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STATISTIK – Teil 2
Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik
Von: Anne Schmidt
Kapitel 14 – Schätzung von Parametern
14.1. Punktschätzungen und ihre Eigenschaften
θ (theta)
Unbekannter Parameter der Verteilung X, welcher z.B. µ, σ² oder p sein kann
Punktschätzung
Hier wird eine Stichprobenfunktion herangezogen, um θ zu ermitteln.
Es wird ein einziger Schätzwert 𝜃̂ geliefert, der nicht exakt mit θ übereinstimmt.
Weil die Stichprobenfunktion g als Zufallsvariable modelliert wird, bestimmt die
Verteilung dieser Zufallsvariable über die Güte der Schätzung‼!
Schätzung wird mit einem ^ gekennzeichnet!
Gütekriterien
𝐸(𝜃̂) = 𝜃; θ = 0
Erwartungstreue/
Unverzerrtheit
Bei Verzerrtheit/Bias folgt:
𝐵(𝜃̂) ≔ 𝐸(𝜃̂ − 𝜃)
Manchmal ist θ verzerrt, strebt aber gegen 0, wenn n gegen ∞ strebt:
lim 𝐸(𝜃̂) = 𝜃
𝑛→∞
Schätzer wird asymbtotisch erwartungstreu oder asymptotisch unverzerrt genannt
Variabilität
Anhand einer kleinen Varianz/ oder Standardabweichung erkennbar
MSE
Durch MSE kann man zwischen Schätzer entscheiden
Mittlere quadratische Fehler
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Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik
Von: Anne Schmidt
Der MSE repräsentiert eine additive Verknüpfung von Varianz und quadrierter
Verzerrung. Man wird von den beiden Schätzern ^θ2 und ^θ3 in der
Abbildung denjenigen als „besser“ ansehen, dessen MSE kleiner ausfällt.
Bei erwartungstreuen Schätzern sind MSE und Varianz identisch.
14.2. Schätzung von Erwartungswerten, Varianzen und Anteilen
Schätzung des
Erwartungswerts
𝐸(𝑋̅) = 𝜇
Besagt, dass der Stichprobenmittelwert 𝑋̅ gleich dem Erwartungswert der
Grundgesamtheit ist d.h. sie liefert eine unverzerrte Schätzung!
Stichprobenvariablen sind unabhängig & feste Varianz σ² (Varianz der
Grundgesamtheit), folgt:
𝑉(𝑋̅) =
𝜎²
𝑛
𝑀𝑆𝐸(𝑋̅) = 𝑉(𝑋̅)
Qualität von 𝑆𝑐ℎä𝑡𝑧𝑒𝑟 𝑋̅verbessert sich wenn n größer wird
Schätzung der
Varianz σ²
Es wird S²,also der Kennwert der Stichprobe, zu Ermittlung von σ² herangezogen:
d.h. S² liefert eine verzerrte Schätzung (asymptotisch erwartungsgetreu) für die
Varianz σ²; aber je größer n, desto besser die Schätzung!
Um eine unverzerrte Schätzung für σ² zu erhalten, zieht man die korrigierte
Stichprobenvarianz heran S*²
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Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik
Schätzung von
Anteilswerten
Von: Anne Schmidt
X ist bernoulli-verteilt, charakterisiert zweimögliche Ausgänge
𝑝̂ ≔ 𝑋̅
14.3. Konfidenzintervalle für Erwartungswerte
Intervallschätzung
Intervall (möglichst schmal durch viele n d.h. kurz) wird ermittelt, das den zu
schätzenden Parameter θ mit einer Wahrscheinlichkeit von mindestens 1-α enthält
Schätzung von
Erwartungswert
Varianz σ² ist bekannt‼
Stichprobenwerte x1,x2 … xn werden als Ausprägungen unabhängiger N(µ,σ²)- verteilter
Zufallsvariablen X1 X2 … Xn (aus der Grundgesamtheit) interpretiert
𝑍≔
 Standardnormalverteilt
 Quantile: Intervall [ -z 1-α/2 ; z1-α/2]
𝑋̅ − 𝜇
𝜎𝑋̅
Es gilt die Wahrscheinlichkeitsaussage für den Stichprobenmittelwert Z:
 Konfidenzintervall zum Konfidenzniveau 1-α für μ
 Intervallgrenzen sind zufallsabhängig
 Abnehmender Irrtumswahrscheinlichkeit α nimmt die Länge von KI zu
 Mit zunehmender n wird das Konfidenzintervall schmaler!
STATISTIK – Teil 2
Wahrscheinlichkeitsrechnung und schließende Statistik
Von: Anne Schmidt
Varianz ist nicht bekannt, man kennt sie nur durch eine Schätzung !
Ausgangspunkt ist nicht mehr aus z standardisierte Stichprobenmittelwert, sondern mit
n-1 Freiheitsgraden t-verteilte Zufallsvariable:
 Länge ist abhängig von n, α und auch von S* (korrigierte Standardabweichung
der Stichprobe) – zufallsabhängig
 Konfidenzintervall ist im Mittel länger
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