GKSPro - EINE MODULARE DATEN- UND AUSWERTUNGSPLATTFORM FÜR KOMPLEXE MESSPROJEKTE Dr.-Ing. Thomas Stolp GID Gesellschaft für Informatikdienste mbH Waldstraße 231 15732 Eichwalde Dipl.-Phys. Steffen Pönitz GGB Gesellschaft für Geomechanik und Baumesstechnik mbH Leipziger Straße 14 04579 Espenhain Aufgaben der Bauwerksüberwachung erfordern neben leistungsfähigen Auswertungs- und Visualisierungstechnologien zunehmend Werkzeuge zur Systematisierung der anfallenden Daten und anderer Informationen. Seit 1995 entwickelt die GGB mbH gemeinsam mit Partnern aus dem IT-Bereich Software für die Datenverwaltung und Auswertung im Rahmen komplexer Messprojekte. Ergebnis dieser Entwicklung ist das System GksPro, das in diesem Beitrag vorgestellt wird. 1 Motivation und Entwicklung Ausgangpunkt der Entwicklung von GKSPro war eine Bestandsaufnahme typischer Eigenschaften und Anforderungen komplexer Messprojekte aus unterschiedlichen Fachbereichen, die u.a. folgende Schwerpunkte und Schlußfolgerungen ergab: ! ! ! ! ! ! ! ! ! ! Messdaten resultieren aus unterschiedlichen Verfahren und Systemen Messdaten liegen in unterschiedlichen Formaten vor Messdaten gelangen über verschiedene Schnittstellen in den Auswertungsprozess Messdaten können in unterschiedlicher Qualität und mit Qualitätsattributen versehen vorliegen Messdaten liegen in unterschiedlichen zeitlichen Auflösungen vor Messdaten werden ergänzt durch dokumentierende und beschreibende Informationen (z.B. zu den Messeinrichtungen) Die Vielfalt der Verfahren, Systeme, Schnittstellen und Formate sollte nicht auf das fachbezogene Auswertungsgeschehen durchschlagen Messdaten müssen – unabhängig von ihrer Herkunft und ihren Eigenschaften im o.g. Sinne – zueinander in Beziehung gesetzt, gemeinsam visualisiert und miteinander verrechnet werden können Einheitliche Verfahren sollten auch im Bereich des Benutzerzugangs zu den Daten sowie bei sämtlichen Prozessen der Datendokumentation, -sicherung und –archivierung eingesetzt werden diese Eigenschaften und Anforderungen sind weitgehend unabhängig vom Überwachungsobjekt/ -typ. -1- 1995 begann die GGB Gesellschaft für Geomechanik und Baumesstechnik mbH gemeinsam mit Partnern aus dem IT-Bereich mit der Konzeption und Entwicklung des Geotechnischen KommunikationsSystems GKSPro. Seitdem wurde das System in zahlreichen Projekten der geotechnischen und Bauwerksüberwachung –u.a. bei Talsperren- erfolgreich eingesetzt. GKSPro verwaltet Daten aus verschiedenen Quellen (automatische Messanlagen verschiedener Hersteller, Handmesssysteme, dokumentierende Daten zu Bauwerken und Messsystemen) nach einem einheitlichen Schema in einer Datenbank. Dateiorientierte Datenbestände (z.B. EXCEL, ASCII) sowie Daten aus anderen Datenbanken (z.B. ORACLE) können referenziert oder integriert werden. Neben Berechnungs-, Analyse-, Visualisierungs-, Berichts- sowie Im- und Exportfunktionen stehen interne Programmierschnittstellen für projektspezifische Erweiterungen zur Verfügung. Projektgebundene Datenstrukturen, Berechnungsverfahren, Strukturelemente und Benutzeroberflächen (z.B. CAD-Pläne, Fotos) können eingebunden werden. Auf dieser Grundlage entstehen offene vorhabenspezifische Auswertungs- und Dokumentationsplattformen. Eine Übersicht über die Leistungsmerkmale von GKSPro ist im Anhang enthalten. Anwender Automatische Messanlagen Handmesssysteme Graf. Formate (WMF,EMF, ..) GksPro Excel, Word Textformate (ASCII, ..) - Datenbanken (SQL) Excel, Word Erfassung Systematische Speicherung Auswertung Visualisierung Dokumentation Archivierung Textformate (ASCII, ..) Datenbanken von Messdaten und assoziierten Informationen … … Datenbank Standardschnittstelle Schrittweise Erweiterung um neue Formate, Geräte, Hersteller, .. Abbildung 1: GKSPro - Schnittstellen und Funktionen (Überblick) -2- 2 GKSPro – Einsatzgebiete und Projekte GKSPro wird für Aufgaben der geotechnischen und Bauwerksüberwachung in folgenden Bereichen eingesetzt: ! ! ! ! ! Wasserbau, z.B. o Projekte der Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen o Projekte der Thüringer Fernwasserversorgung Verkehrswegebau, z.B. o BAB A38, Südumfahrung Leipzig o ICE-Neubaustrecke Erfurt-Halle/Leipzig, mehrere Bauabschnitte o Wasserstraßenkreuz Magdeburg, Setzungsmessungen Kanalbrücke o BAB A71, mehrere Bauabschnitte Deponiebau, z.B. o Zentraldeponie Cröbern o Deponie Hannover-Lahe Tunnelbau o GKSPro ist Bestandteil der Konzeption zur zentralen Messdatenverwaltung für den Citytunnel Leipzig Sonstiges o DASA-Erweiterung Finkenwerder o Spezialmodule, z.B. Auswertung von Drucksondierungen. Die Flexibilität von GKSPro basiert auf seiner modularen Struktur. Während wichtige, immer wiederkehrende Funktionalitäten im Basissystem zusammengefasst sind, werden objekttyp- und projektspezifische Funktionen in Modulen bereitgestellt (Abbildung 2). Benutzermodule Projektmodule Module Verkehrswege Basissystem GKSPro-Basis Talsperren, Dämme Tunnel …. Datenbank Abbildung 2: GKSPro – modulare Struktur 3 GKSPro im Wasserbau: Beispielhafte Projekthierarchie Anhand von Beispielprojekten soll gezeigt werden, welche Möglichkeiten der Messdatenerfassung und –verwaltung sowie der Dokumentation in einer frei definierbaren Hierarchie, die den üblichen Baumstrukturen entspricht, bestehen. Die GKSPro-Arbeitsfläche ist zweigeteilt. Im linken Bereich ist die Gesamtstruktur aller in der Datenbank enthaltener Daten und Dokumente dargestellt. Der rechte Be-3- reich enthält die Auflistung von vordefinierten Auswertungen (Diagramme, Exportdateien) und kann für die grafische Darstellung von Messwerten genutzt werden. Projekt-Knoten Gliederungsknoten Berechnete Messstelle Verknüpfte Messstelle (Excel) Auswertungen Fotodokumentation Mobile Lotvermessung Bestandsdokumentation (z.B. Auto-CAD) Protokolle (z.B. MS Word) Glötzl-Datenbank Fremd-Datenbank Abbildung 3: Projekthierarchie einer Datenbank Durch die Unterteilung in Gliederungsknoten (ohne Daten) und Objektknoten (Messdaten, berechnete Daten, Dokumente oder andere digital verfügbare Informationen) kann der Anwender eine übersichtliche Projektstruktur erzeugen. Die visuelle Unterscheidung der Knotentypen wird durch die Verwendung von Miniaturbildern unterstützt. Damit wird einerseits der Knotentyp verdeutlicht, andererseits wird auch auf die Quelle der enthaltenen Daten verwiesen. Der Anwender kann jederzeit neue Gliederungs- oder Messstellenknoten erzeugen, sofern er im Datenbanksystem entsprechende Rechte erhalten hat. Der wesentliche Vorteil von GKSPro ist die integrative Zusammenführung verschiedenster Daten eines Bauwerkes unter einer Bedienoberfläche. Dem Anwender stehen in konzentrierter Form Informationen zur Verfügung, die eine Bewertung aktueller Bauwerkszustände in kürzester Zeit ermöglichen, ohne Informationen aus mehreren Quellen sammeln zu müssen. Messwerte und Berechnungen sind flexibel darstellbar (Diagramme, Multidiagramme, Tabellen, etc.). Es sind die aus Tabellenkalkulationsprogrammen bekannten Funktionalitäten verfügbar. Analysetools für statistische Betrachtungen sind integriert. -4- Zusätzlich zum Arbeiten im Verzeichnisbaum kann optional mit einfachen Mitteln eine grafische Benutzeroberfläche für das Projekt erzeugt werden (Abbildung 5). Messstellen werden hierbei z.B. gemäß ihrer Einbaukoordinaten in einer CAD-Zeichnung angeordnet. Abbildung 4: Multidiagramm Interaktive Messstelle Abbildung 5: Grafische Benutzeroberfläche -5- Die Messstellensymbole in grafischen Benutzeroberflächen sind interaktiv, d.h. Messdaten oder andere gespeicherte Informationen können per Mausklick abgerufen oder einer Auswertung zugeführt werden. Zu jeder Messstelle können beschreibende Informationen (z.B. Stammdaten, Daten aus der Bauphase, Koordinaten, Kabelverläufe, Sensorparameter, andere Kenngrößen) gespeichert werden. Hierbei kann über die Eintragung der Gültigkeitsdauer eine dauerhafte Archivierung von Daten z.B. bei einem Sensortausch erfolgen. Für die Berechnung von Meßwerten werden weiterhin die Parameter in ihrer jeweiligen Gültigkeitsdauer angewandt. Abbildung 6: Kenngrößen und Parameter einer Messstelle GKSPro bietet flexible Berechnungsmöglichkeiten an. Hierbei sind insbesondere Kompensation (z.B. Luftdruck, Temperatur), Fehlerbetrachtungen, die Verrechnung von Wertsprüngen und Bezugswerten sowie die Umrechnung in physikalisch richtige Größen anhand von Kalibrierdaten zu nennen. Abbildung 7: Parameter einer berechneten Messstelle -6- 4 Integration in bestehende Daten- und Auswertungsumgebungen Beim Einsatz von GKSPro ist in der Regel von bestehenden Daten- und Auswertungsszenarien auszugehen. Oft sind die etablierten Vorgehensweisen gekennzeichnet durch ein hohes Niveau der Auswertung und Dokumentation einerseits (etwa auf der Basis fachspezifischer Spezialprogramme oder von Microsoft Excel) und eine geringe Ausprägung der Datensystematik andererseits. Letzteres hat zur Folge, dass neben dem Aufwand für die erforderlichen Datentransformationen (zwischen verschiedenen Systemen, Formaten etc.) auch Aufwand für die organisatorische Sicherstellung der Datenintegrität entsteht, ohne diese letztlich vollständig gewährleisten zu können. Bei der Integration von GKSPro in bestehende Umgebungen sind demzufolge zwei wichtige Aufgaben zu lösen: 1. Zusammenführung der Daten Wie bereits in Abbildung 1 dargestellt, besitzt GKSPro auf der Importseite verschiedene Schnittstellen, die die Integration vorhandener datei- und datenbankorientierter Datenbeständ zulässt. Durch die Nutzung der ADO- bzw. ODBC-Technologie wird eine hohe Flexibilität erreicht. Voraussetzung ist letztlich nur die Verfügbarkeit von ADO- oder ODBC-Treibern für den entsprechenden Datei- bzw. Datenbanktyp sowie die Einhaltung von tabellarischen Strukturen. Das Spektrum reicht von tabellarisch aufgebauten Textdateien bis hin zu ORACLE- oder MS SQL-Server-Datenbanken. Für die Integration von Spezialformaten, die sich den Standards entziehen, kann der Schnittstellenbestand schrittweise erweitert werden. Zur Integration von Excel-Daten wird eine eigene Technologie angeboten, die mit den Mitteln der Windows-Zwischenablage arbeitet und den Integrationsprozess besonders komfortabel gestaltet. Durch Kopieren der betreffenden Bereiche eines Excel-Arbeitsblattes in die Zwischenablage und anschließendes Ausführen der Einfügen-Funktion in der GKSPro-Hierarchie entstehen Verweise auf die Excel-Daten und der aktuelle Datenbestand wird eingelesen. Anschließend kann der Anwender entscheiden, ob der Verweis bestehen bleiben oder die Excel-Datenquelle abgekoppelt werden soll. Im erstgenannten Fall wird die Excel-Datei regelmäßig auf neue bzw. veränderte Daten geprüft und die GKSPro-Datenbank entsprechend aktualisiert. Dies ist insbesondere dann interessant, wenn Excel weiter als Erfassungsoberfläche genutzt werden soll. Die Wahlmöglichkeit zur Aktualisierung der Daten besteht auch für ADO/ODBC-Datenquellen, d.h. bei Bedarf werden die Datenquellen regelmäßig auf neue bzw. veränderte Daten geprüft und die GKSPro-Datenbank entsprechend aktualisiert. 2. Bereitstellung von Daten zur Weiterverarbeitung in anderen Anwendungen GKSPro verfügt über umfangreiche Auswertungs-, Visualisierungs- und Dokumentationsmöglichkeiten. Dennoch kann der Bedarf einer Weiternutzung vorhandener Auswertungsmittel bestehen, insbesondere bei fachspezifischen Spezialprogrammen, aber auch bei bewährten Excel-Szenarien. GKSPro unterstützt dies durch Bereitstellung von entsprechenden Ausgabeformaten. Die Einbindung einer Excel-Auswertung kann z.B. wie folgt vorgenommen werden: ! Anlegen einer Auswertung von Typ „Extern“ in GKSPro ! Angabe der Excel-Datei, die die Auswertungsfunktionalität bereitstellt ! Spezifikation der Daten, mit denen die Auswertung durchgeführt werden soll und der Bereiche in der Excel-Datei, in denen die Daten bereitzustellen sind. -7- Wird die Auswertung nun in GKSPro aufgerufen, so werden die betreffenden Daten auf dem jeweils aktuellen Stand in die Excel-Datei übertragen und diese wird geöffnet. Anschließend ist die Excel-Oberfläche aktiv und der Anwender kann wie gewohnt arbeiten. Dabei ist es unerheblich, ob die Daten ursprünglich aus einer ExcelDatei oder einer beliebigen anderen Datenquelle stammen. Die Schnittstellen für die Zusammenführung von Daten und für die Bereitstellung von Daten zur Weiterverarbeitung in anderen Anwendungen bilden gemeinsam mit den internen Auswertungs-, Visualisierungs- und Dokumentationsmöglichkeiten von GKSPro die Basis für eine schrittweise Datenintegration sowie den Übergang zu einer Vereinheitlichung und Vereinfachung des Auswertungsgeschehens innerhalb bestehender Umgebungen. Auswertungen über System-, Format- und Projektgrenzen hinweg können zunehmend „auf Knopfdruck“ erstellt werden, da Transformationsschwellen entfallen. 5 Zusammenfassung GKSPro wird als Daten- und Auswertungsplattform für komplexe Messprojekte der geotechnischen und Bauwerksüberwachung eingesetzt. Neben Funktionen für die Erfassung, Speicherung, Auswertung, Visualisierung, Dokumentation und Archivierung von Messdaten und assoziierten Informationen bietet GKSPro die Mittel für einen schrittweisen Übergang von heterogenen Daten- und Auswertungsumgebungen hin zu integrierten datenbankbasierten Lösungen. Dabei können Messdaten im Kontext mit dokumentierenden Informationen zum Projekt, zu den Messeinrichtungen etc. gespeichert und ausgewertet werden. Die Anwendung in der Praxis hat gezeigt, dass mit zunehmendem Datenvolumen die vorhandenen System-, Datei-, Format- und Projektgrenzen überschritten werden. Durch die Einführung des GKSPro bei einer Vielzahl von Nutzern aus verschiedenen Fachbereichen werden positive Effekte sichtbar, sie sich in einer verbesserten und beschleunigten Datenauswertung und nicht zuletzt auch in einer Kostenersparnis zeigen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die Effizienz des Auswertungsgeschehens aus und ermöglicht neue, übergreifende Sichtweisen. -8- Anhang: GKSPro – Leistungsmerkmale im Überblick Im folgenden sind wesentliche Merkmale von GKSPro in Stichpunkten zusammengefasst. In Abhängigkeit von der konkreten Überwachungsaufgabe können die einzelnen Punkte unterschiedlich gewichtet sein: Übersicht ! Systematische Speicherung von Daten aus verschiedenen Quellen ! Transparente und nachvollziehbare Strukturierung der Datenbestände ! Standardverfahren für die Integration, Berechnung, Auswertung und Visualisierung von Messdaten und assoziierten Informationen ! Bereitstellung von Messdaten zur Verarbeitung in anderen Anwendungen. Datenspeicherung ! Relationale Datenbank ! Speicherung aller anfallenden Daten, unabhängig von ihrer Struktur und fachlichen Zuordnung, in einem einheitlichen logischen Schema ! Schnittstelle zur Erweiterung des Datenmodells um projektspezifische Strukturen ! Integration aller relevanten Informationen über o die Messaufgabe und ihre Durchführung (z.B. Messrhythmus) o die eingesetzten Geräte/Sensoren (Hersteller, Fabrikat, Auflösung, Genauigkeit, Seriennummer, Kalibrierdaten etc.); ggf. zeitabhängig, d.h. bei Wechsel des Gerätes/Sensors fortschreibbar und jeweils den Messwerten zuordenbar o die Instrumentierung (einbauspezifische Daten und Berichte, Foto- und sonstige Bilddokumentation) o Messwerte und Messwertattribute o die zeitliche Gültigkeit von Messwerten sowie Verfahren für die Generierung von Zustandsaussagen zwischen den einzelnen Messzeitpunkten (z.B. für die Verknüpfung von Messwerten verschiedener Messstellen in Auswertungen, wenn nicht zum gleichen Zeitpunkt gemessen wurde) o die Zuordnung von Rohdaten und abgeleiteten Daten zu physikalischen Kategorien und Einheiten in das Datenmodell ! Rohdatensicherung und Sicherstellung der Nachvollziehbarkeit sämtlicher Stufen der Datenumwandlung und –Interpretation; bei Bedarf redundanzfreie Realisierung ! Sicherstellung der physischen Verfügbarkeit und der logischen Transparenz der Daten über lange Zeiträume ! Mehrbenutzerfähigkeit ! Benutzer- und gruppenspezifische Vergabe von Zugriffsrechten. Messwertattribute ! Zuordnung von Attributen zu Messwerten (Qualität, Vertrauenswürdigkeit; wahlweise Berücksichtigung der Messwerte in Auswertungen in Abhängigkeit von den Attributen) -9- ! ! Kennzeichnung von Bezugswerten (Nullmessungen); Möglichkeit der Angabe mehrerer Bezugswerte für eine Messstelle; wahlweise Einbeziehung von Messwerten in Auswertungen absolut oder relativ zur jeweiligen Nullmessung Kennzeichnung von Wertsprüngen (Offsets), die durch Veränderungen in der Messeinrichtung entstehen (z.B. Neuinstrumentierung), und automatisches Herausrechnen der Wertsprünge bei der Verarbeitung der Messwerte. Datenstruktur ! Strukturierung sämtlicher Daten auf Basis einer projektbezogenen Hierarchie ! Uneingeschränkte Hierarchietiefe ! Uneingeschränkte Referenzen innerhalb der Hierarchie. Datenquellen ! Manuelle Dateneingabe ! Lesen von Daten Handmesssystemen und aus automatischen Messanlagen ! Schnittstelle zur Konfiguration des Imports aus Fremdformaten (Excel, Textformate etc.) ! SQL-Schnittstelle zur Integration von Daten aus Fremddatenbanken. Datenauswertung ! „Berechnete Messstellen“: Definition von Messstellen durch Berechnungsvorschriften, denen andere Messstellen zugrunde liegen; redundanzfreie Ermittlung der Werte zur Laufzeit; Einfache Formulierung von Differenz-, Anstiegsund Nullwertkriterien für Datenreihen; Rechnen mit globalen Konstanten; beliebig tiefe Berechnungshierarchien; Statistik-Funktionen; Analyse von Korrelationen und Durchführung von Kompensationen; Curve Fitting (Polynome u.a. Funktionstypen); Fourier-Analyse ! Schnittstelle zur Integration projektspezifischer Algorithmen ! Automatische Berücksichtigung des Zeitversatzes (Messzeitpunkte stimmen nicht überein) bei der Verrechnung mehrerer Messstellen (z.B. Interpolation); Möglichkeit der Definition von Gültigkeitsgrenzen für Messwerte (In welchem zeitlichen Abstand von einem Messzeitpunkt kann ein Messwert noch als gültig angesehen -z.B. einer Interpolation zugrundegelegt- werden?) ! ! ! Visualisierung von Messdaten und assoziierten Informationen in Diagrammen und Tabellen Diagramme mit Zoomfunktion, Datenpunktinformation, Zuordnung von Attributen zu Datenpunkten, Behandlung/ Kennzeichnung undefinierter Datenpunkte, Einteilung von Zeitachsen in Perioden (z.B. Jahr, Monat, Tag, …) in mehreren Ebenen, Ergänzung durch erläuternde Grafiken und Texte, Einfügen von Grenzwertlinien Isoliniendarstellungen auf Basis der im System gespeicherten Koordinaten der Messstellen: für ausgewählte Zeitpunkte, für Veränderungen zwischen ausgewählten Zeitpunkten. Export von Daten und Auswertungen ! Exportschnittstelle zur Übergabe von Daten und Auswertungsergebnissen an andere Anwendungen zur weiteren Verarbeitung ! Bereitstellung aufbereiteter Auswertungsdaten (Diagramme, Tabellen) in Standardformaten (WMF/EMF, RTF, Excel) für die Einbindung in externe Dokumente oder sonstige Weiterverarbeitungen - 10 - ! ! ! Zusammenführung von Tabellen und Diagrammen in komplexen Berichten auf der Basis von Microsoft Word für Windows; automatische Berichtsaktualisierung für neue Berichtszeiträume Integration komplexer Excel-Auswertungsszenarien Übergabe grafischer Elemente (z.B. Isolinien) an AutoCAD. Konfigurierbare Bedienoberfläche ! Benutzer- und berechtigungsabhängige Konfiguration der Bedienoberfläche; benutzer- und berechtigungsabhängige Menüstrukturen ! Wahlweise Einbeziehung projektspezifischer Grafiken (Übersichtspläne, technische Zeichnungen, Fotos etc.), sowohl im Sinne einer begleitenden Dokumentation, als auch im Sinne aktiver Dialogelemente zur Steuerung des Systems; Navigation in den Projekt- und Datenstrukturen durch hierarchische grafische Dialoge. Sonstiges ! Standardverfahren für die Integration, Berechnung, Auswertung und Visualisierung von o Daten aus Inklinometermessungen (horizontal, vertikal) o Daten aus Messungen mit hydrostatischen Sonden o Daten aus Schlauchwaagenmessungen o Daten aus Extensometermessungen o Daten aus Drucksondierungen (CPT) o u.a. - 11 -