Religionen oder viele Wege führen zu Gott

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Religionen oder
viele Wege führen zu Gott
Menschen haben viele Fragen: Woher kommt mein Leben?
Warum lebe gerade ich? Was kommt nach dem Tod?
Häufig gibt den Menschen ihre Religion Antwort auf diese
Fragen des Lebens. Sie gibt ihnen Sinn und Halt, aber auch
Geborgenheit und Vertrauen. Für viele ist Religion eine Hilfe in
ihrem Leben.
Es gibt unterschiedliche Religionen. Einige werden in diesem
Büchlein vorgestellt: Das Judentum, das Christentum, der Islam
und kurz der Buddhismus und der Hinduismus. Dies sind die
größten und am weitesten verbreiteten Religionen der Welt.
Immer wieder streiten sich Menschen wegen ihrer unterschiedlichen Religion. Sie halten ihre Religion für allein richtig und wahr.
Leider kommt es dabei auch zu Beleidigungen, Streit oder sogar
Gewalt. All das hat mit dem Sinn und Ziel der Religionen nichts
zu tun.
Die Ursache für den Streit liegt oft in der Unwissenheit. Häufig
wissen die Menschen gar nichts von den anderen Religionen.
Fremdes macht oft Angst. Missverständnisse entstehen.
Dieses Büchlein möchte zum Verstehen der Religionen beitragen. Das Kennenlernen einer fremden Religion bereichert. Dabei
kann man erkennen: Viele Wege führen zu Gott!
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Auszug aus: Christian Butt, "Was glaubst du? - Eine kleine Religionskunde". © Calwer Verlag, Stuttgart 2014
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Christentum
Für Christinnen und Christen ist Jesus Christus wichtig. Er ist
der Sohn Gottes. In ihm wird Gottes Liebe zu den Menschen
deutlich. Das zeigt sein Leben und Handeln auf vielfältige Weise.
Das Christentum ist rund 2000 Jahre alt. Unsere Zeitrechnung
richtet sich danach. Sie beginnt mit dem Jahr der Geburt von
Jesus Christus. Auch im Ablauf des Jahres sind die Feste des
Christentums von Bedeutung. An christlichen Feiertagen müssen
die Menschen nicht arbeiten. Zudem prägen viele Traditionen
und Bräuche unser Zusammenleben. Auf den folgenden Seiten
werden wichtige Feste vorgestellt.
Die Bibel ist das heilige Buch des Christentums. Sie besteht aus
zwei Teilen. Das Alte Testament handelt von Gottes Erschaffung
der Welt und der Geschichte des Volkes Israels. Das Neue Testament erzählt von Jesus Christus und den Anfängen des Christentums. Die Bibel ist in fast alle Sprachen der Welt übersetzt.
Die Christinnen und Christen feiern jeden Sonntag Gottesdienst
in den Kirchen. Auch an Festtagen versammeln sie sich in ihren
Gotteshäusern. Das sind oft große, auffällige Gebäude. Man
erkennt sie an den Türmen mit den Glocken und dem Kreuz oder
Hahn auf der Spitze. Gemeinsame Gebete, Singen und Lesungen
aus der Bibel spielen im Gottesdienst eine Rolle.
Auch im Alltag beten Christinnen und Christen, beispielsweise
das „Vater Unser“. Für das Leben sind die Nächstenliebe und der
Gewaltverzicht bestimmend. Jesus Christus ist dafür Vorbild.
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Auszug aus: Christian Butt, "Was glaubst du? - Eine kleine Religionskunde". © Calwer Verlag, Stuttgart 2014
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Islam
Islam ist ein arabisches Wort. Es bedeutet „Hingabe“. Die Anhänger des Islam bezeichnet man als eine Muslimin oder einen
Muslim. Sie sollen so leben, wie Gott es will. Das ist das Ziel der
Religion. Die Gläubigen sollen sich Gott hingeben.
Der Islam entstand vor 1400 Jahren in Saudi Arabien. Auch das
heilige Buch des Islam ist in Arabisch geschrieben: Der Koran.
Er ist in 114 Abschnitte eingeteilt: Die Suren. Der Prophet
Mohammed hat den Koran von dem Engel Gabriel empfangen.
Jedes Wort ist heilig. Es darf keins verändert werden. Deswegen
lernen alle Muslime, den Koran in der arabischen Sprache zu
lesen.
Gebete und Regeln bestimmen das Leben der Muslime. Sie werden in den sogenannten fünf Säulen benannt. Nach ihnen haben
sich Muslime zu richten. Auch Feste und Traditionen spielen eine
große Rolle. Sie werden auf den nächsten Seiten vorgestellt.
In den Moscheen versammeln sich die Muslime zum Freitagsgebet und zu den Festen. Moscheen sind oft mit schönen Schriftzeichen verziert und mit Teppichen ausgelegt. Eine Nische zeigt
an, in welcher Himmelsrichtung die Stadt Mekka liegt. In diese
Richtung soll man beten. In Mekka wurde Mohammed geboren.
Jeder Muslim soll einmal im Leben Mekka besucht haben.
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Auszug aus: Christian Butt, "Was glaubst du? - Eine kleine Religionskunde". © Calwer Verlag, Stuttgart 2014
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Judentum
Das Judentum ist eine alte Religion. Sie ist vor ungefähr 4000
Jahren entstanden. Vor dem Christentum und dem Islam gab es
bereits Jüdinnen und Juden. Sie haben eine besondere Geschichte mit Gott.
Jüdinnen und Juden verstehen sich als Nachkommen des
biblischen Erzvaters Abraham. Sie sind Gottes auserwähltes
Volk. Man kann nicht einfach jüdisch werden. Nur wer von einer
jüdischen Frau geboren wurde, ist eine Jüdin oder ein Jude. Die
meisten Juden leben in Israel. Symbol des Staates und des Volkes
ist der Davidstern.
Das heilige Buch des Judentums ist die Thora. Sie ist auch Teil
der Bibel. Im Christentum wird sie oft Altes Testament genannt.
Die Thora erzählt von Gottes Erschaffung der Welt und der
Geschichte des Volkes Israels.
Jüdinnen und Juden befolgen die Gebote der Thora. Dazu
gehören beispielsweise: Das Lesen der Thora, das tägliche
Gebet, Speisevorschriften und Kleidungsordnungen. Auch das
besondere Achten des Sabbats ist ein wichtiges Gebot. Sabbat
ist der Name für den Sonnabend. Er ist ganz der Ruhe und dem
Gebet gewidmet.
Am Sabbat findet auch ein Gottesdienst in der Synagoge statt. So
lautet der Name des jüdischen Gotteshauses. Auch zu den besonderen Festtagen werden Gottesdienste in der Synagoge gehalten.
Die wichtigen Feste werden auf den folgenden Seiten vorgestellt.
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Auszug aus: Christian Butt, "Was glaubst du? - Eine kleine Religionskunde". © Calwer Verlag, Stuttgart 2014
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Religionen der Welt
Neben dem Judentum, Christentum und dem Islam gibt es weitere wichtige Religionen. Zu den fünf Weltreligionen zählt man
auch den Hinduismus und den Buddhismus.
Hinduismus. Der Hinduismus ist eine sehr alte Religion. Die
Gläubigen nennt man Hindus. Die meisten leben in Indien. Im
Hinduismus gibt es verschiedene Götter und wichtige religiöse
Bücher. Die Hindus glauben an die Wiedergeburt. Es gibt einen
ewigen Kreislauf von Leben und Tod. In welcher Gestalt man
wieder auf die Welt kommt, bestimmen die guten oder bösen
Taten im vorherigen Leben. Zeichen des Hinduismus ist das Om.
Es ist Symbol für die göttliche Energie.
Buddhismus. Auch der Buddhismus ist sehr alt. Er hat sich aus
dem Hinduismus entwickelt. Der Begründer war der indische
Prinz Siddharta Gautama. Er erhielt den Ehrentitel Buddha. Das
heißt Erleuchteter. Im Buddhismus gibt es keinen Gott. Jeder
Mensch kann sich selbst erlösen. Dazu muss er der Weisheit und
den vier edlen Wahrheiten Buddhas folgen. Der achtfache Pfad
beschreibt den Weg zum Glück. Ihn muss man in die Tat umsetzen. Deshalb ist das Rad der Lehre Symbol des Buddhismus.
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Auszug aus: Christian Butt, "Was glaubst du? - Eine kleine Religionskunde". © Calwer Verlag, Stuttgart 2014
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