Das magische Dreieck Wie schon im ersten Teil der Frischelle angekündigt erfahren Sie hier mehr über das magische Dreieck jener Erfolgsfaktoren, die den kontextbasierten Planungsansatz zu einem wirkungsvollen Werkzeug machen, um die Relevanz der Werbung nachhaltig zu steigern. Auch hier dient der Artikel von Andreas Baetzgen in „transfer“ als Grundlage. Der Erlebniswert Den ersten Schritt auf dem Weg zu mehr Relevanz bildet der Erlebniswert einer Botschaft. Er ist Voraussetzung, um überhaupt einen Kontakt zur Zielgruppe herstellen zu können und umso höher, je überraschender und bedeutender die Werbung im Kontext der jeweiligen Situation ist. Wenn die Werbung darüber hinaus auch noch nützlich ist, steigt der Erlebniswert für die Konsumenten noch weiter. Andreas Baetzgen ortet in diesem Zusammenhang interessante Implikationen für die Zielgruppenbestimmung: „Die Orientierung an unterschiedlichen Alltagssituationen führt zu einer dynamischen Sicht auf die Zielgruppe. Je nach Situation variieren die Bedürfnisse von Menschen nach Information, Unterhaltung, Interaktion, Entspannung etc. Werbungtreibende müssen diese Bedürfnisse zukünftig sehr viel passgenauer und variabler ansprechen, um den Erlebniswert ihrer Botschaften zu steigern.“ Die Konsumrelevanz Ist der Erlebniswert hoch, sind die nötigen Voraussetzungen für das Zustandekommen eines Werbekontakts gegeben. Doch erst die Konsumrelevanz einer Botschaft garantiert, dass diese auch für das Leben der Zielgruppe von Bedeutung ist. Um das zu verdeutlichen, stellen Sie sich vor, Sie sehen eine wunderbare, spannende, erlebnisreiche Werbung für einen Damenrasierer. Das einzige Problem dabei: Sie sind ein Mann. Und deshalb endet der Kontakt auch bei einem kleinen Lächeln darüber, was sich die Werber wieder haben einfallen lassen. Nur wenn die gegenwärtige Situation ebenso wie die allgemeine Lebenswelt der Zielgruppe berücksichtigt wird, kann Werbung die notwendige Relevanz erreichen. Die Konsistenz mit der Marke Die dritte und letzte Zielgröße des magischen Dreiecks ist die Konsistenz der Kommunikation mit der Marke. Diese Konsistenz mit sämtlichen Werbemitteln zu beweisen, ist natürlich schon seit Jahren das Ziel jeder Agentur, die mit Markenentwicklung zu tun hat, auch von Haslinger, Keck. Es gibt dazu auch keine Alternative, wenn ein Unternehmen ein prägnantes und klares Profil aufbauen will. Konsistenz ist allerdings nicht der alleinige Heilsbringer. Das bekannte Markenmodell, das ein Gleichgewicht zwischen Selbstähnlichkeit und Unterschied sucht, kann mit Hilfe des kontextbasierten Planungsansatzes weiter konkretisiert und um die Faktoren Erlebniswert und Konsumrelevanz erweitert werden. Musterknabe Oliver Kahn Als Beispiel einer gelungenen kontextbasierten Kommunikation führt Baetzgen die adidas-Installation von Oliver Kahn am Flughafen München während der FIFA WM 2006 an: „Sie ist für den Reisenden in der Situation unerwartet und neu (Erlebniswert). Dennoch ist sie konsistent mit den Erwartungen der Zielgruppe an die Marke. Die Aktion unterstreicht den Anspruch von adidas „impossible is nothing“. Dieses Versprechen ist für die Zielgruppe, in deren Lebenswelt Höchstleistungen eine wichtige Rolle spielen, in hohem Maß konsumrelevant.“ Erst wenn sämtliche Teile des kommunikativen Räderwerks perfekt ineinander greifen, kann der Wert der Werbung für die Konsumenten langfristig gesteigert werden. Oder, wie Baetzgen es in seinem Fazit formuliert: „Die Werbung muss ihren Sinngehalt dramatisch steigern, damit diese nicht mehr als Störfaktor erlebt wird. Die systematische Bezugnahme auf die vielfältigen Kontexte der Interaktion bildet dabei den Schlüssel zum Erfolg. Das Ergebnis sind innovative und intelligente Werbeformen, die mehr Wert für Werbungtreibende, Medien und Konsumenten besitzen.“ Das Haslinger, Keck Angebot Auf dieses Ziel arbeiten wir täglich hin. Die kontextbasierte Markenkommunikation erscheint uns dabei als ebenso wirkungsvolles wie praktikables Instrument. Bei einer Diskussion oder in einem Workshop zeigen wir Ihnen gerne persönlich, wie auch Sie Ihre Botschaften aus diesem Blickwinkel heraus optimieren können. Für weitere Informationen oder Ihre Terminvereinbarung senden Sie einfach ein Mail an Reinhart Haslinger: [email protected]. Weiterführende Literatur: Andreas Baetzgen: „Mit mehr Sinn zu mehr Wert“, in „transfer – Werbeforschung und Praxis“, Nr. 01 März 2008, S. 36 – 40