zu verführen. Allerdings: Sobald sie dieser überdrüssig ist, verwandelt Alcina die jungen Männer in Steinbrocken oder wilde Tiere. Bis sie auf den Ritter Ruggiero trifft, sich unsterblich in ihn verliebt und versucht, ihm die Erinnerung an sein Leben und seine Braut Bradamante zu rauben... Noch nie gab es in Hof die Gelegenheit, eine Barockoper zu erleben. Das nach einem im 16. Jahrhundert berühmten Epos („Der rasende Roland“) entstandene und 1735 in London uraufgeführte Werk lebt von verschwenderischem Melodienreichtum und einer zauberhaften Geschichte. Romantik und Magie verbinden sich hier zu einem Hochgenuss für das Publikum, das Händels Genie auf fantastische und sinnliche Weise auch heute noch erleben kann. 13 „Bei mir bist Du schön!“ The Sisters of Swing Die Geschichte der Andrew Sisters Revue von Beth Gilleland und Bob Beverage Premiere: Sonntag, 8. OKTOBER 2017 sTUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Sie heißen LaVerne, Maxine und Patricia: Zusammen sind sie die erste und berühmteste GirlBand der Musikgeschichte - die Andrew Sisters! Zwischen 1932 und 1966 arbeiten sie mit Künstlern wie Bing Crosby und Glenn Miller und veröffentlichen Hit auf Hit, wie „Bei mir bist du schön“, „Rum and Coca Cola“ oder „Sing, sing, sing“. Zeit, dass sich das Theater Hof in einer ebenso mitreißenden wie nostalgischen Revue dieses heißen Trios annimmt! 14 15 SCHAUSPIEL 16 „GLAUBST DU AN MICH?“ Dantons TOd Schauspiel von Georg Büchner Premiere: SAMSTAG, 07. Oktober 2017 GroSSes Haus Paris, 1794: Die französische Revolution, gedacht zur Befreiung von Unterdrückung und Ausbeutung, entwickelt sich immer mehr zu einer Schreckensherrschaft. Im Namen der Ideale „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ werden Menschen zu Tausenden exekutiert. Anführer der Revolution sind der ebenso genießerische wie auch desillusionierte Danton, ein toleranter Liberaler, sowie der radikale und fanatische Robespierre, der mithilfe der Guillotine einen „tugendhaften Staat“ errichten will. Beide ringen um den Weg, den die Revolution nun moralisch und ethisch gehen soll. Robespierre lässt Danton schließlich unter dem Vorwurf der Korruption verhaften. Der berüchtigte „Wohlfahrtsausschuss“ wird nun darüber entscheiden, ob die Revolution ihre eigenen Führer hinrichten lässt... Wie viel Freiheit darf man der Gleichheit, wie viel Gleichheit muss man der Freiheit opfern? Die Parallelen, die man in Büchners 1835 geschriebenem Drama zu heutigen Regimen etwa unter radikal-islamischer Herrschaft entdeckt, hinterfragen auch die Grundwerte unserer westlichdemokratischen Gesellschaften in Europa. 17 „Das war ein Scherz!“ Der Vorname Komödie von Mathieu Delaporte und Alexandre de La Patellière Premiere: Samstag, 11. November 2017 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Ein Treffen unter Freunden bei gutem (französischem) Wein und exquisiter (internationaler) Küche: Weltoffen und tolerant sind der Literaturprofessor Pierre und seine Frau, die Französischlehrerin Elisabeth, ebenso wie deren Bruder, Immobilienmakler Vincent, der zusammen mit seiner schwangeren Freundin Anna bei seiner Schwester zum Essen eingeladen ist. Nicht zu vergessen Hausfreund Claude, Posaunist bei Radio France. Als Vincent allerdings beim Aperitif eröffnet, welchen Vornamen sein Sohn haben soll, eskaliert das scheinbar so kultivierte Miteinander: Adolphe soll er heißen. Mit feinstem Florett und gelegentlich schwerem Degen entwickelt sich nun eine treffsichere Salonkomödie bezüglich der Frage, ob das Kind einen Vornamen haben darf, der an Adolf Hitler erinnert. Das 2012 verfilmte Erfolgsstück der beiden französischen Autoren ist eine komödiantische Sitzkissenschlacht, die kein Auge trocken lässt und gleichzeitig deutlich macht, wie es mit der Liberalität, aber auch der selbstauferlegten „political correctness“ in unseren vermeintlich zivilisierten Kreisen tatsächlich aussieht. 18 „Nichts verscheuchte böse Träume schneller als das Rascheln von bedrucktem Papier.“ TINTENHERZ Eine magische Fantasygeschichte für die Weihnachtszeit für die Bühne bearbeitet von Robert Koall ab 6 Jahren Premiere: DIENSTAG, 28. November 2017 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Meggie und ihr Vater Mo bekommen in einer stürmischen Nacht Besuch von einem seltsamen Gast: Staubfinger. Er weiß zu berichten, dass ein gewisser Capricorn auf der Suche nach einem geheimnisvollen Buch ist. Es beginnt eine wilde Verfolgungsjagd, auf der Mo, Elinor, Farid und Meggie den schillernden Figuren aus der Welt des Tintenherz-Kosmos begegnen. Am Schluss gilt es, Capricorn zu besiegen und die Mutter von Mo wieder zu finden. Ein Buch erwacht zum Leben: „Tintenherz“ auf der Bühne. Mehrfach - u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis - ausgezeichnet, gehört es schon jetzt zu den Klassikern der Fantasyliteratur für Kinder. Die Bühnenfassung folgt der spannenden Handlung, feiert ein Wiedersehen mit den Figuren der magischen Geschichte und regt wie nebenbei zum Lesen an. „Die federnden sicheren Schritte, mit denen Cornelia Funke ihre Figuren in aller Ruhe durch die Nacht auf den vom Feuer erleuchteten Schluss zuführt, gehören zum Besten, was man in Kinderbüchern finden kann.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) 19 „Gib‘s mir!“ Der Kleine horrorladen Musical von Howard Ashman und Alan Menken Premiere: SAMSTAG, 17. Februar 2018 GroSSes Haus Der junge Seymour arbeitet als Mädchen für alles in der Blumenhandlung von Mr. Mushnick. Groß sind seine Träume, klein sind seine Chancen, etwas aus seinem Leben zu machen. Auch die umwerfende Blondine Audrey, in die er heimlich verliebt ist, scheint für ihn unerreichbar. Doch dann passiert etwas Unglaubliches: Eine der Pflanzen, um die er sich kümmert, kann reden! Und sie verspricht ihm das Blaue vom Himmel, wenn er sie nur mit frischem Blut versorgt. Und so geht Seymour einen Pakt ein, den er noch bitter bereuen wird... Diese Musical-Fassung des Faust-Themas ist voll von Action, makabrer Komik und Rock‘n‘Roll - Musik im Stil der 1950er Jahre. Der Welterfolg (verfilmt mit Steve Martin) aus der Feder des Disney-Komponistenteams Alan Menken und Howard Ashman („Arielle“, „Die Schöne und das Biest“) ist längst Kult und reißt seit der Uraufführung 1982 das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. 20 „Nichts gibt so sehr das Gefühl der Unendlichkeit als wie die Dummheit.“ GESCHICHTEN AUS DEM WIENERWALD Volksstück von Ödön von Horvath Premiere: SAMSTAG, 07. APRIL 2018 GroSSes Haus Zum ersten Mal am Theater Hof! Wien, 1931. Eine Straße, viele Schicksale: Die reife Tabakwarenverkäuferin Valerie ist mit dem Hallodri und Tunichtgut Alfred liiert. Der verlässt sie allerdings für die blutjunge Marianne, die ihren Verlobten, den Fleischer Oskar, sitzen läßt, mit Alfred durchbrennt und ein Kind von ihm bekommt. Valerie tröstet sich mit dem deutschnationalen Jurastudenten Erich. Marianne steigt auf der sozialen Leiter immer weiter ab und verdient ihr Geld schließlich als erotische Tänzerin im Varieté, verliert ihr Kind und heiratet schließlich doch Oskar, nur um todunglücklich zu werden. Und zu allem spielt die Zither der Großmutter ungerührt einen Walzer... Ödön von Horvaths 1931 uraufgeführtes und bekanntestes Theaterstück entstand zur Zeit katastrophaler Arbeitslosigkeit inmitten der Weltwirtschaftskrise. Es demaskiert lakonisch mit bitterem Humor das Klischee der Wiener Gemütlichkeit: In der Not ist sich jeder selbst der Nächste - aber bitte dazu einen Kaffee mit einem Schuss Sahne. 21 „die gaNze Welt ist Bühne...“ Wie Es Euch Gefällt Komödie von William Shakespeare Premiere: Samstag, 19. MAI 2018 GROSSES HAUS Friedrich entmachtet seinen Bruder, den Herzog, der - ebenso wie seine Tochter Rosalinde - in die Verbannung geht. Gleichzeitig müssen auch der junge Edelmann Orlando und der Narr Prüfstein den Hof verlassen. Sie alle fliehen in den Wald von Arden, in dem sämtliche Regeln des Hofes außer Kraft gesetzt sind und sich jeder neu erfinden muss. Wer bin ich, Frau oder Mann, gut oder böse - im Wald findet jeder zu seinem wahren Ich und zu seiner wahren Liebe. Das geht nicht ohne verzwickte und komische Irrungen, und schließlich muss sogar ein Gott das Wirrwarr auflösen... Die vermutlich 1599 entstandene Komödie gilt als eines der wichtigsten Stücke Shakespeares und verbindet auf unnachahmliche Weise Komik mit Melancholie. Der Wald ist in dem Stück ähnlich wie im „Sommernachtstraum“ ein Symbol des emotionalen und intellektuellen Ausnahmezustands, in dem alles möglich und gleichzeitig unmöglich ist - ähnlich wie im Theater. 22 „Menschen sind zu dumm, um zu bemerken, was um sie herum vorgeht.“ DIE WANZE Insektenkrimi von Paul Shipton Premiere: sonntag, 24. SEPTEMBER 2017 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! „Wanze“ Muldoon ist Privatdetektiv, und er hat alles an Niederträchtigkeiten gesehen, zu denen Insekten fähig sind. Doch der Auftrag, den ihm die Ameisenkönigin erteilt, führt ihn in gefährliche Situationen, wie sie vermutlich kein Sechsbeiner vor ihm hat erleben müssen. Gut, dass ihm dabei eine Bande halbstarker Kakerlaken und diese ständig betrunkene Fliege beistehen, denn schließlich muss er gegen die hinterhältigen Wespen und eine finstere Spinne bestehen, die ihm an den Kragen wollen und eine unglaubliche Verschwörung aufdecken... Im Stil von Hollywoods Detektiv-Filmen mit Humphrey Bogart erzählt Paul Shipton einen wahnwitzigen Krimi quer durch den Vorgarten - verboten spannend und kriminell komisch! 23 „Du hast dich wohl in der Tür geirrt.“ IRGENDWIE ANDERS Ein ungewöhnliches Theaterstück über das Anderssein von Kathryn Cave ab 4 Jahren Premiere: DEZEMBER 2017 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Irgendwie Anders heißt ein seltsames Wesen, das sich bemüht, wie alle anderen zu sein. Ganz allein wohnt es ganz oben auf einem blauen Berg in einem blauen Haus mit Wendeltreppe. Als es gerade zu Bett gehen will, klopft es an der Tür und draußen steht: Etwas Anderes sein Name. Es grüßt freundlich, streckt seine Tatze oder was auch immer aus und die Beiden freunden sich an und schon bald heißen sie auch Andere im blauen Haus auf dem blauen Berg willkommen. Unsere Fassung überträgt das Bilderbuch auf die Bühne und spielt dabei mit den verschiedenen Theaterformen. Eine zauberhafte Musik verbindet humorvoll Schauspiel und Tanz. Das seltsame Anderssein, das ist den jungen Zuschauern direkt klar, ist nur fremd. Wenn man sich erst kennenlernt, verschwinden die Unterschiede. Das Buch ist unter anderem mit dem UNESCOPreis für Kinder- und Jugendliteratur ausgezeichnet. 24 „Dieser Mann hatte den Mut und die Kraft, zu handeln“ TERROR Stück von Ferdinand von Schirach Premiere: SONNTAG, 18. FEBRUAR 2018 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Der Lufthansa-Flug LH 2047 mit 164 Passagieren ist im Anflug auf den Flughafen München. Doch nun geschieht das Unvorstellbare: Terroristen sind an Bord und sie wollen das Flugzeug zwingen, in die vollbesetzte Allianz-Arena, in der sich während eines Fußball-Länderspiels 70.000 Menschen aufhalten, zu steuern. Luftwaffenpilot Lars Koch muss sich entscheiden: Soll er, darf er die Maschine abschießen? In einem Gerichtsverfahren spüren Richter, Staats- und Rechtsanwälte der Frage nach, was in solch einer Situation Recht und Unrecht, Pflicht und Verantwortung bedeuten. Wie jeder Einzelne von uns sich in einer solchen Situation verhalten würde, muss, kann, darf sich der Zuschauer selber fragen: Denn er bestimmt mit seiner Abstimmung am Ende jeder Vorstellung, wie das Urteil ausfällt… Ferdinand von Schirach hat das Stück der Stunde geschrieben, es ist auf den Spielplänen vieler deutscher Theater seit seiner Uraufführung 2015 in Berlin erschienen und wird auch in Hof sicher die Gemüter bewegen und erhitzen. 25 „Das war die tollste Woche meines Lebens!“ TSCHICK Stück von Robert Koall nach dem Roman von Wolfgang Herrndorf Premiere: samstag, 31. märz 2018 STUDIO Zum ersten Mal am Theater Hof! Mutter in der Entzugsklinik, Vater mit Sekretärin auf „Geschäftsreise“: Maik wird die Sommerferien allein am Pool der elterlichen Villa verbringen. Doch dann kreuzt Schulkamerad Tschick in einem geklauten Wagen auf. Beide machen sich spontan auf eine Reise durch die deutsche Provinz und erleben einen unvergesslichen Sommer voller Abenteuer, Liebe und skurrilen Bekanntschaften. Wolfgang Herrndorfs Bestseller-Roman versetzt Tom Sawyer und Huckleberry Finn in unser Hier und Jetzt. Die kongeniale Bühnenfassung von Robert Koall zählt zu den meistgespielten Stücken auf deutschsprachigen Bühnen der letzten Jahre überhaupt. Das Magazin „Rolling Stone“ schreibt: „Man sieht die Welt mit anderen Augen nach diesem Buch.“ 26 Kontakt Buchungen und Disposition: Andreas Bühring Tel 09281/ 7070-101 [email protected] Öffentlichkeitsarbeit, Marketing und Gastspielortbetreuung: Florian Lühnsdorf Tel 09281/ 7070-105 [email protected] Technische Leitung: Klaus Ehrenberg Tel 09281/ 7070-120 [email protected] ImPressum Herausgeber: Theater Hof GmbH Kulmbacher Straße 5 95030 Hof Tel 09281/ 7070-0 Fax 09281/ 7070-299 [email protected] www.theater-hof.de Sitz der Gesellschaft: 95030 Hof Reg.-Gericht Hof HRB 4665 Aufsichtsratsvorsitzender: Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner Geschäftsführer: Reinhardt Friese, Jean Petrahn Träger: Zweckverband Nordostoberfränkisches Städtebundtheater Hof Klosterstraße 1-3 95028 Hof Redaktion: Reinhardt Friese (verantw.), Melanie Gückel, Lothar Krause, Florian Lühnsdorf Thomas Schindler Corporate Design: Grafikdesign Holger Drees, Dortmund Wir danken für die Unterstützung durch den Freistaat Bayern, die Stadt Hof, den Landkreis Hof, den Bezirk Oberfranken, die Oberfranken-Stiftung und die Theaterfreunde Hof. 27 www.theater-hof.de 28