Aufgaben und Lösungshinweise zum Lehrbuch

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Aufgaben und Lösungshinweise
zum Lehrbuch
© UVK Verlagsgesellschaft mbH 2014
Aufgaben zu Kapitel 4
Aufgabe 1: (Grundlagen von IT-Services)
Nennen Sie vier Kriterien, die für die Gebrauchstauglichkeit eines IT-Services ausschlaggebend sind.
Lösungshinweis:
Ausmaß, Verfügbarkeit, Sicherheit, Kontinuität
Aufgabe 2: (Grundlagen von IT-Services)
Worin liegt der wichtigste Unterschied zwischen IT-Dienstleistungen und IT-Waren?
Lösungshinweis:
IT-Dienstleistungen sind im Gegensatz zu IT-Waren immateriell und können nicht gelagert bzw. auf
Vorrat erstellt werden.
Aufgabe 3: (ITIL)
Nennen Sie jeweils die Prozesse aus folgenden ITIL Bereichen:
a) Service Operation
b) Service Strategy
Lösungshinweis:
a)
– Incident Management
– Problem Management
– Event Management
– Request Fulfillment
– Access Management
b)
– Strategy Management for IT-Services
– Service Portfolio Management
– Financial Management for IT-Services
– Demand Management
– Business Relationship Management
Aufgabe 4: (Servicekatalog)
Nennen Sie exemplarisch einige Informationen, die im Servicekatalog genannt werden können.
Lösungshinweis:
– fachliche Beschreibung
– technische Beschreibung
– Kategorie des IT-Services
– Kontaktperson
– Preis
– Verfügbarkeit
Aufgabe 5: (Geschäftsprozessmodellierung)
Was ist unter Wertschöpfung zu verstehen?
Lösungshinweis:
Wertschöpfung kann verstanden werden als Differenz zwischen dem Wert produzierter Waren oder
Dienstleistungen und dem Wert der hierzu eingesetzten Ressourcen.
Aufgabe 6: (Geschäftsprozessmodellierung)
Erklären Sie kurz den Begriff Geschäftsprozess.
Lösungshinweis:
Geschäftsprozesse können als eine Abfolge von geschäftlich relevanten Ereignissen und Tätigkeiten
verstanden werden, die ein Eingabeobjekt in ein Ausgabeobjekt umwandeln. Die Elemente eines
Geschäftsprozesses können sequenziell, parallel, alternativ oder repetitiv durchlaufen werden.
Geschäftsprozesse werden durch einen Auslöser gestartet und mit einem Ergebnis beendet. Sie
haben das Ziel, einen Nutzen für den Kunden und dadurch einen Wert zu erzeugen. Grundsätzlich
wirken mehrere Organisationseinheiten des Unternehmens bei der Ausführung eines
Geschäftsprozesses mit.
Aufgabe 7: (Geschäftsprozessmodellierung)
Worin liegt der primäre Unterschied zwischen Projektprozessen und Geschäftsprozessen?
Lösungshinweis:
Im Gegensatz zu zeitlich befristeten Projektprozessen handelt es sich bei Geschäftsprozessen um
dauerhaft angelegte Prozesse.
Aufgabe 8: (Geschäftsprozessmodellierung)
Wie lauten die inhaltlichen und zeitlichen Aspekte, mit denen Geschäftsprozesse voneinander
unterschieden werden können?
Lösungshinweis:
Geschäftsprozesse können sich in inhaltlichen und zeitlichen Aspekten voneinander unterscheiden.
Die inhaltlichen Aspekte lauten Perspektive, Komplexität, Umfang und Modellierungstiefe. Die
zeitlichen Aspekte lauten Häufigkeit, Frequenz und Dauer.
Aufgabe 9: (Geschäftsprozessmodellierung)
Welches Ziel hat das APQC (American Productivity & Quality Center) durch die Erstellung des
Process Classification Framework (PCF) verfolgt?
Lösungshinweis:
Das APQC hat mit dem PCF eine allgemein gültige Kategorisierung von Geschäftsprozessen verfolgt.
Mit dem PCF hat das APQC einen offenen Standard entwickelt, der Unternehmen unabhängig von
Branche, Größe oder Standort das Prozessmanagement erleichtern soll.
Aufgabe 10: (Geschäftsprozessmodellierung)
Nennen Sie die zwei bekanntesten Optimierungstechniken von Geschäftsprozessen und erklären Sie
kurz den Unterschied.
Lösungshinweis:
Die zwei bekanntesten Optimierungstechniken von Geschäftsprozessen sind das Business Process
Reengineering und die Geschäftsprozessoptimierung. Beim Business Process Reengineering werden
die bestehenden Geschäftsprozesse eines Unternehmens nicht nur verbessert, sondern von Grund
auf neu gestaltet. Die Geschäftsprozessoptimierung ist ein Ansatz zur Verbesserung von
Geschäftsprozessen, der im Gegensatz zum Business Process Reengineering keine komplette
Neugestaltung der Prozesse vorsieht, sondern auch geringe Verbesserung umsetzt.
Aufgabe 11: (Geschäftsprozessmodellierung)
Welche Möglichkeiten zur Geschäftsprozessoptimierung existieren laut Bleicher?
Lösungshinweis:
Die Möglichkeiten zur Geschäftsprozessoptimierung sind Weglassen, Auslagern, Zusammenfassen,
Parallelisieren, Verlagern, Beschleunigen, keine Schleifen und Ergänzen.
Aufgabe 12: (Geschäftsprozessmodellierung)
Was verstehen Sie unter Modellierung und welchen Zweck hat sie? Und was bedeutet
Geschäftsprozessmodellierung?
Lösungshinweis:
Die Modellierung ist ein Verfahren, das eine vereinfachte Abbildung eines Realitätsausschnitts
beschreibt. Sie bezweckt die Reduzierung von Komplexität, Erzeugung von Transparenz und die
Fokussierung auf wichtige Teilaspekte. Die Geschäftsprozessmodellierung ist eine Modellierung, die
sich auf Geschäftsprozesse konzentriert. Der dabei beschriebene Realitätsausschnitt basiert auf eine
Abfolge von geschäftlich relevanten Ereignissen und Tätigkeiten, die ein Eingabeobjekt in ein
Ausgabeobjekt umwandeln.
Aufgabe 13: (EPK)
Modellieren Sie folgenden Geschäftsvorfall mithilfe einer Ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK): Ein
Buchführungssystem soll entwickelt werden. Der Prozess startet, wenn ein Auftrag vorliegt. Zunächst
werden Konzepte erstellt. Wenn die Konzepte vorliegen, werden parallel eine Applikation und eine
Datenbank entwickelt. Nachdem jeweils Applikation und Datenbank entwickelt sind, werden die
parallelen Prozesspfade wieder zu einem Pfad zusammengeführt und das System wird getestet.
Entweder sind Fehler festgestellt worden und der Prozess geht zurück zur Erstellung der Konzepte
oder es sind keine Fehler festgestellt worden und das System wird installiert. Der Prozess schließt ab,
wenn das System installiert worden ist. Verwenden Sie zur Modellierung die Elemente Funktion,
Ereignis, gerichtete Kante und Konnektor.
Lösungshinweis:
Auftrag liegt vor
Konzepte
erstellen
Konzepte
liegen vor
Applikation
entwickeln
Datenbank
entwickeln
Applikation ist
entwickelt
Datenbank ist
entwickelt
System
testen
Fehler
festgestellt
XOR
Keine Fehler
festgestellt
System
installieren
System ist
installiert
Aufgabe 14: (UML-Aktivitätsdiagramm)
Modellieren Sie folgenden Geschäftsvorfalls mithilfe eines UML-Aktivitätsdiagramms: Ein
Buchführungssystem soll entwickelt werden. Nachdem der Prozess startet, werden zunächst
Konzepte erstellt. Anschließend werden parallel eine Applikation und eine Datenbank entwickelt. Dann
werden die parallelen Prozesspfade wieder zu einem Pfad zusammengeführt und das System wird
getestet. Entweder sind Fehler festgestellt worden und der Prozess geht zurück zur Erstellung der
Konzepte oder es sind keine Fehler festgestellt worden und das System wird installiert. Der Prozess
ist nach dem Installieren des Systems beendet. Verwenden Sie zur Modellierung die Elemente
Aktivität, Entscheidung, Balken, Start, Ende und gerichtete Kante.
Lösungshinweis:
Konzepte
erstellen
Applikation
entwickeln
Datenbank
entwickeln
System
testen
Fehler festgestellt
keine Fehler festgestellt
System
installieren
Aufgabe 15: (UML-Klassendiagramm)
Erstellen Sie ein UML-Klassendiagramm rund um ein Buchführungssystem: Ein Anwendungssystem
besitzt beliebig viele Spezialisierungen in Form von Buchführungssystemen. Ein Buchführungssystem
ist eine Aggregation von jeweils einer Applikation und Datenbank. Eine Datenbank ist eine
Komposition von jeweils mindestens einer bis beliebig vieler Zeilen und Spalten. Verwenden Sie die
Elemente Klasse (in einfacher Darstellung), Aggregation, Komposition und Generalisierung. Versehen
Sie die drei letztgenannten mit Multiplizitäten.
Lösungshinweis:
1
Anwendungssystem
*
1
Buchführungssystem
1
1
1
Applikation
Datenbank
1
1
1..*
1..*
Spalten
Zeilen
Aufgabe 16: (UML- Anwendungsfalldiagramm)
Erstellen Sie ein UML- Anwendungsfalldiagramm mit den Rollen Fachpersonal, Entwickler, Tester und
Application Manager: Das Erstellen von einem Fachkonzept muss durch zwei Mitarbeiter des
Fachpersonals erfolgen. Ein Entwickler kann beliebig oft ein technisches Konzept erstellen
(Voraussetzung Fachkonzept) sowie beliebig oft eine Anwendung und Datenbank entwickeln (jeweils
eine Spezialisierung von Entwickeln). Das technische Konzept ist die Voraussetzung für das
Entwickeln. Ein Tester kann beliebig oft ein System testen. Voraussetzung dafür ist das Entwickeln.
Ein Application Manager kann ein System installieren. Voraussetzung dafür ist das Testen. Benutzen
Sie die Elemente Rollen, Anwendungsfall, Verbindungen, Beziehungen und Abhängigkeiten.
Versehen Sie die drei letztgenannten mit Multiplizitäten.
1
<<requires>>
1
*
techn. Konzept
erstellen
1
1
1
<<requires>>
1
1
*
1
*
Datenbank
entwickeln
1
<<requires>>
1
System
installieren
*
*
>
s> 1
re
i
qu
re
<
<
entwickeln
1
Anwendung
entwickeln
*
1
1
System
testen
Tester
2
Fachkonzept
erstellen
1
1
Application Manager
1
Entwickler
Fachpersonal
Lösungshinweis:
Aufgabe 17: (BPMN)
Modellieren Sie folgenden Geschäftsvorfall mit einem Business Process Diagram (BPD) gemäß
Business Process Modeling Notation (BPMN): Ein Buchführungssystem soll entwickelt werden. Am
Prozess sind Fachabteilung, Entwicklung, Test und Applikationsmanagement beteiligt, die alle zum
selben Unternehmen gehören. Der Prozess startet, wenn ein Auftrag vorliegt. Zunächst wird ein
Fachkonzept durch die Fachabteilung erstellt. Nachdem das Fachkonzept vorliegt, erstellt die
Entwicklung ein technisches Konzept. Nachdem das technische Konzept vorliegt, werden durch die
Entwicklung parallel eine Applikation und eine Datenbank entwickelt. Danach werden die parallelen
Prozesspfade wieder zu einem Pfad zusammengeführt und das System wird durch Test getestet.
Entweder sind Fehler festgestellt worden und der Prozess geht zurück zur Erstellung des technischen
Konzepts oder es sind keine Fehler festgestellt worden und das System wird durch
Applikationsmanagement installiert. Der Prozess schließt ab, wenn das System installiert worden ist.
Verwenden Sie zur Modellierung die Elemente Flussobjekte, Verbindungsobjekte, Teilnehmer und
Artefakte.
Unternehmen
Entwicklung
Fachabteilung
Lösungshinweis:
Fachkonzept
erstellen
Auftrag
liegt vor
Fachkonzept
liegt vor
Applikation
entwickeln
technisches
Konzept erstellen
+
technisches
Konzept liegt vor
+
Datenbank
entwickeln
Test
durchführen
Test
X
Fehler wurden
festgestellt
Applikationsmgmt.
Keine Fehler
wurden festgestellt
System
installieren
Aufgabe 18: (Flussdiagramm)
Modellieren Sie folgenden Geschäftsvorfalls mithilfe eines Flussdiagramms: Ein Buchführungssystem
soll entwickelt werden. Nachdem der Prozess startet, werden zunächst Konzepte erstellt.
Anschließend werden parallel eine Applikation und eine Datenbank entwickelt. Dann werden die
parallelen Prozesspfade wieder zu einem Pfad zusammengeführt und das System wird getestet.
Entweder sind Fehler festgestellt worden und der Prozess geht zurück zur Erstellung der Konzepte
oder es sind keine Fehler festgestellt worden und das System wird installiert. Der Prozess ist nach
dem Installieren des Systems beendet. Verwenden Sie zur Modellierung die Elemente Operation,
Verzweigung, Ein- und Ausgabe, gerichtete Ablauflinien und Übergang (für Start und Ende).
Lösungshinweis:
Start
Konzepte
erstellen
Applikation
entwickeln
Datenbank
entwickeln
Test
ja
nein
Fehler
festgestellt?
Installation
Stopp
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