MuM In allen Medien präsent UNTERNEHMENSFÜHRUNG Nur wenige Mittelständler interessieren sich für Mediaplanung. Doch nur wer Werbung produktorientiert und zielgruppengerecht koordiniert, erreicht Kunden gezielt. Auf diese Weise entfalten selbst VON MIDIA NURI die schmalen Budgets kleiner Firmen volle Wirkung. Fernseh- und Radiospots, Kinowerbung oder Anzeigen in Zeitschriften können geeignete Träger für Ihre Werbebotschaften sein. Welches Medium das beste ist, entscheidet die MEDIAPLANUNG. Sie hilft, Streuverluste und unnötige Kosten zu vermeiden. D iethelm Gieffers erzählt er von der ersten Enttäuschung seines Berufslebens. Für seine Firma FSB Franz Schneider Brake l GmbH & Co. im ostwestfälischen Brakel sollte Gieffers Ende der 80er-Jahre ein neues Produkt bewerben: eine farbige Türklinke aus Holz. „Das fröhliche Design“, hieß der Werbeslogan damals. „Wir hatten eine Anzeige kreiert, die allen gefiel und die eine Kontaktadresse enthielt“, erzählt Gieffers. Nur wohin mit der Anzeige? In den „Stern“, die „Bunte“ oder besser in die Zeitschrift „Schöner wohnen“? Der Marketingchef entschied sich für die Wohnzeitschrift: 26 Markt und Mit tel stand „Als Mittelständler hatten wir nur ein kleines Budget. Wir buchten erst einmal eine Seite.“ Diethelm Gieffers rechnete mit jeder Menge Anfragen auf die Anzeige. Deshalb ließ er 10 000 Faltblätter drucken, die ausführlicher über das Produkt informierten. Doch der Ansturm blieb aus. Die Blättchen lagen wie Blei in den Regalen. Gerade mal fünfhundert Zuschriften flatterten FSB ins Haus – statt der erwarteten zehntausend. „Wir waren damals ganz schön frustriert“, erinnert sich Gieffers. Für zahlreiche Mittelständler sind die ersten Erfahrungen mit Mediaplanung ähnlich ernüchternd wie für die FSB GmbH. Sie geben zwar viel Geld dafür aus – im vergangenen Jahr etwa zehn Milliarden Euro schätzt Volker Nickel vom Zentralverband der deutschen Werbewirtschaft in Bonn – doch mit der Effizienz ihrer We rbeinvestitionen beschäftigen sie sich kaum. „Mittelständler machen bei der Mediaplanung oft die gleichen Fehler wie die Großen, aber die Folgen sind verheerender“, weiß Markus Werner, Geschäftsführer der BRAIN Gesellschaft für Marketing & Media mbH in München. Ginge etwas schief, fehlten kleinen Firmen meist die Mittel, Ausrutscher zu kompensieren. Professionelle Mediastrategie und -planung kann das vermeiden und lohnt sich Mediaplanung p Die Schaltung von TVSpots macht für regionale Produkte nur wenig Sinn. r Georg Schäfer, Gaffel-Marketingchef vor allem für Mittelständler mit knappen Budgets. „Es geht bei ihnen darum, dass das investierte Geld nicht wirkungslos verpufft“, stellt Mediaexperte Werner klar. „Bei den Großen geht es vielfach um Optimierung im Nachkommastellenbereich“, sagt Werner. „Bei den Kleinen hingegen darum, dass die Werbebotschaft überhaupt durchkommt.“ Im Wege steht vielen Chefs die eigene Einstellung. Sie denken Werbung sei rausgeschmissenes Geld und die Wirkung nicht nachprüfbar. „Das führt oft dazu, dass Unternehmen nicht einmal ihre eigenen Daten auswerten. Dabei tun sie das nach einer Messe auch“, kritisiert Werner die fehlende Wirkungskontrolle. Solch eine gezielte WerbewirksamkeitsForschung nennen Branchenexperten AdTracking. „Damit müssen Unternehmer immer am Anfang der Kampagne beginnen, um Schlüsse über die Wirksamkeit ihrer Werbung ziehen zu können“, rät Holger Zech, Leiter Mediaplanung und Beratung bei der Düsseldorfer Mediaagentur Cross- Mittelmäßige Mediapläne kann sich keiner leisten media GmbH Creativ-Center. Seiner Meinung nach lässt sich die Effizienzanalyse problemlos ein- bis zweimal im Jahr finanzieren. „So etwas würde im Jahr rund 20 000 Euro kosten“, gibt Zech an. Wie professionelle Mediaplanung funktioniert, demonstrieren regelmäßig TopWerbungtreibende wie Procter & Gamble, Media Markt und Ferrero. „Die haben schon vor Jahren begriffen, dass sich heute kein Unternehmen eine mittelmäßige Mediastrategie mehr leisten kann“, sagt der Münchner Berater Markus Werner. Er warnt allerdings vor bloßem Abkupfern. Denn Konzerne setzen meist auf eine große Zahl von Einzelaktionen und das ist für kleinere und mittlere Unternehmen weder finanzierbar noch wirksam genug. Stattdessen sollten die ihr Budget sparsam zielgerichtet einsetzen, um Streuverluste zu vermeiden. Für Werner heißt es deshalb: „Fokussieren ist Pflicht!“ Nachbessern müssen Firmenlenker vor allem bei der Zielsetzung und dem Briefing ihrer Werber. Markus Werner fordert hier präzisere Angaben von den Mittelständlern. „Nur zu sagen ,Wir wollen mehr verkaufen‘ ist nicht genug“, sagt Werner. „Unternehmen sollten das Marke t i n g p ro blem offen legen und nicht bei den Kommunikationszielen stehen bleiben“, fügt Holger Zech von Crossmedia hinzu. Bei der Suche nach der richtigen Strategie könne eine Mediaagentur wie seine helfen, die Aufgabenstellung zu definieren. Für kleine Werbetreibende sei ein externer und unabhängiger Mediaberater inhaltlich und ökonomisch oft sinnvoller, meint hingegen Werner. Der könne den Betrieb sowohl bei Zielfindung und Briefing unterstützen und das – von einer Agentur v o rgelegte – Konzept auf Herz und Nieren Werbung sorgt für Wiedererkennung prüfen. Viele Mittelständler bräuchten weder Mediaagentur noch Dauerberater, ist Werner überzeugt. Sei die richtige Strategie einmal gefunden, können Chefs selbstständig Spots- und Anzeigenplätze bei Radiostationen, TV-Sendern oder in Zeitschriften kaufen. „Fünf bis zehn Beratertage zweimal im Jahr reichen häufig absolut aus“, so der Medienexperte. Hauptsache ist – da sind die Spezialisten sich einig –, dass Chefs Mediaplanung endlich wichtig nehmen und ernsthaft betreiben. „Mehr Mediaintelligenz macht ein kleines Budget wett“, ist Werner überzeugt. „ Mittelständler können es so schaffen, einen hohen Wiedererkennungswert zu erreichen“, pflichtet Anke Fabian bei, Leiterin International Coordination bei der Universal McCann GmbH in Frankfurt. Diesem Ziel rückte die Firma FS B Schneider Brakel mit den Jahren auf unorthodoxe Weise näher. Mit einspaltigen Geschichten, die „Spiegel“-Leser drei Jahre lang in Anzeigen vorgesetzt bekamen, wie zum Beispiel Texte über die Türklinke als Sexsymbol oder die Erlebniswelt einer Türklinke. Dem damaligen Geschäftsführer Jürgen Werner Braun und seinem Partnerwahl . Die richtige Agentur finden Legen Sie die wichtigsten Kriterien für die Auswahl der Agentur vor Beginn der Suche fest. Der Preis sollte dabei nicht maßgeblich sein. Klären Sie, wofür Sie die Agentur brauchen. Für die Unterstützung bei der Strategie? Oder für strategisch geschickte Buchung? Es kann es sinnvoll sein, der Unabhängigkeit für Strategie und Planung sowie für den Einkauf zwei Agenturen zu beauftragen. Lassen Sie Sie sich nicht von einer langen Kundenliste und einem schicken Ambiente beeindrucken. Achten Sie lieber darauf, dass die Agentur zu Ihnen und der gestellten Aufgabe passt. Veranstalten Sie einen Wettbewerb mit Agenturen, die in einem Pitch wetteifern. Das Geld hierfür ist meist gut angelegt. Denn die Ergebnisse einer Wettbewerbspräsentation sind aussagekräftiger als freundliche Kennenlerngespräche. Seien Sie mutig. Für Mittelständler mit kleinem Budget sind maßgeschneiderte Lösungen wichtig. Sprechen Sie ruhig Agenturen verschiedener Größe an, um sich einen Eindruck zu verschaffen. Suchen Sie kreative Köpfe und klären Sie, welche Erfahrungen eine Agentur hat. Eine branchenerfahrene Agentur, die mit Standardlösungen kommt, bringt nichts. Im Zweifelsfall sind Sie bei der lernwilligen Agentur besser aufgehoben. Pflegen Sie langfristige Beziehungen. Top-Werbekunden wechseln häufig die Agentur. Für Mittelständler ist das aus finanziellen und zeitlichen Gründen nichts. Beziehen Sie in Ihre Entscheidung mit ein, ob Sie sich eine langfristige Geschäftsbeziehung vorstellen können. Prüfen Sie Agenturverträge, denn die sind eine Art Geheimwissenschaft. Lassen Sie diese vor Abschluss von einem mit dem Thema vertrauten Anwalt oder Berater checken. M a r ketingmann Gieffers ging es bei der literarischen Kampagne darum, den Menschen ein bisher unbeachtetes Raumausstattungsdetail bewusst zu machen. Mit Erfolg: Zu vielen Beiträgen flatterten Briefe ins Haus. Wie zu dem Anzeigentext über eine Klinke, an der Pferde mit dem Halfter nicht hängen bleiben Sept ember 2004 27 MuM UNTERNEHMENSFÜHRUNG p Wir buchten erst einmal nur eine Seite. Das kann sich selbst ein Mittelständler leisten. r Diethelm Gieffers, Marketingleiter der FSB konnten. Dabei hagelte es nicht Kritik, sondern Lob und neue Ideen. „Die Vo rsitzende eines Pferdevereins schlug vor, eine Anzeige in einem Fachmagazin zu schalten“, erinnert sich Diethelm Gieffers. Eine Antwort der FSB auf die Briefe folgte oft augenzwinkernd in weiteren Geschichten. In diesem Fall enthielt die den Satz: „Wir wollen keine Anzeigen schalt e n, wir wollen Klinken verkaufen.“ Wenn eine Firma Werbung selbstironisch und Mediaplanung h u m o rvoll aufziehe, wirke das sympathisch, ist Gieffers sicher. Das 550 Mitarbeiter starke Unternehmen mit 75 Millionen Euro Jahresumsatz und einem Budget von rund 2,25 Millionen Euro heimste für seine Werbung mehrere Preise ein: 1998 kürte der Art Director’s Club die FSB Schneider Brakel GmbH & Co. zum „Ku nden des Jahres“ – gleichauf mit Konzernen wie beispielsweise DaimlerChrysler. Ab 1999 geisterten gezeichnete Tiere des Illustrators Tomi Ungerer durch Anzeigen im „Spiegel“ – mit Türklinken als Ohren, Hörner oder Nasen. 2001 folgte als Buch der Fortsetzungskrimi „Bienzle und der Klinkenmörder“. Mit der Garantie, eine bestimmte Stückzahl zu kaufen, sicherte Nachdenken ist der Anfang von allem FSB beim Rowohlt-Verlag eine Auflage von 10 000 Stück. „Das kann sich selbst ein Mittelständler leisten“, so Gieffers. Die Mediaplanung kommt bei FS B schon lange nicht mehr aus dem Bauch. Vieles hat mittlerweile eine klare Strategie. Der mittlerweile verstorbenen Grafikdesigner und damalige FS B-Berater Otl Aicher regte Giffers an, eine menschliche Hand zum verbindenden Element aller Werbeauftritte zu machen. Das Firmenlogo enthält die Zeile „Greifen und Griffe“ und zusätzlich spielt die Hand als Symbol in den Katalogen und vielen Geschichten eine Rolle. „Aicher hat uns dazu gebracht, zu durchdenken, was wir herstellen“, ist Gieffers dankbar. N a c h d e n ken gehört in Zeiten knapper Budgets immer zur We rbung. Der WasserfilterHersteller BRITA GmbH aus dem hessischen Taunusstein und seine weltweit 600 Mitarbeiter verzichteten zwei HOLGER ZECH von der Mediaagentur Crossmedia rät Chefs zu Jahre lang komplett auf einer Werbewirksamkeits-Analyse und genauen Briefings. Werbung. „In dieser Zeit 28 Markt und Mit tel stand Strategie . Werbegeld gezielt einsetzen Saubere Zielfindung: Klären Sie genau, ob es dem Unternehmen oder der Marke an Bekanntheit und Image fehlt oder ob Sie ein Produkt gezielt bewerben wollen. Gutes Verhältnis: Erfolgreiche Kampagnen sind effektiv und effizient. Sie sind wirkungsvoll und stehen in einem guten Preis/Leistungs-Verhältnis. Vernünftiges Budget: Ziel und Leistung definieren der Werbeetat – nicht umgekehrt. Machen Sie sich die anvisierten Ziele klar und legen Sie fest, was Sie für Ihr Geld bekommen wollen. Gezielte Schritte: Erst muss die Mediastrategie stehen – samt der Leistungsziele und dem Budget. Dann folgt das Briefing der Werbeagentur oder der Kreativen. Am besten lassen Sie die Strategie vorher von unabhängigen Experten überprüfen. Geschultes Wissen: Bauen Sie durch Schulung oder Beratung Basiswissen im Unternehmen auf. Wählen Sie hierfür am besten unabhängige Mediaexperten mit Mittelstandskompetenz. Wichtige Kontrolle: Evaluierung ist auch bei Marketing und Werbung enorm wichtig. Schöpfen Sie das Potenzial der Ihnen vorliegenden Zahlen aus, bevor Sie neue Daten zur Wirkungskontrolle erheben. haben wir uns auf Aktionen im Handel konzentriert“, sagt Ulf Schröder, Marketingleiter für den Konsumentenbereich Deutschland. So setzte Schröder auf Gewinnspiele und Gratis-Zugaben. Für den Herbst 2002 stand aber die Einführung eines neuen Produkts bevor, einer Kombination aus Tischwasserfilter und Wasserkocher. Weil die Verkaufszahlen insgesamt zurückgegangen ware n, musste BRITA jetzt nicht nur für das neue Produkt werben. Es galt auch, mit einer ausgefeilten Kampagne die Bekanntheit der Marke wieder zu erhöhen und sich bei den Kunden in Erinnerung zu rufen. Um die Werbekampagne sinnvoll ausrichten zu können, beauftragte BRITA im März 2002 das Rheingold Institut für qualitative Markt- und Medienanalysen GmbH und Co. KG in Köln mit einer tiefenpsychologischen Befragung zum Thema Wasser. „Beim Kauf eines Wasserfilters geht es den Kunden nicht nur um Kalkreduzierung“, fasst Marketingmann Schröder zu- MuM UNTERNEHMENSFÜHRUNG Mediaplanung sammen. „Bei Wasser sind auch ne Folge der alten Werbekampagne, die sehr stark emotionale Moti„ s c h ö n, unspektaku l ä r, selbstgefällig“ ve im Spiel.“ Mit dieser war. Das ergab eine Studie über neu gewonnenen Erdie Psychologie der Bierkenntnis briefte die konsumenten, die das Firma BRITA die MeKölner Rheingolddia- und WerbeagentuInstitut erstellt re n, die sie eigens zu eihatte. Gaffel sollte nem Au s w a h l w e t t b ekünftig stärker für werb – im Fachjargon Spaß, Geselligkeit und Rund Pitch genannt – eingelustiges Beisammensein laden hatte. stehen. Milliarden Euro Weil das Fernsehen Das Ergebnis der Anainvestierte der Mittelstand im die größte Reichweite vergangenen Jahr in die Werbung. lyse gab die Brauerei in eihat, setzt BRITA mittnem Pitch an verschiedel e rweile voll auf dieses Medium. Die ne Agenturen weiter. Das Rennen machte Spots laufen bei Privatsendern wie Vox, die Werbeagentur Heimat aus Berlin. Sie Sat.1, RTL und Kabel1. Ein Agenturtandem kreierte den Slogan „Gaffel. Besonders aus Werbe- und Mediaagentur arbeitete eikölsch“, den die Werbefamilie „die Gaffels“ ne Marketing- und Kommunikationsstraden Rheinländern auf beleuchteten Plakategie heraus und erstellte je einen Spot für ten in Fußgängerzonen oder Bushaltesteldie Marke und eine für das neue Kombiprodukt. Dreimal im Jahr laufen jetzt die Spots für jeweils sechs bis zehn Wochen. Danach fragt BRITA die Werbebekanntheit der Marke und Spots ab und vergleicht die Resultate mit der Nullmessung vor der len näher bringen sollte. „Die Vorabtests lieKampagne. „Die Ergebnisse sind sehr pofen hervorragend“, erinnert sich Markesitiv“, freut sich Ulf Schröder. Demnächst tingchef Schäfer. Dennoch schlug die Kamdehnt das Unternehmen seine Kampagne pagne fehl. „Die Botschaft und die auf verschiedene Zeitschriften und diverWerbefamilie kam auf den Plakaten nicht se Zeitungen aus, um mehrere unterrichtig rüber“, erkannte Schäfer. Fernsehschiedliche Zielgruppen gezielt anzuspreSpots hätten wohl funktioniert, aber: „Die chen. „Ziel ist, die hohe MarkenbekanntSchaltung von TV-Spots macht für unser reheit in Kaufimpulse umzusetzen“, erklärt gionales Produkt wegen der hohen Stre uverluste wenig Sinn.“ Außerdem will Schäfer nicht auf Plakate als Werbeträger verzichten. Der Geschäftsleiter für Marketing und PR versuchte an der Kampagne zu retten, der Marketingverantwortliche. „Das lässt was zu retten war und besserte gezielt sich bei erklärungsbedürftigen Produkten nach. „Bei der People-Kampagne wollten in den Printmedien leichter bewerkstelliwir es belassen“, sagt Schäfer. Die Emogen.“ tionalität sollte erhalten bleiben. Auch der Mit der Erklärung ihrer Produkte hat die Slogan kam gut an und wurde als passend Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. in Köln empfunden. Nur die Persönlichkeiten und kein Problem. Seit fast 100 Jahren produder Ton der Werbung sollten sich ändern. ziert die Traditionsbrauerei ihr PremiumAlso kreierte dieselbe Agentur noch eine Kölsch Gaffel. Beim Fassbier liegt die Marzweite Kampagne. Statt der Familie brachke bundesweit sogar auf Rang sechs. Nur te sie jetzt junge Leute und jung geblieder Flaschenverkauf des kühlen Getränks bene Alte aufs Plakat – und hintergründiverlief erstmal allerdings bloß lauwarm. ge Slogans wie „Reife kommt mit dem AlDabei konnte Gaffel über mangelnde Beter. Auf Frische muss man nicht warten“ kanntheit nicht klagen. Schon eher über oder „Kultur beginnt im Kopf. Auf der Zundas Image, das auch hier eine Markenkernge, um genau zu sein“. Diesmal verfehlte Analyse der Rheingold-Experten zu Tage die Werbung ihre Wirkung nicht: Der Abförderte. „Die Verbraucher nahmen unsesatz im Handel legte um 20 Prozent zu. re Marke als steif, distanziert und unterkühlt wahr“, berichtet Georg Schäfer, der Ihr Ansprechpartner in der Redaktion: Geschäftsleiter für Marketing und PR. [email protected] 10 Effiziente Kampagnen steigern den Absatz Analysen zeigen Schwächen auf 30 Markt und Mit tel stand Werberwörterbuch . Die wichtigsten Fachbegriffe Briefing: Die Weitergabe von Wissen über Zielgruppe, Ansprachehäufigkeit, Werbeziel, Zeitplanung und zur Verfügung stehendes Budget an den Mediaberater oder die Agentur. Die Ziele sollten möglichst konkret formuliert sein. Kommunikations-Mix: Alle Maßnahmen, die darauf zielen, Verhalten und Einstellungen der Käufer zu steuern – mit Hilfe von informierenden und beeinflussenden Botschaften. Zum Mix gehören: Absatzwerbung, Verkaufsförderung, Öffentlichkeitsarbeit, Verkauf. Kontaktdichte: Zahl der Kontakte, die eine Zielperson durchschnittlich während einer einzelnen Werbekampagne mit einem der eingesetzten Medien hat. Nur solche Personen gelten als wirksam erreicht, die eine bestimmte Mindestzahl an Kontakten haben. Die Kontaktdichte ist bedeutender als die Reichweite. Mediaplanung: Wählt die für ein oder mehrere Kommunikationsziele optimalen Medien aus. Der Mediaplan ist Teil des Marketingplans. Die Mediastrategie leitet sich aus der Marketingstrategie ab. Media-/Werbeträgeranalyse: Die Befragung der Bevölkerung untersucht die Nutzerstruktur der Medien und deren Reichweiten – nach qualitativen und quantitativen Aspekten. Ziel: Eine Grundlage für die Mediaplanung zu schaffen. Reichweite: Der Anteil der Bevölkerung oder einer Zielgruppe, die zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem bestimmten Zeitraum Kontakt mit einem bestimmte Medium hat oder hatte. Auch: Zahl der Kontakte, die eine Zielperson durchschnittlich im Verlauf einer Werbekampagne mit einem in dieser Kampagne eingesetzten Werbeträger hat. Werbeerfolg: Gibt an, wie erfolgreich Werbemaßnahmen bei dem Bemühen sind, die gesetzten Ziele zu erreichen. Werbewirkung: Veränderung im Verhalten des Umworbenen durch Werbung. Die Wirkung hängt von einer unüberschaubaren Vielzahl verschiedener Einflussfaktoren ab. Zielgruppe: Sollte genau bestimmt werden. Also möglichst nicht nur nach demographischen Merkmalen, sondern nach Kriterien, die sich am Kauf- und Konsumverhalten orientieren.